Mirko Bonné - Seeland Schneeland

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Wales im Jahr 1921: Der Erste Weltkrieg und die Spanische Grippe haben gewütet, Europa ist am Boden. Der junge Merce Blackboro ist dem Fronteinsatz in der Antarktis entgangen, leidet jedoch seit seiner Rückkehr von Shackletons gescheiterter Endurance-Expedition unter der heimischen Enge. Umso mehr, als Ennid Muldoon, die Liebe seines Lebens, eines Tages fluchtartig verschwindet, um ihr Glück in Amerika zu suchen. Mit ihr auf demselben Auswandererschiff reist inmitten der Elenden Europas der Tycoon und Trinker Diver Robey, der von einer Flugverbindung zwischen der alten und der neuen Welt träumt. Als der Dampfer in einen gewaltigen Schneesturm gerät und manövrierunfähig auf offener See treibt, scheinen sich die Hoffnungen aller – ob arm oder reich – zu zerschlagen. Merce muss einen Weg finden, Ennid und damit sich selbst zu retten.
In seinem für den Alfred-Döblin-Preis nominierten großen neuen Roman erzählt Mirko Bonné kraftvoll und mitreißend von der verzweifelten Sehnsucht einer Zeit hundert Jahre vor unserer eigenen zerbrechlichen Gegenwart.

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»Alle raus! Los!«, grölte Robey den dreien entgegen. »Ist meiner. Mein Lift!«

Es war zwar Abend, aber noch keine zehn Uhr. Seit sie angekommen waren, hatten sie nichts gegessen, doch schon im Zug hatte Robey getrunken, drei Manhattans, dann vier weitere an der Hotelbar. Den ihm aufgedrängten Drink hatte Meeks am Tresen absichtlich umgestoßen und den Ersatz – Robey bestand darauf (»Ist ein Befehl, alte Motte!«) – nicht ausgetrunken.

Trotzdem war ihm leicht übel und verzog sich jedes Gesicht vor seinen Augen zu einer verschwommenen Grimasse. Die junge Frau, die aus dem Lift trat, trug ein Stirnband, an dem ein großer Stein funkelte. Sie duftete. Freundlich bedankte sie sich, drehte sich nach ihnen um und lächelte auf einmal spöttisch und schauerlich.

»Was haste da am Kopf, Maiglöckchen?«, fragte Robey. »Ist das dein Auge?«

Die junge Frau antwortete mit gut lesbaren Lippenbewegungen und verschwand.

Das alte Ehepaar entfernte sich kopfschüttelnd. »Haut ab, ihr Gerippe!«, rief er ihnen nach, während Meeks ihn in die silbern ausgeschlagene Kabine bugsierte.

Darin wartete ein Liftboy in Livree, mit einer Schirmmütze, auf der The Moon stand. Er wünschte ihnen einen guten Abend und fragte nach dem Stockwerk.

»Erst mal fahren wir los und gucken uns die Gegend an, Junge«, brachte Robey unter einigen Schwierigkeiten hervor.

Im achten Stock stiegen sie aus. Meeks führte Robey am Ellbogen durch den stillen Korridor und behielt dabei die Zimmernummern im Auge: golden glänzende Ziffern an weißen Türblättern.

»Was ist das?« Ohne anzuhalten, wies Diver mit einem Nicken auf seine in Hüfthöhe ausgestreckte Hand.

»Sieht aus wie Ihre Brieftasche.«

»Was macht die da?«

8007, 8008, die Zahlen wurden größer. Also gingen sie in die richtige Richtung. Doch bis 8065 war es noch weit durch dieses lunare Labyrinth. Er dachte an den Rückweg von Robeys Suite und fragte sich, wo das Treppenhaus des Moon war, durch das er hinunter in den Sechsten gelangen könnte, zu seinem eigenen Zimmer. Neben den großen Suites im siebten und achten Stock war kein kleineres Zimmer frei gewesen.

»Sie haben dem Liftboy fünf Dollar gegeben.«

Robey fragte, wofür. »Wie viel Pfund sind das, fünf Dollar? Er soll fünfzig kriegen, der kleine Stinker.«

Offenbar konnte er sich an nichts erinnern. Nach dem dritten Glas hatte er den Barkeeper, der Brewster hieß, abwechselnd Bruce und Brian genannt, bevor er der Einfachheit halber auch zu ihm Bryn sagte. Sie unterhielten sich über die Prohibition in den Staaten. Der Barmann sagte, er wäre schon längst nach Amerika ausgewandert, könne sich in einer Milchbar zu arbeiten aber nicht vorstellen.

»Blödsinn«, lachte Robey, »alles Quatsch, Bruce. Du kommst zu mir. In meinen Hotels gibt es Bars, keine Speakeasys. Gute Barmixer sind selten, ich suche ständig nach welchen.«

Zwei glatte Lügen. Selbst seine Stiefmutter und er waren gegen das Alkoholverbot machtlos. Auch in ihren Hotels wurde nur heimlich in den Zimmern getrunken. Und: Er suchte vielleicht nach Flugzeugen – Maschinen, die imstande waren, über den Atlantik zu fliegen –, nicht aber nach Barmixern oder überhaupt irgendwelchen Menschen. Personalfragen entschied im Familienkonzern Estelle. Ohne ihr Okay wurde in 17 Hotels amerikaweit kein Gärtner oder Sektglasputzer, nicht mal eine Zimmermädchenwochenendvertretung eingestellt.

»Sag mir, was du hier verdienst, Bruce, und ich zahle dir das Dreifache«, trompetete er. »Raus mit der Sprache, alter Freund.« Er lachte. Ausgelassen klopfte er sich auf die eigenen Schenkel. Er war bester Dinge.

Der Zufall wollte es, dass sie aufs Fliegen zu sprechen kamen. Albert Ball habe sich mal an diesem Tresen volllaufen lassen, erzählte Brewster. In einer Milchbar hätte er so ein Flieger-Ass nie kennengelernt, beharrte er, und Bryn begriff, dass dieser Barmann durch und durch Brite war und so wenig nach Amerika wollte wie ein Mexikaner nach Alaska.

Sie hatten über Piloten diskutiert. Eine Zeit lang schien sich Robey zu fangen, brachte dann aber Flieger und zurückgelegte Strecken durcheinander. Alcock war nicht mit Whitten Brown über den Atlantik geflogen, sondern mit Ross Smith nach Australien.

Weil er stets als Erster bemerkte, dass er Unfug redete, war es bloß eine Frage der Zeit, bis er ungehalten wurde.

8025. Alles in dem Korridor drehte sich vor Meeks’ Augen. Das Teppichmuster war rätselhaft, und Dollar in Pfund umzurechnen traute er sich nicht mehr zu. Robeys Frage nach dem überreichlichen Trinkgeld für den Liftboy blieb unbeantwortet.

»Ein freundlicher Junge«, sagte Meeks.

»Welcher Junge, alter Junge? Siehst du Gespenster?«

»Er hat geduldig alle Fragen über den Mond beantwortet, die Sie ihm gestellt haben. Wie weit es ist bis zum Mond, wie es ist, dort zu leben, und was eine Suite im Mond kostet.«

»Wirklich? Wieso Mond, wie kommt der Scheißer darauf?«

»Wohl weil das Hotel The Moon heißt.«

»Welches Hotel? Was redest du für unzusamm, unzusammhäng.«

»Dieses Hotel, Diver.«

»Unfug.« Schwankend drehte er sich um und blickte den Korridor hinunter. »Quatschkopp. Der Mond ein Hotel! Noch schöner. Der Mond ist kein Hotel. Der Mond ist ein Ort am Himmel, ein runder Haufen Steine. Der um die Erde rumfliegt. Obwohl er keine Flügel hat! Wenn der Mond ein Hotel wäre, Brynnedybryn, wo ist dann mein Büro, und wo Grace?« Er rief, er brüllte den Flur hinunter nach seiner Sekretärin: »Grace! Grace! Wo zum Henker stecken Sie schon wieder? Zu mir, auf der Stelle! Auf meinen Schoß! Ich will deinen Hintern spüren, Miss Darcey!«

»Ich fürchte, dieses Hotel gehört Ihnen nicht«, sagte Meeks. »Kommen Sie, es ist spät. Der Tag war lang genug.«

Das Teppichmuster setzte sich in den Zimmern fort. In Suite 8065 platzierte er Robey in einen Sessel, der wie eine würfelförmig gefaltete Blumenwiese aussah. Während er ihm die Slipper von den Füßen zog, sank Diver in sich zusammen, blickte aber, den Kopf schief gelegt und den Mund offen, mit weit aufgerissenen Augen zu einem der Fenster. Davor lagen die dunkle Nacht, die Stadt, von deren Hafen aus sie Europa wieder verlassen würden, in einiger Entfernung die Laternen- und Lichterketten von Dampfern und Frachtern, dahinter die Silhouette der Isle of Wight vor der schwarzen Weite des Ärmelkanals.

Es klopfte. Meeks tastete sich zur Tür, öffnete und stand einem Boy gegenüber, der wie der Bruder oder Cousin des Liftboys aussah und sich respektvoll verneigte.

»Telegramm, Sir. Für Mr. Robey.«

»Was kostet das Ding, Junge?«, rief Diver aus dem Zimmer. »Wie viel willste haben dafür, he?«

Meeks nahm das zusammengefaltete Telegramm entgegen, gab dem Boy eine Münze und schloss die Tür.

Diver starrte ihn an. »Der Fahrstuhl«, sagte er. »Sie bauen den Fahrstuhl in mein Mondzimmer, richtig?«

»Soll ich Ihnen vorlesen?«

Er riss ihm das Blatt aus der Hand, klappte es auf, las, zog aus dem Jackett seine Brieftasche und ließ sie mitsamt der Nachricht wieder verschwinden, alles in einer einzigen fließenden Bewegung, die wie üblich nichts von seinem Alkoholpegel verriet – für Meeks seit langen Jahren ein Mysterium, wie er das anstellte.

»Gut, gut«, sagte Robey. »Verflucht noch mal!« Und sehr laut wiederholte er: »Gut! Gut! Egal. Egal, egal! Gottverflucht!«

Meeks stand auf, er kam sich doppelt so schwer vor. »Ich bringe Ihnen ein Glas Wasser und zwei Aspirin«, sagte er, indem er mit Mühe Robeys Schuhe aufhob, damit der nicht über sie stolperte. Er wusste aus Erfahrung, dass Divers Rausch seinen Zenit noch nicht erreicht hatte, denn es gab kein Besäufnis, keinen Absturz ohne unvergessliches Zeugnis von Robeys zerstörerischer Poesie. Ein solches aber stand noch aus.

»Bitte bleiben Sie sitzen.«

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