Walther von Hollander - Frühling in Duderstedt

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Duderstedt ist ein kleines Dorf auf dem Land, die letzte Ortschaft in Mecklenburg, bevor man nach Preußen kommt. Der Bau einer neuen Chaussee, die hinüber nach Preußen führen soll, sorgt für Unruhe. Mit der neuen Dampfwalze kommt auch der Maschinist Mallon in den Ort und lernt dort die junge Eva Camphausen kennen und lieben. Doch schließlich wird er eines Mordes verdächtigt – war es gar ein Lustmord? Und kann Mallon wirklich der Mörder sein? Walther von Hollander entfaltet in diesem anrührenden Roman von Fremde und Nähe, von Liebe und Trennung, von junger und alter Generation und von Tradition und Neuerung das Panorama eines Dorfes voller einprägsamer Charaktere, berührender Schicksale und anschaulicher Szenerien des Landlebens. Ein Roman der leisen Töne, der umso nachdrücklicher im Gedächtnis bleibt-

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Im übrigen war auch sie nicht sehr glücklich über die Ansammlung von fremden Arbeitern in der Nähe des Gutes zur Frühlingszeit und traf strenge Maßnahmen zum Schutz der Mägde und einer geordneten Arbeitsführung.

Zweites kapitel

Die Ankunft der Dampfwalze wurde bis nach Ostern verschoben, weil es nicht genug für die Maschine zu tun gab. Die Festtage waren sommerlich heiß. Wären die nackten Wälder um Duderstedt nicht gewesen und die Felder der Ebene, die in der Mehrzahl noch braun waren, man hätte sich im Juli glauben können.

Sommer und Frühling waren durcheinandergeraten. Man hatte keine Lust, bei dem herrlichen Wetter im Wirtshaus zu sitzen. Man konnte sich aber auch nicht ganz sommerlich gebärden; denn die Tage waren doch noch kurz, die Abende kühl, und der Wirt Reinicke, der einen Tanzboden auf dem Schützenplatz unter den unbelaubten Linden errichtete, fand abends nur den Zuspruch der Plümckauer und einiger Mädchen von schlechtem Ruf. Für eine halbe Stunde tauchte auch die siebzehnjährige Stella Gradenow auf, die Doktorstocher, drehte sich, das breite, weiße Gesicht hochmütig zurückgelehnt, eine halbe Stunde mit dem jungen Förster aus Plümckau im Kreise und war wieder fort, ohne sich von jemandem zu verabschieden. Außer dem Förster waren alle froh, daß sie so schnell wieder ging. Denn obwohl sie nicht besser war als die Anwesenden, so fühlte man sich ihr doch fremd. Allein schon diese überhitzten Redensarten! Ein Mädchen konnte zur größten Heiterkeit die Sprechweise Stellas ausgezeichnet nachmachen. „Sonst“, flüsterte sie und hob ihren Rock mit den Fingerspitzen weit über die Knie, „sonst haben wir nie Sterne über dem Tanzplatz. Denn durch das Sommerlaub scheinen sie nicht.“

Am Tage nach Ostern ging ein Unwetter von großer Stärke über die Ebene, warf im Duderstedter Park eine alte Buche über das Gärtnerhaus, zündete in Himmelang die Scheune des Straßenmeisters Selke an und deckte das Dach des Gradenowschen Anwesens ab.

Der Platzregen, der hinterher zwei Stunden lang vom Himmel stürzte, verhinderte eine Ausbreitung des Brandes, verursachte aber dafür eine Überschwemmung im Hause des Doktors. Zunächst begann der alte Plunder auf dem Boden zu schwimmen, die leeren Kisten schaukelten im trüben Wasser. Die Büstenfigur, auf der die verstorbene Frau Gradenow ihre Kleider genäht hatte, wankte, kopf- und armlos, zwischen den nackten Dachhölzern und stürzte, als Stella unvorsichtig die Tür öffnete, mit den ersten Wellen, von Hutkoffern und zergehenden Pappschachteln begleitet, über die Treppe bis in den Flur des ersten Stocks. Die dort gelegenen Schlafzimmer wurden von oben und von unten durchnäßt. Denn die Wasser rissen Löcher in die Decken, rannen in kleinen Bächen an den Wänden herab und sprangen über die Schwellen.

Der alte Gradenow, Stella und der zehnjährige Rolf taten, was sie konnten. Sie gingen mit Eimern und Wischtüchern, mit Schöpflöffeln und Schüsseln gegen das Unglück an, und der Doktor versuchte mit Dachpappe das leere Dachgebälk zu füllen. Viel konnten sie natürlich nicht ausrichten. Denn als einzige Hilfe hatten sie Tine, ihr halbtaubes Dienstmädchen. Die freiwillige Feuerwehr aber umstand mit ihren Spritzen die längst vom Regen abgelöschte Scheune Selkes, stellte Betrachtungen an über die Gefahren, die ohne den Regen den Nachbargrundstücken gedroht hätten, und der Feuerwehrhauptmann Steincke ließ dem Doktor Gradenow sagen, daß Feuerschaden dem Wasserschaden vorangehe.

Erst gegen Abend ließ das Unwetter nach. Nachts schienen schon wieder Sterne über den wasserblinkenden Feldern. Die hochangeschwollene Rühe bildete mit den Uferrändern fast eine Fläche. Am andern Morgen dampften dicke Nebel über dem Fluß. Es war kälter geworden, und ein Ostwind blies mit heftigen Stößen über die Ebene.

Die Bauern mußten abwarten, bis das Wasser etwas wegsickerte. Man versank auf den Feldern bis über die Stulpenstiefel im Schlamm, und die Wagen blieben stecken. So besichtigten sie die Unglücksstelle nochmal gründlich, bedauerten Selke, der nicht durch Versicherung gedeckt war, und belächelten das nasse Haus Doktor Gradenows, dem seine Feuerversicherung nichts nützte.

Durch das unfreiwillige Feiern kam es auch, daß die Ankunft der Dampfwalze so großes Aufsehen machte. Kinder hatten sie schon bei Königsdorf gesichtet, liefen schreiend vor ihr her oder kamen nach Hause gerannt, um die Neuigkeit zu überbringen. Eine halbe Stunde später hatte die Maschine den kleinen Hügel erklommen und betrat fauchend und klirrend das Kopfsteinpflaster von Himmelang. Es war ein auf drei Walzen schleichendes Ungetüm, mit dem Schornstein und dem Bauch einer ältlichen Lokomotive, mit dem Lenkrad eines Autos und der Klingel einer Straßenbahn. Ein ganzer Zug wurde nachgeschleppt. Ein grüner Wohnwagen zunächst mit roten Fensterläden und einer vor den Eingang gebundenen Treppe. Ein knallroter Wasserwagen sodann und schließlich ein dreizähniger auf Rädern montierter Pflug, wie ihn die Himmelanger noch nie gesehen hatten. Später erfuhr man, daß es der Straßenaufreißer war, der hier nach dem Willen des Gemeinderats und zugunsten der Arbeitslosen zu feiern hatte.

Dieser kleine Zug fuhr also klirrend und scheppernd durch die Hauptstraße, lustig anzusehen durch die Gegensätze von Schwarz zu Bunt, die in der grellen Mittagssonne aufreizend leuchteten, fuhr mit Pfeifen und Läuten, umsprungen von Kindern und Hunden und gefolgt von den Blicken der neugierigen Erwachsenen. Die konnten sich, da sie nicht wie die Kinder mitlaufen durften, über den Aufwand entrüsten, der heutzutage mit einer lumpigen Landstraße getrieben wurde, oder auch über den Mann auf der Dampfwalze lachen, der seine Kleinheit, wie der Italienerkönig, durch eine hohe Mütze ausgleichen wollte und sein halbes Gesicht hinter ihrem Riesenschirm verbarg. Wie komisch, daß er Breaches trug mit Wickelgamaschen, einen halboffenen Uniformrock und eine weiße Reiterbinde! Er glich in seiner Haltung eher dem Landrat von Ippen oder Herrn von Tiedebüll, dem „Vetter“ der Baronin, als den einheimischen Arbeitern.

Der Maschinist schien an das Aufsehen gewöhnt, das sein Einzug machte. Er sah nicht viel rechts und links, antwortete nicht auf die verschiedenen Zurufe, sondern vertrieb höchstens ab und zu die Kinder, die schon furchtloser wurden, zum Führerstand hinaufzuklettern versuchten oder Hosenknöpfe dicht vor die Walze legten, um ihre Zerpulverung mit Geschrei anzuerkennen.

Vor dem Hause Doktor Gradenows hielt der Zug. Stella und Rolf, die am Gartenzaun standen, wichen verwirrt zurück. Doktor Gradenow sprang die kleine Eingangstreppe in einem Satz herunter und kam schnell nach vorn, den schweren Kopf höflich zur Seite geneigt, das vergrämte Gesicht von einem Lächeln erhellt. Nein — der Herr hatte sich in der Nummer geirrt. Kein Wunder, denn das Nummernschild war von wildem Wein überwuchert. Aber dieses, Doktor Gradenows Haus, war Nummer 12, die gesuchte Nummer 14 des Unternehmers Weißke das Nebenhaus. 13 gab es auch in Himmelang nicht.

Der Dampfwalzenmann war erstaunt über den liebenswürdigen Wortschwall. Er nahm die Mütze ab und fächelte sich verlegen Luft zu. Stella fand sein Gesicht schön. Es war eiförmig, mit schmalen Schläfen, breiten Backenknochen und auffällig großem, rundem Kinn. Seltsam nur, wie hellrot die Lippen unter dem schwarzen Bärtchen schienen.

„Mallon“, sagte der Maschinist jetzt und machte eine kleine Verbeugung.

„Gradenow“, antwortete der Arzt und strich den kleinen grauen Knebelbart spitz zusammen. „Stella und Rolf“, fuhr er fort, zog seine Kinder heran und wies sie stolz vor. Der Maschinist gab den beiden die Hand, schüttelte den Kopf, als gefiele ihm etwas nicht, versuchte liebenswürdig zu lächeln und besah seine neuen Bekannten forschend.

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