Emile Zola - Die Beute

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Zolas zweiter Roman aus dem Rougon-Macquart-Zyklus, der mit satirischen Mitteln die Bourgeoisie kritisiert und als Affront gegen die Sittlichkeit angesehen wurde: Mit 19 Jahren heiratet die aus reichem Elternhaus stammende Renée den älteren Witwer Aristide Rougon. Sie genießt das Luxusleben in vollen Zügen, und beginnt dann mit 30 ein Verhältnis mit ihrem 20-jährigen Stiefsohn Maxime. Aber findet sie so wirklich ihr Glück?
Emile Zola (1840-1902) war ein französischer Schriftsteller, Maler und Journalist, der als Begründer des literarischen Naturalismus angesehen wird. Bereits als Schüler befreundete er sich in Aix-en-Provence mit dem späteren Maler Paul Cézanne. Während seiner Anstellung in einer Buchhandlung in Paris gelangen ihm seine ersten Veröffentlichungen. Ab den 1860ern tat er sich jedoch nicht nur als Romancier hervor, sondern auch als politischer Journalist des gemäßigten linken Lagers.

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Emile Zola

Die Beute

Saga

Die Beute Original La curée Coverbild/Illustration: Shutterstock Copyright © 1871, 2020 Emile Zola und SAGA Egmont All rights reserved ISBN: 9788726683332

1. Ebook-Auflage, 2020

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von SAGA Egmont gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk

– a part of Egmont www.egmont.com

KAPITEL I

Auf dem Rückweg mußte die Kalesche in der Menge der Wagen, die am Seeufer entlang heimkehrten, Schritt fahren. Einmal wurde das Gedränge so groß, daß sie sogar halten mußte.

Die Sonne ging in einem hellgrauen Oktoberhimmel unter, der am Horizont von schmalen Wolken gestreift war. Ein letzter Strahl, der zwischen den fernen, dichten Baumgruppen beim Wasserfall hindurchglitt, lief die Allee entlang und überflutete die lange, jetzt unbewegliche Wagenreihe mit einem blassen gelbroten Licht. Der goldene Schimmer, die lebhaften Lichtreflexe, die von den Rändern zurückgeworfen wurden, schienen an den strohgelben Zierkanten der Kalesche hängengeblieben zu sein, in deren dunkelblauen Seitenflächen sich Ausschnitte der umgebenden Landschaft spiegelten, und darüber, im vollen rötlichen Abendschein, der sie von hinten her beleuchtete und die Kupferknöpfe ihrer halb zusammengefalteten, vom Sitz herabhängenden Mäntel aufglänzen ließ, hielten sich der Kutscher und der Diener in ihrer tiefblauen Livree, ihren beigefarbenen Beinkleidern und schwarzgelbgestreiften Westen starr aufgerichtet, ernst und geduldig wie Lakaien eines vornehmen Hauses, die durch kein Wagengedränge aus der Ruhe zu bringen sind. Ihre mit einer schwarzen Kokarde geschmückten Hüte wirkten sehr würdig. Nur die Pferde, ein Gespann herrlicher Brauner, schnaubten vor Ungeduld.

„Sieh da“, sagte Maxime, „dort in dem Kupee 1 sitzt Laure d’Aurigny . . . Schau doch mal hin, Renée!“

Renée richtete sich leicht auf und blinzelte mit der reizenden Schmollmiene, die sie der Schwäche ihrer Augen verdankte. „Ich glaubte, sie sei durchgebrannt“, entgegnete sie. „Hat sie nicht die Haarfarbe gewechselt?“

„Ja“, antwortete Maxime lachend. „Ihr neuer Geliebter kann Rot nicht ausstehen.“

Die Hand auf den niedrigen Wagenschlag der Kalesche gestützt, beugte sich Renée vor und sah hinüber, erwacht aus dem traurigen Traum, der sie seit einer Stunde schweigen ließ, tief in den Fond des Wagens zurückgelehnt, wie eine Genesende auf ihrem Ruhebett. Über einem malvenfarbenen Seidenkleid mit Tunika und lose herabfallender Vorderbahn, das mit breiten plissierten Volants garniert war, trug sie einen kleinen, sehr auffallenden Mantel aus weißem Tuch mit malvenfarbenen Samtaufschlägen. Ihr eigenartig mattblondes Haar, dessen Farbe an feine Butter erinnerte, wurde von dem Hütchen, das ein Tuff Bengalrosen zierte, kaum bedeckt. Sie blinzelte immer noch und hatte dabei ihr gewohntes keckes Jungengesicht, dessen reine Stirn von einer großen Falte durchfurcht war und dessen Mund mit der vorspringenden Oberlippe dem eines schmollenden Kindes glich. Weil sie schlecht sah, ergriff sie jetzt ihr Lorgnon, ein in Schildpatt gefaßtes Herrenlorgnon, und indem sie es frei in der Hand hielt, ohne es auf die Nase zu setzen, musterte sie mit vollendetem Gleichmut die rundliche Laure d’Aurigny, die sich offenbar recht wohl fühlte.

Noch immer kamen die Wagen nicht von der Stelle. Inmitten der gleichmäßigen, dunkelgetönten Flecken, welche die an diesem Herbstnachmittag im Bois de Boulogne äußerst zahlreichen Fahrzeuge bildeten, blitzten hier die Ecke eines Spiegels, die Kandare eines Pferdes auf, dort die silberne Fassung einer Laterne oder die Tressen eines Bedienten hoch oben auf seinem Sitz. Hie und da leuchtete aus einem offenen Landauer ein Stück Stoff hervor, ein Stück von einem Frauenkleid aus Seide oder Samt. Nach und nach hatte sich eine große Stille auf all diesen zur Unbeweglichkeit erstarrten Trubel gesenkt. Man hörte jetzt vom Wagen aus die Unterhaltung der Spaziergänger. Stumme Blicke wurden von Wagenschlag zu Wagenschlag gewechselt, und niemand sprach mehr bei diesem allgemeinen Warten, das nur durch das Knirschen des Zaumzeugs und den ungeduldigen Hufschlag eines Pferdes unterbrochen wurde. In der Ferne verloren sich die verworrenen Stimmen des Bois.

Trotz der vorgeschrittenen Jahreszeit war ganz Paris hier versammelt: die Herzogin de Sternich in einem achtfedrigen Wagen; Frau de Lauwerens in einer ganz vorschriftsmäßig bespannten Viktoria; die Baronin Meinhold in einem entzückenden rotbraunen Cab; die Gräfin Vanska mit ihren schwarz und weiß gescheckten Ponys; Frau Daste und ihre berühmten schwarzen Stepper; Frau de Guende und Frau Teissière in einem Kupee; die kleine Sylvia in einem dunkelblauen Landauer. Außerdem Don Carlos, in Trauer, mit seiner altmodischen, feierlichen Dienerschaft; Selim Pascha mit seinem Fez und ohne seinen Erzieher; die Herzogin de Rozan in ihrer einsitzigen Kutsche, mit weißgepuderten Lakaien; der Graf de Chibray im Dogcart; Herr Simpson in einem Vierspänner allerschönster Ausstattung; ferner die gesamte amerikanische Kolonie. Zum Schluß zwei Mitglieder der Akademie in Droschken.

Die vordersten Wagen lösten sich jetzt, und bald begann die ganze Reihe langsam dahinzurollen. Es war wie ein Erwachen. Tausend Lichter fingen an zu tanzen, plötzliche Blitze kreuzten sich in den Rädern, Funken sprühten aus dem Zaumzeug, wenn sich die Pferde schüttelten. Das Funkeln der Geschirre und Räder, das Aufflammen der lackierten Wagenteile, darin die rote Glut der untergehenden Sonne glomm, die lebhaften Farbtöne der glänzenden Livreen, die sich vom Himmel abhoben, und der reichen Toiletten, die aus den Wagenschlägen quollen, all das wurde davongetragen in einem dumpfen, anhaltenden Rollen, das der Schritt der Gespanne rhythmisch unterbrach. Und dieser Zug bewegte sich voran unter den gleichen Geräuschen, den gleichen Lichtern, unaufhörlich und im gleichen Strom, als hätten die ersten Wagen alle übrigen nach sich gezogen.

Renée hatte dem leichten Stoß, mit dem die Kalesche sich wieder in Bewegung setzte, nachgegeben; sie hatte das Lorgnon sinken lassen und sich abermals tief in die Wagenkissen zurückgelehnt. Fröstelnd zog sie einen Zipfel des Bärenpelzes an sich, der seine Decke seidigen Schnees im Wagen ausbreitete. Ihre behandschuhten Hände verloren sich in der Weichheit des langhaarigen, lockigen Fells. Jetzt kam Nordwind auf. Der laue Oktobernachmittag, der dem Bois de Boulogne einen neuen Frühling gebracht und die Damen der großen Welt im offenen Wagen ins Freie gelockt hatte, drohte nun in jäher Abendkühle zu enden.

Einen Augenblick verharrte die junge Frau zusammengekauert, genoß wieder die Wärme ihrer Wagendecke und ließ sich wohlig einwiegen vom Geräusch der vielen Räder, die vor ihr herrollten. Dann wandte sie sich zu Maxime, dessen Blicke in aller Gemütsruhe die Frauen entkleideten, die in den benachbarten Kupees und Landauern prangten.

„Sag doch“, fragte sie, „findest du diese Laure d’Aurigny wirklich hübsch? Du hast ja neulich eine Lobrede auf die gehalten, als der Verkauf ihrer Diamanten bekanntgegeben wurde! Hast du übrigens den Halsschmuck und die Aigrette gesehen, die mir dein Vater dort gekauft hat?“

„Gewiß, er tut manches“, sagte Maxime mit einem boshaften Lachen, ohne auf ihre Frage zu antworten. „Er findet Mittel und Wege, Laures Schulden zu bezahlen und seiner Frau Diamanten zu schenken.“

Die junge Frau bewegte leicht die Schultern.

„Du Nichtsnutz!“ murmelte sie lächelnd.

Doch der junge Mann hatte sich vorgebeugt und verfolgte mit den Blicken eine Dame, deren grünes Gewand ihn interessierte.

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