Marlene Klaus - Das Buch des Kurfürsten

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Heidelberg, November 1595.
Hedwig und Philipp Eichhorn leben mit ihrem Kind in der Residenzstadt. Sie arbeitet als Magd, er als Knecht in der kurfürstlichen Kanzlei. Ihr junges Glück wird brutal zerstört, als man Hedwig und das Kind entführt. Die Entführer erpressen Philipp, er soll ein Buch, das den Besitz der kurfürstlichen Gefolgsleute auflistet, aus der Kanzlei stehlen.
Hedwig, die in einer Hütte außerhalb Heidelbergs festgehalten wird, fürchtet um ihr Leben und das ihrer Tochter. Aber auch Philipp ist in Gefahr. Immer enger zieht sich das Netz der Verschwörer um die Eheleute. Doch ihr Mut und ihre Liebe lässt sie nicht im Stich.

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„Bah, das stinkt ja!“, kam es von der Feuerstelle.

Der hinter ihr rührte sich, kurz darauf warf er den Trinkschlauch neben sie. „Das muss reichen“, befand er. „Hier, dein Zeug.“ Madame Beliers einst wohlverschnürtes Bündel landete neben dem ledernen Trinkbeutel. Sie hatten es durchsucht, Trageschnur und Leinenumhüllung waren lose, das dunkelgraue Wollgewebe zerwühlt.

Hedwig entfernte nun auch die Ärmelwindel, Juli lag nackt vor ihr. Der Boden war kalt, das Wasser war kalt. Sie konnte nur hoffen, dass es ihrer Tochter keinen Schaden zufügte. Ohne zu fragen, griff sie den Lappen, den man ihr von den Augen genommen hatte, tränkte ihn mit Wasser und säuberte Juli. Diese begann bei der Berührung mit dem kalten Nass erneut zu schreien. Verzweifelt flüsterte Hedwig auf sie ein, streckte ihr zwei Finger der anderen Hand hin, damit sie nach ihnen langen konnte – und erstarrte. Ihr Ehering war fort! Heiß schoss ihr das Blut in die Wangen. Ihr Ehepfand! Philipps Geschenk für das Eheversprechen. Hatte sie ihn verloren? Oder hatte man ihn ihr weggenommen? Juli nahm die Finger nicht, sie weinte, wenn auch nicht mehr so schrecklich laut, und drehte den Kopf hin und her. Wie aus weiter Ferne drang die ölige Stimme zu ihr: „Ich mach die Löschung. Von einem Balg war nicht die Rede. Die Bezahlung wird höher ausfallen müssen.“

„Du nimmst, was vereinbart ist.“

„Es war schwer, Weib samt Säugling aus der Stadt zu schaffen. Erhöhte Gefahr erhöht die Besoldung.“

Ein trockener Knall, den Hedwig nicht einordnen konnte, folgte diesem Ausruf.

„Zwanzig Gulden mehr oder ich mach nicht weiter.“

„Der Teufel soll dich … Du wagst es?!“

Hedwig beugte sich vor, sprach leise auf Juli ein, die anhaltend greinte. Ihre Tochter war sonst ein ruhiges Kind. Dass sie jetzt weinte, lag nicht nur daran, dass sie zu lange eingewickelt gewesen war. Es lag an der Kälte, der sie ausgesetzt war, es lag an den lauten Männerstimmen, die sie erschreckten, und es lag sicher an der Angst, die sich von ihr, Hedwig, auf das Kind übertrug, dessen war sie gewiss. Mit zitternden Fingern umwickelte sie den Hintern der Kleinen mit dem Leinen, das als Umhüllung für das Wollgewebe gedient hatte.

Die Männer stritten nun lautstark. Hedwig versuchte angestrengt, nicht auf ihre Worte zu hören. Sie umhüllte Julis Oberkörper nur mit der kleinen Ärmelwindel, statt die Ärmchen darin fest einzuwickeln. Die Außenwindel, die als Nächstes käme, war kotverschmutzt, sie nahm stattdessen das Wolltuch, wickelte ihre Tochter locker hinein und verzichtete darauf, sie einzuschnüren. Jetzt blieb ihr nichts anderes übrig, als das neue Wollgewebe zu benutzen. Es war zu viel Tuch. Trotzdem umschlang sie den kleinen Körper mit der gesamten Menge und legte ihre Tochter auf das Schaffell. Langsam verebbte Julis Greinen.

Hedwig wusste nicht, wie sie sich nun verhalten sollte. Die Männer stritten, sie wagte nicht, sich zu rühren, behielt ihre Haltung bei und blieb mit ihnen zugekehrtem Rücken sitzen.

„Du Hundsfott bist nur auf deinen eigenen Vorteil bedacht!“ So dünn und blechern diese Stimme auch klang, jetzt, in Wut, hatte das Blech scharfe Kanten.

„Ach? Und zu wessen Vorteil machen wir das hier?“

„Auch du ziehst Nutzen daraus!“

„Der größer sein könnte. Nehmt’s von ihrem Eheherrn.“

„Wir zahlen die ausgemachte Summe. Punktum.“

Das sagte jener, der später erst hinzugekommen war.

Der Schmierige wollte also mehr Geld. Wofür? Was tat er dort am Feuer, wofür er Geld bekam? Und wofür er dieses viele Licht benötigte?

Ein Schaben, als würde ein Stuhl zurückgeschoben. „Scheiß drauf, ich hab genug von euch beiden Jammerlappen. Ihr sagt Ja oder ich verzieh mich. Seht doch zu, wer euch hilft.“

„Der Teufel soll dich … Du nennst mich nicht Jammerlappen!“ Etwas polterte, Gerangel entstand, Hedwig konnte nicht anders, sie musste den Kopf drehen und hinschauen.

Einer saß an einer offenen Feuerstelle auf einem Faltstuhl. „Hört auf!“, befahl er den beiden anderen, die sich in drohender Haltung gegenüberstanden. Der Größere kehrte ihr den Rücken zu, er hatte den anderen an der Kehle gepackt. Den sah sie halb von vorn, fettiges Haar, flusiges Gekräusel rund ums Kinn, und Augen, zusammengekniffen vor Wut. Er beugte sich nach hinten weg, suchte der Umklammerung auszukommen und stolperte über einen umgefallenen zweiten Faltstuhl. „Nur wenige Gulden mehr, Roth. Trägst sie sonst eh nur zu den Huren.“

Die Bewegung war fließend. Mit dem Ausruf „Hundsfott!“ stieß der Größere den anderen von sich, zog sein Schwert und stieß es ihm in den Leib.

Ungläubig glotzend sank der kleinere Mann zu Boden.

Hedwig schlug die Hand vor den Mund.

Der Dritte sprang auf. „Bist du von Sinnen!“ Er beugte sich über die zu Boden gesunkene Gestalt.

Blankes Entsetzen packte Hedwig. Sie presste Juli an sich und drückte sich in den Schatten der Hüttenwand. Der Niedergestochene hob einen Arm, röchelte, schließlich hustete er. Dann griff er sich mit einer matten Bewegung an die Seite. Blut färbte seine Finger. Der, der ihm das Schwert in die Seite gerammt hatte, stand breitbeinig da und glotzte auf ihn hinab. Hedwig sah ihn halb von hinten, halb von der Seite, viel hellbraunes Leder, Haare, die im Feuerschein rötlich schimmerten. „Das kommt, wenn man den Hals nicht voll genug bekommt, Scheißhaufen!“, stieß er hervor. Er war der mit der blechdünnen Stimme.

Der Dritte sah ihn an, wütend, vorwurfsvoll. Hedwig gewahrte sehr kurzes Haar, ein dünnes, dunkles Bärtchen um Kinn und Lippen. „Unbeherrschter Ochse! Steh nicht rum, hol was zum Verbinden!“, schimpfte er.

Dem am Boden fielen die Augen zu. Diesem Frettchen also gehörte jene widerlich ölige Stimme, die sie zu verabscheuen gelernt hatte. Stumpf vor Angst und Grauen starrte Hedwig hin. War er tot? Da drehte der Hellbraune sich um, kam auf sie zu. Hedwig hielt den Atem an. „Her mit dem Tuch!“

Mit zitternden Fingern kam sie seinem Befehl nach, wickelte es von Julis kleinem Körper. „Bitte!“, flehte sie, doch ihr versagte die Stimme. Juli würde erfrieren, wenn er ihr das warme Tuch nähme. Der Mann beugte sich herab. Mit grober Gleichgültigkeit riss er das Kind aus dem Gewebe, da ihre Finger zu langsam waren. Als sie die Brutalität sah, mit der er Juli einen Schlag verpasste, da begriff sie, wie taub und tot vor Pein, dass sie verloren war, dass ihr Leben und das ihrer Tochter keinen Pfifferling wert war, denn wenn der schon so toll war, seinen Kumpan niederzustechen, der ihm behilflich gewesen war – welches Schicksal erwartete dann erst sie?

Herbst 1595

Das Buch des Kurfürsten - изображение 5

Acht

Philipp hing schräg auf dem Stuhl in der Kammer, die Hedwig stolz „unsere Wohnkammer“ nannte.

Aber Hedwig war nicht da. Juli war nicht da.

Er starrte in die rußende Flamme des Talglichts auf dem Tisch. Sein Mantel war feucht, er zurrte ihn dennoch enger, kreuzte die Arme vor der Brust, aber warm wurde ihm nicht. Seine Finger waren eisig. Die Stube war kalt, dunkel. Er hatte kein Feuer in dem gusseisernen Gluttiegel entzündet.

Wie lange saß er hier, zerschlagen und niedergeschlagen? Er wusste es nicht. Jegliches Zeitgefühl war ihm abhandengekommen.

Knarren im Gebälk, er hörte das rasche Trippeln der Ratte im Fachwerk, die sie noch immer nicht gefangen hatten. Sonst war es still, auch Wittib Ringeler, die Vermieterin, plärrte unten im Erdgeschoss noch nicht mit ihren Kindern herum. Kein Gerufe, Gezänk und Gemach vom Jakober Tor her.

Philipp hatte kein Wort für das Gefühl, das ihm in Mark und Bein brannte. Wut? Es war mehr als das. Zorn? Es war mehr als Zorn. Hilflosigkeit? Ja. Schmerz? Grenzenlos und allumfassend, wie er ihn nie für möglich gehalten hätte. Julis Quengeln und Schmatzen, ihr Gebrabbel, das er frühmorgens vernahm, im Halbschlaf noch, wenn Hedwig sie stillte und leise mit ihr sprach. Das zufriedene Grunzen seiner Tochter. Nebenan in der Schlafkammer stand das Körbchen aus Flechtwerk, in das sie sonst gebettet lag. Leer. Wo war seine Tochter?

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