Peter Heather - Die letzte Blüte Roms

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Das Weströmische Reich ist untergegangen. Das Oströmische Reich unterliegt im Krieg gegen die Perser, der Nika-Aufstand 532 n. Chr. stürzt das Reich innenpolitisch in die Krise, Konstantinopel, die kaiserliche Hauptstadt, liegt in Schutt und Asche. Wie kommt es aus dieser verfahrenen Situation heraus zur letzten Blüte Roms, zur größten Ausdehnung des Reichs im 6. Jahrhundert?
Peter Heather erzählt meisterhaft die Geschichte einer Umbruchzeit. Zwischen Antike und Mittelalter, zwischen Rom und Byzanz manifestiert sie sich vor allem in der Herrschaft eines Kaisers, der als Bauernsohn ein sozialer Aufsteiger war und sich selbst als „Herrscher von Gottes Gnaden“ verstand. Justinian (reg. 527-568) eroberte Nordafrika und Italien, Bauwerke wie die Hagia Sophia in Istanbul oder San Vitale in Ravenna gehen ebenso auf ihn zurück wie der Codex Iustinianus. Am Ende aber bleibt die Frage, wie hoch der Preis für Roms letzte Blüte war.

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Oberste Priorität hatte zunächst einmal die Beseitigung jedes potenziellen Widerstands innerhalb des Palastes. Noch in derselben Woche verglichen wütende Kirchgänger in der Hagia Sophia den damaligen Chefeunuchen Amantius lautstark mit Chrysaphios, dem berüchtigten Chefeunuchen von Theodosius II., der im Vorfeld des Konzils von Chalkedon die religiöse Opposition unterstützt hatte. Diese Zwischenrufer waren wahrscheinlich vom neuen Kaiser beauftragt, von dessen Feindschaft mit Amantius auch die Tatsache zeugt, dass jener angeblich Geld aufwandte, um einen anderen Thronanwärter zu unterstützen. Palasteunuchen konnten extremen Einfluss ausüben, allerdings oft nur bis zum nächsten Regimewechsel. Weil sie kein breiter aufgestelltes Netzwerk an politischen Unterstützern besaßen, konnten sie im Grunde jederzeit hingerichtet werden, ohne dass dies irgendjemanden, der von Bedeutung war, gestört hätte. Amantius wurde binnen zehn Tagen nach Justins Thronbesteigung zusammen mit einem weiteren Eunuchen namens Andreas hingerichtet – ein ziemlich sicheres Zeichen dafür, dass er einen alternativen Kandidaten unterstützt hatte.

Einige von Anastasios’ bedeutenderen Unterstützern mussten den Palast ebenfalls verlassen, doch sie waren so gut vernetzt, dass sie immerhin mit dem Leben davonkamen. Anastasios’ Verwaltungschef, der seit 503 im Amt befindliche magister officiorum Celer, wurde praktisch sofort gefeuert, andere folgten ihm wenig später. Hypatius war 519 als Oberbefehlshaber an der Ostfront entlassen worden, genau wie Marinus, Anastasios’ Prätorianerpräfekt für die östlichen Provinzen. Die Quellen berichten, dass Marinus in Konstantinopel ein öffentliches Bad mit einer Darstellung von der Ankunft des verarmten Justin in der Hauptstadt dekorieren ließ. Mag sein, dass er sich damit für seine Entlassung rächen wollte. Nur: zu welchem Zeitpunkt? Wenn Justin zu diesem Zeitpunkt bereits Kaiser gewesen wäre, so wäre es wahrscheinlich kein allzu cleverer Schachzug gewesen. Ich vermute daher eher, dass die Maßnahme noch in die letzten Jahre unter Anastasios zu datieren ist, und vielleicht hatte Marinus zum Ziel, Justin als potenziellen Kandidaten für die Kaiserwürde zu diskreditieren. 24

Diese Entlassungen weisen jedoch noch ein weiteres Muster auf, das zeigt, dass das neue kaiserliche Regime viel mehr im Sinn hatte, als sich lediglich die Kontrolle über den Palast zu sichern. Wenn jemand entlassen wird, wird ja auch immer jemand Neues eingestellt, und eine solche Ernennung war von höchster Bedeutung: Justin rehabilitierte Vitalian, den aufrührerischen comes foederatorum aus Anastasios’ letzten Jahren, und ernannte ihn sofort zum Oberbefehlshaber einer der Praesentalis-Armeen (der andere, Patricius, behielt seinen Posten, vielleicht als Belohnung dafür, dass er sich damals im Eifer des Gefechts aus allem herausgehalten hatte). In ideologischer Hinsicht hatte Vitalian seinen Aufstand damit gerechtfertigt, dass er das Schisma mit Rom aus der Welt schaffen wollte, und viele von Justins Aktionen wiesen ebenfalls in diese Richtung. Zur Erinnerung: Der Eunuch Amantius wurde wegen seines Widerstands gegen die chalkedonische Theologie mit Chrysaphios verglichen, und sowohl er als auch sein Kollege Andreas sollten am Ende als antichalkedonische Märtyrer gefeiert werden.

Auch Celer hatte im Sommer 511 großen Anteil an der Enthebung des Makedonios, des Patriarchen von Konstantinopel, aus seinem Amt. Und wo man schon einmal dabei war, entfernte man auch gleich noch Severus aus seinem Posten als Patriarch von Antiochia. Sowohl Justin als auch seine Frau Euphemia waren ausgesprochene Unterstützer der Beschlüsse von Chalkedon, und die Weichen wurden für eine rasche Kehrtwende gestellt.

Um ihn von seiner Thronbesteigung zu informieren, schrieb der Kaiser am 1. August zum ersten Mal einen Brief an den Papst. Am 7. September machte sich ein kaiserlicher Legat mit zwei weiteren Briefen an den Papst auf den Weg. Das eine Schreiben enthielt die Bitte, Gesandte nach Konstantinopel zu schicken, um das Schisma zu beenden, und der zweite eine persönliche Einladung Justinians an den Papst, Konstantinopel zu besuchen. Die Briefe erreichten Rom am 20. Dezember, und bereits im Januar befand sich eine päpstliche Delegation auf dem Weg in den Osten. Ihre Ankunft war sorgfältig geplant: Sie würde am Montag, dem 25. März, dem Beginn der Karwoche eintreffen. Die Legaten wurden am zehnten Meilenstein vor Konstantinopel von einem hochkarätigen Empfangskomitee begrüßt, das (wie zu erwarten) aus Justinian und Vitalian sowie (erstaunlicherweise) Pompeius bestand, einem von Anastasios’ drei Neffen. Drei Tage später unterzeichnete der Patriarch Johannes von Konstantinopel die Briefe aus Rom, und Akakios’ Name wurde für immer aus den Diptychen, der offiziellen Liste der wahren Patriarchen, gelöscht. Das Schisma war vorüber. 25

Justins Regime konnte auf ein paar ganz außergewöhnlich erfolgreiche Monate zurückblicken (was mehr ist, als zum Beispiel Donald Trump je von sich wird behaupten können). Nach der einigermaßen reibungslosen Thronfolge hatte es eine rücksichtslose Säuberung unter den Palastmitarbeitern und anderen einflussreichen Personen im Reich gegeben, was mit einem entscheidenden Wandel in der Religionspolitik zusammenhing. Binnen eines Jahres war dieser Vorgang abgeschlossen gewesen. Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass es dem neuen Kaiser nicht ernst damit war, an den Beschlüssen von Chalkedon festzuhalten. Die Absetzung von Severus war erst der Anfang. 519 erhielt Bischof Paulus von Edessa seine Entlassungspapiere, als er sich weigerte, Chalkedon anzuerkennen. Andere folgten ihm schon bald. In den Jahren bis 527, als Justin starb, wurden rund 30 antichalkedonische Bischöfe aus ihren Städten verbannt.

Der Gegensatz zur zögerlich-schwankenden Haltung des Vorgängerregimes hätte nicht deutlicher sein können. Wenn man einen Schritt zurücktritt, um das größere Ganze zu überblicken, so sieht man ein kaiserliches Regime, für das die Einhaltung seiner Richtlinien kein Selbstzweck war, sondern ein Mechanismus, der es ihm ermöglichte, die Zügel der Macht so fest wie möglich in Händen zu halten. Seine entscheidenden Aktionen in den folgenden zwei Jahren erweiterten das Muster und machten deutlich, dass die Konsolidierung der Macht ein ganz (selbst) bewusster Vorgang war.

Eine der außergewöhnlichsten Aktionen dieser ersten Monate war die Rehabilitation von Vitalian. Der Partisan von Chalkedon hatte die kaiserliche Hauptstadt angegriffen, und wäre seine Flotte im Jahr 515 nicht in Rauch aufgegangen, hätte sie eine veritable Katastrophe angerichtet. Nun holte Justin Vitalian nicht nur aus dem Exil zurück, sondern belohnte ihn auch noch mit einem wichtigen Militärposten und gewährte ihm für das Jahr 520 sogar das Konsulat, das höchste zivile Amt der römischen Welt. Vitalian genoss zu diesem Zeitpunkt solchen Einfluss, dass er, wie einer neuen Studie zu entnehmen ist, in Briefen von Papst Hormisdas, in denen es um das Ende des Schismas geht, quasi wie ein Mitkaiser behandelt wird. Im Juni 520 wurde Vitalian aber, nachdem er ein zu Ehren seines Konsulats abgehaltenes Wagenrennen besucht hatte, im Delphax, einem der großen Höfe des Kaiserpalasts, gemeinsam mit zwei hochrangigen Assistenten ermordet. Prokop schreibt, Justinian persönlich habe ihn getötet; diese Behauptung darf man durchaus bezweifeln, doch zumindest war Justinian der größte Nutznießer von Vitalians Tod. Bislang war Justinian nämlich – trotz seiner geschickten Winkelzüge im Hintergrund in Sachen Patricius und scholarii – nach der Thronbesteigung seines Onkels keine offizielle Beförderung zuteilgeworden, auch wenn seine Rolle bei der Beendigung des Akakianischen Schismas zeigt, dass er hinter den Kulissen großen Einfluss ausübte. Unmittelbar nach Vitalians Ermordung setzte der Kaiser den inzwischen 33-jährigen Justinian nun aber als neuen magister militum praesentalis ein und präsentierte ihn als designierten Konsul für 521. Zum ersten Mal wurde Justinians öffentliches Profil dem informellen Einfluss gerecht, den er innerhalb des Regimes ganz offensichtlich längst ausübte. 26

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