Dietrich Schulze-Marmeling - Der König und sein Spiel

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Johan Cruyff, der europäische «Jahrhundertfußballer», hat die globale Entwicklung des Spiels wohl stärker geprägt als jeder andere Fußballer. Als «König Johan» war er die zentrale Figur einiger legendärer Mannschaften: Ajax Amsterdam und niederländische Nationalmannschaft in den frühen Siebzigern, FC Barcelona zunächst als Spieler, später als Trainer und Architekt des noch heute verehrten «Dreamteams». Bei Barça und der spanischen Nationalmannschaft reicht sein Einfluss bis in die heutige Zeit; auch bei der WM 2010 war er omnipräsent.
Cruyff galt stets als kompromissloser Verfechter des offensiven, kreativen Spiels. Die englische Zeitung Observer bezeichnet ihn auch als «Lenin des Fußballs». All dies macht ihn zu einer der interessantesten Persönlichkeiten der Fußballgeschichte. Es wird Zeit, dass ihm erstmals in Deutschland ein Buch gewidmet wird.

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Nachfolger Jack Reynolds bleibt von 1915 bis 1947 in Amsterdam, mit kurzen Unterbrechungen: 1919 trainiert er kurzzeitig die Elftal, 1925-28 Blauw-Wit Amsterdam, den „jüdischen“ Klub aus dem Süden der Hauptstadt. Unter Reynolds avanciert das zunächst unbedeutende Ajax zu einer der führenden Adressen des niederländischen Fußballs, gewinnt 1918 seinen ersten niederländischen Meistertitel und erlebt in den 1930ern seine erste goldene Ära. Das Team wird fünfmal Meister: 1931, 1932, 1934, 1937, 1939.

Den Zweiten Weltkrieg verbringt Reynolds u. a. in einem Gefangenenlager im oberschlesischen Örtchen Tost, danach kehrt er zurück zu Ajax, wo er mit seinen Ideen u. a. den Spieler Rinus Michels beeinflusst. 1947 führt Reynolds Ajax ein letztes Mal zur Meisterschaft, es ist seine achte mit dem Klub. Der Engländer dient Ajax insgesamt 27 Jahre und bleibt auch nach dem Ende seiner Trainerkarriere in Amsterdam, wo er 1962 im Alter von 81 Jahren stirbt.

Reynolds gilt als der eigentliche Erfinder des Ajax-Stils bzw. des „Fußball total“, den Rinus Michels dann ab Mitte der 1960er weiterentwickelt. Denn Reynolds ist der Erste, der Ajax eine auf guter Technik basierende offensive Spielphilosophie einimpft: „Für mich ist und bleibt der Angriff die beste Verteidigung.“

Die Übereinstimmungen zwischen Reynolds und Michels sind frappierend. Beide waren Disziplinfanatiker und legten allergrößten Wert auf das Trainieren der Technik. Bereits Reynolds lässt extrem viel mit dem Ball arbeiten. Außerdem erkennt er die Bedeutung einer systematischen Nachwuchsarbeit. Jugend und 1. Mannschaft werden in Hinblick auf Taktik und Technik miteinander verzahnt, sämtliche Ajax-Teams verfolgen dieselbe Philosophie und kicken im selben System. Damit dies garantiert ist, verbringt Reynolds gewöhnlich täglich 14 Stunden auf der Ajax-Anlage.

In seiner Heimat hätte Reynolds kaum reüssieren können. In England, wo bereits 1888 mit der Football League die erste nationale Fußballliga der Welt angepfiffen wurde, stand die Arbeit des Trainers schon viel zu stark unter kurzfristigem Erfolgsdruck. „Den Sieg organisieren“, hatte Herbert Chapman, der Erfinder des W-M-Systems, die Vorgabe formuliert.

Derartige Ligastrukturen existierten in den Niederlanden noch nicht. Jonathan Wilson, Taktik-Experte und „Guardian“-Kolumnist: „Insbesondere britische Trainer wagten hier Experimente, die man in ihrer Heimat als hoffnungslos idealistisch verworfen hätte.“

Vic Buckingham

Dies gilt auch für Reynolds Nachfolger bei Ajax, den 1959 verpflichteten Engländer Vic Buckingham. Das von Reynolds geprägte Ajax ist die richtige Adresse für den technikorientierten Buckingham, der nun die Vorstellungen seines Landsmannes um weitere Elemente in Richtung des „Fußball total“ weiterentwickelt: kollektiven Ballbesitz, Kurzpass, schnelle Weitergabe des Balles. Mit kurzen und nach der Ballannahme sofort gespielten Pässen soll das Mittelfeld schnell überbrückt und am Gegner vorbeigespielt werden. Nach der Ballabgabe hat der Spieler in einen neuen Raum hineinzulaufen, um erneut anspielbar zu sein.

Von den langen Bällen, die in seiner Heimat üblicherweise gespielt werden, hält Buckingham nichts. Denn lange Bälle landen häufig beim Gegner und kommen somit zurück. Buckingham 1993 in einem Interview mit David Winner: „Lange Bälle sind zu riskant. Meistens zahlt sich intelligente Technik aus. Wenn man den Ball hat, soll man ihn behalten. Dann kann der Gegner kein Tor erzielen…“ (Für Johan Cruyff wird das später – zumal als Trainer – zur Maxime. Und eines der bekanntesten Cruyff-Zitate lautet: „Wenn wir den Ball haben, können die anderen kein Tor schießen.“)

Auch Vic Buckingham profitiert davon, dass den Niederländern das „Gewinnen um jeden Preis“ eher fremd ist: „Der holländische Fußball war gut, nicht diese grobe Gewinnen-müssen-Mentalität. Sie hatten eine andere Technik, einen anderen Intellekt, sie spielten richtig Fußball. Das hatten sie nicht von mir, es war schon vorhanden und wartete nur darauf, geweckt zu werden. (…) Es ging lediglich darum, ihnen zu erklären, dass sie den Ball mehr in den eigenen Reihen halten sollten. Ich war schon immer der Ansicht, dass Ballbesitz neun Zehntel des Spiels ausmacht, und Ajax’ Spiel war auf Ballbesitz angelegt. (…) Ich habe sie beeinflusst, aber dann sind sie weitergegangen und haben von sich aus Sachen gemacht, die mich entzückt haben. So bewegten sie sich etwa als Pärchen auf der linken Außenbahn vorwärts, passten den Ball hin und her – einfach peng-peng (gemeint ist wohl, was man heute „one touch“-Fußball nennt, Anm. d. Autors) – über 30 Meter, spielten zu zweit drei Verteidiger aus und schufen einen riesigen freien Raum.“

Auf Buckingham folgt 1961 mit Keith Spurgeon ein weiterer Engländer. Bei Ajax wechseln nun die Trainer jährlich. Spurgeon wird vom Österreicher Joseph Gruber beerbt, der wiederum vom Engländer Jack Rowley abgelöst wird, bevor noch einmal Buckingham die Verantwortung übernimmt. Dieser hat nach seinem ersten Ajax-Engagement u. a. Sheffield Wednesday trainiert, kehrt aber der Heimat frustriert den Rücken, nachdem drei seiner Spieler der Spielmanipulation überführt wurden.

Buckinghams zweite Amtszeit bei Ajax endet im Januar 1965, dann wird er vom Niederländer Rinus Michels abgelöst. Buckingham findet sofort eine neue Beschäftigung beim FC Fulham.

Buckingham, der als eigentlicher Entdecker von Johan Cruyff gelten kann, ist heute in England weitgehend vergessen. Auf dem Kontinent coachte der Engländer nicht nur Ajax, sondern in der Saison 1970/71 auch den FC Barcelona, wo sein Nachfolger erneut Rinus Michels heißt.

Karel Lotsy und seine Amateure

Wer in den Niederlanden mit dem Fußball seinen Lebensunterhalt bestreiten wollte, musste bis in die 1950er ins Ausland wechseln. Ähnlich wie das Nachbarland Deutschland frönten die Niederlande einem ideologisch hoffnungslos überladenen Amateurismus.

Was in Deutschland Felix Linnemann war, der dem DFB von 1925 bis 1945 vorstand und in diesen Jahren eine heftige Jagd auf tatsächliche und vermeintliche Profis betrieb, war in den Niederlanden Karel Lotsy. 1942, zwei Jahre nach dem deutschen Überfall auf das Nachbarland, wird Lotsy Vorsitzender des KNVB. Zuvor hat er dem Reichskommissar für die besetzten niederländischen Gebiete als Berater der Hauptabteilung Erziehung, Wissenschaft und Kulturpflege gedient. Lotsy steht der Nazi-Ideologie nahe und sorgt nun dafür, dass die Juden aus dem niederländischen Fußball entfernt werden. So ist von ihm der Satz überliefert: „Die Chance ist zum Greifen nahe, dass der neue Geist sich durchsetzen wird.“

Wie Felix Linnemann ist auch Lotsy ein glühender Verfechter des Amateurgedankens. 1941 beschreibt er sein Ideal vom Nationalspieler: „Der Spieler, der in die Nationalmannschaft berufen wird und der diesem Ruf folgt, übernimmt damit die Pflicht, sich mit Hilfe aller bekannten Mittel vollständig einzubringen. Sobald er auf seinem Gebiet Gesandter seines Landes geworden ist, hat sein Sport für ihn den Charakter des ‚Spieles‘ verloren; sein Sport ist dann für ihn eine Sache des heiligen Ernstes, eine Mission.“

Nach der Befreiung und dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird Lotsy sogar zunächst noch mächtiger, denn seine Rolle als Kollaborateur wird erst nach seinem Tod im Jahr 1959 thematisiert. Während sich in vielen Ländern Westeuropas der Profifußball weiter durchsetzt, hält Lotsy noch eiserner als seine Freunde in der DFB-Spitze am „edlen und wahren Geist“ des Amateurwesens fest. Die im Ausland kickenden niederländischen Profis müssen wüste Beschimpfungen ertragen. So ist von „dreckigen Profis“, „Geldwölfen“ und „Vaterlandsverrätern“ die Rede.

Erst als eine neue Generation von Spielern das Fußballfeld betritt, findet Lotsy zusehends weniger Gehör. Kees Rijvers, der von 1946 bis 1960 das Nationaltrikot trägt: „Lotsy hatte mit seinen Donnerreden über Volk, Flagge und Vaterland in den dreißiger Jahren viel Erfolg gehabt, aber in den Vierzigern hatte sich die Welt verändert. Sie bedeuteten uns nichts mehr. Die meisten Spieler schwätzten miteinander, wenn Lotsy das Wort ergriffen hatte.“

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