Silke Böschen - Träume von Freiheit - Ferner Horizont

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Die amerikanische Kolonie im Dresden des 19. Jahrhunderts: Zu den reichen Amerikanern gehört auch Florence de Meli. Sie ist der umschwärmte Mittelpunkt der High Society. Doch ihr Ehemann tobt vor Eifersucht. Er schmiedet ein Komplott und lässt sie für verrückt erklären. Florence landet in der Irrenanstalt. Doch sie kämpft für ihre Kinder und Gerechtigkeit. Ihre abenteuerliche Reise führt sie quer durch Europa bis nach New York. Eine Scheidungsschlacht beginnt …

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Eine ältere Dame hob ihre Stielbrille an die Augen und starrte zu Florence und ihren ausgelassenen Kindern. »Typisch, diese Yankees. Glauben wohl, überall ist der Wilde Westen!« Die Frau schüttelte den Kopf.

Ihre Begleiterin nickte und schluckte schnell das Stückchen Kuchen hinunter: »Ja, da haben Sie etwas Wahres gesagt. Aber die Stadt ist ja voll von Amerikanern. Und von Engländern. Man hört es überall. Dabei heißt es immer, diese Leute kommen zu uns, um Deutsch zu lernen. Wenigstens sollten sie Benimm lernen.« Zur Bekräftigung klopfte sie mit der Kuchengabel auf ihren leeren Teller.

Ihre Freundin sah sie verwundert an. »Tischmanieren?«, fragte sie gedehnt.

Die andere legte schnell die Gabel zur Seite und tupfte sich den Mund ab. »Jaja, auch Tischmanieren …«, murmelte sie und wechselte schnell das Thema.

Florence bemerkte das Missfallen am Nachbartisch. Sie lächelte den beiden alten Dresdnerinnen versöhnlich zu, die dies mit gekräuselten Lippen erwiderten. Florence zuckte mit den Achseln. Sie wollte die Zeit mit ihren Kindern genießen. Sie waren unter sich. Keine Kinderfrau. Kein schlecht gelaunter Ehemann, keine Schwiegermutter. Es war herrlich! Die Kinder durften so viel Kuchen essen und Kakao bestellen, bis sie nicht mehr konnten. Auch Florence musste den Teller mit dem halb aufgegessenen Stück Marzipantorte zur Seite stellen.

»Jetzt sind wir alle kugelrund! Da hilft nur ein kleiner Spaziergang.« Sie strich über Minnies Wange und wischte einen Krümel aus dem Kindergesicht. Das Leben war auf einmal leicht. Florence gab Henry einen Kuss auf die Stirn, während sich Minnie an ihrem Bein festhielt. »Wir müssen nach Hause, leider. Aber wir steigen in der Prager Straße aus, versprochen. Und dann schauen wir noch bei Hempels vorbei, und ihr dürft euch etwas aussuchen!«

Minnie jubelte bei der Aussicht auf noch mehr Süßigkeiten an diesem Nachmittag. Und Henry zeigte auf den nächstgelegenen Droschkenstand. »Wenn wir zur Konditorei fahren, dann sollten wir sofort aufbrechen!«, übernahm er das Kommando.

Wenig später rollten sie durch die breite Einkaufsstraße, um vor Hempels Konditorei zum Stehen zu kommen. Dort kauften sie reichlich Schokolade und Marzipan.

»Den Rest machen wir zu Fuß. Jetzt ist es nicht mehr weit«, rief Florence, und die drei setzten ihren Weg fort.

»Nanu, woher kommt ihr denn? Wollt ihr einfach grußlos an mir vorüberziehen?« Die Stimme gehörte Antoinette de Meli. Und sie klang nicht freundlich. Florence hatte ihre Schwiegermutter gar nicht erkannt unter dem Sonnenschirm, mit dem sie ihr Gesicht verbarg. Mit einem Schlag war die Unbekümmertheit dahin.

Während Minnie sich aus ihrer Hand löste und auf die Großmutter zusprang, blieb Florence verhalten: »Das ist eine Überraschung. Ich habe dich tatsächlich nicht gesehen. Die Sonne blendet so.«

»Ach, komm nur her, kleine Minnetta! Du hast mich gleich gesehen, nicht einfach ignoriert wie deine Mutter!«

»Antoinette, das stimmt nicht, wir kommen doch gerade aus Hempels Konditorei. Wir waren einkaufen«, versuchte es Florence.

»Das sehe ich.« Antoinette deutete auf die prall gefüllte Papiertüte mit dem verschnörkelten Emblem der Konditorei. »Ihr habt alles gekauft, was euch gefiel, was, Kinder?« Es klang boshaft.

Henry nickte eingeschüchtert. Minnie legte den Kopf schief. »Granny, nicht böse sein!«

Antoinette tätschelte ihre Wange. »Nein, mein Kind, mit euch bin ich nicht böse. Ihr seid doch noch viel zu jung.« Sie sprach liebevoll zu dem Mädchen. Florence atmete innerlich auf. Minnie hatte einen ganz besonderen Zugang zu der alten Dame. Gott sei Dank! Doch Antoinette de Meli war noch nicht fertig. »Florence, du verwöhnst die Kinder viel zu sehr. Was soll das? Sie werden verweichlicht, schau dir nur deinen Sohn an!«, sagte sie mit schneidender Stimme.

Florence wurde rot vor Wut. »Schwiegermama, ich glaube nicht, dass wir das hier besprechen sollten.« Sie wollte weitergehen.

Doch Antoinette hielt ihren Arm fest. »Einen Moment noch.«

Florence wand sich aus dem Griff. »Kinder, geht langsam weiter. Bis zur Ecke da vorn. Großmama und ich haben noch etwas zu besprechen.«

Die Kinder gehorchten.

»Da man dich zu Hause nicht antrifft, müssen wir uns wohl hier einmal kurz unterhalten«, fing Antoinette an.

»Ich war zu Hause. Und ich hatte dich auch noch gesucht im Salon und im Esszimmer. Aber du warst schon fort. Ich wusste nicht…«, erwiderte Florence.

Antoinette schnitt ihr das Wort ab. »Es tut nichts zur Sache. Etwas anderes beschäftigt mich sehr viel mehr als das, was du weißt oder nicht weißt.«

Florence stand mit offenem Mund da. Antoinette war von Anfang an entschieden gegen ihre Verbindung mit Henri gewesen. Und das Verhältnis zwischen den beiden Frauen war über die Jahre immer frostiger geworden. Ihre Schwiegermutter machte ihr Angst. Antoinette de Meli machte einigen Menschen Angst. Ihrem Sohn. Ihrer Tochter. Und auch ihr verstorbener Ehemann hatte sich vor ihrem scharfen Verstand und ihrem noch schärferen Urteil gefürchtet.

»Florence, ich verabscheue deine Verschwendungssucht! Heute beim Konditor, morgen beim Schneider, übermorgen beim Blumenhändler. Von überallher kommen Rechnungen für Dinge, die du kaufst. Hast du dir jemals Gedanken gemacht, woher das ganze Geld stammt, das du hier mit vollen Händen ausgibst?«

Florence schwieg. Sie kannte diese Argumente schon.

»Ich will es dir sagen. Das Geld kommt von Henri. Von unserer Familie. Hörst du? Von unserer Familie. Und wenn du es ganz genau wissen willst, das Vermögen, das dir ein so schönes Leben beschert, stammt von meinem Vater. Du hast gar nichts mit in die Ehe gebracht. Außer Unglück! Ohne uns wärst du eine Bettlerin. Deine Eltern hatten nichts!«, ihre Stimme war lauter geworden.

»Lass meine Eltern aus dem Spiel. Sie waren sehr anständige Menschen.« Florence schluckte bei dem Gedanken an ihre tote Mutter, die sie in deren letzten Tagen nicht mehr besuchen durfte – weil Antoinette und Henri es ihr verboten hatten. »Du hast kein Herz! Und nun lass mich in Ruhe mit deinen ewigen Vorhaltungen.«

»Ich denke gar nicht daran. Du bringst meinen Jungen noch um. Merkst du denn gar nicht, wie unglücklich er mit dir ist? Ich habe es von Anfang an gewusst – du bist nichts als eine kleine Erbschleicherin. Hast ihm schöne Augen gemacht, ein Kind angedreht, um ihn dann heiraten zu können. Genau das war dein Plan!«, redete sich die alte Frau weiter in Rage.

»Mir reichen deine Unverschämtheiten!« Florence starrte sie wütend an.

»Du brauchst dich hier gar nicht so aufzuführen, meine liebe Florence. Jetzt schreist du hier herum. Dann heißt es wieder, du seist unpässlich und am nächsten Tag blamierst du Henri mit deinem kindischen Verhalten und trällerst auf Gesellschaften wie ein Vögelchen. Da ist ja Minnie schon reifer …«

Florence stieß die Luft aus. »Ich gehe jetzt«, sagte sie mit bebender Stimme. »Die Kinder stehen da vorn und warten auf mich.« Sie zeigte zur Straßenecke, die weit genug entfernt war, sodass Minnie und Henry nicht jedes Wort verstehen konnten.

»Ja, geh nur zu deinen Kindern, Florence. Solange du noch kannst.« Die alte Frau nestelte wütend an ihrem Beutel.

Florence blieb stehen und drehte sich langsam um. Doch bevor sie etwas erwidern konnte, warf ihre Schwiegermutter ihr ein paar deutsche Münzen vor die Füße und schrie: »Hier, du Bettlerin, noch mehr von meinem Geld!« Die Münzen rollten über den Gehweg.

Fassungslos schüttelte Florence den Kopf. »Du bist krank, Antoinette«, war alles, was sie herausbrachte.

»Wenn hier jemand krank ist, dann du, Florence Draper! Man muss die Kinder schützen vor dir! Du gehörst in eine Anstalt.« Jetzt war es heraus. Antoinette de Meli reckte das Kinn in die Höhe und sah sie verächtlich an. »Ich habe schon mit Henri gesprochen, er sagt auch, dass du besser in einem Heim aufgehoben wärst.«

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