Barbara Beck - Vom Königsbett zum Schafott

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"Die Verleumdung ist ein Lüftchen" – Intrigen und Komplotte üben seit Urzeiten eine große Faszination aus. Verschwörungstheorien haben scheinbar immer Hochkonjunktur. Hinterlistige Täuschungsmanöver zum Schaden Dritter sind so alt wie die Menschheitsgeschichte selbst. Der vorliegende Band stellt bekannte und weniger bekannte Frauen aus der europäischen Geschichte vor, die Opfer von Intrigen wurden. Anhand ausgewählter Biografien vom 15. bis 20. Jahrhundert kann der Leser in spannende Kapitel der Geschichte eintauchen. Politische Machtzentren boten seit jeher ein ideales Betätigungsfeld für Intrigen aller Art. Nicht immer waren die Opfer ohne Schuld an ihrem Schicksal, oft waren sie sogar selbst rücksichtslose Intrigantinnen. Auch führte nicht jede Intrige zwangsläufig zum gewünschten Ziel. Da Intrigen oft keine eindeutigen Spuren hinterlassen haben, bietet manches Ereignis einen Spielraum für Interpretationen.
Agnes Bernauer
Johanna die Wahnsinnige
Lady Jane Grey
Olympia Mancini
Manon Roland
Victoria von Preußen
Elisabeth von Thadden
Polina Semjonowa Schemtschuschina
und viele weitere

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Im Sommer 1507 kehrte König Ferdinand II. nach Kastilien zurück. Johanna war nicht gut beraten, als sie sich aus Freude über die Begegnung mit ihrem Vater bereit erklärte, ihm die Regierungsgewalt zu übertragen. Aus dieser Zeit mehren sich Berichte über geistesgestörte Verhaltensweisen Johannas. Der Brief des Bischofs von Málaga an König Ferdinand zeichnet ein trostloses Bild: »Ich habe versäumt, Ihnen zu sagen, daß sie seitdem noch kein sauberes Hemd angezogen hat, und ich glaube, daß sie ebensowenig ihr Haar in Ordnung gebracht oder ihr Gesicht gewaschen hat. Man behauptet auch, daß sie stets auf dem Fußboden schläft, wie früher. Man hat mir gesagt, daß sie sehr oft Wasser läßt, so oft, wie man es bei niemand anders bemerkt hat. (...) Ich hoffe, daß Eure Hoheit für alles Vorsorge treffen wird, denn meines Erachtens läuft ihre Gesundheit ernsthaft Gefahr. Es würde nicht richtig sein, ihr die Sorge für ihre Person allein zu überlassen, denn man sieht ja, wie schlecht sie für ihre eigene Gesundheit sorgt. Der Mangel an Reinlichkeit in ihrem Gesicht und, wie man sagt, auch an anderen Stellen ihres Körpers ist sehr groß. Sie ißt mit den Tellern auf dem Fußboden, ohne Tischtuch oder Schüsseln« 9. Auf Anordnung ihres Vaters wurde sie nach Tordesillas gebracht, wo sie seit 1509 in dem dortigen festungsartigen Schloss wie eine Gefangene lebte. Der Palast existiert heute nicht mehr. Er wurde wegen Baufälligkeit Ende des 18. Jahrhunderts abgerissen. Nur ein Turm des Schlosses blieb bis heute stehen.

Ihre Gefangenschaft wirkte sich auf ihren Zustand eher negativ aus. Jegliches königliche oder höfische Gepränge fehlte. Zu Außenstehenden hatte sie keinerlei Kontakt. Man überließ ihr nichts, womit sie sich in ihren wachen Augenblicken hätte beschäftigen können. Ferdinand II. konnte ungestört die Regentschaft von Kastilien übernehmen. Johanna war auf diese Weise vor dem Zugriff ehrgeiziger kastilischer Edelleute geschützt, die sich ihrer Person hätten bemächtigen können, um Einfluss auf die Regierungsbeschlüsse zu gewinnen. Da Johanna formal weiterhin Königin war, wurden in ihrem Namen sämtliche Entscheidungen getroffen, Gesetze erlassen und Urteile gefällt. Bis 1525 blieb ihr noch die Gesellschaft ihrer jüngsten Tochter Katharina. Als die Prinzessin mit dem portugiesischen König Johann III. verheiratet wurde, verlor sie eine wichtige Stütze und vereinsamte noch mehr. Zu ihren anderen Kindern hatte sie nie viel Kontakt gehabt, so dass diese ihrer Mutter fremd waren. 1517 besuchten sie ihre beiden ältesten Kinder Eleonore und Karl, die zwar über die Armseligkeit, in der ihre Mutter leben musste, erschüttert waren, doch keinerlei ernsthafte Versuche unternahmen, daran etwas zu verändern.

Als Ferdinand II. Anfang 1516 verstarb, wurde seine gefangene Tochter auf Anordnung der Regierungsbehörden darüber nicht informiert. Johannas ältester Sohn Karl wurde nun zwar König von Aragón, aber Kardinal Jiménez de Cisneros und der Kronrat wiesen ihn explizit daraufhin, dass er in Kastilien zwar die Macht ausüben konnte, die Führung des Königstitels aber seiner Mutter vorbehalten blieb: »Der Tod Eures Großvaters verleiht Euch in Kastilien kein Recht; jede Änderung könnte im Land Aufruhr verursachen und die Gefühle jener verletzen, die wohl notgedrungen die Unfähigkeit der Königin, zu regieren, eingestehen, sich jedoch weigern, sie ihrer Rechte zu berauben« 10. Als ihm Anfang 1518 die kastilischen Cortes den Huldigungseid unter der Bedingung leisteten, dass er auf die Herrschaft zu verzichten habe, wenn Johanna wieder vernünftig würde, bedeutete dies die endgültige Verdammung der Königin zum Irresein, denn Karl konnte zu Lebzeiten seiner Mutter nur solange regieren, wie Johanna als geistig umnachtet galt. Karl dachte allerdings nicht daran, auf die Herrschaft jemals zu verzichten.

Die unglückliche Königin ließ sich leicht dazu bewegen, Karls Regierungsanspruch für rechtmäßig zu erklären. Als Karl sein Ziel, nicht nur als Regent, sondern auch als Mitkönig in Kastilien anerkannt zu werden, durchgesetzt hatte, kümmerte er sich nur noch wenig um seine Mutter und änderte kaum etwas an den Zuständen ihres Aufenthalts in Tordesillas. Ihren Wunsch, ausgehen zu dürfen, adeliges Gefolge um sich versammeln zu dürfen und auf dem Laufenden gehalten zu werden, lehnte er ab. Ihm lag sehr daran, dass seine Mutter ihr völlig abgeschiedenes Leben fortsetzte, wie aus seiner Anordnung hervorgeht: »Die Königin darf diese Stadt nur in der Not verlassen und nicht, solange dort, wenn Gott es will, Gesundheit herrscht; und da es keinen Ortswechsel geben darf, und sei er noch so unbedeutend, weil dies unseren Interessen zuwiderliefe, soll sie für die ganze Zeit an diesem Ort verweilen, solange sie nicht in Gefahr ist, und daher empfehle und befehle ich, dass diese Stadt bewacht werde; wenn jedoch die Notwendigkeit besteht und kein Mittel mehr fruchtet, dann sollt Ihr die Königin, meine Herrin, in das Kloster San Pablo de la Moraleja bringen« 11.

Johanna nutzte nicht die Gelegenheit, die sich ihr durch den Aufstand der Comuneros von Kastilien 1520 bot, um ihre eigenen Machtansprüche durchzusetzen und ihre Freiheit zurückzuerhalten. Karl V. hielt sich zu diesem Zeitpunkt in Brüssel auf. Die Stadtgemeinden, die sich gegen ihn erhoben, waren mit der Politik des jungen Kaisers unzufrieden, den sie als Fremdling empfanden. Sie forderten, dass er von Spanien aus regiere. Missfallen hatte außerdem erregt, dass zahlreiche Niederländer aus dem Gefolge Karls Schlüsselpositionen in Spanien bekleideten. Die Bereicherung von Karls Günstlingen zu Lasten der vereinigten spanischen Reiche löste ebenfalls Unzufriedenheit aus. Als die Rebellen Ende August 1520 Tordesillas besetzt hatten, empfing Johanna die führenden Offiziere des Heeres der verbündeten Städte. Die Offiziere berichteten darüber an die zivilen Anführer des Aufstandes: »Wir sind in Tordesillas angekommen, und Ihre Hoheit hat uns sehr aufgeweckt empfangen und ausführlicher mit uns gesprochen, als man es jemals in sieben Jahren bei ihr wahrgenommen hat, nach dem zu urteilen, was ihr Personal uns diesbezüglich erzählt hat. Wir haben viele Angelegenheiten mit Ihrer Hoheit besprochen, und sie hat uns freundlich auf alles geantwortet« 12. Johanna lehnte es aber ab, ihr Amt als Königin tatsächlich nach so langer Abkehr vom aktiven Leben wieder anzutreten und den Aufstand wirksam zu unterstützen, wodurch sie die Handlungen und Beschlüsse des Städtebundes legalisiert hätte. Sie scheute eine offene Rebellion. Stets zögerte sie ihre Unterschrift hinaus. Nachdem im Dezember 1520 Regierungstruppen Tordesillas zurückerobert hatten, setzte Johanna ihr Leben als einsame Gefangene fort. Der Aufstand, der sich zu einem Bürgerkrieg ausgeweitet hatte, scheiterte, nachdem die Rebellen am 23. April 1521 in der Schlacht von Villalar besiegt wurden. Hunderte von Anhängern des Städtebundes wurden auf dem Schafott hingerichtet.

Nach dieser kurzen Rückkehr auf die politische Bühne verbrachte Johanna die Wahnsinnige ihre ihr noch verbleibenden fünfunddreißig Lebensjahre in einer Art Dämmerzustand. Von ihrem Personal wurde sie dabei oft mit Geringschätzung behandelt und schikaniert. Manchmal kam es sogar zu Misshandlungen an der hilflosen Frau. Am 12. April 1555, an Karfreitag, wurde die Königin in Tordesillas durch den Tod erlöst. Ihre letzten Worte lauteten: »Der Gekreuzigte Jesus Christus stehe mir bei« 13. Sie wurde neben ihrem über alles geliebten Ehemann Philipp im Dom von Granada beigesetzt. Erst mit ihrem Tod wurde Kaiser Karl V. offiziell alleiniger Herrscher von Kastilien.

Königin Johanna die Wahnsinnige, die den habsburgischen Aufstieg zur Weltmacht ermöglicht hatte, zeigte sicher bereits in jungen Jahren Ansätze zur Schizophrenie, aber erst der gnadenlose Machtkampf in ihrem engsten Umfeld sorgte dafür, dass ihre Krankheit voll zum Ausbruch kam. Durch die unwürdige und rücksichtslose Behandlung Johannas verschlechterte sich ihr Gemütszustand dramatisch. Zweifellos war sie durch ihre Großmutter mütterlicherseits, Isabella von Portugal, die an einer geistigen Störung mit Wahnanfällen litt, erblich belastet. Im Grunde konnte es ihrem Ehemann, ihrem Vater und ihrem Sohn nur recht sein, dass man sie mit dem Hinweis, dass sie verrückt und damit nicht regierungsfähig sei, aus dem Weg räumen konnte. Aus politischem Ehrgeiz sorgten sie dafür, dass Johanna als ernstlicher geisteskrank erschien als sie wohl war. Dass ihr dies durchaus bewusst war, dafür spricht jene Szene bei einem Besuch Karls V. in Tordesillas, die von einem Chronisten überliefert ist: »Einmal, als dieser das Geschmeide, kostbare Steine und Perlen, aus ihrem Besitz wegen Geldverlegenheit weggenommen und dafür etwas anderes in die Kästchen gelegt hatte, sagte sie ihm, als er zu Besuch gekommen war: ›Ist es nicht genug, daß ich dich regieren lasse? Mußt du auch noch mein Haus leer stehlen?‹« 14

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