Emile Zola - Die Erde
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„Ach, wenn der Vater gewollt hätte, würdet Ihr das alles zu vermessen haben, Grosbois!“
Die beiden Söhne und der Schwiegersohn wandten sich mit einer jähen Bewegung um, und es gab einen neuen Aufenthalt, sie ließen langsam den Blick über die vor ihnen verstreut liegenden zweihundert Hektar des Gehöfts schweifen.
„Bah!“ murrte Geierkopf dumpf und begann wieder weiterzugehen. „Was haben wir schon von dieser Geschichte! Muß es denn nicht so sein, daß uns die Stadtleute immer fressen!“
Es schlug zehn Uhr. Sie beschleunigten den Schritt, denn der Wind hatte sich gelegt, eine große schwarze Wolke hatte soeben einen ersten Platzregen losgelassen. Die paar Weinberge von Rognes befanden sich jenseits der Kirche auf dem Hang, der bis zum Aigre hinabreichte. Einst erhob sich das Schloß mit seinem Park an dieser Stelle; und es war kaum mehr als ein halbes Jahrhundert her, daß die Bauern, durch den Erfolg der Weinbauern von Montigny bei Cloyes ermutigt, sich hatten einfallen lassen, diesen Hang mit Weinstöcken zu bepflanzen, der sich mit seiner Lage nach Süden und seiner steilen Böschung ausgezeichnet dazu eignete. Der Wein von dort war dürftig, aber von einer angenehmen Herbheit und erinnerte an die geringen Weine aus dem Orléanais. Übrigens erntete davon jeder Einwohner kaum ein paar Stückfässer voll; der reichste, Delhomme, besaß sechs Arpents Wein; die Bodennutzung in der Gegend war ganz auf Getreide und Futterpflanzen eingestellt. Sie bogen hinter der Kirche ab, gingen hintereinander am ehemaligen Pfarrhaus entlang; dann schritten sie zwischen den schmalen, schachbrettartig aufgeteilten Anpflanzungen talwärts. Als sie ein felsiges, mit Sträuchern bestandenes Gelände durchquerten, schrie eine schrille Stimme, die aus einem Loch hochklang: „Vater, ’s regnet jetzt, ich bring meine Gänse raus!“ Das war Bangbüx, die Tochter von Jesus Christus, eine Göre von zwölf Jahren, mager und nervig wie ein Stechpalmenzweig, mit blonden struppigen Haaren. Ihr großer Mund war nach links schiefgezogen, ihre grünen Augen starrten einen so dreist an, daß man sie ebensogut für einen Jungen hätte halten können; statt eines Kleides trug sie einen alten, um die Hüfte mit einer Strippe zusammengeschnürten Kittel ihres Vaters. Und wenn man sie Bangbüx nannte, obwohl sie den schönen Namen Olympe hatte, so kam das daher, daß Jesus Christus, der sie von morgens bis abends anbrüllte, sie nicht anreden konnte, ohne hinzuzufügen: „Warte nur! Warte nur! Ich werd dir’s heimzahlen, dreckige Bangbüx!“
Er hatte diesen Wildling von einer Landstraßenhure bekommen, die er nach einem Jahrmarkt auf einer Grabenböschung aufgelesen und zum großen Ärgernis von Rognes in seinem Loch untergebracht hatte. Fast drei Jahre hindurch hatte sich das Ehepaar schrecklich verprügelt; dann war die Schlampe, von einem anderen Mann mitgenommen, auf und davon gegangen, wie sie gekommen war. Das kaum abgestillte Kind war wie Unkraut munter gewachsen; und seit die Kleine gehen konnte, machte sie ihrem Vater, den sie fürchtete und anbetete, das Essen. Ihre Leidenschaft aber waren ihre Gänse. Anfangs hatte sie nur zwei gehabt, einen Ganter und eine Gans, die sie als ganz kleine Küken hinter der Hecke eines Pachthofes gestohlen hatte. Dann hatte sich dank ihrer mütterlichen Pflege die Herde vermehrt, und zur Zeit besaß sie zwanzig Tiere, die sie durch Plündern ernährte.
Als Bangbüx, die Gänse mit Gertenhieben vor sich her scheuchend, mit ihrem frechen Ziegenschnäuzchen auftauchte, brauste Jesus Christus auf: „Du weißt, geh heim wegen dem Essen, oder nimm dich in acht! – Und dann, dreckige Bangbüx, verschließ mir ja das Haus wegen der Diebe!“
Geierkopf grinste, Delhomme und die anderen konnten ebenfalls nicht umhin zu lachen, so schrullig kam ihnen diese Vorstellung vom bestohlenen Jesus Christus vor. Man mußte das Haus gesehen haben, ein ehemaliger Keller, drei in der Erde wiedergefundene Mauern, ein richtiger Fuchsbau zwischen Kieselsteingeröll unter einer Gruppe alter Linden. Das war alles, was von dem Schloß übriggeblieben war; und als sich der Wilddieb nach einem Streit mit seinem Vater in diesen felsigen Winkel geflüchtet hatte, der der Gemeinde gehörte, hatte er, um den Keller zu schließen, ohne Mörtel eine vierte Mauer bauen müssen, in der er zwei Öffnungen gelassen hatte, ein Fenster und die Tür. Brombeersträucher rankten herab, ein großer Wildrosenbusch verdeckte das Fenster. In der Gegend nannte man dies das Schloß.
Ein neuer Regenguß pladderte los. Glücklicherweise lag der Arpent Wein in der Nähe, und die Teilung in drei Parzellen wurde rasch durchgeführt, ohne daß jemand Einspruch erhob. Es waren nur noch drei Hektar Wiese unten am Ufer des Aigre aufzuteilen; aber in diesem Augenblick wurde der Regen so stark, ging eine solche Sintflut nieder, daß der Landvermesser, als man am Gittertor eines Anwesens vorüberkam, vorschlug hineinzugehen.
„Na, wollen wir uns eine Minute bei Herrn Charles unterstellen?“
Zögernd war Fouan stehengeblieben, voller Achtung vor seinem Schwager und seiner Schwester, die zurückgezogen auf diesem bürgerlichen Besitztum lebten, nachdem sie ein Vermögen gemacht hatten.
„Nein, nein“, murmelte er, „sie essen Mittag, das würde sie stören.“
Aber Herr Charles, dessen Interesse durch den Platzregen geweckt war, erschien oben auf der Freitreppe unter der Markise; und da er sie erkannt hatte, rief er sie heran:
„Kommt rein, kommt doch rein!“
Da das Wasser von ihnen troff, rief er ihnen zu, sie sollten um das Haus herumgehen und in die Küche kommen, wo er sich zu ihnen gesellte. Er war ein glattrasierter stattlicher Mann von fünfundsechzig Jahren, mit schweren Lidern über den glanzlosen Augen, dem würdevollen und gelben Gesicht eines Gerichtsbeamten in Ruhestand. In dicken blauen Molton war er gekleidet, hatte pelzgefütterte Filzschuhe an und ein Pfaffenkäppchen auf, das er würdevoll trug, dieser tüchtige Kerl, der sein Leben mit heiklen, aber mit fester Hand geführten Geschäften verbracht hatte.
Als Laure Fouan, die damals Schneiderin in Châteaudun war, Charles Badeuil geehelicht hatte, unterhielt dieser ein kleines Café in der Rue d’Angoulême. Von da aus war das ehrgeizige junge Paar, von dem Verlangen gequält, rasch zu Vermögen zu kommen, nach Chartres gezogen. Aber anfangs war ihnen dort nichts geglückt, alles verkam zwischen ihren Händen; sie versuchten es vergebens mit einer anderen Schenke, einem Restaurant, sogar mit einem Salzfischhandel; und sie verzweifelten, weil sie niemals einen Sou für sich hatten. Da kam Herr Charles, unternehmungslustig wie er war, auf den Einfall, eines der öffentlichen Häuser in der Rue aux Juifs zu kaufen, das infolge mangelhaften Personals und notorischer Schmutzigkeit völlig heruntergewirtschaftet war. Mit einem raschen Blick hatte er die Lage beurteilt, den Bedarf von Chartres, die Lücke, die in einer Departementshauptstadt zu füllen war, wo ein ehrenwertes Etablissement fehlte, in dem Sicherheit und Komfort auf der Höhe des modernen Fortschritts standen. Vom zweiten Jahre an war Nr. 19 – restauriert, mit Vorhängen und mit Spiegeln geschmückt, mit geschmackvoll ausgewähltem Personal versehen – tatsächlich so rühmlich bekannt geworden, daß die Anzahl der Damen auf sechs erhöht werden mußte. Die Herren Offiziere, die Herren Beamten, kurzum die ganze Gesellschaft ging nirgend anderswo mehr hin. Und dieser Erfolg hielt sich dank Herrn Charles’ stählernen Armen, seiner väterlichen und starken Verwaltung, während sich Frau Charles von ungewöhnlicher Rührigkeit zeigte, überall die Augen offenhielt, sich nichts entgehen ließ und gleichzeitig, wenn es sein mußte, die kleinen Diebstähle der reichen Kunden zu dulden wußte.
In weniger als fünfundzwanzig Jahren sparten die Badeuils dreihunderttausend Francs; und sie gedachten alsdann, den Traum ihres Lebens zu erfüllen: ein idyllisches Alter in der freien Natur, mit Bäumen, Blumen, Vögeln. Aber was sie noch zwei Jahre zurückhielt, war die Tatsache, daß sie für Nr. 19 zu dem erhöhten Preis, den sie veranschlagten, keinen Käufer fanden. War das nicht herzzerreißend! Ein Etablissement, das sie aus dem Besten ihrer selbst geschaffen hatten, das mehr einbrachte als ein Pachthof und das man fremden Händen überlassen mußte, in denen es vielleicht verkam? Gleich bei seiner Ankunft in Chartres hatte Herr Charles eine Tochter bekommen, Estelle, die er zu den Schwestern von Mariä Heimsuchung nach Châteaudun brachte, als er sich in der Rue aux Juifs niederließ. Das war ein sittenstrenges, frommes Pensionat, in dem er das junge Mädchen bis zum achtzehnten Lebensjahre ließ, damit sie über ihre Unschuld nachsinne; und in den Ferien schickte er sie weit fort, daß sie sie in Unwissenheit über das Gewerbe verbringe, das sie reich machte. Und er holte sie erst an dem Tage aus dem Pensionat, da er sie mit einem jungen Angestellten vom Akzisenamt verheiratete, mit Hector Vaucogne, einem hübschen Burschen, der schöne Eigenschaften durch eine ungewöhnliche Faulheit verdarb. Und sie ging bereits auf die Dreißig, sie hatte ein kleines Mädchen von sieben Jahren mit Namen Elodie und wußte nun allmählich Bescheid; als sie jetzt erfuhr, daß ihr Vater sein Geschäft abgeben wollte, kam sie von selber und bat ihn um das Vorkaufsrecht. Warum sollte das Geschäft aus der Familie kommen, da es so sicher und so schön war? Alles wurde geregelt, die Vaucognes übernahmen das Etablissement, und die Badeuils hatten vom ersten Monat an die rührende Genugtuung, festzustellen, daß sich ihre allerdings in anderen Vorstellungen erzogene Tochter als eine überlegene Hausherrin offenbarte, was glücklicherweise die Schlappheit ihres Schwiegersohnes ausglich, der über keinerlei Verwaltungssinn verfügte. Sie hatten sich vor fünf Jahren nach Rognes zurückgezogen, von wo aus sie auf ihre Enkeltochter Elodie aufpaßten, die man nun, da sie an der Reihe war, ins Pensionat nach Châteaudun zu den Schwestern von Mariä Heimsuchung gebracht hatte, damit sie dort fromm nach den strengsten Grundsätzen der Moral erzogen werde.
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