P.B.W. Klemann - Rosenegg

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Ein Roman rund um das Leben und Sterben während des Dreißigjährigen Krieges. Das Schicksal treibt den verwaisten Pfarrerssohn Kaspar Geißler dazu, als Soldat anzuheuern. Noch ahnt er nicht, dass sein Leben von Grausamkeit und Brutalität geprägt sein wird. Gemeinsam mit der Witwe Ottilie Zahner und seinem treuen Gefährten Bastian wird Kaspar einflussreichen Feldherren wie Wallenstein, Tilly und Bucquoy begegnen, er wird Gespräche mit dem großen René Descartes führen, und das Schicksal wird ihn in die Dienste des geheimnisumwobenen Grafen von Rosenegg bringen, einem Gespenst aus seiner Vergangenheit… Ich denke, also bin ich. Ich lese, also weiß ich.

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Oft übten wir das Fechten mit langen, festen Stöcken, die wir uns zurecht schnitzten, als Übungsschwerter, manchmal mit dem Hauptmann, gegen den ich freilich wenig auszurichten vermochte, öfter aber gegen Bastian und Andreas, mit denen die Kämpfe ausgeglichener waren. Bastian focht viel mit Kraft, zog einen langen, schweren Stock gleich seinem Bidenhänder vor, machte wilde Schwünge und Ausfälle, gefährlich aber, zumal er erstaunlich schnell war für seine kräftige Statur. Meist schlug er mich, hieb mir den Stock aus der Hand oder schlug ihn mir so weit zur Seite, dass er mich folglich mit einem Ausfall treffen konnte, dann freute er sich und lachte sein breites Lachen, und ich ärgerte mich; aber ich lernte dazu, wurde besser von Mal zu Mal, und irgendwann traf ich ihn fast so oft wie er mich. Andreas hatte größere Mühe mit dem Schwerte, war von uns Dreien wohl der Schlechteste, und wenn wir ihn zu oft bezwungen, wurde er zornig, schmiss den Stock beiseite und sagte dann etwas wie: Mit einer ordentlichen Büchse in meiner Hand kommst mit einem Schwerte eh nicht mehr an mich heran. Was Wahres in sich hatte, denn ein trefflicher Schütze war er schon damals mit seiner Armbrust, und noch besser wurde er im Späteren mit der Muskete. Damals im Wald jedoch triezten wir ihn oft, im Spaße freilich, was ihn nicht abhielt, weiter mit uns zu üben.

So lebten wir dahin von der Hand in den Mund, wie man so sagt, vergingen die Monate, verging bald ein Jahr und dann noch eines, kam endlich das verhängnisvolle Anno Domini 1618. Wo war ich, magst du dich wohl fragen, an jenem unglückseligen Tage, dem Dreiundzwanzigsten des Mai, als die Böhmen meinten, ihr Glück in die eigene Hand nehmen zu können oder zu müssen, dem Tag, von dem man heute sagt, der Krieg begann, der dreißig Jahre dauern sollte? Und ich weiß es nicht, zogen wir damals durch die Wälder und schien mir ein Tag wie der nächste und bekamen wir kaum Zeitung von der Welt. Erst viel später, Ende August vielleicht, erfuhren wir davon, hatten wir uns in einer schönen Schenke, die sich “zum Sternen” nannte, bei Würzburg, jener herrlichen Stadt mit ihrer prächtigen Festung Marienberg, eingefunden, dem Spiel und dem Wein zu frönen.

Da hörten wir am Nachbartische einige Kerle aufgeregt diskutieren und streiten über den Aufstand zu Böhmen. Der Wagner spitzte sogleich die Ohren, als sie vom Kriege sprachen, fragte schließlich an sie gewandt, was denn die Lage sei? Ob wir es denn nicht gehört hätten?, stieß der eine von ihnen verwundert aus. Krieg sei die Lage, vermeinte er theatralisch, und ein gar schrecklicher werde es wohl werden. An seinen Namen kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern, war er aber ein aufgeweckter Kerl, sehe noch sein schmales, spitz zulaufendes Gesicht vor mir, mit großer Hakennase, säuberlichem Knebelbart, kleinem Kinn und langen, braunen Haaren, die er zum Zopf gebunden trug. Ein Kurier der Bayrischen Kanzlei sei er, verkündete selbiger mit Gewicht, und ich gedachte bei mir, dass sein Aussehen durchaus passe, schien sein Antlitz, als wäre es vom Winde in seine Form geschliffen worden. Im Auftrag seiner ehrwürdigen Hoheit, Maximilian dem Ersten, Herzog von Bayern persönlich sei er unterwegs, verkündete er dann. Die Ketzer hätten sich gegen den Kaiser aufgelehnt, hätten zwei kaiserliche Statthalter, einen Martinitz und einen Slavata, schlechterdings aus dem Fenster der Prager Burg geworfen, und einen Schreiberling gleich noch obendrauf. Seither herrsche Krieg, das kleine Böhmen gegen die großen Habsburger. Die verdammten Ketzer haben sich aber mehr eingeschenkt, als sie zu schlucken vermögen, das sag ich euch! , befand der Kurier, worauf die anderen zustimmend nickten, denn feste Katholiken waren sie in Würzburg. Der Graf von Thurn, erklärter Anführer der böhmischen Aufwiegler, habe schon ein Heer getrommelt, und das der Spanier und Habsburger unter dem Grafen Bucquoy stehe gleichfalls schon bereit. ’ne üble Sache wird’s, das sag ich euch! , meinte der Kurier und wiederholte: Üble Sache! Er setzte sich unaufgefordert zu uns, begierig, sein Wissen zu teilen, hatte alsbald einen ganzen Stapel Flugblätter aus seiner ledernen Tasche gezogen. Ganz frisch seien sie, versicherte er, denn frisch aus München komme er, und auf dem Weg nach Frankfurt, dann nach Köln und Trier sei er, in wichtiger Sache , wie er sagte.

Wie besahen uns die Blätter und ließen sie reihum gehen. Zwei Flugblätter zeigten den Fenstersturz, auf einem sah man schön gemalt den hohen Turm der Burg samt den Fenstern, aus denen die Kaiserlichen geworfen, und unterhalb des Turms zu beiden Seiten zwei Engel ein leuchtendes Tuch spannen, auf dass die beiden Unglücklichen sanft landeten; das andere zeigte gar, die Jungfrau in persona ein göttliches Licht von himmelwärts den Turm hinunterstrahlen, welches wohl den Fall der beiden Kaiserlichen zu bremsen vermochte, war dieses allerdings plumper und weniger schön gezeichnet. “Gratias ago deo quod”, betitelte das erste Blatt, während das zweite “Benedictum nomen Mariae, Virginis et Matris” verkündete. Keinen Knochen hätten sie sich gebrochen, die drei Gestoßenen, vermeinte der Kurier. Ein Wunder? , fragte darauf der Egon mit Ehrfurcht, denn selbiger war vom alten Glaube, wie vom Aberglauben, stark beseelt, besaß gleich ein ganzes Dutzend Talismane in Form von Ketten, Armbändern und anderen Reliquien, worauf der Kurier antwortete: So sagen die einen, die andern sagen, ein Haufen Mist just unter jenem Fenster habe ihnen den Hals salviert . Und herzhaft lachte er. Na ja, meinte der Hauptmann, sei nicht der Habsburger Ferdinand König der Böhmen, daher werde man sich wohl in Bälde vergleichen. Worauf der Kurier vermeinte: König von Böhmen und nun auch Ungarn! Die Habsburger sammeln ja Kronen wie andre Leute Hüt! Doch täusch dich nicht, mein Freund, die Sache wird groß. Die Stände regieren nun in Prag, und vom Ferdinand will man mit einem Male nix mehr wissen, obzwar sie ihn doch selber hervor als König berufen. Mähren hat sich den Rebellen bereits angeschlossen, die Holländer freuen sich ein zweites Loch, dass die Ketzer regieren, und senden ihnen Hilfe, und was die Union macht, weiß der Teufel. Der Hauptmann erwiderte, dass der Kaiser alt sei und Kanzler Khlesl sicherlich zur friedlichen Lösung tendiere.

Hier staunte ich, denn wie bereits berichtet, verstand ich wenig von der Politik zu jener Zeit, konnte kaum was mit den großen Namen anfangen und glaubte, dass es uns allen so ergehe, doch schien der Wagner gut informiert, wenngleich der Kurier nur abfällig abwinkte und spöttisch fragte: In welchem Loch habt ihr euch denn versteckt gehalten? Der Kanzler sei nicht mehr, sei längst verhaftet und habe nichts mehr zu vermelden, worauf er auf ein Flugblatt verwies, das von Khlesls Verhaftung kündete. Der Hauptmann schaute es mit Interesse an, obwohl er, wie ich wusste, mehr schlecht als recht lesen konnte. Der Ferdinand sei derjenige, der nun bestimme, und aus anderem Holze sei er geschnitzt als sein Vetter, der Kaiser, ein welcher bereits mit einem Bein im Grabe liege. Und ein jeder kenne ja des Ferdinands Spruch: “Besser eine Wüste regieren als ein Land voller Ketzer!” Man sehe nur, was er in seinen Landen angestellt habe, vergeblich suche man den neuen Glauben in Graz und Umlande.

Hier stockte der Erzähler und vermeinte, dass er ja gerne erzähle, dass sich aber mit trockenem Maul nun mal schwer erzählen lasse. Der Wagner verstand den Wink und bestellte ihm einen ganzen Krug mit Wein, indessen wir anderen uns einen teilen mussten. Der Kurier nahm einen großen Schluck und fuhr fort. Ein weiteres Gerücht besage, dass die Rebellen den Bastard von Mansfeld geworben hätten, welcher mit großer Männerschar gen Böhmen unterwegs sei. Der Mansfelder? , wunderte sich der Wagner. Ich hörte, er stünde im Sold von Savoyen, ist er nicht Kathole? So sage man, bestätigte der Kurier, allein gedient wird, wo das Geld sitzt. Wie heiße es so schön und richtig: “Mächtiger als alle Potentaten ist der Herr Dukaten!” Und die Stände in Böhmen würden wohl gut zahlen. Gewaltig braue sich da was zusammen, so sich die Union auch noch einschalte, was sie fraglos werde, dann stünde uns ein Krieg bevor, wie er lange nicht mehr gewesen, und nicht nur in Böhmen und Mähren, nein, auch in den deutschen Landen wäre dann Krieg, verkündete jener unheilvoll und schloss mit einem: Üble Sache wird’s!

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