Barbara Beck - Vom Königsbett zum Schafott

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"Die Verleumdung ist ein Lüftchen" – Intrigen und Komplotte üben seit Urzeiten eine große Faszination aus. Verschwörungstheorien haben scheinbar immer Hochkonjunktur. Hinterlistige Täuschungsmanöver zum Schaden Dritter sind so alt wie die Menschheitsgeschichte selbst. Der vorliegende Band stellt bekannte und weniger bekannte Frauen aus der europäischen Geschichte vor, die Opfer von Intrigen wurden. Anhand ausgewählter Biografien vom 15. bis 20. Jahrhundert kann der Leser in spannende Kapitel der Geschichte eintauchen. Politische Machtzentren boten seit jeher ein ideales Betätigungsfeld für Intrigen aller Art. Nicht immer waren die Opfer ohne Schuld an ihrem Schicksal, oft waren sie sogar selbst rücksichtslose Intrigantinnen. Auch führte nicht jede Intrige zwangsläufig zum gewünschten Ziel. Da Intrigen oft keine eindeutigen Spuren hinterlassen haben, bietet manches Ereignis einen Spielraum für Interpretationen.
Agnes Bernauer
Johanna die Wahnsinnige
Lady Jane Grey
Olympia Mancini
Manon Roland
Victoria von Preußen
Elisabeth von Thadden
Polina Semjonowa Schemtschuschina
und viele weitere

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Königin Anna wurde des Ehebruchs in fünf Fällen angeklagt sowie des Inzests mit ihrem Bruder Georg Boleyn, Graf von Rochford. Außerdem warf man ihr die Beteiligung an einer mörderischen Verschwörung gegen den König vor. Letzteres erscheint völlig aus der Luft gegriffen, da ihre Position gänzlich von der Person des Königs abhängig war. Weder ihr Onkel Thomas Howard, der den Vorsitz innehatte, noch Thomas Boleyn, der Vater von Anna und Georg, versuchten den beiden Geschwistern bei diesem Schauprozess zu helfen. Das ganze Gerichtsverfahren war eine reine Farce, da die erhobenen Anschuldigungen nicht wirklich bewiesen werden konnten. So stellte etwa Annas Schwägerin, Gräfin Jane Rochford, die ihr feindlich gesonnen war, die Behauptung auf, dass eine »ungehörige Vertraulichkeit« 7zwischen den Geschwistern vorgefallen sei. Als die Gräfin 1542 selbst hingerichtet werden sollte, bekannte sie, dass sie damals zu Unrecht ihren Mann beschuldigt hatte. Während der Verhandlung trat Anna Boleyn ruhig und gefasst auf und beteuerte ihre Unschuld. Wie vom König gewünscht wurde sie am 15. Mai vor etwa 2000 Zuschauern zum Tode verurteilt. Auch ihre angeblichen Liebhaber, zu denen außer ihrem Bruder noch der Schatzmeister der königlichen Privatschatulle, Sir Henry Norris, die Kammerherren Sir Francis Weston und William Brereton sowie der Hofmusiker Marc Smeaton gehörten, wurden zum Tode verurteilt. Es mutet makaber an, dass sich Heinrich VIII. persönlich um die Vorbereitung der Hinrichtungen kümmerte. Da ihr die erbetene Gnade nicht gewährt wurde, wurde Anna Boleyn am 19. Mai 1536 hingerichtet. Noch vor der Vollstreckung des Urteils wurde ihre Ehe mit Heinrich VIII. durch den Erzbischof von Canterbury mit der Begründung annulliert, dass der König vorher eine Beziehung mit Annas Schwester unterhalten hatte, wodurch angeblich eine verwandtschaftliche Beziehung entstanden sei. Eine neue Sukzessionsakte erklärte außerdem die gemeinsame Tochter von Anna Boleyn und Heinrich VIII., Prinzessin Elisabeth, für illegitim. Am 30. Mai schloss König Heinrich VIII. seine dritte Ehe mit Jane Seymour, mit der er sich geschmackloser Weise bereits am Tag nach Annas Hinrichtung verlobt hatte.

Anmerkungen

1Zit. nach Antonia Fraser, Die sechs Frauen Heinrichs VIII., 2. Aufl., Hildesheim 1995, S. 286.

2Zit. nach Ebd., S. 286.

3Theo Stemmler (Hrsg.), Die Liebesbriefe Heinrichs VIII. an Anna Boleyn, Zürich 1988, S. 95.

4Zit. nach Fraser, Frauen Heinrichs VIII., S. 186.

5Zit. nach Ebd., S. 270.

6Zit. nach Helga Thoma, Ungeliebte Königin. Ehetragödien an Europas Fürstenhöfen, 9. Aufl., München 2010, S. 32.

7Zit. nach Fraser, Frauen Heinrichs VIII., S. 281.

Schachfigur im Poker um die englische Krone

Jane Grey

Die ganze Tragik der als »Neun-Tage-Königin« in die englische Geschichte eingegangenen und nur sechzehn Jahre alt gewordenen Lady Jane Grey spiegelt sich in ihrer berührenden Abschiedsrede am 12. Februar 1554 kurz vor ihrer Hinrichtung auf dem Schafott im Tower von London: »Ihr guten Leute, ich stehe hier, um zu sterben, und nach dem Gesetz bin ich auch dazu verurteilt. Mein Vergehen gegen Ihre Königliche Hoheit, welches nun als Hochverrat erachtet wird, geschah ausschließlich auf Anordnung anderer; aber es war niemals mein eigenes Bestreben, sondern herbeigeführt durch den Rat derjenigen, von denen man ein größeres Verständnis der Angelegenheit hätte erwarten dürfen, als ich es habe, die ich wenig vom Gesetz weiß, und noch weniger von den Ansprüchen auf die Krone. (...) Daher wasche ich heute meine Hände in Unschuld vor Gott und auch vor euch guten Christenmenschen« 1. Das Schicksal der jungen Frau aus der Zeit der englischen Renaissance, die nach ihren eigenen Worten den politischen Intrigen und religiösen Konflikten ihrer Epoche unschuldig zum Opfer fiel, faszinierte den bedeutenden französischen Historienmaler Paul Delaroche so sehr, dass es ihn 1833 zu seinem berühmtesten Monumentalwerk anregte. Das Gemälde »Die Hinrichtung der Lady Jane Grey«, das sich heute in der National Gallery in London befindet, zeigt die in jungfräuliches Weiß gekleidete, mädchenhafte Königin als tragische Märtyrerin wenige Augenblicke vor ihrem Tod durch das Beil. Gestützt auf die geschichtlichen Quellen und bemüht um historische Genauigkeit schildert Delaroche detailliert diese emotionalen Geschehnisse.

Seit sich im Herbst 1552 abzuzeichnen begann, dass sich die Gesundheit des schwächlichen, minderjährigen Königs Eduard VI. von England gravierend verschlechterte und mit seinem Tod zu rechnen war, begann in seiner Umgebung ein erbarmungsloser Kampf um den Thron. Da der jugendliche Monarch kinderlos geblieben war, würde nach den von König Heinrich VIII. getroffenen Thronfolgeregelungen von 1544 die Krone an Eduards Halbschwester, Prinzessin Maria, der einzigen Tochter aus König Heinrichs erster Ehe mit Katharina von Aragón, fallen. Der eigentliche Regent des Königreichs, John Dudley, Herzog von Northumberland, sah darin eine Gefahr für die Zukunft des Protestantismus und vor allem für sich selbst. Um die rechtmäßige Thronerbin, die katholische Maria Tudor, zu verhindern, setzte der protestantische Herzog daher auf Lady Jane Grey zur Wahrung der Interessen des protestantischen Adels und all jener, die sich Sorgen vor ökonomischen Verlusten machen mussten, weil sie im Zuge der Reformation günstig Kirchenbesitz erworben hatten. Zeitweise hatte Northumberland erwogen, Eduards andere Halbschwester, Prinzessin Elisabeth, für seine Zwecke zu instrumentalisieren. Er hatte jedoch rasch davon Abstand genommen, da ihm die Prinzessin zu gescheit und eigenwillig war. Elisabeth Tudor, die Tochter aus König Heinrichs zweiter Ehe mit Anna Boleyn, war außerdem zu sehr vor Fallstricken auf der Hut. Der Herzog von Northumberland verabredete daher mit der machtversessenen Familie Grey ein eheliches Bündnis zwischen seinem Sohn Guilford Dudley und Lady Jane. Er beabsichtigte auf diese Weise die Erbfolge der Tudors auf sein eigenes Haus zu übertragen. Obwohl sich die junge Lady heftig gegen diese Heirat mit dem nur wenig älteren Guilford wehrte, wurde sie von ihrem Vater rücksichtslos in diese Ehe gedrängt, von der sich ihre Familie Einfluss und Glanz versprach. Am 21. Mai 1553 wurde in Durham House, der Londoner Residenz des Herzogs von Northumberland, prachtvoll Hochzeit gefeiert.

Jane Grey, die unglückselige Schachfigur in diesen politischen Winkelzügen, wurde im Oktober 1537 auf dem väterlichen Landsitz Bradgate in Leicestershire als älteste Tochter von Henry Grey, dem späteren Herzog von Suffolk, und dessen Ehefrau Frances Brandon, einer Nichte König Heinrichs VIII., geboren. Das kleine Mädchen verlebte keine schöne Kindheit, da sie vor allem in ständiger Furcht vor ihrer ehrgeizigen Mutter lebte, deren Ansprüchen sie nie genügen konnte. Von ihren Eltern drangsaliert, wurde für sie Bildung und der Erwerb von Wissen daher zu einer Art Schutzwall, hinter den sie sich vor der unerfreulichen Realität ihrer Umgebung zurückziehen konnte. Neben der griechischen Sprache, die sie fließend beherrschte, verfügte sie auch in Französisch, Italienisch sowie in Latein und Hebräisch über ausgezeichnete Kenntnisse. Ihr Lehrer John Aylmer, der spätere Bischof von London, förderte unter dem Aspekt, dass Lernen Spaß machen muss, um effizient zu sein, verständnisvoll ihre Interessen und ihren Lerneifer. Daneben entwickelte sie sich auch zu einer begeisterten Protestantin. Erfreulichere Zeiten brachen für Jane Grey an, als sie 1547 in den Haushalt von Katharina Parr kam, der Witwe von König Heinrich VIII. von England. Jane Greys für eine Frau in dieser Zeit ungewöhnlich anspruchsvolle Erziehung wurde auch nach ihrer Rückkehr zu ihrer Familie fortgesetzt. Das als Wunderkind geltende Mädchen beeindruckte 1550 den Humanisten und Pädagogen Roger Ascham tief, als er sie bei einem Besuch Plato im griechischen Original lesen sah, »mit soviel Begeisterung, wie wenn es sich um eine lustige Erzählung Boccaccios gehandelt hätte« 2. Zum Erstaunen Aschams trug sicher bei, dass sich die junge Aristokratin lieber dieser Beschäftigung widmete, während ihre Familie der Jagd frönte, jenem im Adel seit jeher besonders geschätzten Vergnügen. Im Alter von fünfzehn Jahren korrespondierte Jane Grey mit dem Schweizer Reformator Heinrich Bullinger in Zürich, einem der führenden Theologen des Protestantismus. Ihre Eltern waren von ihrem großen Lerneifer weniger entzückt und bemängelten, dass ihre Kenntnisse im Sticken zu wünschen übrig ließen, was für eine junge Lady immer noch als wesentlich angemessenere Beschäftigung denn das Lesen von philosophischen Schriften betrachtet wurde.

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