Silke Böschen - Träume von Freiheit - Ferner Horizont

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Träume von Freiheit - Ferner Horizont: краткое содержание, описание и аннотация

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Die amerikanische Kolonie im Dresden des 19. Jahrhunderts: Zu den reichen Amerikanern gehört auch Florence de Meli. Sie ist der umschwärmte Mittelpunkt der High Society. Doch ihr Ehemann tobt vor Eifersucht. Er schmiedet ein Komplott und lässt sie für verrückt erklären. Florence landet in der Irrenanstalt. Doch sie kämpft für ihre Kinder und Gerechtigkeit. Ihre abenteuerliche Reise führt sie quer durch Europa bis nach New York. Eine Scheidungsschlacht beginnt …

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»Wie meinen Sie das, Herr de Meli? Mir schien Ihre Frau nach den drei Wochen in Franzensbad aufgeräumt und ausgeglichen zu sein«, entgegnete Dr. Zumpe.

»In gewisser Weise haben Sie nicht unrecht. Aber … es lag weniger an den Heilanwendungen als am sonstigen Zeitvertreib«, erklärte Henri bissig.

»Nun, wie soll ich das verstehen?«

»Vermutlich so, wie Sie es verstanden haben. Florence hat keinen gefestigten Charakter, so will ich es einmal sagen. Sie kann ein herzensguter Mensch sein, aber es fehlt ihr an Reife. An moralischer Reife, wenn Sie verstehen, was ich meine«, holte Henri aus.

Der Arzt nickte. »Das ist bedauerlich. Und eine schwere Bürde für Sie, mein lieber Herr de Meli. Ich bewundere Ihre Abgeklärtheit und Ihre Bereitschaft, selbst Opfer zu bringen, damit Ihre Gattin die nötige Ruhe bekommt, um zu genesen. Denn Sie werden in dieser Zeit allein zurechtkommen müssen. Nicht einfach mit zwei Kindern, die noch so jung sind. Zum Glück haben Sie Ihre Familie in Dresden. Sie wird Ihnen den nötigen Rückhalt geben, nehme ich an.«

Henri schluckte ergriffen. Zum ersten Mal erkannte jemand, wie schwierig seine eigene Rolle in dieser Angelegenheit war. Wie allein er dastehen würde! Was für eine Schmach es war, die eigene Ehefrau in eine Heilanstalt einweisen zu lassen! Ihm kamen die Tränen. Nie hatte seine Mutter diesen Aspekt erwähnt, seit sie ihm vor Monaten zum ersten Mal von der Idee erzählt hatte. Und vielleicht würde eine solche Behandlung Florence tatsächlich auf den richtigen Pfad bringen. So wie Frau von Weber. Und wenn nicht? Dann war wenigstens keine Scheidung vonnöten. Denn eine Ehe konnte kurzerhand aufgelöst werden, wenn die Ehefrau geisteskrank war. Das hatte ihm Max von Weber erklärt.

Adele sah die Tränen nicht, die in Henris Augen schimmerten. Zu dem Zeitpunkt war sie bereits wieder in der Küche und versuchte, sich zu beruhigen. Es war also richtig, was die gnädige Frau erzählt hatte. Sie schüttelte ungläubig den Kopf. Aber wieso kamen die Männer denn nur darauf, dass Frau de Meli krank sei? Sie war doch fast immer freundlich, oft fröhlich, jedenfalls wenn sie mit den Kindern allein war. Adele wusste es. Und sie wusste auch, dass von den befreundeten Hausmädchen in Dresden keines ein solches Glück mit seiner Herrschaft hatte wie sie mit Florence. Die anderen hatten viel mehr auszustehen. Adele überlegte. Ja, manchmal war die gnädige Frau Opfer ihrer Launen, das war nicht von der Hand zu weisen. Und die Migräne-Attacken, wenn die Vorhänge zugezogen werden mussten, waren tatsächlich häufiger geworden. Aber deshalb gleich in eine Heilanstalt? Überhaupt »Heilanstalt« – das war doch bloß ein besseres Wort für »Irrenanstalt«. Adele schnaubte. Ein abgekartertes Spiel war das. Florence de Meli war nicht verrückt. Sollte doch der gnädige Herr in eine Heilanstalt gehen. In eine Trinkerheilanstalt!

Als der Arzt aufbrach, erinnerte er Henri an das braune Tütchen mit dem Pulver, das er Florence am Mittag gegeben hatte. »Denken Sie daran, Herr de Meli, dieses Pulver wird Ihre Frau beruhigen. Das Mittel heißt Chloralhydrat und ist ein starkes Beruhigungsmittel. Vorsichtshalber lasse ich Ihnen auch noch ein paar Pillen da. Es wäre gut, wenn Ihre Frau eine davon oder einen Teelöffel von dem Pulver vor ihrer Abreise bekäme. Es würde die Sache leichter machen«, sagte Julius Zumpe bestimmt.

Henri nickte und hielt das Röhrchen mit den weißen Tabletten fest in der Hand. Diese Anweisung bekam Adele nicht mit.

Das Dienstmädchen war noch zweimal zu Florence gehuscht, um ihr das übrige Gehörte mitzuteilen. Beim ersten Mal fand sie ihre Herrschaft über den Näharbeiten sitzen. Die Juwelen hatte sie sorgfältig in verschiedene Unterkleider und in ein Fischbeinkorsett eingenäht. Den Beutel mit den ungeschliffenen Diamanten, die Henri unlängst aus einer Mine in Südafrika mitgebracht hatte, übergab sie Adele. Das dunkelblaue Samtsäckchen wog schwer in ihrer Hand.

»Geben Sie gut Acht, Adele, auch wenn man es so kaum erkennen kann, es sind Rohdiamanten, bestimmt einige Karat, hat Henri gesagt.« Florence klang konzentriert und klar. Dann sah Adele die kleine blaue Reisetruhe. Der Deckel stand offen. Florence hatte Wäsche hineingelegt, ein Bündel Briefe und einige Stoffsäckchen.

Unter dem Nähkästchen zog Florence noch einen Brief hervor. Auf dem Umschlag las Adele »Paris«.

»Dieser Brief ist sehr wichtig! Bitte bringen Sie ihn morgen früh direkt zum Postamt«, wies Florence sie an.

Adele nickte und nahm den Umschlag entgegen.

»Vielleicht ist Paris meine Rettung«, murmelte Florence. »Aber wahrscheinlich hat sie mich längst vergessen.«

»Sie haben eine Tante in Paris«, begann Adele.

Florence winkte ab. »Nein, nein, meine Tante ist nach Amerika zurückgekehrt. Alle aus meiner Familie kehren über kurz oder lang nach Amerika zurück. Wenn sie die Zeit noch haben … Nicht so wie meine lieben Eltern.« Sie begann zu weinen.

»Oh, gnädige Frau, es tut mir leid!« Adele war zerknirscht.

»Schon gut. Schon gut. Ich denke oft an meine Eltern. Und immer wenn Henri es nicht mitbekommt, besuche ich ihr Grab auf dem Trinitatisfriedhof. Warum hat er sie nur so gehasst? Nicht einmal verabschieden durfte ich mich von meiner Mutter, als sie im Sterben lag. Meinem Vater brach es das Herz. Ich glaube, er wollte sie nicht allein lassen in der Fremde …« Ihre Stimme war zu einem Flüstern geworden.

Adele seufzte. »Bitte, gnädige Frau, Sie dürfen jetzt nicht an das Vergangene denken. Lassen Sie den Toten ihren Frieden. Jetzt geht es um Ihr eigenes Schicksal.« Florence sah Adele erstaunt an. Das Dienstmädchen sprach wie eine Figur in einem Fortsetzungsroman in der »Gartenlaube«. In der jungen Frau steckte mehr, als sie geahnt hatte. Wenigstens ein erwachsener Mensch in diesem Haus war auf ihrer Seite. Florence wischte sich die Tränen aus den Augen. »Sie haben recht, Adele. Ich muss nach vorn blicken.« Und sie drückte die Hand der jungen Frau, die vor Scham kaum wusste, wo sie hinsehen sollte. Dieser Händedruck war mehr wert als ein teures Umschlagtuch und ein neuer Hut zu Weihnachten. Dieser Händedruck war ein Vertrauensbeweis. Und Adele wollte die gnädige Frau nicht enttäuschen.

2. Teil

8. Dr. Zumpe

Dresden, 05. Oktober 1881, am Morgen

Das Schlafzimmer lag im Dunkeln. Die dicken Samtvorhänge ließen keine Sonnenstrahlen durchdringen. Zwei Tauben gurrten in der Linde vor dem Haus. Einer der Vögel schlug mit den Flügeln, sodass sich ein paar welke Blätter von den Zweigen lösten. Ein Blatt schwebte auf die Hutkrempe von Julius Zumpe. Ärgerlich wischte er es davon. Er war müde. Diese Abende bei Henri de Meli zehrten an ihm. Jedes Mal nach solch einer nicht enden wollenden Besprechung fühlte er sich matt und ausgelaugt. Dabei trank er selbst höchstens zwei, drei Gläser Bier und ließ sich so gut wie nie auf die weiteren alkoholischen Offerten des Gastgebers ein. Der Absinth widerte ihn an. De Meli trank das Zeug wie Kinder ein Glas Fassbrause. Es schüttelte ihn. Sein Hals kratzte.

Wahrscheinlich waren es die Zigarren. Henri rauchte meistens mehrere an einem Abend. Er selbst vertrug sie nicht, paffte nur ein paar Züge, ließ sie ausgehen, behielt sie aber zwischen den Fingern. Es machte sich so gut, wenn er erklärte und ausholte, und dann so eine teure Zigarre dabei hielt, fand Julius Zumpe. Bei de Meli gab es immer teure Havannas. Überhaupt war alles sehr teuer in dem Herrenzimmer. Die Wohnung selbst war riesig. Ausgestattet mit den feinsten Tapeten, edlen Möbeln und dicken, leuchtenden Orientteppichen. Zumpe gefiel es bei den de Melis. Zu gern hätte er selbst so gelebt. Doch sein mageres Arztsalär reichte dafür vorn und hinten nicht. All die unbezahlten Rechnungen! Wenn die Patienten vor ihm saßen oder lagen – mit wässrigen Augen, blasser Haut und schwacher Stimme. Dann hatten sie Angst und waren bereit, alles zu tun, um schnell wieder auf die Beine zu kommen. Auch sein Honorar zu zahlen. Doch kaum ging es ihnen wieder besser, vergaßen sie Dr. Zumpe und die offenen Abrechnungen. Es war eine Last! Mit welcher Unverfrorenheit einige aus den feinsten Familien darauf hofften, dass auch er sie vergaß. Ein schönes Schlückchen Cognac oder eine Flasche französischer Rotwein sollten doch wohl genug sein, schienen manche zu denken. Julius Zumpe spürte, wie sich sein Magen zusammenzog.

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