Silke Böschen - Träume von Freiheit - Ferner Horizont

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Träume von Freiheit - Ferner Horizont: краткое содержание, описание и аннотация

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Die amerikanische Kolonie im Dresden des 19. Jahrhunderts: Zu den reichen Amerikanern gehört auch Florence de Meli. Sie ist der umschwärmte Mittelpunkt der High Society. Doch ihr Ehemann tobt vor Eifersucht. Er schmiedet ein Komplott und lässt sie für verrückt erklären. Florence landet in der Irrenanstalt. Doch sie kämpft für ihre Kinder und Gerechtigkeit. Ihre abenteuerliche Reise führt sie quer durch Europa bis nach New York. Eine Scheidungsschlacht beginnt …

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Adele kam angehastet.

»Die Köchin soll kommen. Ich möchte sie persönlich sprechen.«

Wenig später stand die neue Köchin im Türrahmen und wischte sich verlegen die Hände an der Schürze ab. Sie war sehr jung, wohl Anfang 20, und kräftig für ihr Alter. Ihr Gesicht war gerötet. Vielleicht aus Verlegenheit. Vielleicht von der Arbeit am Herd.

»Gnädiger Herr, Sie wünschen?«

Henri betrachtete sie interessiert. »Wie war doch gleich Ihr Name?«

»Selma. Selma Fischer, gnädiger Herr.« Sie wagte nicht aufzusehen, sie war erst seit ein paar Tagen im Haus und fürchtete das vorzeitige Ende ihrer Anstellung.

Henri gefiel, was er sah. »Ich wollte es Ihnen gern persönlich sagen. Ganz köstlich, dieses Frühstück hier. Hervorragend.«

Erleichtert blickte die Köchin auf. »Danke sehr. Ich freue mich.« Sie knetete ihre Hände.

»Weiter so, Fräulein Fischer!« Henri nickte noch einmal in ihre Richtung und beglückwünschte sich im Stillen doppelt zu dieser Personalentscheidung. Die Frau verstand ihr Handwerk, und sie hatte so etwas an sich …

Die Wirkung des Chloralhydrats würde zwei oder drei Stunden anhalten, erklärte Zumpe. Bis dahin musste Florence in der Festung Sonnenstein sein.

Henri nickte. »Ja, ja, richtig. Die Zeit drängt.« Er nahm sich noch einen Löffel von dem Rührei und aß hastig. »Sie machen das, nicht wahr? Adele kann Sie begleiten. Dann hat Florence wenigstens jemand Vertrautes bei sich.«

Etwas Rührei hatte sich in seinem Bart verfangen. Dr. Zumpe starrte auf den gelben Klecks. »Ja, das ist eine gute Idee. So machen wir es.« Ihm wollte das Rührei nicht schmecken. Er roch noch den kalten Rauch vom Vorabend im Zimmer. Sein Magen war empfindlich.

Bald darauf saß der Doktor in einer Droschke. Ihm gegenüber eine zusammengesunkene Florence, die mühsam von ihrem Dienstmädchen gestützt wurde. Adele beobachtete den Arzt, während sie die Hand der bewusstlosen Florence hielt. »Sie sollten erst einmal bei Ihrer Herrschaft bleiben«, sagte Zumpe und vermied es, der jungen Frau in die Augen zu sehen.

Adele nickte. »Natürlich, ich kann sie doch in diesem Zustand nicht allein lassen.«

»Richtig, richtig. Natürlich nicht.« Zumpe strich vorsichtig über sein Revers. Auch in eher unschönen Momenten wie diesem hier sollte der Anblick eines Arztes immer frei von Tadel sein. Das war sein Standpunkt, und auf sein Äußeres wollte er nichts kommen lassen. Selbst wenn bloß ein Dienstmädchen vor ihm saß.

Die Fahrt dauerte rund eineinhalb Stunden. Mit der Eisenbahn wären sie schneller gewesen, dachte Zumpe. Aber mit Pferd und Wagen war es wesentlich diskreter. Zum wiederholten Mal klappte er seine lederne Tasche auf und vergewisserte sich, dass alle Unterlagen zusammen waren. Das von ihm selbst ausgestellte Attest, dazu die Aussagen von Henri, von dessen Mutter und der Witwe Clarkson. Alle hatten eindeutig bezeugt, dass Florence de Meli aufgrund ihrer Abgeschlagenheit und Melancholie gepaart mit Ausbrüchen beinahe feindseliger Art nicht mehr in der Lage war, ihrer Rolle als Mutter und Ehefrau gerecht zu werden. Ein klarer Fall von weiblicher Hysterie, befand der Arzt, der dennoch unruhig war, weil ihm der Stempel eines Amtsarztes fehlte. Doch diesen offiziellen Teil würde man sicher in Sonnenstein nachholen können, beruhigte er sich.

Er hörte die Peitsche knallen. Der Anstieg hoch zur ehemaligen Festung verlangte den beiden Pferden einiges ab. Das Gefährt rumpelte die Straße hinauf. Endlich waren sie angekommen. Zumpe riss die Tür auf und meldete sie an. Nur ein paar Minuten später kamen zwei muskulöse Wärter mit einer Krankenwiege, auf die die bewusstlose Florence gehievt wurde. Adele ließ es sich nicht nehmen, direkt neben der Wiege zu gehen und ihrer Herrin weiterhin die Hand zu streicheln, auch wenn die Wärter dafür kein Verständnis hatten, sondern sich – ganz im Gegenteil – über die Anhänglichkeit lustig machten. »Na, ist deine Herrschaft wohl nicht mehr ganz richtig im Kopf, was?«

»Dann ist sie bei uns genau richtig. Bei uns kommen alle an – von der feinen Dame bis zur Hausiererin. Verrückt ist verrückt, da ist es ganz egal, wie viel Geld die Leute haben«, pflichtete ihm sein Kollege bei und lachte verächtlich.

Adele schoss das Blut in den Kopf. Eine solche Gemeinheit! Doch was sollte sie gegen die Männer sagen? Nachher ließen sie Frau de Meli noch herunterfallen. Ihr war zum Weinen zumute, als sie den Frauentrakt betrat, der zu der alten Festung gehörte, und die schwere Eichentür hinter ihnen ins Schloss fiel.

9. In der Irrenanstalt

Pirna, 05. Oktober 1881, am Mittag

Florence schlug die Augen auf. Ihre Zunge fühlte sich pelzig an, der Hals war wie ausgedörrt. Sie versuchte, sich aufzusetzen. Sie blinzelte und bemerkte, dass sie sich in einem Bett befand, das von hohen Brettern ringsherum umgeben war. Eine Art hölzerne Kiste. Dazu eine vom vielen Waschen hart gewordene Bettwäsche. Erschrocken sah sie sich um. Sah in das Gesicht eines großen Mannes im weißen Kittel und erblickte eine stämmige Frau in Uniform, die sie anstarrte. »Guten Tag, Frau de Meli. So langsam kommen Sie nun bei uns an, hm?« Der Mann beugte sich zu ihr und tätschelte ihre Schulter. Dieser fremde Hüne berührte sie! Florence wollte aufspringen, doch die Frau drückte sie wieder zurück in die Kissen.

»Wer sind Sie? Lassen Sie mich los!« Ihre Stimme war nur ein Krächzen.

»Frau de Meli, haben Sie keine Angst. Ich bin bei Ihnen.« Adele drängte sich an den Rand des Bettes, das beinahe aussah wie ein Sarg ohne Deckel. Der Arzt hatte Adele vorhin erklärt, dass die hohen Ränder unruhige Patienten davon abhielten, aus dem Bett zu fallen und sich zu verletzen. Selbst die Kinder lagen daheim in der Räcknitzstraße in schöneren Betten, dachte Adele, sagte aber nichts.

Dr. Zumpe stand ein paar Meter entfernt und betrachtete die Szenerie schweigend.

»Was soll das? Wo bin ich hier?«

Er hörte die Panik in Florence’ Stimme.

»Frau de Meli, bitte beruhigen Sie sich! Schwester, holen Sie der Patientin ein Glas Wasser!« Der ältere Herr beugte sich über Florence. »Mein Name ist Dr. Lessing. Ich bin der Leiter dieser Anstalt hier. Ich freue mich, dass Sie den Weg zu uns gefunden haben. Und ich bin mir sicher, dass Sie hier wieder zu Kräften kommen werden und bald schon die düsteren Gedanken vertreiben können, die Ihnen so zusetzen.«

Seine blauen Augen waren von vielen Falten umringt. Er sah freundlich aus, dachte Florence. Die Schwester gab ihr ein Glas Wasser, das sie gierig austrank.

»Was meinen Sie? Düstere Gedanken?« Jetzt klang ihre Stimme wieder etwas fester.

»Nun, ich habe es hier schriftlich, dass Sie an einer schweren Form der Hysterie leiden, gepaart mit einem wiederkehrenden Kontrollverlust Ihrer Gefühle. Bis hin zu Suizidgefahr. Ihr Hausarzt, Dr. Zumpe, hat es bestätigt sowie Ihr gesamtes Umfeld.«

Florence schüttelte ungläubig den Kopf. »Was? Selbstmordgedanken? Nein, niemals. Ich habe doch Kinder!« Sie schluchzte. »Das ist ein Komplott. Mein Mann will mich loswerden. Glauben Sie nicht, was auf dem Zettel steht!« Anklagend hob sie die Hand und wollte dem Arzt das Blatt Papier entreißen. Doch die Schwester drängte Adele zur Seite und schob Florence mit ungeahnter Kraft zurück in den Bett-Kasten.

»Lassen Sie mich los! Dr. Zumpe, da sind Sie ja! Wo bin ich hier? Was soll das?«

Carl Julius Zumpe trat ein paar Schritte zu ihr. »Frau de Meli, wenn Sie den ersten Schreck verwunden haben, werden Sie sehen, dass Sie hier in Pirna ein schönes Plätzchen gefunden haben, an dem Sie endlich zur Ruhe kommen können.« Er hörte dem Klang seiner eigenen Worte nach und fühlte sich mit einem Mal schäbig. Zum Glück hatte er dem Kutscher Bescheid gegeben, auf ihn zu warten. Lange würde er sich hier nicht aufhalten. Die Sache mit dem Amtsarzt musste er nun doch in Dresden klären. Außerdem hatte er am Nachmittag wieder Sprechstunde.

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