P.B.W. Klemann - Rosenegg

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Ein Roman rund um das Leben und Sterben während des Dreißigjährigen Krieges. Das Schicksal treibt den verwaisten Pfarrerssohn Kaspar Geißler dazu, als Soldat anzuheuern. Noch ahnt er nicht, dass sein Leben von Grausamkeit und Brutalität geprägt sein wird. Gemeinsam mit der Witwe Ottilie Zahner und seinem treuen Gefährten Bastian wird Kaspar einflussreichen Feldherren wie Wallenstein, Tilly und Bucquoy begegnen, er wird Gespräche mit dem großen René Descartes führen, und das Schicksal wird ihn in die Dienste des geheimnisumwobenen Grafen von Rosenegg bringen, einem Gespenst aus seiner Vergangenheit… Ich denke, also bin ich. Ich lese, also weiß ich.

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Oft gedachte ich der kleinen Klara, die ich so unredlich im Stich gelassen hatte, war ihr nunmehr wirklich fern. Immer wieder im Laufe meines Räuberdaseins hatte ich mir gesagt, bald gehe ich sie besuchen und sehe nach ihr, bald hole ich sie ab und nehme sie mit in den Wald. Geschieht es nicht heute, so eben morgen, wenn nicht in diesem Jahre, so eben im nächsten, et cetera. Vertröstet hatte ich mich stets damit, dass sie es bei den Amanns gewiss besser habe, dass der Wald kein Ort sei für ein kleines Mädel, doch nur schwerlich kann ich leugnen, ihr nicht einmal ein Lebenszeichen meinerseits geschickt zu haben. Ja, versteckt tief in meinem Hinterstübchen hatte ich sie, versuchte ihr so wenig als möglich zu gedenken, und wanderten meine Gedanken doch mal zu ihr, spukten stets die Geister von Mutter und Vater ganz in der Nähe. Ausreden sind es, mehr nicht, ich weiß es wohl, denn zurückgelassen habe ich sie, zurückgelassen ganz allein das kleine Ding, und schämen tu ich mich dafür bis heute.

Viel jagen ging ich mit dem Andreas, auch Bastian begleitete uns oft, mühten wir uns Ersteren aufzuheitern, denn der Tod des Bruders machte ihm arg zu schaffen. Nun erst lernte ich ihn wirklich kennen, hatte ich ihn bereits zuvor geschätzt und reichlich Zeit mit den Gebrüdern auf Jagd verbracht, war der Jüngere der Linzer mir dennoch stets verschlossen geblieben, redete er wenig, zumindest mit den meisten, und hielt sich außer zum Bruder distanziert. Nunmehr änderte es sich nach und nach und notgedrungen, was auch an meinem Bemühen lag, denn ich fühlte mich schuldig ob des Opfers seines Bruders, und gute Freunde wurden wir schließlich, sah man in Folge ihn und mich und Bastian stets beisammen. Zwei Parteien bildeten sich nämlich in dieser Zeit in unserer kleinen Gruppe, wir drei Jungen, der Bastian, Andreas und ich, zusammen mit dem alten Egon auf der einen Seite, die Älteren, der Friedrich, Jakob und Korporal Schuhmann, zusammen mit dem Amon, der zwar kaum älter war als wir, sich aber stets für mehr hielt als unsereins, auf der anderen Seite. Der Hauptmann agierte weiterhin als unangefochtener Anführer, während die Witwe, ähnlich wie schon im Hegau, ein Neutrum darstellte, das keinem unterstand und dem keiner etwas vorschrieb, höchstens der Wagner, dem sie das Bett wärmte. Uns Jungen war dafür viel und oft Befehl erteilt, bürdeten die Älteren uns jene Aufgaben auf, auf welche sie selber nicht lustig waren, sie für unter ihrer Würde hielten, und oft gab es Zank und Ärger.

So schickten sie uns etwa aus zum Hühnerklauen oder Gänse, Getreide und andere Feldfrucht stehlen, und wir, die wir uns für redliche Räuber hielten, wurden degradiert zu Hühner- und Strauchdieben. Wie nützlich es mir einstmals werden sollte, so trefflicher Hühnerdieb zu sein, denn ich konnte mit Schnappsack und Stecken umgehen wie kein Zweiter, sammelte das Federvieh, wie andere Leute Äpfel vom Baume pflücken, wär mir zu jener Zeit wohl niemals in den Sinn gekommen, denn von meiner Zukunft spukten in meinem Kopfe die wunderlichsten Grillen; sah ich mich bereits als ritterlichen Soldateska und tapferen Krieger, der ruhmreich kämpft und kriegt, dem seine Fürsten danken und lohnen, der sich Geld und Ruhm und Ehren verdienen würde, als künftiger Leutnant oder Hauptmann, als Obristen oder gar als General. Wie fern der Wahrheit sind doch die kindlichen Träume, stehen sie geschrieben in weißem Märchenbuch, zeigen einen bald als tollkühnen Helden, bald als reichen Prinzen, bald als Herrscher über alle Lande, und holt die Zukunft dich dann ein, bist nichts als ein armer Tropf, der nichts zu beißen hat und nichts zu saufen, der umgeben ist von Kälte, Krankheit und Tod. Doch genug des Trübsals, zumindest für hier!

Auch fürderhin gingen wir dem rechten Räuberhandwerk nach, überfielen unvorsichtige Bauern und Händler, so wir welche fanden, verfuhren hart mit ihnen, nahmen ihnen alles, was wir tragen konnten. Doch schwer ist es zu rauben in Gegenden, die dir kaum bekannt sind, und nur selten erwischten wir gute Beute, und ein ums andere Mal mussten wir unverrichteter Dinge türmen, da plötzlich Schergen oder Fremde auftauchten. Häufig mussten wir hart kämpfen mit den Beraubten, mussten gar drei Male einen niederhauen, was zuvor im Hegau niemals geschehen. Das eine Mal, ich entsinne mich noch gut, erwischten wir eine Gruppe von Händlern, welche derartig sich zur Wehr setzten, dass wir uns endlich retirieren mussten, und das Einzige, was wir ergattert, die ein oder andere Beule und der ein oder andere blaue Fleck waren. All jenes, was uns in den Hegauer Landen so leicht gefallen, so prächtig gelungen war, schien nunmehr schwer und mühsam.

Schwer war es zu handeln, zumal wir keine vertrauten Leute mehr hatten, um unser Ergaunertes zu anständigen Preisen feilzubieten, stritten wir uns viel mit örtlichen Händlern, die uns Spottpreise boten, wurden oftmals beschimpft als Gauner und Diebe, was wir freilich auch waren, mussten oft fürchten, dass sie uns die Schergen auf den Hals schickten, weswegen wir nie nahe an Dörfern lagerten, in denen wir gehandelt hatten. Von Weitem schon wurden wir erkannt als Schurken, zumal die Soldatenart uns zu kleiden, mit den Hüten mit Fasanen- und Hahnenfedern, den Pluderhosen und bunten Röcken und den Degen und Messern an unseren Seiten, so dass jeder, der uns sah, uns allerhöchstens für einen Haufen verarmter Adliger hätte halten mögen, natürlicher aber für einen Räuberhaufen, was der Wahrheit denn auch näher kam. Im Hegau damals kannte man uns, wusste ein jeder Bauer oder Bursche in unserer Gegend, dass wenn ein derart ausstaffierter Kerl ihm unter die Augen kam, er es mit unsereins zu tun hatte, und wusste gleichfalls, dass ihm, so er sich nicht unredlich verhielt, kein unmäßiges Leid bevorstand. Doch aller guter Ruf war nun dahin, und nichts als schräge Blicke ernteten wir. Auch ums Essen war es stets knapp bestellt. Im Sommer ging es einigermaßen, stahlen wir viel Feldfrucht, und konnten beim Jagen die ein oder andere gute Beute machen, doch kam der Winter, wurde es schlimm. Fröhlich ist das Räuberleben, magst dir zuvor gedacht haben, lieber Leser, als ich dir die Zeit im Hegauer Wald geschildert habe, und wehmütig gedachten wir damals jener glücklichen Tage zurück, denn nunmehr war nichts mehr fröhlich, war es hart und entbehrungsreich, und nun erst vermochte ich die Leistung Wagners zu begreifen, was er im Hegau aufgebaut.

Zum Manne reifte ich in diesen Jahren, und nicht viel blieb übrig von jenem kleinen Bub, von dem ich zu Beginn berichtet habe, jenem unschuldigen, glücklichen Kinde, so lieb und arglos, wie es war, fern aller Sünde und Arglist. Nichts gemein hatte der junge, wilde Draufgänger mit dem Bub, aus dem er erwachsen. Der erste Bart zierte damals mein Gesicht, meine Oberlippe und das Kinn, und sorgsam pflegte ich ihn, versuchte ihn zu zwirbeln und länger aussehen zu lassen, als er war. Gewachsen war ich, hatte eine ordentliche Mannesgröße erreicht, wenn auch arg dünn geraten, nicht zuletzt ob der spärlichen Kost. Langes, schönes Haar besaß ich, das mir wellig bis über die Schultern reichte, und meinen ersten schönen Filzhut hatte ich ergattert, mit breiter Krempe und kleiner Feder, der fortan mein Haupte zierte und den ich tief über die Augen liegend trug, wie ich es beim Wagner abgeschaut. Den “Lakai” ließ ich mir kaum mehr gefallen, nur vom Wagner, der es manchmal aus Gewohnheit sagte, und vom Amon, bei Letzterem mit Zähneknirschen. Auch hatte ich längst meinen eigenen Kopf, ließ mir nicht jeden Befehl bieten, außer vom Hauptmann, war teils stur und streitlustig, so ich gereizt wurde. Ein Degen hing nun an meiner Seite, ein altes, schartiges Ding, von schlechtem Stahl, wie Bastian bescheinigte, doch ich war stolz darauf, hatte ihn mir bei einem Schmied zu Horb gekauft, zu dreißig Kreuzern, was, wie Bastian vermeinte, immer noch zu viel gewesen sei. Männlich und gefährlich ließ er mich fühlen, zog ich ihn oft, um ihn gegen Äste und Stämme zu schwingen, und träumte dann von Krieg und Kampf.

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