Frank Steinhofer - Das Terrain

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Viktor ist ein begabter Hamburger Architekt, der sich für eine naturnahe Bauweise einsetzt. Doch niemand scheint sich für seine Häuser aus Lehm zu interessieren. Kurz vor dem Bankrott ereilt ihn ein zunächst absurd anmutender Auftrag: Die mexikanische Kunstsammlerin Fernanda will ein neuartiges Museum mitten im Dschungel errichten, das die Möglichkeit eines harmonischen Verhältnisses zwischen Kunst, Wissenschaft und Natur auslotet.
Das gewaltige Bauvorhaben und das fremde Land führen Viktor auf professionell und persönlich unsicheres Terrain. Er lernt die Unbeherrschbarkeit der Natur kennen, erlebt eine ihm neue Dimension menschlichen Begehrens, er kommt in Berührung mit politischer Gewalt, und er wird, ohne es zu begreifen, zum Spielball perverser Machtfantasien. Bis zur großen Eröffnung des Museums durchläuft er selbst eine Entwicklung, die aus dem abstrakt denkenden, melancholischen Misanthropen einen der Welt zugewandten, empathischen Menschen macht, der so etwas wie persönliches Glück empfinden kann.

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»Die Fata Andromeda«, entfuhr es Viktor. »Ich reiße lieber Decken ein, damit Menschen unter echten Sternen tanzen.«

»So«, sagte Anton leise, und die Worte kamen wie ein Seufzer über seine Lippen: » Das ist dein Problem: Arroganz. Je weniger Kunden wir haben, desto aufsässiger wirst du. Sanieren wir einfach ein Haus von reichen Leuten, das wäre …«

»Zeitverschwendung«, fiel Viktor ihm ins Wort. »Wenn wir damit anfangen, dekorieren wir Villen, und zwar ein Leben lang.«

»Irrtum. Wir haben kein Leben mehr«, blaffte Anton, nahm die Brille ab, und putzte die Gläser mit dem Zipfel seines Hemdes. Viktor wandte seinem Partner den Rücken zu und begab sich an seinen Schreibtisch. Durch die offenstehende Tür seines Büros sah er die Praktikantin aus Barcelona kommen. Jeden Morgen warf sie ihre Tasche auf den Boden, blickte sich dann forsch um, dann einem ihrer beiden Chefs in die Augen, dann kochte sie missmutig Kaffee: In diesem Ablauf der immer gleichen Gesten verbarg sich eine einzige Aufforderung – gebt mir endlich Arbeit!

Die Stille im Studioraum bedrückte Viktor, er schlich sich an den Zeichentisch und blätterte die letzten Entwürfe zum Dune House durch, das die Presse weltweit elektrisiert hatte, das aber nun, wie es aussah, niemals gebaut werden sollte. Er sah das Architekturmodell vor sich stehen und hielt inne; dort lag ein weiteres Modell im Maßstab 1 : 100, und ein noch genaueres im Verhältnis 1 : 50. Nur ein einziger Maßstab war ihm nicht geglückt: 1 : 1. Ein ganz normales Haus, kein Palast aus Pappe.

Er streckte den Rücken und wurde auf ein Objekt auf seinem Schreibtisch aufmerksam. Er nahm es in beide Hände, besah es sich genauer: Eine nicht gerade kleine Statue, ihre Beine waren zum Lotussitz verschränkt, sie thronte auf einem Sockel voller kryptischer Inschriften.

»Was hat es damit auf sich?«, rief er ins Studio.

»Interessant, dass dir das Ding jetzt erst auffällt. Du musst ganz schön verpennt sein.« Anton schlurfte langsam auf Viktor zu, stand schließlich vor ihm, in der gebeugten Haltung eines schlaksigen Hünen, und reckte betont langsam den Zeigefinger empor. »Darf ich vorstellen? – Das … ist Xochipilli. Bei den Azteken die Göttin des Tanzes, der Blumen und der Künste.«

Viktor lächelte. »Und sie kommt?«

»Kam per Post. Mach sie auf.«

»Auf?« Er fingerte an der Statue herum. Sie wog schwer in seinen Händen. Er hob sie hoch, wendete und prüfte sie von allen Seiten – und wusste nicht wie.

»Hier.« Anton drückte auf einen Knopf am rechten Ohr der Statue. Ihr Schädel poppte auf. Viktor fischte ein Bündel Dokumente heraus, die er auf den Schreibtisch legte, sein Augenmerk fiel auf einen bedruckten Briefumschlag: Xinatli, die Vision .

»Öffne ihn und lies selbst! Dürfte dich interessieren«, sagte Anton.

Viktor räusperte sich, las dann laut vor: »Können wir noch berührt werden, wenn uns die Kunst nicht mehr berühren kann?« Er blickte auf, die Frage war groß, er fand sie sympathisch. Sein Studiopartner hatte bereits die Arme vor seiner Brust verschränkt und fixierte einen unsichtbaren Fleck an der Wand. Viktor las weiter. »Nie war die Kunst so frei. Vor allem in der westlichen Hemisphäre. Weder formale Kriterien noch Deutungen weisen sie in ihre Schranken. Sie kann zieren oder verstören. Sie pocht auf Autonomie, obgleich sie allein vom Markt entschieden wird, vom Magnetismus der Aufmerksamkeit. In einer Zeit schreiender Ungerechtigkeit, in einer Ära der Armut, Migration und Naturzerstörung erscheint dies überflüssiger denn je. Wir brauchen ein weitaus globaleres Verständnis von Kunst. Wir brauchen: einen Klimawandel im Geiste.« Viktor griff nach einem Stift, machte Randnotizen auf dem Briefbogen – und las weiter. »Zu selten riskieren Museen, aufs Ganze zu gehen und unser aller Zusammenleben durch neue Ideen voranzubringen. Es ist an der Zeit, dass sich Kunst am Leben inspiriert, nicht an seiner Entfremdung. Es ist ebenso an der Zeit, unserer kalt rechnenden Ökonomie eine erotisierende Ökologie gegenüberzustellen. Kunst kann eine nie dagewesene Beziehung mit der Natur eingehen, sobald sie ihrer Fülle, ja, ihrer poetischen Kraft nachgeht und den Zyklus von Wachsen, Vergehen und Werden verinnerlicht. Was würden wir über unseren Wirkungsrahmen als Mensch lernen können, wenn wir uns nicht mehr über die Natur erheben, sondern sie in unsere schöpferischen Möglichkeiten aufnehmen und in ihnen weitertragen? Xinatli soll ein neuer Außenposten sein, wo wir erforschen können, was für unser Leben das Miterleben bedeutet. Menschen jeglicher Herkunft sollen sich gegenseitig erfahren dürfen. Am Ende wird Xinatli nicht nur ein Ort sein, sondern eine lebendige Philosophie des Zusammenlebens im 21. Jahrhundert garantieren. Unterzeichnet. Fernanda Raíz.«

Viktor stockte. »Fantastisch! Aber wer ist diese Fernanda Raíz?«

»Tja.«

»Sag schon. Wer ist diese Frau?«

»Eine mexikanische Kunstsammlerin. Tochter von einem hohen Tier irgendeiner Bergbaufirma. Reiche Erbin – und ein Phantom. Sie scheut Auftritte in der Öffentlichkeit.«

»Wie kommt sie auf uns?« Viktor blätterte durch die übrigen Dokumente, hob kurz bedeutungsvoll die Hand, ließ sie wieder sinken, blätterte weiter, sah plötzlich den Namen Damion auf der Projektliste stehen und spürte ein flaues Gefühl im Magen.

»Wir sollen ein Gebäude im Dschungel entwerfen«, sagte Anton.

»Was?«

»Ein Museum. Im mexikanischen Dschungel«, wiederholte er ungeduldig. »Das hier ist die Ausschreibung für das Hauptgebäude der Sammlung und für ein sogenanntes Respirationszentrum, eine Art Hotel, vermute ich.«

»Wo befindet sich die Baufläche?«

»Das ist jetzt nicht dein Ernst!«

»Wo befindet sich die Baufläche?«

»Ich habe sie auf keiner Karte finden können, wohl an der Grenze zwischen Chiapas und Tabasco.«

»Sagt mir nicht viel. Ich war einmal in Yukatan und an den Stränden der Riviera Maya, mit Rebekka … Tja … Wer sind die Auftraggeber?«

»Eine Stiftung. Finanziert von Fernandas Holding.«

Viktor griff nach der Ausschreibung, las sie Zeile um Zeile mit lauter Stimme vor, die mit jeder weiteren Information kraftvoller, ja regelrecht lebendig klang. Schließlich blickte er zu Anton empor: »Unsere Chance, nicht wahr?«

Anton hielt die Arme noch immer vor seiner Brust verschränkt. »Was genau? Ein Museum im Dschungel? Ein Ort, der auf keiner Karte verzeichnet ist? Die Ausschreibung einer Bergbautycoon-Erbin, die sich irgendwann vor lauter Langweile dazu entschlossen hat, Kunst zu sammeln und nun auch noch einen auf grüne Weltverbesserin macht?«

»Wann läuft die Einreichung ab?«

»In zwei Wochen.«

»In zwei Wochen?«

»Dann müssten wir unsere Ergebnisse präsentieren«, erklärte Anton. »Vier oder sechs Leute. Fernanda Raíz kommt persönlich vorbei.«

»Gut«, sagte Viktor.

Anton stöhnte auf. »Schau dich mal um! Was siehst du?« Er ließ seine Hand mit der Brille durch den Raum wandern, ehe er nachsetzte: »Eine Streichholzschachtel. Unser Büro ist ein Witz! Ein schlechter Witz ohne Pointe! Wir sollen hier, genau hier , ein Gremium internationaler Investoren empfangen? Du bist einfach bekloppt!«

Viktor atmete durch. Es stimmte, sie probten noch immer Professionalität, er und sein Partner: Zwei Schreibtische und ein Zeichentisch, das Labor mit den Lehmsteinen, die Küche mit der Herdplatte, die nicht mehr heizte und neben dieser ein Kühlschrank, der nicht mehr kühlte, dazu ein Berg leerer Flaschen, die davon zeugten, dass er den Kaffee gerne auch mal mit einem Schuss Whisky verdünnte.

»Das hier ist eine Nummer zu groß für uns«, sagte Anton.

»Museen sind die Kathedralen unserer Zeit.«

»Und?«

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