Impressum
978-3-85402-401-9
Auch als Buch verfügbar
978-3-85402-400-2
1. Auflage 2021
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt.
Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck oder Vervielfältigung, Aufnahme
auf oder in sonstige Medien oder Datenträger,
auch bei nur auszugsweiser Verwertung,
sind nur mit ausdrücklicher Zustimmung der
Austrian Standards plus GmbH gestattet.
Alle Angaben in diesem Fachbuch erfolgen
trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr
und eine Haftung der Autorin oder des Verlages
ist ausgeschlossen.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im vorliegenden Werk die Sprachform des generischen Maskulinums angewendet.
Es wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die ausschließliche Verwendung der männlichen Form geschlechtsunabhängig verstanden werden soll.
© Austrian Standards plus GmbH, Wien 2021
Die Austrian Standards plus GmbH ist ein
Unternehmen von Austrian Standards International.
AUSTRIAN STANDARDS PLUS GMBH
1020 Wien, Heinestraße 38
T +43 1 213 00-300
F +43 1 213 00-355
E service@austrian-standards.at
www.austrian-standards.at/fachliteratur
PROJEKTMANAGEMENT
Gertraud Reznicek
LEKTORAT
Anna Giricz
COVER – FOTOCREDIT
© iStockphoto.com/Xanya69
GESTALTUNG
Alexander Mang
DRUCK
Druckerei Jentzsch, 1210 Wien
„In der Idee leben heißt,
das Unmögliche behandeln, als wenn es möglich wäre.“
(Johann Wolfgang von Goethe)
Inhalt
Abkürzungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis
Vorwort Vorwort
1 Das Innovation-Risiko-Paradox 1 Das Innovation-Risiko-Paradox
1.1 PROBLEMSTELLUNG 1 DAS INNOVATION-RISIKO-PARADOX 1.1 PROBLEMSTELLUNG Wir leben in einer Zeit der ständigen Veränderung und jede Veränderung ist mit Unsicherheiten verbunden. Neue Technologien entwickeln sich immer rasanter und schneller. Unternehmen benötigen daher neue Innovationen – sei es in Form von neuen Produkten, Lösungen und Dienstleistungen, neuen Geschäftsmodellen und Strategien oder auch neuen Organisationsstrukturen oder -kulturen. Innovationen finden in unterschiedlichen Bereichen statt. Es gibt bekanntlich keine Innovation ohne Risiko. Was bedeuten Risiken und Unsicherheiten für Unternehmen und Organisationen? Ist Risikomanagement im Zusammenhang mit Innovationen wirklich notwendig, macht es überhaupt Sinn oder sollte man sich einzig und alleine auf die Innovation konzentrieren? Oder umgekehrt: Soll man sich nur den Risiken widmen und mögliche Chancen, aus denen Innovationen hervorgehen könnten, einfach ignorieren? Die Frage sollte sein: Wie lässt sich die Innovation maximieren und wie kann man zugleich damit einhergehende Risiken minimieren, insbesondere im Kontext von Unternehmensrisiken? Risiken werden oft mit etwas Negativem assoziiert, dabei gibt es auch positive Risiken, besser bekannt als Chancen. Diese Chancen können, wie erwähnt, wiederum Innovationen hervorbringen. Daher sollte das Managen von Risiken auch das Erkennen und Aufgreifen von Chancen beinhalten. Unternehmen sollten ein Risiko- und Chancen-Management anstreben und implementieren.
1.2 ERWARTUNGEN 1.2 ERWARTUNGEN Jede Innovation hat ihre Risiken! Die maximale Innovationskraft auszuschöpfen und dabei die mit einer Innovation einhergehenden Risiken rechtzeitig zu erkennen und zu bewältigen, sollte oberste Prämisse sein. Dies führt dazu, neue Geschäftsmodelle mit kalkuliertem Risiko zu entwickeln und die beiden konträren Welten der Innovation und des Risikos als ein System zu betrachten und eine Brücke vom klassischen Risikomanagement zum Innovationsmanagement zu schlagen. Hierfür ist es notwendig, beide Welten in ihren Grundsätzen zu verstehen und einen Überblick und ein Gefühl für ausgewählte Methoden und Techniken zu entwickeln und diese anzuwenden. Dies hilft unter anderem dabei, die Aspekte von Innovationen in den Risikomanagementprozess und umgekehrt jene des Risikomanagements in innovative Prozesse integrieren zu können. Das Risikomanagement- und Innovationsmanagement-System sind sowohl effizient als auch effektiv zu definieren und zu implementieren, Schnittstellen und Synergien sind zu evaluieren und zu nutzen. Dabei sollte der Ansatz eines integrierten Managementsystems dem einer Einzelsystem-Lösung bevorzugt werden. Wie mit Risiken, aber auch Chancen umgegangen wird, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Internationale Standards und Frameworks können in der Umsetzung des Risikomanagements unterstützen und führen beispielsweise durch einzelne Schritte der Risikobeurteilung. Spezifische Methoden und Techniken unterstützen zusätzlich, um faktenbasierte Entscheidungsgrundlagen zu finden. Je nach Branche, Art des Risikos oder auch der Problemstellung selbst können passende Methoden und Techniken gewählt werden, wobei in der Praxis zumeist unterschiedliche Ansätze kombiniert werden. Auch im Bereich der Innovation gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Methoden und Techniken. Die Wahl der richtigen Methode oder Technik hängt hier beispielsweise von der Art der Innovation ab, zum Beispiel disruptiv oder inkrementell, oder andererseits auch von der Art des Unternehmens, wie Startup oder etabliertes Unternehmen.
2 Herausforderungen für Unternehmen 2 Herausforderungen für Unternehmen
2.1 EINFÜHRUNG 2 HERAUSFORDERUNGEN FÜR UNTERNEHMEN 2.1 EINFÜHRUNG Unternehmen sehen sich mit wechselnden Herausforderungen konfrontiert. Waren es während der 1. Industriellen Revolution die Massenproduktion und billigere Produkte, so sind es heute Themen wie Globalisierung, Digitalisierung oder auch Klimaschutz und Nachhaltigkeit. „Unternehmen sehen sich im Spannungsfeld der Digitalisierung, Globalisierung und Reglementierung. Neue Innovationen sind notwendig, um mit der digitalen Transformation Schritt halten zu können, bringen jedoch neue Risiken mit sich und Reglementierungen können damit verbundene Prozesse zusätzlich erschweren.“[1] ABBILDUNG 1 HERAUSFORDERUNGEN FÜR UNTERNEHMEN: GLOBALISIERUNG, DIGITALISIERUNG UND REGLEMENTIERUNG (QUELLE: STREIMELWEGER B.) In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie Startups ihre Erfolgschancen erhöhen können und wie etablierte Unternehmen von Startups lernen und systematisch und kontrolliert innovieren können, ohne die Risiken zu vernachlässigen – und umgekehrt.
2.2 GLOBALISIERUNG 2.2 GLOBALISIERUNG Versetzen wir uns zurück ins Mittelalter, als die Wirtschaft vom regionalen Handel geprägt war. Damals gab es einige wenige Kaufleute, die unter hohem Risiko anstrengende Reisen in ferne Länder auf sich nahmen, um Waren aus beispielsweise dem Abendland oder Indien nach Europa und schließlich in ihr Heimatland und Heimatdorf zu bringen. Hierfür wurden mehrere Monate bis hin zu Jahren in Kauf genommen und niemand wusste, ob die Waren auch einen Abnehmer finden oder die Händler selbst auf dem Landweg den Wegelagerern oder auf hoher See den Piraten zum Opfer fallen würden. Mit dem Fortschritt der Technik wurden Reisen und damit auch der Gütertransport effizienter, Reise- beziehungsweise Transportzeiten kürzer und Risiken wie Überfälle oder Unwetter auf hoher See fielen nicht mehr so sehr ins Gewicht. Dafür kamen andere Risiken, je nachdem welches Land oder welcher Kontinent aufgesucht wurde und je nach Transportmittel. Eine Frage, die sich dabei stellt, ist, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt und unter welchen Bedingungen. Neue Technologien wie zum Beispiel der Morsetelegraph gefolgt vom Telefon ermöglichten es, Bestellungen rasch aufzugeben. Unternehmen begannen, Produktionsstätten auszulagern und entwickelten sich von regionalen hin zu überregionalen Unternehmen. Neben dem Import gewann der Export an Bedeutung.
Читать дальше