Marlene Klaus - Das Buch des Kurfürsten

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Heidelberg, November 1595.
Hedwig und Philipp Eichhorn leben mit ihrem Kind in der Residenzstadt. Sie arbeitet als Magd, er als Knecht in der kurfürstlichen Kanzlei. Ihr junges Glück wird brutal zerstört, als man Hedwig und das Kind entführt. Die Entführer erpressen Philipp, er soll ein Buch, das den Besitz der kurfürstlichen Gefolgsleute auflistet, aus der Kanzlei stehlen.
Hedwig, die in einer Hütte außerhalb Heidelbergs festgehalten wird, fürchtet um ihr Leben und das ihrer Tochter. Aber auch Philipp ist in Gefahr. Immer enger zieht sich das Netz der Verschwörer um die Eheleute. Doch ihr Mut und ihre Liebe lässt sie nicht im Stich.

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Besser also, er zog weiter. In irgendein Ritternest, das nicht zur Pfalz gehörte, und das, wie er gehört hatte, demnach nicht deren Gesetzen unterlag. Und zwar morgen in aller Frühe.

Sieben

„Warum diese Umstände? Und dazu noch ein Balg!“

Bisher hatte sie nur ein Auf und Ab von Lauten wahrgenommen, unverständlich, gedämpft. Doch auf einmal hörte Hedwig das Gesagte deutlich. Ein Mann sprach. Es hörte sich an, als hätte er Öl in der Kehle.

Wabbelige Grütze in ihrem Kopf, der schmerzte. Unklar die Gedanken. Doch jetzt diese Wörter, die sie verstand. Sie musste sich nur mühen, ihren Sinn zu begreifen. Wo war sie? Alles dunkel. Sie merkte, dass sie fror. Kälte von unten. Lag sie auf kaltem Boden? Aber sie hörte doch Feuer knistern. Irgendwo links von ihr. Sie drehte den Kopf ein wenig, die kleine Halskrause schabte am Kinn, die wollene Haube verrutschte. Sie versuchte die Augen zu öffnen. Die Lider schienen schwer wie Blei.

„Das Balg ist lästig. Wo wir sie …“

„Wir brauchen sie!“

Ein zweiter Mann, blechern schepperte seine Antwort.

Sie rührte sich. Spürte ihre harten Brüste, sie taten weh. Ihr Mantel war irgendwie hinderlich, sie wollte ihn zurechtziehen, merkte, dass sie die Arme nicht bewegen konnte – und begriff jäh, dass Fesseln ihr in die Handgelenke schnitten, dass der Druck auf Augen und Schläfen von einer Binde herrührte. Da erinnerte sie sich: die Untere Gasse, der Schatten, ein Mann – ein Magenstich: Juli!

„Von einem Balg war nicht die Rede. Ist hinderlich. Erhöht die Gefahr.“

„Halt’s Maul!“

Sie versuchte sich aufzurichten, stützte sich mit den gefesselten Händen ab.

„Man hätte es gleich in den Neckar werfen sollen!“

„Dass dich der Teufel schände! Halt endlich’s Maul!“

Hedwig keuchte, sie hörte eine Bewegung, ein leises Rasseln, dort, wo das Feuer knisterte und knackte.

„Sie kommt zu sich.“

Ein Luftzug, Geruch nach Schweiß und Leder. Jemand kam an sie heran. Knie knackten, als er neben ihr in die Hocke ging. Sie hörte Atmen. Sie öffnete den Mund. Der war wie ausgedörrt, sie musste sich räuspern.

„Bist also bei dir?“

Eine Stimme, dünn wie flach gehämmertes Blech.

Herzklopfen. Wo war ihre Tochter? Sie wollte sprechen. Ihr Mund war pelzig und trocken.

„Mein Kind!“, hauchte sie.

„Dein Balg ist hier.“

Sie streckte die zusammengebundenen Hände aus, tastete blind umher. Ein winziger Ton, ein Säuglingskeckern. Sie ertastete das Bündel, vielleicht hatte er es ihr auch herangeschoben. Sie fühlte das Schaffell, in das Juli gewickelt war. Zog ihre Tochter zu sich heran, befühlte das Gesichtchen. Warm, lebendig. Sie begann zu zittern. Tränen stiegen auf. Wer waren die beiden Männer?

„Wasser …“, bat sie.

„Wirf den Trinkschlauch rüber!“

Ein wabbeliges Geräusch.

Hart packte er sie am geflochtenen Haarkringel und riss ihr den Kopf nach hinten. Das Horn am Trinkschlauch war kalt und roch schlecht. Wasser floss ihr in die Kehle, sie verschluckte und benässte sich.

„Teufel auch!“, fluchte die Blechstimme neben ihr.

„Bind ihr die Arme frei. Soll sie selber saufen.“

„Geh mir nicht auf den Sack!“

„Dann spiele weiter milde Schwester.“

„Maul.“

Grob riss er ihre Arme hoch und zerrte an ihren Fesseln. Er musste wissen, dass er ihr wehtat. Sie hörte ihn durch den Mund atmen, ächzen fast. Scharf sog sie Luft durch die Zähne, als er den Strick mit einem letzten festen Ruck löste. Dem Lachen, das er dabei ausstieß, hörte sie die Lust am Quälen an. Der Schlauch wurde ihr in die Hände gedrückt. Sie ließ ihn fast fallen, so sehr schmerzten die Handgelenke. Wieder knackten die Knie, als der Mann sich erhob. Der, der weiter weg war, lachte. Hässlich, boshaft, pappig. Dann schien er näherzukommen. Sie hörte Schritte, gedämpft, ein Lehmboden also. Eine Hand umklammerte den Trinkschlauch, die andere fasste nach Juli, sie wagte nicht zu trinken, wollte aus diesem stinkenden Schlauch ohnehin nichts mehr trinken. Die Schritte erstarben, nah bei ihr ein Raunen, seimig, ölig: „Mutter und Kind. Du hast mich doch nicht absichtlich hinters Licht geführt? Lediglich von einem Weib war die Rede.“

Hedwig krallte die Finger in Julis Schaffell und kämpfte gegen die Angst.

Kleidung raschelte, etwas rasselte, klirrte leise. Ein Schwertgehänge?

„Heiheihei, mein Freund. Finger weg!“, grollte es gallertig.

„Wenn du nicht augenblicklich dein Maul hältst, stopf ich es dir!“, schepperte die Blechstimme.

„Und wenn du mich noch einmal anfasst, hack ich dir die Hand ab!“

„Dass dich der Teufel schände. Ich geh pissen!“

„Schon wieder?“, kam es hämisch.

Eine Tür wurde aufgerissen, sie quietschte. Eiskalte Luft blies herein, Schneegeruch. Hedwig zitterte. Ihre Brüste waren prall, sie müsste Juli stillen, ein Wunder, dass ihr Kind nicht nach der Brust verlangte. Oh lieber Herr im Himmel, hatten sie sie ebenfalls betäubt?

„Denk drüber nach, während du dein Würstchen an die Luft hängst. Ein Balg macht es schwieriger. Erhöht die Kosten.“

Die Tür wurde zugeschlagen.

Hedwig wagte kaum zu atmen. Sie spürte, dass der Zurückgebliebene auf sie herabschaute. Sie spürte seine verschlagene Art und schauderte. Warum hatte man sie verschleppt? Was hatten sie mit ihr vor? Ihr Herz hämmerte wilde Schläge. Entsetzen und Angst fuhren ihr in den Magen.

„Jung bist du.“

Sie hörte, wie er herantrat. „Gesund wohl, was? Schade drum.“

Ein Luftzug, als er sich zu ihr herunterbeugte. Der roch auch so: fettig, ranzig. Er packte sie am Kinn. „Süße Schnute!“

Seine Finger drückten ihren Mund spitz zusammen, so sehr, dass es wehtat, sie stieß einen ängstlichen Laut hervor. Heiß schossen ihr Tränen in die Augen.

„Furcht, was?“ Er sog scharf die Luft ein, raunte ihr ins Ohr, leise und schmierig: „Kann sie riechen, die Furcht. Riecht bei jedem anders und doch auf eine Weise immer gleich. Wie schwere Luft vorm Gewitter.“

Mit einem Laut des Entsetzens zuckte Hedwig zurück. Er hatte ihr seine Zungenspitze ins Ohr gesteckt! Sie wischte mit dem Ärmel über die eklige Nässe.

Ein widerliches Lachen. „Jammerschade, wirklich.“

Hedwigs Herz raste. Sie hörte, wie die Tür aufging.

Der andere kam zurück.

„Hast du deine Duftmarke an die Tanne gesetzt?“

„Dass dich der Teufel schände, weg von ihr.“

Der neben ihr erhob sich. „Weshalb? Ein bisschen Spaß mit ihr …“

„Zur Hölle, ich sagte, wir brauchen sie.“

Furcht machte ihre Kehle eng. Juli begann zu weinen.

„Da hast du’s. Das Balg plärrt.“

„Weib, bring’s zum Schweigen!“, befahl der andere.

Unter Tränen öffnete Hedwig den Mantel, fingerte an der Schnürung ihres Wamses, das sie über dem Hemd aus warmem Wollgewebe trug, öffnete Hemd und Unterkleid. Ihre Finger waren kalt, Gänsehaut überzog ihre Brust. Sie drehte sich zur Seite, damit sie den Männern den Rücken zukehrte. Sie befühlte das Bündel, nahm Juli hoch, murmelte, um sie zu beruhigen. Nicht mehr als erstickte Laute. Sie gab ihrer Tochter die Brust. Stille im Raum. Vielleicht sahen sie zu. Vielleicht sahen sie weg. Ein nie gekanntes Gefühl der Hilflosigkeit bemächtigte sich ihrer, und während sie Juli stillte, weinte sie. Man hatte sie verschleppt. Warum nur? Lösegeld? Philipp war kein reicher Mann. Philipp! Oh, was mochte er denken, wo sie war, was ihr widerfahren war? Oder hatten sie auch ihn gefangen? Plötzlich fielen ihr Schauergeschichten von Mördern und Unholden ein. War es das, was ihr bevorstand? Sollte sie verschleppt werden? Wollte man sie verkaufen? Immer wieder hörte man, dass Menschen gewaltsam fortgeschafft wurden, um andernorts furchtbare Arbeiten zu verrichten, an denen sie nicht selten zugrunde gingen. Ihre Gedanken überschlugen sich, sie merkte, dass ihr der Atem stockte, und sie holte tief Luft.

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