Was unternehmen?
Cuevas de Sorbas: Im östlichen Bereich der Provinz erstrecken sich beim Ort Sorbas an der N 340a die Höhlen Karst en Yesos de Sorbas. Es handelt sich um einen ganzen Höhlenkomplex, der im Laufe der Zeiten aus dem Gips gewaschen wurde und auf Führungen mit Helm und Stirnlampe erkundet werden kann, ein spannendes Erlebnis insbesondere auch für Kinder.
Besuch im Westerndorf: Zumindest für Kinder ebenfalls eine große Attraktion sind sicher die Westerndörfer „Oasys Mini Hollywood“ und „Fort Bravo“, die in der Nähe von Tabernas ebenfalls nahe der N 340a liegen. Die von stilecht inszenierten Shows gekrönte Visite in der Halbwüste hat allerdings ihren Preis.
Wo baden?
Mojácar: Der traditionsreiche Ferienort im Nordosten der Provinz besitzt nicht nur einen sehr schönen, hoch über dem Meer gelegenen Dorfkern, sondern in seiner Küstensiedlung auch kilometerlange Strände mit reizvollen Strandbars (Chiringuitos).
Strände bei San José: Über eine ganze Reihe wunderbarer Strände verfügt der Naturpark Cabo de Gata-Níjar im Osten der Provinzhauptstadt. Die vielleicht schönsten liegen etwas außerhalb des Ortes San José und sind über eine Piste zu erreichen. Die Playa de Mónsul ist mit ihren bizarr geformten, überhängenden Felsen auch eine gefragte Filmkulisse.
Und sonst?
Parque Natural Cabo de Gata-Níjar: So schön die Strände, so einmalig ist auch die Landschaft des Naturparks, der als Biosphären-Reservat der UNESCO ausgewiesen ist und dem Netzwerk der Geoparks angehört. Spaniens größtes Vulkangebiet zählt nur wenige Ortschaften, die sich wie Oasen in die steppenartige Weite der Halbwüste ducken.
Vélez Rubio/Vélez Blanco
Zwei kleine Städtchen im Nordosten der Provinz Almería, das eine fast direkt an der A 92 N von Murcia nach Granada gelegen, das andere etwa sechs Kilometer abseits.
Zur Gesamtgemeinde Los Vélez zählt auch der waldreiche Naturpark Sierra de María-Los Vélez, auf dessen 25.000 Hektar Fläche unter anderen seltenen Arten auch Steinadler, Uhus und Gänsegeier leben. Seit 1990 ist er in der bislang einzigen deutsch-spanischen Naturpark-Partnerschaft mit dem bayerischen Naturpark Altmühltal verbunden.
Wegen ihrer zahlreichen Baudenkmäler wurden sowohl Vélez Rubio als auch Vélez Blanco unter besonderen Schutz gestellt. Schmückt sich Vélez Rubio schon mit einer Reihe hübscher Adelshäuser und Kirchen, so zeigt sich das kleinere, auf gut tausend Meter Höhe gelegene Vélez Blanco noch eine ganze Ecke reizvoller. Der etwas verschlafen wirkende Ort mit seinen schmucken weißen Häusern besetzt einen Ausläufer der Sierra María und besitzt noch sein altes Maurenviertel, die Morería. Prächtigster Bau von Vélez Blanco ist das beherrschende Castillo de los Fajardos (Mi-So 10-14, 17-20 bzw. im Winter 16-18 Uhr; gratis) eine teilrestaurierte Renaissance-Schlossburg des 16. Jh., deren Baumeister aus Italien kam.
Prachtvoll: Castillo de los Fajardos
Übernachten *** Hotel Casa de los Arcos €€, im historischen Ortskern von Vélez Blanco, an der Hauptstraße im hinteren Ortsbereich. Reizvolles Quartier in einem vorbildlich restaurierten Stadtpalast des 18. Jh. Gemütlich-hübsche, gut ausgestattete Zimmer, deutschsprachige Leitung. Calle San Francisco, 2, Tel. 950 614805, www.hotelcasadelosarcos.com.
Apartamentos Turisticos El Palacil €€, hotelähnliche Apartmentanlage am westlichen Ortsrand, das Zentrum liegt in Fußentfernung. Freundlicher Empfang, geräumige Apartments im ländlich-rustikalen Stil, ruhige Lage, Pool und ordentliches Restaurant; eigener Parkplatz. Calle Molino Cantarería s/n, Tel. 950 415043, www.elpalacil.com.
Feste Ausgesprochen reiches Programm. Höhepunkte sind besonders die Weihnachtszeit mit einem Festival der Volksmusikgruppen, der Karneval und die Prozessionen der Karwoche.
Fiesta del Santo Cristo de la Yedra, in der zweiten Augustwoche, das Patronatsfest von Vélez Blanco.
Fiesta de la Primavera, Frühlingsfest in Vélez Blanco, das sich über mehrere Tage in der ersten Juniwoche erstreckt.
Fiesta del Verano, Sommerfest, ebenfalls über mehrere Tage in der ersten Augustwoche; in Vélez Rubio.
Ferias del Otoño, herbstliche Jahrmärkte: Ende September in Vélez Blanco, etwa Mitte Oktober in Vélez Rubio.
Cueva de los Letreros: In der Umgebung von Vélez Blanco befindet sich diese Grotte, die von der UNESCO, zusammen mit vielen anderen Höhlen mit Felsmalereien im Osten Spaniens, in das „Kulturerbe der Menschheit“ aufgenommen wurde. Sie birgt eine Reihe jungsteinzeitlicher Felszeichnungen, darunter das Strichmännchen „Indalo“, das sich die Region Almería zu ihrem Symbol erwählt hat.
♦ Führungen nur mit Reservierung, Juni-August Mi/Sa/So 19 Uhr, sonst Mi/Sa 16.30 Uhr, So 12 Uhr; Treffpunkt an der Zufahrt zum Camping Pinar del Rey an der A 317 südlich der Stadt. Maite Frade führt sehr engagiert. Tel. 694 467136, www.hazyenves.es, Gebühr 4 €.
Costa de Almería (östlicher Bereich)
Anklänge an Afrika: Palmenwald bei La Isleta am Cabo de Gata
Die hohe Sonnenscheindauer mit einem Jahresdurchschnitt von 322 wolkenlosen Tagen und 3035 jährlichen Sonnenstunden stellt das große touristische Kapital der Küste von Almería dar.
Verwunderlich deshalb, dass die Region von den Marketingstrategen der Tourismusbranche erst relativ spät entdeckt wurde. Heute allerdings ist der westliche Abschnitt der Costa de Almería um Aguadulce und Roquetasmit ausgedehnten Urbanisationen und Hotelanlagen mehr als gut erschlossen . Derzeit setzt sich die Urbanisierung im östlichen Teil der Küste fort. Dennoch bewahrt dieses Gebiet noch ein echtes Sahnestück Andalusiens: die großartigen, unverbauten Strände im Gebiet um das Cabo de Gata, das als Naturpark geschützt ist.
Vera: Das recht große Dorf, einige Kilometer landeinwärts des Meeres gelegen, lebt von der Landwirtschaft und ist bekannt für seine Töpferwaren. Veras Küstensiedlung Puerto Rey wiederum genießt gewissen Ruf als Nudisten-Kolonie. Damit gab man sich jedoch nicht zufrieden, und so entstand an der hiesigen Küste eine Urbanisation nach der anderen, manche explizit für FKK-Anhänger vorgesehen. Weiter nördlich ist wieder mehr Platz, doch sind auch dort bereits einige Feriensiedlungen gewachsen.
Übernachten *** Hotel Vera Playa Club €€€€, strandnah gelegen. „Erstes Nudistenhotel Europas“, ein großer Ferienkomplex mit zahlreichen Sportmöglichkeiten. Überwiegend pauschal gebucht, dann günstiger. Carretera de Garucha-Villaricos, Tel. 950 467475, www.playasenator.com.
*** Hotel Terraza Carmona €€, traditionsreicher Familienbetrieb im Ort selbst, als Hotel bereits seit 1980 in Betrieb. Durchaus komfortabel, ein Restaurant mit gutem Ruf ist angeschlossen. Ganzjährig geöffnet. Calle del Mar 1, Tel. 950 390760, www.terrazacarmona.com.
Garrucha: Mit seinem schachbrettartigen Aufbau aus Apartmentblocks zählt das langgestreckte Küstenstädtchen nicht gerade zu den schönsten Siedlungen Andalusiens, ist auch alles andere als ein Ferienort. Dafür darf sich Garrucha eines großen und betriebsamen Fischerhafens rühmen. Kosten kann man die hier angelandete Beute, darunter viele Muscheln und Garnelen, in den darauf spezialisierten Restaurants der palmengesäumten Uferpromenade.
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