Silke Böschen - Träume von Freiheit - Ferner Horizont

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Die amerikanische Kolonie im Dresden des 19. Jahrhunderts: Zu den reichen Amerikanern gehört auch Florence de Meli. Sie ist der umschwärmte Mittelpunkt der High Society. Doch ihr Ehemann tobt vor Eifersucht. Er schmiedet ein Komplott und lässt sie für verrückt erklären. Florence landet in der Irrenanstalt. Doch sie kämpft für ihre Kinder und Gerechtigkeit. Ihre abenteuerliche Reise führt sie quer durch Europa bis nach New York. Eine Scheidungsschlacht beginnt …

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Florence sah ihre Schwiegermutter ungläubig an. »Was hast du gesagt?«

»Du hast ganz richtig gehört. Und eines merk dir, meine liebe Flossie«, und ihre Stimme klang vernichtend, »das kann schneller gehen, als man meint …«

»Du weißt doch gar nicht, was du da redest. Dir bekommt die Sonne nicht«, war alles, was Florence herausbrachte. Ihr Herz klopfte wie verrückt. Sie wollten sie abschieben! In eine Irrenanstalt! Florence lief zu ihren Kindern. Sie weinte vor Wut.

»Mommy, warum habt ihr euch gestritten, Granny und du? Und warum schmeißt Grandma Geld auf die Straße?« Minnies Hand hinterließ einen Fleck auf Florence’ Handschuh. Irritiert betrachtete Florence den orangefarbenen Punkt auf der gelben Seide. »Zeig mir einmal deine Hände! Was hast du da?« Ihre Stimme zitterte.

Minnie begann zu weinen. »Es hat so lange gedauert, da haben Henry und ich die roten Beeren abgepflückt. Adele hat mal gesagt, innen drin ist Juckpulver.« Das Mädchen zeigte auf die Heckenrosen, die hinter einem schmiedeeisernen Zaun wuchsen.

»Ach, Minnie …« Florence seufzte.

»Bist du jetzt böse mit mir? Henry hat auch mitgemacht!« Minnie zeigte auf ihren Bruder, der seine Hagebuttensammlung längst fallen gelassen hatte.

»Kinder«, Florence rang um Fassung. »Lasst uns schnell nach Hause gehen«, flüsterte sie. »Schnell.«

Als sie sich eine Stunde später für das Abendessen umzog, hatte sich Florence äußerlich beruhigt. Sie musste mit Henri reden. Wenn sie an die Begegnung auf der Straße zurückdachte, kehrte der Zorn zurück. Aber auch die Angst. Antoinette war eine beherrschte Frau. Dass sie sich so gehen ließ – auf offener Straße, wo sie jeder hätte sehen und hören können –, war untypisch. Aber vielleicht war es einfach aus ihr herausgeplatzt? Der ganze Plan? War deshalb Dr. Zumpe hier gewesen? Was steckte in dem braunen Tütchen? Florence betupfte nervös ihre Handgelenke mit Eau de Cologne. Im Spiegelbild sah sie eine hübsche junge Frau. Sah so eine Person aus, die in eine Anstalt gehörte? Henri würde diesen Unfug aufklären, dachte Florence und atmete tief durch. Dann ging sie ins Esszimmer.

6. Schlüsselgewalt

Dresden, 04. Oktober 1881, am frühen Abend

Das Speisezimmer lag nach Osten hin. Nur am Morgen schien die Sonne herein. In der übrigen Zeit blieb es ein dunkler Raum – verstärkt noch durch die Eichenholzvertäfelung, die ringsum die Wände zur Hälfte einnahm. Darauf war ein umlaufendes Holzbord angebracht. Hier hatte Florence kleine Zinngefäße aufgestellt. Krüge, Teller und andere Gefäße. So wie sie es bei ihrer Freundin Minna von Funcke gesehen hatte. In deutschen Häusern war Zinn beliebt. Es sah alt aus, historisch. Das hatte ihr Minna erklärt. Sie musste es wissen, schließlich war sie mit einem deutschen Adeligen verheiratet. Minna, die als Mary Emerson in Amerika zur Welt gekommen war, hatte in Sachsen ihr Glück gefunden: Bernhard Oskar von Funcke, Stadtkommandant von Dresden.

Während Florence auf die Parade der Zinnbecher und den passenden Krug dazu starrte, gelangte Adele unbemerkt in den Raum und stellte eine Kristallkaraffe mit Wasser auf den Tisch. Florence’ Gedankenreise zu den Funckes endete abrupt. Sie seufzte. Heute Abend würde sie sich nicht streiten. Nein, sie würde Henri ganz ruhig erzählen, was vorgefallen war, weiter nichts. Sie würde ihm keine Szene machen. Warum auch? Schließlich war es seine Mutter, die so bösartig zu ihr gewesen war, nicht er. Eine hinterhältige Schlange. Florence trank einen Schluck von dem kühlen Wasser. Henry und Minnie hatten bereits mit der Kinderfrau zu Abend gegessen und lagen im Bett. Beim Gute-Nacht-Kuss und dem gemeinsamen Abendgebet war die Auseinandersetzung mit Granny kein Thema mehr gewesen. Vermutlich hatten die beiden gar nicht so viel mitbekommen, hoffte Florence. Die Hagebutten mit ihrem juckenden Innenleben waren interessanter gewesen.

»Guten Abend.« Henri stand im Türrahmen und warf ihr einen flüchtigen Blick zu.

»Henri, wie schön, dich zu sehen!« Sie wollte ruhig bleiben und freundlich. Unbedingt.

Er setzte sich. »Nanu, so gut gelaunt? Nach so einem Tag?«

Florence zwang sich, über diese Bemerkung hinwegzugehen. »Warum nicht? Ich habe meistens gute Laune. Das weißt du.«

»Ja, natürlich. Das hätte ich beinahe vergessen. Meine Frau ist für ihre gute Laune bekannt. Es gibt kein Fest, kein Dinner, an dem sie nicht alle anderen mit ihrer Fröhlichkeit ansteckt …« Sein Ton war bissig.

»Ich weiß nicht, was diese Bemerkung soll. Hättest du lieber jemanden an deiner Seite, der melancholisch ist?«

»Nein, sicher nicht. Aber weißt du, Florence, es kommt darauf an, die Haltung zu bewahren. Auch wenn man bester Dinge ist«, dozierte er und schenkte sich selbst ein Glas weißen Burgunder ein. »Ich vermute, du möchtest heute keinen Wein, oder? Dr. Zumpe hat mir mitgeteilt, dass du etwas unpässlich bist.«

Florence sah ihn überrascht an. Henri nahm einen tiefen Schluck und atmete aus. »Da staunst du, was ich alles weiß! Ich sehe es an deinem hübschen Gesicht. Das kleine Frauchen begreift gar nicht, was um sie herum passiert.« Er schüttelte mit gespielter Verzweiflung den Kopf.

»Henri, bitte! Ja, es stimmt, Dr. Zumpe war hier. Ich dachte zuerst, er wollte zu dir, aber nein, angeblich hättest du ihn geschickt. Dabei habe ich doch gar nichts. Gut, ab und zu die Kopfschmerzen. Aber wahrscheinlich hast du recht, und ich sollte tatsächlich weniger Zigaretten rauchen.« Sie war fest entschlossen, diesen Abend überlegt und gemessen zu gestalten. Sie musste in Ruhe mit Henri sprechen – über die ungeheuerlichen Vorwürfe und Ideen seiner Mutter.

»Ich verrate es dir, Florence. Dr. Zumpe hat mir eine Nachricht zukommen lassen. Er macht sich Sorgen. Und ich auch.«

Florence berührte vorsichtig seine Hand, die neben dem Weinglas lag. Henri zuckte zusammen. »Beinahe hätte ich das Glas umgeworfen!«

»Aber ich bin doch deine Ehefrau, Henri!«

Er nickte fahrig. Dann läutete er nach dem Personal. Das Abendessen wurde aufgetragen.

Florence rang sich durch, wenigstens ein paar Bissen zu essen. Henri beäugte das Stochern auf dem Teller argwöhnisch.

»Da liegt der Doktor schon richtig, wenn du nicht einmal mehr essen magst.«

Florence tupfte sich den Mund ab. »Womit liegt er richtig?«

»Mit seiner Diagnose. Deine Launenhaftigkeit, deine Abgeschlagenheit, die dauernden Kopfschmerzen. Und zwischendurch rührst du nicht einmal das Essen an. Dr. Zumpe meint, dass du an einer Mischung aus Hysterie und Melancholie leidest.«

»Henri, ich bin gesund. Es ist etwas anderes. Ich traf vorhin deine Mutter. Unten auf der Mosczinskystraße, an der Ecke Christianstraße. Ich weiß gar nicht mehr, was der Auslöser war, aber wir gerieten in einen Streit. Und …« Florence schluckte. »Deine Mutter behauptete auch, dass ich krank sei. So …« Sie tippte sich an ihren Kopf. »Also, ihrer Meinung nach gehöre ich in eine Irrenanstalt. Stell dir das einmal vor! Und es ging noch weiter. Du wärst angeblich auch dafür.«

Jetzt war es heraus. Sie sah ihren Mann an. Henri leerte sein Weinglas und drehte es am Stiel. Er schwieg.

»Hörst du, Henri, in eine Anstalt! Das hat sie gesagt. Und angeblich findest du auch, dass ich dorthin gehöre.«

Auf einmal klang ihre Stimme ängstlich. Fast wie die eines Kindes. Henri spürte ihre Furcht. Sah plötzlich wieder die ganz junge Florence vor sich. Damals beim Maskenball im Hotel de Saxe. Als sie zurückkehrten aus dem dunklen Korridor und sich wieder unter die anderen Gäste mischten. Ein Hauch von Scham stieg in ihm auf. Schnell verscheuchte er die Erinnerung. Es war ihre eigene Schuld, ganz allein. Immer reizte sie ihn, reizte seine Mutter, ja, sie reizte alle möglichen Menschen, das hatte er schon häufiger gehört. Und dann kam dieses zitternde Stimmchen. Selbst schuld. Sollte sie doch aufhören. Sollte sie doch einmal Vernunft annehmen. Er war im Recht. Florence war hübsch anzuschauen, hübsch anzuhören, und man konnte mit ihr lachen, doch das alltägliche Leben war mit dieser Frau unmöglich. Eine schlechte Mutter, die die Kinder verweichlichte. Eine überforderte Hausfrau, die nie verstanden hatte, dass man sich mit Dienstboten nicht gemeinmachte, und als Ehefrau eine Zumutung. Wie sie andere Männer ansah, gurrte, kicherte, den Kopf schräg hielt. Die Wut war wieder da. Wie schwarze Tinte floss sie durch seine Adern, sein Herz.

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