1 ...8 9 10 12 13 14 ...20 Gunzenhausen: Die Stadt am Altmühlsee gilt gemeinhin als Zentrum des Fränkischen Seenlandes. Hier hat alles begonnen, und hier versteht man sich seit Jahrzehnten auf die verschiedenartigsten Freizeitangebote, darunter das „Juramare“ mit Saunadorf und das „Waldbad am Limes“ mit allem Pipapo. Richtig gut gemacht ist das Archäologische Museum der Stadt mit Originalen von der Steinzeit bis zu den ersten Franken.
Weißenburg: Die ehemalige Freie Reichsstadt stellt sich heute vor allem als Römerstadt vor. Mit den Thermen, dem Kastellgelände und dem modernen Römermuseum inklusive Römerschatz macht man hier dem UNESCO-Weltkulturerbe Römischer Limes alle Ehre.
Ellingen: ein barockes Ensemble mit romantischem Schlosspark und imposantem Deutschordensschloss - einem der prachtvollsten profanen Barockbauten nördlich der Alpen.
Dennenlohe: Der Rhododendronpark der Freiherren von Süsskind (ca. 20 km südwestlich von Gunzenhausen) ist schon wegen seiner Blütenpracht einen Ausflug wert. Natürlich besitzt der 26 ha große Landschaftspark noch zahlreiche andere Garten-Kostbarkeiten.
Was unternehmen?
Schiff ahoi: Die Personenschifffahrtauf den Fränkischen Seen bietet mit der „MS Altmühlsee“ und der „MS Brombachsee“ nicht nur normalen Fährbetrieb, sondern gleich ein buntes Unterhaltungsprogramm an.
Baden: Bade- und Strandleben für die ganze Familie offerieren die Seezentren. An allen gibt es ausreichend sanitäre und gastronomische Einrichtungen, Spielplätze, Felder für Strandfußball und Beach-Volleyball.
Am Altmühlsee gibt es drei Seezentren: Gunzenhausen-Schlungenhof, Muhr am Seeund Gunzenhausen-Wald. Zahlreich sind die Seezentren des Brombachsees, allen voran ist hier die Badehalbinsel Absbergzu nennen. Am Rothsee sind es Birkach, Heuberg und Grashof.
Surfen/Stand-up-Paddeln: Die idealen Reviere liegen am Altmühlsee im Surfzentrum Gunzenhausen-Schlungenhof, am Brombachsee auf der Badehalbinsel Absberg, im SUP-Center Langlau und bei derFreizeitanlage Enderndorf-Zweiseenplatz.
Wo essen und trinken?
Konditorei-Café Herzog in Muhr am See: moderner „Backtempel“ in geschmackvollem Outfit.
Alte Vogtei in Wolframs-Eschenbach: kreative fränkische Küche in historischen Mauern.
Café Rosenrot in Merkendorf: Teig- und Brotmanufaktur, im angeschlossenen Café köstliches Gebäck und feine Trinkschokolade.
Landgasthaus Zur Linde in Stirn: mehrfach ausgezeichnetes Haus hoch über dem Brombachsee, mit betont regionaler Küche und ganzjährig saisonalen Spezialitäten. Ein Gedicht: die Sülze mit Bratkartoffeln!
Fürst Carl Bräustüberl der Schlossbrauerei in Ellingen: Hier schmecken die kellerfrischen Schankbiere aus hauseigener Produktion. Stilvoll eingerichtete Räume für fränkische Hausmannskost und leckere Brotzeiten. Mit gleich zwei schön angelegten Biergärten.
Zum Schwarzen Roß in Hilpoltstein: traditionsreiche vierflügelige Anlage mit Biergarten im Innenhof.
Heidexx Genusshütte in Heideck: Wirtshaus, Bar und Biergarten, ausgefallen, sowohl innen als auch außen. Originelle fränkische und internationale Küche.
Ornbau
Die Pforte des Fränkischen Seenlands liegt an der Mündung der Wieseth in die Altmühl. Der Tourismus hat das Städtchen bisher noch weitgehend verschont. Gerade das macht den Reiz des mittelalterlich anmutenden Orts aus, den eine noch gut erhaltene Stadtmauer umgibt. Altmühlbrücke, Jakobskirche und Torturm sind ein viel gemaltes und viel fotografiertes Ensemble.
Der Altmühlsee mit Surfzentrum und der Vogelinsel im Hintergrund
Um die Stadt, mit ihren 1.750 Einwohnern eine der kleinsten in Bayern, zieht sich ein noch weitgehend erhaltener Ring von Befestigungsmauern und toren. Von den beiden Stadttoren ist das nördliche 1829 eingestürzt. Gut erhalten dagegen ist der im Süden gelegene Torturm aus dem 15. Jh. und das ihm vorgelagerte Torhaus, das rund 100 Jahre jünger ist. Den Turm schmückt eine ansehnliche Zwiebelhaube. Das Torhaus war einmal Teil einer sog. Barbakane, eines der Stadtmauer vorgelagerten Befestigungswerks. Im Norden ist von dem eingestürzten Tor nur noch der Vorbau erkennbar. Er dient heute als Wohntrakt. Gebaut wurde die ehemalige Torburg um 1745. Der Weiße Turm bewacht den Südosten der Stadt. Ein weiterer Rundturm mit Kegeldach wurde im 15. Jh. zur Verstärkung der Stadtmauer im äußersten Südwesten errichtet.
St. Jakob: Die katholische Pfarrkirche bildet mit Torhaus und Altmühlbrücke ein malerisches Ensemble. Im Innern zeigt sich das Gotteshaus in einer interessanten Mischung aus Alt und Modern. Die katholische Friedhofskirche St. Jobst ist kunsthistorisch von besonderem Interesse. Das einst umwehrte Gotteshaus aus dem 14. Jh. betritt man durch ein spitzbogiges Portal. Über dessen Kehlgesims erheben sich zwei sehenswerte Sandsteinfiguren weiblicher Heiliger aus dem Jahr 1360 und ein Kreuzigungsrelief von 1470. Auf Wand- und Deckengemälden erfahren wir von der Geschichte des Einsiedlers Jobst, der zu den Tieren gepredigt haben soll. Der Hochaltar und die Seitenaltäre aus dem 17. Jh. tragen wertvolle Holzfiguren aus gotischer Zeit (um 1480).
Die Altmühlbrücke überspannt in sechs halbrunden Bögen den Fluss. Das Steinbauwerk aus dem 18. Jh. trägt eine verwitterte Sandsteinfigur des heiligen Nepomuk. Auf einem stadtauswärts gelegenen Bildstock findet sich das Wappen des Eichstätter Bischofs Johann Konrad von Gemmingen (1593-1612).
Marquis de Bièvre - vergessener Lustspieldichter
Durch die Wirren der Französischen Revolution vertrieben, strandete der Lustspieldichter Georges François Marquis de Bièvre (1747-1789) am musenfreundlichen Hof des markgräflichen Triesdorf, in dem man dem protestantischen Glauben angehörte. Bestattet wurde der katholische Poet deshalb im nahe gelegenen katholischen Ornbau, wo man ihm zu Ehren posthum ein monumentales Grabdenkmal auf dem Friedhof errichtete (1792). Das als Stufenpyramide konstruierte Monument trägt eine Marmorvase auf der Spitze.
Am Pariser Hof hatte sich der Marquis de Bièvre mit den „Briefen an eine Dame“ und der Komödie „Der Verführer“ einen Namen gemacht. Er galt als der glänzendste Hofmann unter Ludwig XV. und Ludwig XVI., als Meister der Worte und Verfasser witziger Theaterstücke. Der Romancier Wilhelm Pültz schreibt über den Lustspieldichter: „Weltvergessen ruht hier [...] ein Mann, der als Meister des feinen Wortspiels am Hofe des letzten französischen Königs eine bedeutende Stellung bekleidete. [...] Hervorragend durch die Macht seines Geistes und die Würde und Milde seiner Sitten, [...] starb er [...] fern von seinem Vaterland, am 24. Oktober 1789. Dieses Denkmal schufen Schmerz und Freundschaft.“ (W. Pültz, Das Grabmal in Franken, 1980)
Praktische Infos
Information Stadtverwaltung Ornbau, Vorstadt 1, 91737 Ornbau, Tel. 09826-378, www.ornbau.de.
Aktivitäten Freizeitgelände am Überleiter, südlich von Ornbau beim Ortsteil Gern. Parkplatz mit kostenlosenStellplätzen, Sanitärgebäude mit DLRG-Station, E-Bike-Ladestation, Badestrand mit zum Überleiter abfallender Liegewiese. Spielplatz und Spielflächen sowie Kiosk. Von einem Aussichtshügel am anderen Ufer des Zuleiters schöner Ausblick bis zum Altmühlsee im Hintergrund.
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