Detlef Fechtner - Tod im Bankenviertel

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Seine Neugierde wird dem Wirtschaftsjournalisten Oskar Willemer zum Verhängnis. Ungewollt kommt er kriminellen Finanzprofis auf die Schliche, die einen Absturz der Aktienkurse provozieren wollen, um daran kräftig zu verdienen. Als seine Gegenspieler auf ihn aufmerksam werden, wird Oskar vom Jäger zu Gejagten. Mit Hilfe der jungen Wirtschaftsprofessorin Franziska Böhning und mit Unterstützung der Bundesbank versucht Oskar die Pläne seiner Gegner zu durchkreuzen und einen Börsencrash zu verhindern. «Tod im Bankenviertel» zeigt die zwei Gesichter Frankfurts zwischen Eintracht und Zwietracht, zwischen Apfelweinlokal und International, zwischen Konstabler Markt und Finanzmarkt. Er spiegelt das – dem wirklichen Leben entrückte – Zusammenspiel von Händlern, Bankern und Journalisten am Finanzplatz wider. Dort, wo wenige Nachrichtenzeilen Kurse abstürzen lassen. Und dort, wo die Aussicht auf schnelle Gewinne manche dazu verführt, es mit der Einhaltung des Rechts nicht so genau zu nehmen.

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Neben Nowitzki und Vito gehörten ein halbes Dutzend Software-Fachleute zum Team – allen voran Hakan, ein begnadeter Hacker, dem es bereits gelungen war, in viele geschützte Systeme einzudringen. Hakan war in Belgrad geboren, seine Familie siedelte ins Rhein-Main-Gebiet um, als er gerade einmal drei Jahre alt war. Trotzdem hatte er bis heute engen Kontakt mit Serben, Kroaten, Montenegrinern und insbesondere Albanern. Zwei albanische Freunde waren es auch, die ihn dazu brachten, sich bereits als Teenager intensiv mit Software, Programmierung und Ausflügen ins Netz zu beschäftigen.

Schließlich waren da noch insgesamt acht Händler und Aktienstrategen aus sechs verschiedenen Banken, die sich um die Finanzen kümmerten. Und um die Verwaltung des eingesetzten Kapitals – selbstverständlich unter strenger Kontrolle des Schatzmeisters, der den Bankern genaue Anweisungen erteilte. Sie waren für den operativen Teil zuständig und mussten möglichst unauffällig und kursschonend Wertpapiere zusammenkaufen. Eigentlich waren es ja neun gewesen. Aber einer von ihnen war heute Morgen aus dem Hypo-Union-Tower gefallen und lag nun tot auf dem Obduktionstisch der Gerichtsmedizin.

Der Schatzmeister gab nicht nur die Aufträge. Er war es auch, der die Gehälter überwies – natürlich über Umwege auf Drittkonten, um es im Fall der Fälle Ermittlern so gut wie unmöglich zu machen, der Spur des Geldes zu folgen. Keiner konnte sich beschweren – weder die Banker noch die Software-Truppe, ganz zu schweigen von Vito und Nowitzki. Die monatlichen Zahlungen an sie lagen um ein Vielfaches über den Einkommen, die alle Beteiligten mit ehrlicher Arbeit hätten einstreichen können. Die Risikoprämie war also durchaus üppig und das Geld leicht verdient. Allerdings gab es keine Kündigungsmöglichkeit. Das zumindest war allen Beteiligten klar, spätestens seit sie heute die Tickermeldungen über den Toten im Bankenviertel gelesen hatten.

Dass der Schatzmeister in der Schaltzentrale des Projekts die entscheidenden Hebel bediente, hieß allerdings nicht, dass er der Chef des Projekts war. Alle zwei Wochen kam er mit vier Anwälten zusammen, die den „Aufsichtsrat“ bildeten und dort die Interessen ihrer Mandanten vertraten – einem Dutzend anonymer vermögender Privatpersonen, die das Kapital für die ganze Unternehmung zur Verfügung stellten und sich vollkommen im Hintergrund hielten.

Der Schatzmeister kannte nur einen von ihnen – Gregor Corvinius, einen Kronberger Investmentbanker, der sich in den späten neunziger Jahren drei Millionen Euro in die eigene Tasche geschaufelt hatte. Corvinius war reich geworden, indem er seine Position als Händler im Auftrag von Versicherungen und Fonds ausgenutzt hatte. Er hatte sich unmittelbar vor großvolumigen Geschäften seiner Kunden auf private Rechnung mit den entsprechenden Wertpapieren eingedeckt und sie wenige Stunden später gewinnbringend wieder abgestoßen. Dieses Frontrunning war nie aufgefallen, denn die Summen, mit denen Corvinius in die eigene Kasse wirtschaftete, waren maximal fünfstellig – und damit zu klein, um die Aufmerksamkeit der Marktaufsicht auf sich zu lenken.

Anders als der Schatzmeister war Corvinius immer nach oben gefallen. Und man hatte ihm niemals irgendein Fehlverhalten im Handel mit Wertpapieren nachgewiesen, obwohl er sich aller möglicher unlauterer Praktiken bedient hatte. Gerade wegen dieses ausgeprägten Talents, sich nie erwischen zu lassen, war Corvinius von vornherein der Wunschpartner des Schatzmeisters gewesen. Deshalb hatte er vor acht Monaten schrittweise den Kontakt zu ihm aufgebaut und ihm schließlich im März, als er vertraut genug mit ihm war, den kompletten Plan vorgetragen.

Die Kalkulation war voll aufgegangen. Corvinius war sofort von dem Vorhaben begeistert und stieg ein. Er brauchte anschließend gerade einmal zehn Tage, um die nötigen anderen Geldgeber an Land zu ziehen. Bereits im Mai landete die erste Überweisung auf dem Konto des Schatzmeisters, sodass er sich unverzüglich an die konkrete Umsetzung des Projekts machen konnte. Über jeden einzelnen Schritt wachte allerdings der „Aufsichtsrat“, um dessen Geheimhaltung viel Aufhebens gemacht wurde. Eigentlich kein Wunder, schließlich waren dort Anwälte mit von der Partie. Und denen ging genau jene Risikofreude und Unverfrorenheit völlig ab, die Investmentbanker wie Corvinius auszeichneten.

Der Schatzmeister setzte sich vor einen der sechs Bildschirme in der Zentrale, steckte sich eine filterlose Zigarette an und klickte sich durch die Meldungen der Nachrichtenagenturen. Alle hatten sie über den Toten im Bankenviertel berichtet – Realtime, Worldnews, apx und die Mediendienste sowieso. Der Schatzmeister nahm den Meldungsstand mit Genugtuung zur Kenntnis. Es war so gut wie ausgeschlossen, dass irgendjemand aus der Mannschaft nicht davon erfahren hatte. Saßen doch Banker und Softwareentwickler, so wie alle anderen im Bankenviertel, zehn Stunden am Tag vor einem Bildschirm mit Nachrichtenticker. Realtime, Worldnews & Co. waren hier im Zentrum der Stadt die entscheidende Verbindung zur realen Welt. Und der wichtigste Kanal zu all dem, was jenseits der Bankentürme geschah. Ein Ereignis wurde erst zum Ereignis, wenn es über die Ticker lief. Was nicht gemeldet wurde, war sozusagen nie geschehen. Und andersherum: Was irgendwann einmal über die Agentur verbreitet wurde, konnte niemand wieder ungeschehen machen, selbst wenn es in Wirklichkeit nie so passiert war.

Sturz vom Dac h des Hypo-Union-Towers gibt Rätsel auf , lautete die Schlagzeile über dem Korrespondentenbericht von afx. Noch sei die Identität des Toten ungeklärt, hieß es in dem Bericht, der allerlei Sprecher von Staatsanwaltschaft und Banken zitierte, die aber allesamt nichts Erwähnenswertes zu berichten hatten. Trotzdem war sich der Schatzmeister sicher, dass die Warnung von allen verstanden wurde, die wieder auf Spur gebracht werden mussten, um das Projekt nicht zu gefährden.

Ihn selbst ließ die ganze Sache übrigens längst nicht so kalt, wie er es nach außen zu demonstrieren versuchte. Auch für den Schatzmeister war es die erste direkte Erfahrung mit einem Kapitalverbrechen. Bisher kannte er echte und brutale Gewalt allenfalls aus Spielfilmen. Er selbst war nicht einmal im Knast gewesen. Und er entstammte einem Zuhause, das viel zu geordnet war, als dass sich in ihm jene Verachtung gegenüber bürgerlichen Karrieren und jene Gleichgültigkeit gegenüber dem Leid anderer hätte aufstauen können, die im Volksmund recht zutreffend als kriminelle Energie beschrieben wird. Nein, der Schatzmeister war eben nur Schatzmeister und kein Pate. Dazu fehlte ihm die nötige Abgeschmacktheit.

Vor allem heute war der Schatzmeister sichtbar nervös. Immerhin war in den vergangenen Tagen viel schiefgelaufen. Dass einer der eigenen Leute ausscheren könnte, darüber hatten sie zwar immer mal wieder gesprochen. Aber eigentlich waren sie sich sicher gewesen, dass das nie geschehen würde. Nun war es doch passiert – und hatte so schnell für Irritationen bei allen Beteiligten gesorgt, dass das gesamte Projekt in Gefahr geraten war. Der Aufsichtsrat war deshalb zu einer Sondersitzung einberufen worden, drei der vier Anwälte hatten letztlich im Auftrag ihrer Hintermänner für eine schnelle und unmissverständliche Reaktion votiert. Daraufhin hatten sie Mikail verständigt, der die Angelegenheit innerhalb von 72 Stunden erledigte.

So allein in der Schaltzentrale erforderte das Warten noch mehr Geduld. Der Schatzmeister versuchte sich deshalb abzulenken. Er zündete sich eine neue Zigarette an und betrachtete sein Spiegelbild in einem abgeschalteten Computer-Bildschirm. Es war kein schöner Anblick – und der Schatzmeister wusste das nur zu gut. Er musterte die vielen pockigen Narben, die sich von den Schläfen über die Wangen bis zu den Lippen hinzogen und sein Gesicht entstellten. Schon in der Schule hatten sie ihn verspottet, weil er wie kaum ein anderer mit Ausschlägen zu kämpfen hatte. Hautärzte hatten ihm alle möglichen Salben und Tinkturen verschrieben, aber die halfen wenig gegen die Pickel und Bläschen in seinem Gesicht, auf den Schultern und quer über den Rücken. Jahrelang war er von seinen Kumpeln aufgezogen worden, was in ihm wiederum zunächst Abwehr provozierte, später sogar Abkehr – er isolierte sich zusehends von den Menschen um ihn herum. Beides sorgte dafür, dass die Mädchen einen Bogen um ihn machten – sein entstellter Körper und sein eigenbrötlerisches Wesen. Erst mit 22 Jahren, als die Pein der Ausschläge nachließ, hatte er eine erste Freundin. Denn auf einmal drehte sich nicht mehr alles um süße Grübchen. Plötzlich wurden die Jungs von den Mädchen danach taxiert, wie sie sich in einer erwachsenen Welt zurechtfanden. Und auf einmal spielte sogar Geld eine Rolle. Ja, Geld entfaltete eine geradezu magnetische Wirkung. Eine schicke Altbauwohnung in Bornheim, mit dem offenen Auto über die Berger oder die Schweizer Straße und nachts in die Lounges auf der Hanauer: Wer sich das aus eigener Tasche finanzieren konnte, musste das Spiel begriffen haben – und stand deshalb plötzlich hoch im Kurs.

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