Olav Njølstad - Die Oslo-Connection - Thriller
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Der Notiz zufolge hatten die Russen zwischen dem 20. September und dem 25. Oktober 1958 eine umfassende Militärübung im Bereich Nowaja Semlja angekündigt, bei der es zum Einsatz »verschiedener Typen moderner Waffen« kommen würde. Aus diesem Grund wurde für die Dauer der Übung eine detailliert umrissene Zone in der Barentssee und Karasee zum Sperrgebiet erklärt. Das Gebiet bildete ein sechseckiges Prisma um Nowaja Semlja und erstreckte sich vom 70° bis 77° nördlicher Breite und vom 42° bis 65° östlicher Länge. Die großräumige Sicherheitszone umfasste das Probefeld A im Westen der Insel und das Probefeld B auf der Ostseite.
Ulla staunte, wie gut der norwegische Nachrichtendienst über die Art und Weise der sowjetischen Atombombentests informiert war. Immerhin sollte es noch etliche Jahre dauern, ehe die ersten amerikanischen Erkundungssatelliten auf ihre Umlaufbahn geschickt wurden. Trotzdem konnte der Stabschef des Ermittlungsstabs des militärischen Nachrichtendienstes, kurz E-Stab, vermelden, dass seit Mitte September »umfassende Erkundungsflüge über der Barentssee und dem Nordpolarmeer registriert wurden, sowie eine beträchtliche Steigerung der Transportflug-Aktivitäten am Flugplatz von Belushya (71°35’N 52°28’O) auf Nowaja Semlja. Darüber hinaus trafen auf dem strategischen Hauptstützpunkt Olenya SO südlich von Murmansk eine ansehnliche Anzahl mittelschwerer Düsenbomber vom Typ Bagder (Tu-16) und ein schwerer Turboprop-Bomber Typ Bear (Tu-95) ein.«
Der Nachrichtendienst besaß ganz offensichtlich technische Hilfsmittel, mit denen er den militärischen Flugverkehr der Sowjets über große Distanzen verfolgen konnte. In dem Bericht hieß es weiter: »Ab dem 11. September nahm der zuletzt in Olenya eingetroffene Flieger die charakteristischen Flüge zu den Testfeldern auf Nowaja Semlja wieder auf, die bereits bei früheren Versuchen registriert wurden. Auch dieses Mal wurden [...] eine Reihe Aufklärungsflüge vorgenommen, bevor die ersten Explosionen stattfanden. Darüber hinaus wurden während der eigentlichen Testphase einige ›dummy runs‹ durchgeführt.« Nach Angaben des E-Stabs waren sämtliche Bombenabwürfe in einer Höhe zwischen 10000 und 12000 Metern ausgeführt worden.
Die weiteren Details über die Flugoperationen stimmten mehr als nachdenklich.
Jeder Probesprengung ging ein Aufklärungsflug einer Bagder entlang der Strecke voraus, die ein paar Stunden später das tatsächliche Bombenflugzeug nehmen würde. Diese Information blieb Ulla besonders im Gedächtnis haften, weil das bedeutete, dass ein Fischerboot, das sich in der Sperrzone aufhielt, riskierte, von dem Aufklärungsflieger entdeckt zu werden. In einem solchen Fall hätten die Russen wahrscheinlich das Fahrzeug angefunkt und aufgefordert, das Testgebiet unverzüglich zu verlassen. Nicht zuletzt deswegen, weil um die Sperrzone herum etliche Hochgeschwindigkeitsmarinefahrzeuge der sowjetischen Flotte patrouillierten.
Wenn es 1958 so einfach war, dachte sie, kann es 1961 nicht viel schwieriger gewesen sein, als die Tests wieder aufgenommen worden waren. Aber das machte die Geschichte ihres Vaters noch rätselhafter.
Sie konnte ihn immer noch vor sich sehen, den stämmigen Mann mit den blauen Augen, den dichten Augenbrauen und dem dicken blonden Haar. Mit seinem hellen Typ hatte er sich massiv von den Bewohnern des kleinen Fischerortes im Tanafjord unterschieden, nicht zuletzt von der Familie ihrer Mutter, die ausnahmslos dunkle Haare und braune Augen hatten. Irgendwann einmal war samisches Blut in ihre Adern geraten; falls nicht stimmte, was ihre Mutter hartnäckig behauptete, dass die dunklen Züge nämlich von der Mannschaft eines portugiesischen Schoners stammten, der irgendwann im 19. Jahrhundert vor der Küste der Nordkinnhalbinsel gekentert war. Ulla jedenfalls hatte von beiden Elternteilen etwas geerbt: das dunkle Haar von ihrer Mutter, die großen blauen Augen von ihrem Vater. Sie war in allen Krippenspielen in der Vorschule die unangefochtene Jungfrau Maria gewesen, und als Jahre später ein hausierender finnischer Kunstmaler durch Bakfjordeid gekommen war, hatte er unbedingt sie porträtieren wollen. Das Bild mit dem Titel »Schwarzhaarige Blondine aus Finnmark« wurde später auf einer Sonderausstellung in Tampere für mehr als tausend Finnmark verkauft. Auf dem Gymnasium hatte sie nur mit Not verhindern können, zur Abi-Prinzessin gewählt zu werden. Sie hatte nie verstanden, wieso es so war, wie es war. Liebend gern hätte sie ein wenig durchschnittlicher ausgesehen, wenn sie dafür nicht verkrüppelt gewesen wäre. Aber es hatte ja doch keinen Sinn, sich zu beklagen. Man kann die göttlichen Geheimnisse nicht erforschen, indem man versucht, sie zu begreifen . Das fröhliche, kollernde Lachen, das die Räume erfüllte, wenn ihr Vater von einer Fahrt nach Hause kam, hatte sie leider nicht geerbt, sosehr sie es sich auch wünschte. Selbst nachdem er krank geworden war, hatte er noch so gelacht. »Wir leben nur einmal«, pflegte er zu seiner Frau zu sagen, die eher vorsichtig und sparsam war, »und das sollte man ordentlich auskosten!«
Er hatte sein Leben ausgekostet, so lange es währte.
Genau deshalb weigerte sie sich auch, zu glauben, dass ihr Vater wissentlich in die Sperrzone gefahren war. Er war ein erfahrener Seemann, der niemals so weit nach Osten gesegelt wäre, ohne vorher alle Eventualitäten abgeklärt zu haben. Zwar war er als sorgloser, verwegener Draufgänger bekannt, ein unbekümmerter Bursche, der ohne mit der Wimper zu zucken mit einem Rückwärtssalto von der Spitze des Schwenkkrans in der Bootswerft von Bakfjordeid sprang, doch er war nicht leichtsinnig. Er hatte Respekt vor dem Meer und vor den Kräften der Natur und forderte das Schicksal nicht heraus. Er liebte sein Leben und hatte keins zu verschenken. Außerdem hatte er Tora – und den Traum, eines Tages der Vater ihrer Kinder zu werden. Je mehr sie darüber nachdachte, desto überzeugter war sie, dass ihr Vater niemals diesen Kurs eingeschlagen hätte, wenn er von der sowjetischen Meldung gewusst hätte.
Es juckte ihr in den Fingern, die Mappe von 1961 rauszusuchen und nachzusehen, ob in jenem Jahr entsprechende Analysen zu den Atombombentests gemacht worden waren. Aber sie beherrschte sich.
»Nicht so ungeduldig«, ermahnte sie sich. »Eile mit Weile.«
So war sie: beharrlich und ausdauernd. Sie wusste nicht, ob sie jemals die Antwort auf das finden würde, was damals mit ihrem Vater und den Onkeln passiert war. Sie war sich noch nicht einmal sicher, ob sie überhaupt auf der richtigen Spur war. Aber eins wusste sie: Wenn sie keine Antwort fand, würde es nicht daran liegen, dass sie den Kopf verloren hatte, zu schnell vorgeprescht war oder etwas Wichtiges übersehen hatte. Es war jetzt fast fünfundzwanzig Jahre her, seit ihr Vater gestorben war, und das verhängnisvolle Unglück lag mehr als vierzig Jahre zurück. Sie hatte keine Eile, die Antwort zu finden, Hauptsache, sie fand sie am Ende. Sie hatte alle Zeit der Welt.
16
Wie ihr Kollege Jørgen Hartmann hatte die Polizeikommissarin Eva Tamber von der Kontraproliferation den Vormittag genutzt, um die Kontakte zu den kooperierenden Diensten herzustellen. Die Leitungen aus ihrem Büro liefen allerdings in andere geografische Richtungen. Zur IAEA, der Internationalen Atomenergie-Behörde in Wien, beispielsweise. Zur CIA und dem Departement of Energy in Washington. Zur Säpo nach Stockholm. Und nicht zuletzt: nach Moskau, genauer gesagt zum Föderalen Sicherheitsdienst FSB, dem Erben des einst so gefürchteten KGB.
Da sich neunzig Prozent aller geschmuggelten radioaktiven Substanzen in Europa nach Russland und in andere Staaten der ehemaligen Sowjetunion zurückverfolgen ließen, war der Kampf gegen den Schmuggel nutzlos ohne die Unterstützung des FSB. Anfangs war die Zusammenarbeit zwischen dem FSB und den westlichen Nachrichtendiensten eher lau gewesen. Im FSB befürchtete man lange, dass es sich bei der Kontraproliferation – will sagen, dem Kampf gegen die Verbreitung von Kernwaffen – nur um einen Stunt handelte, der inszeniert wurde, um Russland brisante Informationen über die Atomwaffenanlagen des Landes abzuluchsen. Im Kielwasser des 11. September 2001 und der dramatischen Geiselnahme in Moskau im Herbst 2002 hatte allerdings ein Stimmungswandel stattgefunden. Der Gedanke, welche Konsequenzen es für Russland haben könnte, wenn eine Gruppe Terroristen in den Besitz einer »schmutzigen« Atombombe käme, reichte aus, selbst die antiamerikanischsten FSB-Generäle davon zu überzeugen, dass Russland und der Westen in diesem Bereich ausnahmsweise einmal übereinstimmende Interessen verfolgten. Nicht einmal der Irak-Krieg hatte an dieser Erkenntnis etwas geändert.
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