Erich Szelersky - Alte Rechnung

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Halb erfroren wird von einem Schneeräumtrupp der österreichischen Eisenbahn ein Mann neben den Schienen im tief verschneiten Ötztal gefunden. Im Krankenhaus stellen die Ärzte neben schweren Erfrierungen auch eine Schussverletzung fest. Daraufhin wird die Polizei eingeschaltet und Kriminalhauptkommissar Anton Gerstel nimmt seine Ermittlungen auf. Der Verletzte ist einer von sechs ehemaligen Direktoren eines international operierenden IT-Konzerns, die sich nach achtzehn Jahren auf dem von einem von ihnen zu einem luxuriösen Domizil umgebauten ehemaligen Bergbauernhof getroffen hatten. Sie hatten sich so lange nicht gesehen, da ihre Freundschaft zerbrochen war, als das Unternehmen, für das sie gearbeitet hatten, mit einem anderen Konzern fusionierte. In dieser Megafusion entbrannte ein höllischer Kampf um Posten, der mit allen Mitteln geführt wurde. Nichts war tabu. Intrigen, Verleumdungen und Lügen über persönliche Verfehlungen waren an der Tagesordnung. In dieser Atmosphäre entstanden tödliche Feindschaften, denn nicht alle gehörten zu den Siegern. Ihre Wege trennten sich und einige stürzten ab. Als sie eingeladen wurden, auf den Berghof, mit dem sie schöne Erinnerungen aus alten Tagen verbanden, zu kommen, waren sie im Glauben, dass die zurückliegenden Ereignisse nach achtzehn Jahren vergessen wären. Doch das war ein Trugschluss. Auf der Hütte ging alles wieder von Neuem los. Alte Wunden brachen auf und jeder gab den anderen die Schuld, nur wegen ihrer Karriere die Freundschaft zerstört zu haben. Die ersten wollten schon wieder abreisen, als heftiges Schneetreiben sie von der Außenwelt abschnitt. Ohne Telefon, Internet, Radio oder Fernsehen waren sie auf sich alleine angewiesen. In dieser Situation passiert ein Unfall. Einer von ihnen stirbt auf unerklärliche Weise. Als der zweite stirbt glaubt keiner mehr an unglückliche Umstände und jeder verdächtigt jeden, etwas mit dem Tod der beiden früheren Freunde zu tun zu haben.

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ERICH SZELERSKY

Alte Rechnung

Impressum

Copyright: © 2013 Erich Szelersky

Druck und Verlag: epubli GmbH, Berlin

www.epubli.de

Umschlaggestaltung und Satz:

Holger Pleus

www.re-ality.de

ISBN 978-3-8442-4727-5

Die Geschichte ist frei erfunden.

Alle Namen sind fiktiv.

Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und vom Autor nicht gewollt.

Buch

Halb erfroren wird von einem Schneeräumtrupp der österreichischen Eisenbahn ein Mann neben den Schienen im tief verschneiten Ötztal gefunden. Im Krankenhaus stellen die Ärzte neben schweren Erfrierungen auch eine Schussverletzung fest. Daraufhin wird die Polizei eingeschaltet und Kriminalhauptkommissar Anton Gerstel nimmt seine Ermittlungen auf. Der Verletzte ist einer von sechs ehemaligen Direktoren eines international operierenden IT-Konzerns, die sich nach achtzehn Jahren auf dem von einem von ihnen zu einem luxuriösen Domizil umgebauten ehemaligen Bergbauernhof getroffen hatten. Sie hatten sich so lange nicht gesehen, da ihre Freundschaft zerbrochen war, als das Unternehmen, für das sie gearbeitet hatten, mit einem anderen Konzern fusionierte. In dieser Megafusion entbrannte ein höllischer Kampf um Posten, der mit allen Mitteln geführt wurde. Nichts war tabu. Intrigen, Verleumdungen und Lügen über persönliche Verfehlungen waren an der Tagesordnung. In dieser Atmosphäre entstanden tödliche Feindschaften, denn nicht alle gehörten zu den Siegern. Ihre Wege trennten sich und einige stürzten ab. Als sie eingeladen wurden, auf den Berghof, mit dem sie schöne Erinnerungen aus alten Tagen verbanden, zu kommen, waren sie im Glauben, dass die zurückliegenden Ereignisse nach achtzehn Jahren vergessen wären. Doch das war ein Trugschluss. Auf der Hütte ging alles wieder von Neuem los. Alte Wunden brachen auf und jeder gab den anderen die Schuld, nur wegen ihrer Karriere die Freundschaft zerstört zu haben. Die ersten wollten schon wieder abreisen, als heftiges Schneetreiben sie von der Außenwelt abschnitt. Ohne Telefon, Internet, Radio oder Fernsehen waren sie auf sich alleine angewiesen. In dieser Situation passiert ein Unfall. Einer von ihnen stirbt auf unerklärliche Weise. Als der zweite stirbt glaubt keiner mehr an unglückliche Umstände und jeder verdächtigt jeden, etwas mit dem Tod der beiden früheren Freunde zu tun zu haben.

In einer letzten verzweifelten Anstrengung versuchen einige, sich zu retten und mit einem Motorschlitten ins Tal zu gelangen, doch das misslingt. Jemand hat ein Interesse daran, dass keiner das Haus in den Bergen verlässt.

Autor

Erich Szelersky war viele Jahre im Management internationaler IT-Konzerne tätig. Mit seiner Pensionierung begann er zu schreiben. Alte Rechnung ist sein erster Roman, in dem die Abgründe der Seele im Kampf um die Karriere offenbar werden.

Erich Szelersky

Alte Rechnung

Roman

epubli

Des Menschen grausamster Feind

ist der Mensch.

Johann Gottlieb Fichte

Szenario 1992

Die Computerbranche ist im Umbruch. Das Klima wird rauer.

Weltweit operieren fünf IT-Großkonzerne. Darüber hinaus entstehen mit zunehmender Geschwindigkeit neue Unternehmen, die den etablierten Marktanteile streitig machen. Es entsteht ein harter Kampf um Marktpositionen. Fusionen werden unter diesem gewaltigen Druck Realität, die noch einige Jahre zuvor für unmöglich gehalten worden waren.

Durch den Fall des Eisernen Vorhangs eröffnen sich neue Absatzmärkte.

Advanced Semiconductor

Corporation (ASC): amerikanischer Konzern

56 Milliarden US $ Umsatz

220.000 Beschäftigte

Global Technologies

(GlobalTech): amerikanischer Konzern

42 Milliarden US $ Umsatz

160.000 Beschäftigte

Digital Computers

Limited (DCL): britischer Konzern

17 Milliarden US $ Umsatz

90.000 Beschäftigte

MicroData:

deutscher Konzern

15 Milliarden US $ Umsatz

70.000 Beschäftigte

Compagnie des

Informatique General (CIG): französischer Konzern

7 Milliarden US $ Umsatz

38.000 Beschäftigte

1992 fusionieren GlobalTech und MicroData zur United Technologies (UniTec). Dies ist bis dahin der größte Unternehmenszusammenschluss der Geschichte.

Handelnde Personen:

Lennart Jonsson

Vertriebsdirektor MicroData

USA, Kanada, United Kingdom, Skandinavien, Finnland

Herbert Rensing

Vertriebsdirektor MicroData

Deutschland, Österreich, Schweiz, Osteuropa

Reinhard Saatkamp

Vertriebsdirektor MicroData

Mittel- und Südamerika,

Helmut Sikorra

Vertriebsdirektor MicroData

Mittlerer Osten, Südostasien, China, Japan, Australien,Russland.

Dr. Viktor Theißen

Leiter der Entwicklung

Siegmund Wittenberg

Vertriebsdirektor MicroData

BeNeLux, Frankreich, Südeuropa, Südafrika.

Prolog

Hamburg 2010, Altes Speichergebäude im Hafen

»Weck mich! Bitte, lieber Gott, mach, dass es nur ein Traum ist und lass mich aufwachen!«

Das Flehen der jungen Frau blieb ungehört, und sie wachte auch nicht schweißgebadet auf wie sonst immer, wenn sie von ihren Albträumen gepeinigt wurde. Sie träumte nicht, denn diesmal war es kein Albtraum. Es war die ungeschönte Wirklichkeit.

Irgendwann, wer weiß schon wann, wer vermag zu sagen, wie lange es her ist, sie konnte es nicht, war sie in dem völlig dunklen Raum wachgeworden. Sie hatte versucht, sich zu orientieren, sich zu erinnern, wie sie in ihn hineingeraten war; doch sie fand keine Antwort auf ihre Fragen.

Was war geschehen? Wie jeden Morgen hatte sie ihr Haus in Hamburg-Eppendorf pünktlich um Viertel nach Acht verlassen, um mit ihrem Auto in die Kanzlei am Alsterufer zu fahren. Ihre letzte Erinnerung war, dass ein Fremder sie nach einem Weg fragte. Danach verblasste ihr Gedächtnis, und so sehr sie sich auch anstrengte, herauszufinden, was sich bis zu ihrem Aufwachen in diesem Loch ereignet hatte; es fiel ihr nicht ein.

Fieberhaft suchten ihre Augen die Dunkelheit ab. Irgendwo musste doch eine Tür sein, denn wie sonst sollte sie hier hineingekommen sein. Sie suchte imaginäre Wände ab, tastete sich auf allen Vieren kriechend voran und suchte Möbel. Alles blieb ohne Erfolg. Erschöpft und mutlos sank sie in sich zusammen.

Lebendig begraben. Als der Gedanke sie durchzuckte begann sie zu zittern. Sie war eine attraktive und erfolgreiche Frau, gehörte zur feinen Gesellschaft in Hamburg und wollte nicht sterben; noch nicht. Dazu war sie noch zu jung.

Plötzlich sah sie einen Lichtschein, der sich auf dem Boden zu ihr in den dunklen Raum hineinschlich. Es musste einen Nebenraum geben, und von ihm drang durch die Ritze der Türe spärliches Licht zu ihr hinein, nicht ausreichend, um ihr Orientierung in der Finsternis zu geben, und doch genug, um ihr zu sagen, dass sie nicht alleine war. Irgendwer da draußen hatte sie in dieses modrige Verlies eingesperrt. Aber warum? Die Unsicherheit war das Schlimmste. Was wollte derjenige von ihr? Was hatte sie ihm getan, dass er sie so sehr ängstigte? Hatte man sie verwechselt? Ihre Gedanken überschlugen sich.

Leise stand sie auf und tastete sich in Richtung Türe. Sie legte ihr Ohr an das Holz und horchte. Auf der anderen Seite herrschte Stille. Was, wenn niemand in dem Raum wäre, wenn sie alleine in diesem Kerker, abgeschieden von der Außenwelt und fernab von jeder Rettung elendig verrecken müsste. Erneut überkam sie Panik bei diesem Gedanken. Sie versuchte, ruhig zu bleiben, doch sie konnte ihre unendliche Verzweiflung nicht bekämpfen. Tränen schossen in ihr Gesicht. Sie trommelte mit den Fäusten gegen die Türe.

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