Joachim Ringelnatz - Schöne Gedichte

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Joachim Ringelnatz ist ein Klassiker der komischen Muse, ein Leichter mit Tiefgang. Spielerisch, frech, unkonventionell und feinsinnig widmet Ringelnatz seine Verse den alltäglichen Dingen des Lebens und schlägt dabei einen Haken ins Philosophische. Mit scheinbarer Leichtigkeit begegnet er den «großen Fragen» menschlicher Existenz. Dieses Buch bietet einen Querschnitt durch das Werk von Ringelnatz. So skurril wie das, WAS er erzählt, ist die Sprache WIE er es erzählt; poetisch und derb, kindlich naiv und gewitzt, geradeweg und manchmal wunderschön geringelt wie die Seepferdchen, denen er seinen Namen entlehnte

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картинка 55

Es waren einmal zwei Gummischuh

Es waren einmal zwei Gummischuh,

Die waren stehen gelassen.

Ihr Herr, der suchte sie immerzu

Und konnte sie nirgend fassen.

Er suchte sie nah und suchte sie fern,

Er suchte sie vorn und hinten,

Und die Gummischuhe suchten den Herrn

Und konnten ihn nirgend finden.

Der Herr durchsuchte die ganze Welt;

Die Gummischuhe desgleichen,

Und wenn die Sache so weitergeht,

So werden sie nie sich erreichen.

картинка 56

Ein Gemisch

Es bildete sich ein Gemisch

Von Stachelschwein und Tintenfisch.

Die Wissenschaft, die teilt es ein

In Stachelfisch und Tintenschwein.

Der Fisch bewohnt den Ozean.

Gefährlich ist es, ihm zu nahn.

Das Tintenschwein trifft man in Büchern,

An Fingerspitzen, Taschentüchern.

Es ist – das liegt ja auf der Hand –

Dem Igelschwein noch sehr verwandt.

картинка 57

Der Lackschuh

Lackschuh sprach zum Wasserstiebel:

»Lieber Freund, du riechst so übel.

Und du bist nach meiner Meinung

Eine störende Erscheinung.

Darum muß wohl von uns beiden

Einer dieses Schuhhaus meiden.«

Stiefel lächelte dazu

Und begann: »Verehrter Schuh,

Wenn du jenes Sprichwort kennst:

Alles ist nicht Gold, was glänzt,

Nimm es besser dir zu Herzen,

Denn die Welt, sie liebt zu schwärzen,

Was da glänzt, auch zieht sie keck

Das Erhabne in den Dreck.

Will dein Lack mir auch gefallen,

Teurer Schuh, bedenke doch,

Wenn der Lack in Staub zerfallen,

Lebt das fette Leder noch.

Niemals hieltest du den nassen

Kalten Wasserfluten stand,

Denn die Elemente hassen

Das Gebild von Menschenhand.«

Und der Schuh verbeugte sich.

Darauf sprach er ernst und würdig:

»Freund, ich überzeugte mich,

Daß du mir ganz ebenbürtig.

Leider war mir anfangs duster,

Was mir jetzt Gewißheit ist,

Daß du Meisterwerk vom Schuster

Wasser-Dichter Stiefel bist.«

картинка 58

Ein Taschenkrebs

Ein Taschenkrebs und ein Känguruh,

Die wollten sich ehelichen.

Das Standesamt gab es nicht zu,

Weil beide einander nicht glichen.

Da riefen sie zornig: »Verflucht und verdammt

Sei dieser Bureaukratismus!«

Und hingen sich auf vor dem Standesamt

An einem Türmechanismus.

картинка 59

Frau Teemaschine

Frau Teemaschine sang auf dem Feuer.

Der Beifall war ganz ungeheuer.

Ja, ihre Base Petroleumkanne

War von dem Liede ganz gefangen.

Ihr rannen die Tränen über die Wangen

Und tropften gerade in eine Pfanne,

In der ein Schweinebraten briet,

Der ausgezeichnet dann geriet.

War auch Petroleum drauf geflossen,

Er wurde trotzdem doch genossen.

Sein Herr war mit dem Koch zufrieden.

(Besagter Herr war ein Kosak;

Sein Leibgericht war Siegellack.)

Ja, die Geschmäcker sind verschieden.

картинка 60

Man stirbt hier vor Langeweile

Man stirbt hier vor Langeweile,

Dachte die Nagelfeile

Beim Mittagessen!

Und machte sich, wie von ungefähr,

Über den Fingernagel her,

Beim Mittagessen!

Da begann eine silberne Gabel zu schrein:

»Meine Dame – – Sie sind hier nicht allein!«

картинка 61

Die Nacht erstarb

Die Nacht erstarb. Und der Tag erwachte. –

Draußen unter dem Sternenhimmel

Stand ein Droschkenpferd, ein Schimmel,

Und lachte.

Der Tag entwich und die Nacht begann.

Auf steiniger Ebene ruhte das Pferd.

Es hatte die Beine gen Himmel gekehrt

Und sann.

Und wieder durchzuckten die Sterne den Himmel. – –

Das rechte Auge des Pferdes tränte. – –

Der Mann auf dem Kutschersitze gähnte

Und trank einen Kümmel.

An einem Teiche

An einem Teiche

Schlich eine Schleiche,

Eine Blindschleiche sogar.

Da trieb ein Etwas ans Ufer im Wind.

Die Schleiche sah nicht, was es war,

Denn sie war blind.

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Das dunkle Etwas aber war die Kindsleiche

Einer Blindschleiche.

картинка 62

Im dunklen Erdteil Afrika

Im dunklen Erdteil Afrika

Starb eine Ziehharmonika.

Sie wurde mit Musik begraben.

Am Grabe saßen zwanzig Raben.

Der Rabe Num’ro einundzwanzig

Fuhr mit dem Segelschiff nach Danzig

Und gründete dort etwas später

Ein Heim für kinderlose Väter.

Und die Moral von der Geschicht? –

Die weiß ich leider selber nicht.

картинка 63

Der Mensch

Der Mensch braucht – ohne sich zu sputen –

Zum Kilometer zwölf Minuten.

Die Wanderratte läuft so weit

In ungefähr derselben Zeit.

Da nun genannte Wanderratte

Bis dato stets vier Beine hatte,

Wie schnell läuft da ein Tausendfuß? – –

Ich weiß es wirklich nicht. Weißt du’s?

картинка 64

Tante Qualle und der Elefant

Die Tante Qualle schwamm zum Strand.

Es liebte sie ein Elefant,

Mit Namen Hildebrand genannt.

Der wartete am Meeresstrand

Mit einem Sträußchen in der Hand.

Das übergab er ihr galant

Und bat um Tante Quallens Hand.

Da knüpften sie ein Eheband.

Der Doktor Storch, der abseits stand,

Der dachte: »Armer Hildebrand!«

Worauf er weiterging und lachte.

– – – – – – – – – – – – – – – –

Warum der Storch wohl so was dachte?

картинка 65

Ein Schutzmann

Ein Schutzmann wurde plötzlich krank

Und setzte sich auf eine Bank.

Dort saß bereits ein Stachelschwein.

Der Schutzmann setzte sich hinein.

Da schrie er: »Au!« und schrie er: »Oh!«

Und kratzte sich an dem Po–lizeihelm.

картинка 66

Unterm Tisch

Es war ein Stückchen Fromage de brie,

Das fiel untern Tisch. Man sah nicht wie.

Dort standen zwei Lackschuh mit silbernen Schnallen.

Die fanden an dem Fromage Gefallen

Und traten nach einiger Überwindung

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