Marlene Klaus - Das Buch des Kurfürsten

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Heidelberg, November 1595.
Hedwig und Philipp Eichhorn leben mit ihrem Kind in der Residenzstadt. Sie arbeitet als Magd, er als Knecht in der kurfürstlichen Kanzlei. Ihr junges Glück wird brutal zerstört, als man Hedwig und das Kind entführt. Die Entführer erpressen Philipp, er soll ein Buch, das den Besitz der kurfürstlichen Gefolgsleute auflistet, aus der Kanzlei stehlen.
Hedwig, die in einer Hütte außerhalb Heidelbergs festgehalten wird, fürchtet um ihr Leben und das ihrer Tochter. Aber auch Philipp ist in Gefahr. Immer enger zieht sich das Netz der Verschwörer um die Eheleute. Doch ihr Mut und ihre Liebe lässt sie nicht im Stich.

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Das meinte er scherzhaft, und der Lehrer verstand es auch so und lächelte.

Cornelius würde seinen Bruder David, Baumann deren Vetter Sebastian mit aufs Pferd nehmen und am Nachmittag den Heimritt antreten. Er selbst würde mit seiner Familie zwei Tage länger in der Stadt bleiben. Gundel wollte Hedwig und Juliana nicht so schnell wieder verlassen und schauen, wo sie ihrer Tochter helfen konnte. Michel wollte unbedingt den Marstall sehen, dieses neue Prachtgebäude, von dem man so viel hörte. Und da Hedwigs Ehemann einen Freund im Marstall hatte, konnte man da sicher etwas abmachen, denn im vergangenen Sommer, als sie zur Taufe in Heidelberg gewesen waren, war dafür keine Zeit mehr geblieben. Na, wenn er ehrlich war, freute er sich selbst auf diese Reise. Auch er wollte seine Tochter samt Enkeltochter wiedersehen. Und ein Erlebnis war die große Stadt allemal, man kam ja nicht alle Tage hin. Und nachdem man gehört hatte, dass der Lehrer Baumann zu seinem Heidelberger Buchhändler wollte, war man rasch einig geworden, den Weg gemeinsam zu machen. Zumal sie jemanden brauchten, der mit den Jungen heimkehren würde, wenn er, Gun-del und Michel noch in der Stadt blieben.

So war nun alles geregelt – morgen in der Früh konnte man also gen Heidelberg aufbrechen.

Zehn

Runde weiße Brüste.

Das war das Bild, das die abgeholzten, schneebedeckten Hügel südöstlich von Heidelberg in ihm wachriefen. Er hatte sie längst hinter sich gelassen, durchstapfte lichten Wald gen Süden, doch weiße Brüste hatte er noch immer im Kopf. Wollüstiger Zeitvertreib an diesem kalten, schneegrauen Morgen. Außerdem waren die Kopfschmerzen so erträglicher. Eindeutig hatte er zu viel gesoffen.

Ryss leckte sich über die Lippen, zog die Kapuze tiefer, brummte mit sich selber. Die hatten aber auch einen Wein hier in der Gegend!

Nefoedd Wen , sogar gesungen hatte er! Lieder seiner Heimat, die er längst vergessen wähnte. Nun, es hatte ja Spaß gemacht. Die jungen Gesellen an seinem Tisch waren leutselig und freundlich gewesen und hatten ausgelassen gefeiert. Jener, der ihm gegenübersaß, hatte ihm immer wieder aufmunternd zugelächelt und ihn letztlich angesprochen. Ob er ein Gelehrter sei, seine schwarze Gewandung ließe darauf schließen? Auch die Färbung in seiner Aussprache, sein fremdländisches Aussehen wiesen auf einen Magister hin? Nein? So hielt er sich also schlicht an die spanische Mode, man sähe ja auch hierzulande viel schwarze Kleidung? Auch nicht, es gefiele ihm lediglich? Diese Pfälzer aber auch, neugierig und einem Schwatz nie abgeneigt. Er hatte ausweichend geantwortet, auch, weil er zuerst nicht hatte einschätzen können, ob der Jüngling etwa ein Auge auf ihn geworfen hatte, etwas, das ihm immer wieder widerfuhr, sein langes schwarzes Haar, seine reine Haut – er gefiel nicht nur den Weibsleuten. Doch dann war ein schönes junges Weib herangekommen, lächelnd und keck, mit Wangen wie Nikolausäpfel, die Haare so schwarz wie seine eigenen, nur dass sich die ihren in munteren kleinen Locken ringelten. Die Augen des Jünglings glänzten mit einem Mal wie die dunklen Trauben der Pfälzer Weinberge im Tau, und er hatte kein Liebesorakel gebraucht, um zu sehen, dass der bis über beide Ohren in die Maid verliebt war. Sie hatten gelacht, sie hatten getändelt, sie hatten getrunken und schließlich gesungen. Man hatte ihn mit einbezogen, ihn ermuntert. Das musste man diesem ach so rechtgläubigen Volk lassen, sie feierten gern und ausgiebig. Hatten ja auch einen Fürsten, der die Lustbarkeiten liebte. Das hatte er unterwegs immer wieder gehört, und als ihm ein englischer Kavalier in Brügge erzählte, der großzügige Hof des jungen Fürsten in der Kurpfalz stehe weithin in gutem Ruf, hatte er beschlossen, hierherzukommen. In Speyer sowie in manch pfälzischem Dorf hatten sie allerdings die Nasen über den Kurfürsten gerümpft. Seine verschwenderische Hofhaltung sei schändlich, desgleichen sein tollkühner Lebenswandel, sein ungezügeltes Jagdgebaren. Allzu oft überspanne er den Bogen seiner Großmannssucht. Statt zu regieren, fröne er kostspieligen Liebhabereien und veranstalte ein Turnier nach dem anderen.

In Frankenthal hingegen war man voll des Lobes über den Herrscher gewesen. Ryss dachte an die Wallonen dort, bei denen er gute Geschäfte gemacht hatte. Wohlhabende Tuchmacher und Teppichwirker. Weber, die ihm, ohne mit den Wimpern zu zucken, seine wunderwirksamen Elixiere abkauften, denn deren Wandteppiche waren weithin gesucht und ihre Geldbeutel entsprechend gefüllt, da sie auch für den Hof des Fürsten arbeiteten. Sowohl sie als auch all die Juweliere, Gold- und Silberschmiede waren Fremde wie er selbst, mit dem Unterschied, dass sie in der Pfalz eine neue Heimat gefunden hatten, während er noch immer umherwanderte, seinem Schicksal folgte, das ihn in die Welt hinaustrieb. Waren jene hier sesshaft geworden zu Bedingungen, die ihren verfolgten Leibern und ihren geplagten Seelen wohltaten, so schien es für seine eigene Seele keinen Trost zu geben, noch immer nicht. O’r argol , jetzt nur nicht in Melancholie abgleiten! Auch hier war nicht alles eitel Sonnenschein, denn auch wenn die neuen Untertanen den hiesigen Fürsten für sein Vorgehen liebten, wussten sie doch, dass es Berechnung war, denn die Pfalz saß wegen der calvinistischen Religion noch immer auf einem gesonderten Ast im Baum des Reiches, und je mehr gleichgläubige Untertanen, desto besser.

Nun, ihm war’s gleich. Er kam zurecht, auch mit der Religion, wenn sie nicht gar zu streng gehandhabt wurde. Und Seelentrost? Nun, den schafften am ehesten eine Ecke im Stall, Kuhgeruch und wärmendes Heu. Er verscheuchte die altbekannten wehmütigen Gedanken und ergab sich von Neuem seiner lüsternen Fantasie: Heranhuschender Lichtschein, eine schüchtern-kecke Stimme, die ihm Brot und Bier anbot und fragte, ob er es auch warm genug habe. Ich wüsste, wie mir noch wärmer würde, meine Schöne, würde er raunen, sie an sich ziehen, was sie willig geschehen ließe. Er würde den weißen Busen streicheln, ihr unter die Röcke gehen, stöhnen würde sie, und er würde ihr den Hals küssen und sie schließlich nehmen.

Ryss spürte seinen Schwanz hart werden und wünschte, diese Fantasie, so oder so ähnlich schon geschehen, würde heute Abend Wirklichkeit werden. Also hieb er seinen Wanderstock in den Schnee und stapfte voran auf dem schmal ausgetretenen Pfad, den Wildspuren säumten. Den Rucksack hatte er wie stets unter dem Wollumhang geschultert. Und wie stets scheuerte der hölzerne Kasten darin an seinem Rücken. Die unterschiedlich großen Beutelchen an seinem Gürtel schwangen mit dem Trinkschlauch im Gleichmaß seiner Schritte.

Schnee rieselte von einem Ast. Eine Wildtaube gurrte.

Langsam schwanden die Kopfschmerzen. Duw Mawr , war ja nicht jedes Mittelchen, das er mit sich herumschleppte, wirkungslos. Rosenöl zum Beispiel brauchte er ohnehin für die Weiber. Es half auch gegen Kopfgrimmen. Und den Wirt der Herberge hatte er in aller Herrgottsfrühe genötigt, ihm ein Stück rohes Rindfleisch beizuschaffen, das er sich ins Genick legte. Nicht umsonst stand er in der Nachfolge Rhiwallons und seiner Söhne Cadwgan, Gruffydd und Einion, der Heiler von Myddfai, die diese Vorgehensweise bei einem Brummschädel empfahlen. Der viele Wein und sein unseliger Bettgenosse hatten ihm eine unruhige Nacht beschert. Er schlief ohnehin nicht sonderlich gut, doch diesen Stinkbolzen hätte er keine Minute länger ertragen. Nefoedd Wen ! Der furzte im Schlaf und knirschte und schmatzte wie zehne zusammen. Da hatte auch sein altbewährtes Mittel nicht geholfen, die Anisbeutelchen, die er sich unter die Nase band, um erholsamen Schlaf zu fördern. Daher hatte er die Stadt zeitig im trüben Morgenlicht gen Osten verlassen. Ursprünglich hatte er bei den vier Steinacher Burgen den Anfang machen wollen. Aber nachdem er erfahren hatte, dass die Herren der Burgen, die Landschaden von Steinach, seit Generationen brav in Diensten der Heidelberger Fürsten standen, war er davon abgekommen. Die kannten die pfälzische Landesordnung sicher noch besser als jeder Bürger.

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