♦ Interessantes auf der Homepage des Künstlerpaars: www.atelier-zimmermann.de
Abstecher nach Arberg
Von Mörsach lohnt ein Ausflug in die 2300 Einwohner zählende Marktgemeinde Arberg, wo der bekannte Barockkünstler Johann Baptist Camesino 1709 am Bau der katholischen Pfarrkirche St. Blasius beteiligt war. Vom alten Schloss, hoch über dem Ort, ist nur noch ein Flügel erhalten (Privatbesitz, nur von außen zu besichtigen). Sehenswert sind die ehemalige Zehentscheune (heute Pfarrheim) gegenüber der Kirche mit Resten der mittelalterlichen Ringbefestigung (1481), das ehemalige Eichstättische Forstamt und das Forsthaus im Kirchweg (18. Jh.) sowie der von Gabriel de Gabrieli 1735 umgebaute Torturm in der Ortsmitte.
♦ Gemeinde Arberg, Marktplatz 13, 91722 Arberg, Tel. 09822-82210, www.arberg.de
Praktische Infos
Aktivitäten Erholungsanlage Arberg-Mörsach, Parkplatz mit 30 Stellplätzen, Sanitärgebäude, Bootsanlegestelle, Tretbootverleih, E-Bike-Ladestation, Spielplatz, Badestrand mit Liegewiesen und Spielflächen am Zuleiter.
Übernachten/Essen Gasthaus Gößwein, traditionsreiches Gasthaus mit Biergarten, Landwirtschaftsbetrieb und Hofladen, u. a. eigene Fleisch- und Wurstwaren. Mi Ruhetag. „Ferien auf dem Bauernhof“: Gästehaus mit 1 Fewo und einem 3-Bett-Zimmer. Übernachtung ab 16 €/Pers. Streudorfer Str. 4, Tel. 09831-2514, Georg.Goesswein@t-online.de, www.gasthaus-goesswein.de
Biergarten Kraftwerk mit hausgemachten Schmankerln und Kuchen; am Radweg zwischen Mörsach und Altmühlsee, Tel. 09831-8807858.
Wald
Die zu Gunzenhausen gehörende Altmühlseegemeinde birgt zwei Juwele: das bis heute von der freiherrlichen Familie von Falkenhausen bewohnte, einst markgräfliche Schloss und die Walder Pfarrkirche, die von Carl Friedrich von Zocha 1722 im sog. Markgrafenstil errichtet wurde.
Der nahe Altmühlsee hat dem Dorf einen ungeahnten Zulauf beschert. Am Ufer wurde das Seezentrum Wald errichtet, und im nahen Umkreis haben sich zwei namhafte Reiterhöfe etabliert.
Ortsgeschichte/Sehenswertes
Nach einem ortsadeligen Geschlecht, für das 1221 ein Conradus de Walde genannt wird, gelangte 1357 der Ritter Ekkelin Geyling von Walde, ein weithin gefürchteter Raubritter, in den Besitz der „Burge“. Kaufmannszüge aus den Reichsstädten Nürnberg und Rothenburg waren seine begehrtesten Objekte. 1375 wurde seine Burg zerstört, worauf er seinen Beruf im mittleren Altmühltal ausübte. Nach seiner Ächtung ereilte ihn zusammen mit seinen Weggefährten ein trauriges Schicksal. Man brachte ihn nach Burgthann, wo er mit dem Rad hingerichtet wurde. 1626 kam die Familie der Herren von Zocha in den Besitz von Wald. Carl Friedrich von Zocha wurde später Architekt und Hofbaudirektor in Diensten der Ansbacher Markgrafen. 1706 musste er miterleben, wie das Walder Schloss von den Franzosen niedergebrannt wurde. 1732 ging er daran, die Anlage völlig neu zu errichten. Nach seinem Tod fiel das neue Schloss an den Ansbacher Fürsten Carl Wilhelm Friedrich, der 1750 die Familie von Falkenhausen mit dem Schloss belehnte. Bis heute hält die freiherrliche Familie von Falkenhausen das Schloss von Wald in Besitz.
Schloss Wald präsentiert sich heute als geschlossenes Ensemble. Der zweigeschossige Mansarddachbau wird von zwei zierlichen Pavillons flankiert. Im rechten Winkel dazu befindet sich ein ansehnlicher Walmdachbau, ebenfalls von Carl Friedrich von Zocha um 1730 errichtet. Ein Falkenwappen ziert die neu gestaltete Fassade. Auch das alte Schulhaus wurde kunstvoll umgestaltet. Das Schloss kann nur nach Vereinbarung besichtigt werden.
Walder Pfarrkirche: Das Gotteshaus geht auf einen gotischen Bau aus dem 15. Jh. zurück, von dem noch der Turm erhalten ist. 1722 ließ Zocha einen Neubau im Markgrafenstil errichten. 1928 wurde das Langhaus nach Westen verlängert und mit zwei monumentalen Freitreppen versehen, die zu den ehemaligen Herrschaftslogen führen (neubarock). Kanzel, Orgel und Altar sind in einer Vertikalen angeordnet (sog. Kanzelaltar). Im Gewölbe unter dem Langhaus befindet sich die Falkenhausensche Gruft.
Schloss Wald bei Gunzenhausen
Praktische Infos
Information Touristinformation, Rathausstr. 12, 91710 Gunzenhausen, Tel. 09831-508300, www.gunzenhausen.de
Übernachten/Essen Hotel-Restaurant Reiterhof Altmühlsee, 400 m zum See. Hier wird alles für die Freunde des Reitsports geboten. 11 Ferienwohnungen, 32 Gästebetten. DZ mit Du/WC ab 94 €. Fewo ab 68 € (2 Pers.). Restaurant und Hallenbad. Wald-Mooskorb 21, 91710 Gunzenhausen, Tel. 09831-67620, www.reiterhof-altmuehlsee.de
Gasthof Frankenhof am Altmühlsee, moderner Landgasthof mit Landwirtschaft und Imkerei. Fränkische Küche mit Hausschlachtung. Fahrradverleih, Aufenthaltsraum. Di Ruhetag. Komfortgästezimmer mit 48 Betten, DZ mit Du/WC ab 86 €. Wald-Streudorf 43, Tel. 09831-67710, www.frankenhof-altmuehlsee.de
Gasthof „Zum Hirschen“, Landgasthof mit gutbürgerlicher fränkischer Küche und schönem Biergarten am südlichen Ortseingang von Wald. Außen und innen geschmackvoll restauriert. Mit Bundeskegelbahn. Mi Ruhetag. Wald 57, Tel. 09831-2696, www.hirsch-in-wald.de
Seezentrum Wald Das Seezentrum befindet sich am Westufer des Altmühlsees, mit Schiffsanlegestelle (Infos unter Tel. 09831-80964 oder Tel. 0172-8537974). Parkplatz mit 450 Stellplätzen.
Freizeitzentrum mit Badestrand, Beachvolleyball und Liegewiesen, neu ist der für Jung und Alt gleichermaßen attraktive Erlebnisspielplatz, der sich in kürzester Zeit zum Publikumsrenner entwickelt hat. Das Gelände ist so weitläufig, dass sich auch bei großem Besucherandrang überall an den Stationen Spiel- und Erholungsmöglichkeiten bieten (mit Imbiss und Kiosk vor Ort). Segway-Verleih und öffentlicher Grillplatz mit zwei Tischgruppen für je 8 Pers.
Segelboothafen mit 96 Wasser- und 120 Landliegeplätzen, Slipanlage, Elektrosäule, Seglergebäude (Segel- und Surfclub Wald, Tel. 09831-1262, www.sscw.de), Sanitäreinrichtungen.
Strandcafé mit großem Biergarten (April-Okt. tägl. geöffnet, auch nach Sonnenuntergang; Tel. 09831-882625).
Katamarancenter mit Segelschule (Tel. 0170-5305294, www.segel-center.de). Fahrrad- und SUP- bzw. Segway-Vermietstation (Tel. 0160-96417940).
Camping „Zum Fischer-Michl“, am Seezentrum Wald, mit 45.000 m2 Nutzfläche. 120 Stellplätze, behindertengerechtes Sanitärgebäude, Kiosk und „Radlerpension“. Ganzjährig geöffnet. Wald-Seezentrum 4, Tel. 09831-2784, www.campingplatz-fischer-michl.de
Gunzenhausen
Die 17.000-Einwohner-Stadt zwischen Altmühlsee und Brombachsee ist das Zentrum des Fränkischen Seenlands und zugleich ein staatlich anerkannter Erholungsort.
Den historischen Altstadtkern mit der evangelischen Pfarrkirche, dem Stadtschloss der Ansbacher Markgrafen (heute Rathaus), den drei Türmen und Resten der Stadtmauer prägt eine Mischung aus fränkischen Fachwerkbauten und ansehnlichen Barockgebäuden. Mit der Kür des Raetischen Limes zum UNESCO-Weltkulturerbe im Jahr 2005 ist Gunzenhausen in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Das Archäologische Museum dokumentiert das römische Gunzenhausen. Die Baureste aus der Römerzeit und der Limes mit seinen Wachttürmen im stadtnahen Burgstallwald wurden in den letzten Jahren gepflegt und dokumentiert.
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