Joachim Ringelnatz - Schöne Gedichte

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Joachim Ringelnatz ist ein Klassiker der komischen Muse, ein Leichter mit Tiefgang. Spielerisch, frech, unkonventionell und feinsinnig widmet Ringelnatz seine Verse den alltäglichen Dingen des Lebens und schlägt dabei einen Haken ins Philosophische. Mit scheinbarer Leichtigkeit begegnet er den «großen Fragen» menschlicher Existenz. Dieses Buch bietet einen Querschnitt durch das Werk von Ringelnatz. So skurril wie das, WAS er erzählt, ist die Sprache WIE er es erzählt; poetisch und derb, kindlich naiv und gewitzt, geradeweg und manchmal wunderschön geringelt wie die Seepferdchen, denen er seinen Namen entlehnte

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Ohne Beinchen,

Stumm, fremd und nett

Ein Meerschweinchen.

Sah mich bang an,

Sah mich lange an,

Sann wohl hin und sann wohl her,

wagte sich

Dann heran

Und fragte mich:

»Wo ist das Meer?«

картинка 86

Dickhäuter

Ein Elefant von vorn sieht fast

So aus wie ein Nilpferd von rückwärts.

Sie tragen beide schwere Last,

Manchmal pechwärts und manchmal glückwärts.

Sic tragen unter zementiger Haut

Viel Weiches und viel Zartes.

Wer richtig in ihren Rachen schaut,

Gewahrt es.

Sie lassen von Leuten, die außen weich,

Innen hart sind, sich erschießen.

Ich glaube: Ihr kommt ins Himmelreich,

Ihr Riesen!

Der Flieger, der die Erde umkreist,

Kriegt ähnliches in Sicht.

Wie die Fliege, die euch belästigt, nicht beißt,

Beißen kann sie euch nicht.

картинка 87

Stalltüren

Zwei dicke Elefanten

Wollten inkognito

Heimwandern. Doch alle Passanten

Erkannten die Elefanten

Als Flüchtlinge aus dem Zoo.

Und wenn sich auch niemand getraute,

Sie anzufassen, ward ihnen doch klar,

Daß man ihre Absicht durchschaute

Und daß nun bald was im Gange war.

Verfolgt von einem großen Heer

Von Schauvolk und Soldaten

Und Autos, Mob und Feuerwehr,

Schwenkten sie links und betraten

Zwei Eingänge einer Bedürfnisanstalt –

Für Herren und für Damen –

Und äpfelten. – Schutzleute kamen

Und haben sie niedergeknallt.

картинка 88

Bär aus dem Käfig entkommen

Was ist nun jetzt?

Wo sind auf einmal die Stangen,

An denen die wünschende Nase sich wetzt?

Was soll er nun anfangen?

Er schnuppert neugierig und scheu.

Wie ist das alles vor ihm so weit

Und so wunderschön neu!

Aber wie schrecklich die Menschheit schreit!

Und er nähert sich geduckt

Einem fremden Gegenstande. –

Plötzlich wälzt er sich im Sande,

Weil ihn etwas juckt.

Kippt ein Tisch. Genau wie Baum.

Aber eine Peitsche knallt.

Und der Bär flieht seitwärts, macht dann halt.

Und der Raum um ihn ist schlimmer Traum.

Läßt der Bär sich locken. Doch er brüllt.

Läßt sich treiben, läßt sich fangen.

Angsterfüllt und haßerfüllt

Wünscht er sich nach seines Käfigs Stangen.

картинка 89

Blindschl

Ich hatte einmal eine Liebschaft mit

Einer Blindschleiche angefangen;

Wir sind ein Stück Leben zusammen gegangen

Im ungleichen Schritt und Tritt.

Die Sache war ziemlich sentimental.

In einem feudalen Thüringer Tal

Fand ich – nein glaubte zu finden – einmal

Den ledernen Handgriff einer

Damenhandtasche. Es war aber keiner.

Ich nannte sie »Blindschl«. Sie nannte mich

Nach wenigen Tagen schon »Eicherich«

Und dann, denn sie war sehr gelehrig,

Verständlicher abgekürzt, »Erich«.

Allmittags haben gemeinsam wir

Am gleichen Tische gegessen,

Sie Regenwürmer mit zwei Tropfen Bier,

Ich totere Delikatessen.

Sie opferte mir ihren zierlichen Schwanz.

Ich lehrte sie überwinden

Und Knoten schlagen und Spitzentanz,

Schluckdegen und Selbstbinder binden.

Sie war so appetitlich und nett,

Sie schlief Nacht über in in meinem Bett

Als wie ein kühlender Schmuckreif am Hals,

Metallisch und doch so schon weichlich.

Und wen ihr wirklich was schlimmstenfalls

Passierte, so war es nie reichlich.

Kein Sexuelles und keine Dressur.

Ich war ihr ein Freund und ein Lehrer,

Was keiner von meinen Bekannten erfuhr;

Wer mich besuchte, der sah sie nur

Auf meinem Schreibtisch steif neben der Uhr

Als bronzenen Briefbeschwerer.

Und Jahre vergingen. Dann schlief ich einmal

Mit Blindschl und träumte im Betti

(Jetzt werde ich wieder sentimental)

Gerade, ich äße Spaghetti.

Da kam es, daß irgendwas aus mir pfiff.

Mag sein, daß es fürchterlich krachte.

Fest steht, daß Blindschl erwachte

Und – sie, die sonst niemals nachts muckte –

Wild züngelte, daß ich nach ihr griff

Und sie, noch träumend, verschluckte.

Es gleich zu sagen: Sie ging nicht tot.

Sie ist mir wieder entwichen,

Ist in die Wälder geschlichen

Und sucht dort einsam ihr tägliches Brot.

Vorbei! Es wäre – ich bin doch nicht blind –

Vergebens, ihr nachzuschleichen.

Weil ihre Wege zu dunkel sind.

Weil wir einander nicht gleichen.

картинка 90

Meditation

Wolleball hieß ein kleiner Hund,

Über den ein jeder lachte,

Weil er keine Beine hatte und

so viel süße Schweinereien machte.

Warum ist man überall geniert?

Warum darf man nicht die Wahrheit sagen?

Warum reden Menschen so geziert,

Wenn sie ein Bein übers andre schlagen?

Um dies überschätzte homo sum

Werd ich täglich wirrer und bezechter.

Ach, die Schlechtigkeit ist gar zu dumm,

Doch die Dummheit ist noch zehnmal schlechter.

Hat der Wolleball von seinem Herrn

Nichts gewußt, nur Launen mitempfunden,

Hatte der ihn andrerseits sehr gern

Und verstand im Grunde nichts von Hunden.

Er ist tot, auf den ich solches dichte.

Mir ist Wurscht, wo sein Gebein jetzt ruht.

Aber die Pointe der Geschichte

Muß ich sagen: er war herzensgut.

Und sein Wolleball war gut. Er grollte

Nie. Ein einzig Mal nur biß

Er nach mir, als ich verhindern wollte,

Daß er wieder in die Hausschuh schiß.

картинка 91

Sinnender Spatenstich

Unter der Erde murkst etwas,

Unter der Erde auf Erden.

Pitschert, drängelt. – Was will das

Ding oder was wird aus dem Ding,

Das doch in sich anfing, einmal werden??

Knolle, Puppe, Keim jeder Art

Hält die Erde bewahrt,

Um sie vorzubereiten

Für neue Zeiten.

Die Erde, die so viel Gestorbenes deckt,

Gibt dem Abfall, auch Sonderlingen

Asyl und Ruhe und Schlaf. Und erweckt

Sie streng pünktlich zu Zwiebeln, zu Schmetterlingen.

Zu Quellen, zu Kohlen – – –

Unter der Erde murkst ein Ding,

Irgendwas oder ein Engerling.

Zappelt es? Tickt es? Erbebt es? –

Aber eines Tages lebt es.

Als turmaufkletternde Ranke,

Als Autoöl, als Gedanke – – –

Fäule, Feuchtigkeit oder feiner Humor

Bringen immer wieder Leben hervor.

Das Käferconzert

In einem schönen Thal am Rein

Befand sich der Käfermusikverein,

Es sollte nämlich unter den Linden

Ein größes Käferconzert stattfinden.

Und wo man nur war jeden Augenblick,

Hörte man sprechen von dieser Musik.

Und beim hellen Sonnenschein,

Fanden sich nun die Tiere ein.

Und als alle angekommen,

Natürlich die Vögel ausgenommen,

Da kamen die Musikanten an

Es waren 560 Mann.

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