Dietrich Schulze-Marmeling - Der König und sein Spiel

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Johan Cruyff, der europäische «Jahrhundertfußballer», hat die globale Entwicklung des Spiels wohl stärker geprägt als jeder andere Fußballer. Als «König Johan» war er die zentrale Figur einiger legendärer Mannschaften: Ajax Amsterdam und niederländische Nationalmannschaft in den frühen Siebzigern, FC Barcelona zunächst als Spieler, später als Trainer und Architekt des noch heute verehrten «Dreamteams». Bei Barça und der spanischen Nationalmannschaft reicht sein Einfluss bis in die heutige Zeit; auch bei der WM 2010 war er omnipräsent.
Cruyff galt stets als kompromissloser Verfechter des offensiven, kreativen Spiels. Die englische Zeitung Observer bezeichnet ihn auch als «Lenin des Fußballs». All dies macht ihn zu einer der interessantesten Persönlichkeiten der Fußballgeschichte. Es wird Zeit, dass ihm erstmals in Deutschland ein Buch gewidmet wird.

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Zwar wollte Hieber damals Cruyff ganz bewusst nicht idolisieren: „Diese Über-Identifizierung mit Stars machte man als Post-Achtundsechziger ja nicht mit.“ Aber seine Begeisterung galt auch keineswegs nur dem Fußballer: „In den Jahren 1968 bis 1974 sah ich mich mit Cruyff auf einer Wellenlänge. Cruyff war mit der Weltanschauung, die ich mir bildete, absolut kompatibel.“ Pelé sei dagegen eher „eine fiktive Figur aus exotischer Ferne, ein Märchenprinz aus dem Wunderland Brasilien“ gewesen. „Wir aber lebten rebellische und unpatriotische Jahre, in denen sich junge Leute zum Nachbarn Niederlande hingezogen fühlten, einem kleinen Land, das aus unserer Sicht besser war, freier, unspießiger. Cruyff und Co. waren der Inbegriff des Antiautoritären. Und Cruyff war der Oberindianer der Antiautoritären.“

Damit fungierte der Niederländer als Gegenfigur zu Franz Beckenbauer, den Hieber erst sehr viel später, im Vorfeld der WM 2006, wirklich kennen und schätzen lernte. In den 1970er Jahren aber galt: „Franz Beckenbauer stand für etwas, gegen das wir ganz entschieden waren: das Establishment. So fiel die Sympathie-Wahl logischerweise auf Netzer und Cruyff. Netzer repräsentierte eher die weiche Variante der Unangepasstheit, er war ein Pop-Phänomen, ein ,Easy Rider’ auf dem Highway des Zeitgeistes. Johan Cruyff hingegen: Das war Rock ’n’ Roll auf dem Rasen. Für mich war er der Rolling Stone des Fußballs. Er passte perfekt in mein damaliges Weltbild. Zwar hatte ich keinen direkten Bezug zu Amsterdam, aber die Stadt war die Metropole meiner Epoche, meiner Jugend. Man las und hörte viel über das freie Leben dort. Auf dem Fußballfeld wurde dieses Rebellische von Ajax repräsentiert. Die Galionsfigur dieser Stadt und dieser Mannschaft war Johan Cruyff. Er schien die Lebenswelt Amsterdams zu verkörpern. Cruyff stand für mich im Kontext mit Amsterdam an der Spitze des Fortschritts und damit auch der politischen Rebellion. Er war das Gegenstück zum angepassten Ambiente des FC Bayern, das sich auch noch mit Schickimicki paarte. Deshalb kam ich auch nie auf die Idee, für den FC Bayern zu sein. Es ging immer auch um den atmosphärischen Mehrwert, den ein Verein ausstrahlt. Und der FC Bayern strahlte CSU und Franz-Josef Strauß aus. Natürlich habe ich in Cruyff etwas hineinprojiziert, was er so wahrscheinlich gar nicht war. Aber Projektionen sind ja auch nicht dazu da, um etwas objektiv Wahres über eine Person oder einen Zustand auszudrücken. Sie dienen vielmehr dem Herausbilden und der Stärkung des eigenen Ichs. Und Cruyff gehörte ganz manifest zu jenen Figuren, an denen sich mein Ich stärkte.“

Als die deutsche Nationalelf 1972 in begeisternder Manier Europameister wurde, konnten sich auch „unpatriotische“ Liberale und Linke für das Team erwärmen. Hieber: „Aber dann ging Netzer zu Real Madrid und war fortan seiner zentralen Rolle in dieser genialen 72er-Mannschaft entledigt. Deshalb war meine Position vor der WM 1974: Wenn Bundestrainer Schön Netzer zugunsten eines Overath an den Rand drängt, optiere ich für Cruyff und die Holländer.“

Das Finale zwischen den Niederlanden und Deutschland wurde dann für Hieber auch zum Schlusspunkt seiner intensiven Beschäftigung mit Cruyff. Der zum besten Spieler des Turniers gekürte Cruyff war im Endspiel schwach, die Niederländer unterlagen mit 1:2. Hieber: „Da ist mit Cruyff etwas passiert, was ich nie mit ihm verbunden hatte: Er ist nach fulminantem Beginn regelrecht abgetaucht. Mein Cruyff-Enthusiasmus wich aufgrund des Finales einer gewissen Ernüchterung. Ich dachte: Gut, als Fußballer ist er ein Genie, aber eben ein romantisches, deshalb auch ein unvollendetes Genie. Zu wahrhaft klassischer Größe aufgestiegen wäre er nur, wenn er sein Werk auch mit dem Gewinn des Titels gekrönt hätte. So aber blieb eben der Eindruck des Unvollendeten. Mein Cruyff-Verhältnis wird nach dem Finale von 1974 ziemlich distanziert. Seit Herbst 1973 spielte er ja auch schon nicht mehr für Ajax, sondern beim FC Barcelona. Und die spanische Meisterschaft war damals noch etwas sehr Fernes, wir lebten im Vergleich zu heute eben noch in der medialen Steinzeit.“

Kapitel 2: Die Niederlande vor Johan

„In Holland gibt es vor Cruyff und nach Cruyff. Es ist wie das Vergehen eines Rembrandt’schen Zeitalters.“

Arthur van den Boogard, Autor und Journalist

Im Januar 2012 standen die Niederlande auf Platz zwei der Rangliste des Weltfußballverbands FIFA – hinter dem amtierenden Welt- und Europameister Spanien und vor Deutschland. Seit gut vier Jahrzehnten zählen die Niederlande damit zu den besten Fußballnationen der Welt. Aber eben erst seit 40 Jahren. Nicht nur in Deutschland werden die Niederlande als fußballspielende Nation eigentlich erst seit den späten 1960er Jahren wahrgenommen.

Viele Niederländer haben die Geschichte ihres Landes lange Zeit in die Kategorien „vor dem Krieg“ und „nach dem Krieg“ eingeteilt. Prof. Dr. Friso Wielenga, Direktor des Zentrums für Niederlande-Studien der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster: „Die Zeit vor 1940 stand für wirtschaftliche Misere, soziale Gegensätze, innenpolitischen Stillstand und ein Sich-abseits-Halten von den großen Fragen der Außenpolitik. (…) Im Gegensatz dazu seien die Jahre nach 1945 von beispiellosem Wohlstandswachstum, sozialer Harmonie sowie politischer und wirtschaftlicher Modernisierung geprägt gewesen.“ Allerdings hätten bedeutende niederländische Historiker darauf hingewiesen, „dass die Strukturen der Vorkriegszeit besonders festgefahren waren und dass in Wirklichkeit nach 1945 eher von einer Fortsetzung der 1930er die Rede sein muss“. Die tiefer gehenden Wandlungen der niederländischen Gesellschaft datierten aus den 1960ern, während der Wiederaufbau in der Nachkriegszeit vor allem im Stil der Vorkriegszeit erfolgt sei. Wielenga: „Im Unterschied zu der populären Einteilung in ‚vor dem Krieg‘ und ‚nach dem Krieg‘ betont man in der wissenschaftlichen Geschichtsschreibung häufig die Kontinuität und sieht den Bruch in den 1960er Jahren.“

Hier existiert eine frappierende zeitliche Übereinstimmung zwischen der gesellschaftlichen Entwicklung in den Niederlanden und dem Aufstieg des niederländischen Fußballs. Weshalb eine Einteilung in eine Niederlande „vor Cruyff“ und „nach Cruyff“ durchaus Sinn macht. Die Bedeutung, die Johan Cruyff für den Fußball der Niederlande erlangt hat, wird erfassbar, wenn man die Fußballgeschichte des Landes vor der Ankunft des „Königs“ Revue passieren lässt.

Pioniere

Die Niederlande gehören zu den ersten Ländern auf dem Kontinent, in denen sich das englische association game etablieren konnte. Als Pionier gilt Pim Mullier, der seine Schulzeit in England verbrachte und 1879 mit dem Haarlemsche FC Haarlem den ersten Fußballklub seines Landes gründete. Viele der ersten niederländischen Fußballklubs gingen aus Cricketclubs hervor. Cricket war der erste englische Sport gewesen, der sich in dem flachen Land niederließ und die traditionellen niederländischen Spiele wie Kolven, Klootschieten und Raketten verdrängte.

Das erste Fußballspiel auf niederländischem Boden soll allerdings schon 1865 stattgefunden haben. Eine rein britische Angelegenheit, bei der sich englische Botschaftsangestellte aus Den Haag und in Enschede beschäftigte Textilarbeiter gegenüberstanden.

Das Spiel erfuhr einen kräftigen Schub, als in der Boomphase der niederländischen Textilindustrie Arbeitskräfte aus der englischen Grafschaft Lancashire, einer Hochburg des Fußballs und Wiege des professionellen Fußballs, im Raum Enschede angeworben wurden.

Im Dezember 1889 wurde im Café Central in Den Haag der Nederlandse Atletiek- en Voetbalbond (NAVB) aus der Taufe gehoben. Es ist erst der zweite nationale Fußballverband auf dem Kontinent. Einige Monate zuvor, im Mai 1889, war in Dänemark bereits die Dansk Boldspil Union (DBU) gegründet worden. 1895 trennten sich Fußballer und Athleten in Nederlandse Voetbalbond (NVB) und Nederlandse Atletiek Bond (NAB). 1929 wurde aus dem NVB der Koninklijke Nederlandse Voetbalbond (KNVB.)

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