Erich Szelersky - Alte Rechnung

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Halb erfroren wird von einem Schneeräumtrupp der österreichischen Eisenbahn ein Mann neben den Schienen im tief verschneiten Ötztal gefunden. Im Krankenhaus stellen die Ärzte neben schweren Erfrierungen auch eine Schussverletzung fest. Daraufhin wird die Polizei eingeschaltet und Kriminalhauptkommissar Anton Gerstel nimmt seine Ermittlungen auf. Der Verletzte ist einer von sechs ehemaligen Direktoren eines international operierenden IT-Konzerns, die sich nach achtzehn Jahren auf dem von einem von ihnen zu einem luxuriösen Domizil umgebauten ehemaligen Bergbauernhof getroffen hatten. Sie hatten sich so lange nicht gesehen, da ihre Freundschaft zerbrochen war, als das Unternehmen, für das sie gearbeitet hatten, mit einem anderen Konzern fusionierte. In dieser Megafusion entbrannte ein höllischer Kampf um Posten, der mit allen Mitteln geführt wurde. Nichts war tabu. Intrigen, Verleumdungen und Lügen über persönliche Verfehlungen waren an der Tagesordnung. In dieser Atmosphäre entstanden tödliche Feindschaften, denn nicht alle gehörten zu den Siegern. Ihre Wege trennten sich und einige stürzten ab. Als sie eingeladen wurden, auf den Berghof, mit dem sie schöne Erinnerungen aus alten Tagen verbanden, zu kommen, waren sie im Glauben, dass die zurückliegenden Ereignisse nach achtzehn Jahren vergessen wären. Doch das war ein Trugschluss. Auf der Hütte ging alles wieder von Neuem los. Alte Wunden brachen auf und jeder gab den anderen die Schuld, nur wegen ihrer Karriere die Freundschaft zerstört zu haben. Die ersten wollten schon wieder abreisen, als heftiges Schneetreiben sie von der Außenwelt abschnitt. Ohne Telefon, Internet, Radio oder Fernsehen waren sie auf sich alleine angewiesen. In dieser Situation passiert ein Unfall. Einer von ihnen stirbt auf unerklärliche Weise. Als der zweite stirbt glaubt keiner mehr an unglückliche Umstände und jeder verdächtigt jeden, etwas mit dem Tod der beiden früheren Freunde zu tun zu haben.

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Gerda hatte ihm immer den Rücken für seine vielfältigen Aktivitäten freigehalten und sich ganz besonders um die beiden Söhne und das Haus gekümmert.

Als auch sie spürte, dass die Ehe in den alltäglichen Kleinigkeiten erstickte und mit Siegmund über die gesellschaftlichen Verpflichtungen hinaus keine weiteren gemeinsamen Erlebnisse zu erwarten sein würden, konzentrierte sie ihr Engagement auf soziale Themen.

Angeregt von einer Freundin gründete sie einen Verein, der sich zum Ziel setzte, Waisenkinder an Pflegeeltern zu vermitteln oder Adoptiveltern zu finden. Eine schwierige Aufgabe, zu der eins zum anderen kam. Sponsoren mussten gefunden werden, die immer größer werdende Verwaltung musste gemanagt werden, und die Probleme bei der Integration von Kindern, die über Jahre nur das Heimleben kennengelernt hatten, in Pflegefamilien waren immens. Dank der großzügigen Unterstützung der Heime durch ihren Verein wurden die Lebensverhältnisse dort so familiär wie nur eben möglich gestaltet, und Gerda Schulte–Terlinden-Wittenberg investierte viel Zeit und große Mühe in dieses soziale Projekt, das bald schon über die Grenzen Westfalens bekannt wurde. Ihr Mann unterstützte sie und erkannte ihre Leistungen an. Als sie eine Einladung zu einer im Fernsehen populären Gesprächsrunde bekam, freute er sich mit ihr, und in diesem schon längst verloren geglaubten Gefühl der Gemeinsamkeit hatten sie nach langer Zeit wieder einmal miteinander geschlafen.

Sie neigte etwas zur Korpulenz, aber auch Siegmund sah man als jungem Mann schon an, dass er später wahrscheinlich einmal dick werden würde.

Siegmund Wittenberg kam aus einer katholischen Familie und war in Ostwestfalen aufgewachsen. Er bestach auch Gerda´s Eltern mit seinen guten Manieren, die er zweifellos besaß, die er allerdings ebenso schnell vergaß wie er sie mit seinem einnehmenden Charme einsetzen konnte. Er hatte das, was man eine gute Erziehung nennt, auch wenn er sie meistens nur denjenigen zeigte, die er mochte oder die er brauchte.

Siegmund Wittenberg passte gut in die Familie Schulte-Terlinden. Ebenso wie seine Schwiegereltern verstand er es, soziales Handeln und seine Pflichten als guter Katholik mit seinen eigenen wirtschaftlichen Interessen in hervorragender Weise zu verbinden.

Gegen den ausdrücklichen Wunsch seiner Schwiegereltern besuchte er allerdings die Akademie für Land- und Forstwirtschaft nicht. Er wollte sich nicht zu sehr in die landwirtschaftlichen Betriebe der Familie seiner Frau einbinden lassen. In das gesellschaftliche Umfeld der Schulte-Terlindens im Münsteraner Establishment ließ er sich jedoch gerne integrieren.

Das Haus, in dem Gerda Schulte-Terlinden-Wittenberg, so nannte sie sich nach ihrer Heirat, und Siegmund Wittenberg lebten, hatten sie auf dem Grundstück des Stammhofes gebaut. Mit viel Liebe zum Detail und großer Verbundenheit mit der Tradition der Familie bauten sie in den ersten Jahren ihrer Ehe das unter Denkmalschutz stehende Bauernhaus zu einem repräsentativen Herrenhaus um.

Urkundlich erwähnt wurde der Hof zum ersten Mal im siebzehnten Jahrhundert, als ein Gotthold Terlinden ihn erwarb. Zu dieser Zeit war er noch erheblich kleiner als heute; aber nach und nach kam immer etwas dazu, und die Schulte-Terlindens waren auch darauf bedacht, das, was sie besaßen, zu erhalten und wenn es ging, zu vermehren. Geschickte Heiraten vermehrten den Besitz; und wenn es galt, bei in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratenen Nachbarn zuzugreifen, zögerten sie nicht. Natürlich halfen sie auch, wie es die Christenpflicht forderte; aber auch als Christ war man nicht verpflichtet, sein eigen Hab´ und Gut zu riskieren. Die Familie Schulte-Terlinden verstand es trefflich, ihre Pflichten als gute Katholiken mit den eigenen Interessen zu verbinden.

Siegmund Wittenberg fügte sich in die wirtschaftlichen Aktivitäten der Familie ein, und dabei bewies er viel Geschick, was ihm die Hochachtung seiner Schwiegereltern einbrachte und eine gewisse Toleranz bei seinen Eskapaden. Zwischen Siegmund und seinem Schwiegervater bestand die stille Übereinkunft, dass er großzügig die Augen verschloss, so lange Siegmund einen gesellschaftlichen Skandal vermied.

Wittenberg stand von seinem Schreibtisch auf und ging die Treppe hinunter zur Haustür. An den Wänden hingen seine Jagdtrophäen. Er war ein passionierter Jäger. Unten erwartete ihn Gerda. Seit siebenunddreißig Jahren waren sie inzwischen verheiratet. Auf seine Art liebte Siegmund sie, obwohl er schon seit fast zehn Jahren eine Freundin hatte.

Sie war deutlich jünger als er, geschieden und sehr realistisch. Kennengelernt hatten sie sich auf einer Tagung. Ihr gefiel der Hauptredner des Abends, vielleicht imponierte er ihr auch mehr. Jedenfalls ließ sie sich auf ihn ein, und er fühlte sich geschmeichelt, bei einer jüngeren und dabei auch noch attraktiven Frau Erfolg zu haben. Es war ihr völlig klar, dass Wittenberg sie niemals heiraten würde. Das ging schon deshalb nicht, weil eine Scheidung von Gerda Schulte-Terlinden-Wittenberg völlig ausgeschlossen war. Es wäre ein gesellschaftlicher Skandal im konservativen Münster gewesen, und den scheute Siegmund Wittenberg am meisten.

Eine Schlagzeile

»Scheidung wegen einer Jüngeren!

Siegmund Wittenberg trennt sich nach siebenunddreißig Jahren Ehe von seiner Frau Gerda Schulte-Terlinden«

in den Westfälischen Nachrichten wäre sein Ruin gewesen, zumindest hätte sie seine Ächtung in der Gesellschaft zur Folge gehabt. Er war nicht der einzige im katholischen westfälischen Kernland, der es mit ehelicher Treue nicht so genau nahm, doch gerade in einem solchen Umfeld katholischer Moral, in dem der Schein gewahrt bleiben muss, weil er mehr wert war als die Lebensbedürfnisse der Menschen, wäre sein Leben nach einer Scheidung zerstört gewesen.

Gerda wusste von dem Verhältnis. Sich anderen anzuvertrauen, dazu war sie zu stolz. Also nahm sie es so hin und hoffte darauf, dass der Spuk bald vorüberging. Inzwischen hoffte sie schon zehn Jahre.

»Du siehst bezaubernd aus.« Wittenberg strahlte seine Frau an. Sie hakte sich bei ihm ein und ging mit ihm zum Auto, das Bernhard vorgefahren hatte. Er hielt Wittenberg die Türe auf, damit er einsteigen konnte. Siegmund Wittenberg setzte sich an das Steuer. Heute würde er selbst fahren. Er ließ den Motor an und winkte Gerda durch das Fenster kurz zu.

»Ich bin spätestens am Mittwoch wieder zurück.«

Königstein / Taunus

Autobahnraststätte, 4. Dezember 2010

Reinhard Saatkamp nahm Herbert Rensing in den Arm.

»Schön, Dich zu sehen, Herbert.«

»Freut mich auch sehr, Reinhard. Ist eine lange Zeit, dass wir uns nicht mehr gesehen haben.«

»Zehn Jahre, Herbert. Auf der CeBit Zweitausend haben wir uns zuletzt gesehen.«

»Du hast ja ein phänomenales Gedächtnis. Ich wusste es nicht mehr genau. Aber eines muss ich Dir ja sagen. Hat mich ganz schön überrascht, dass Helmut uns eingeladen hat.«

»Mich hat noch mehr überrascht, dass Du zugesagt hast, Herbert. Aber ich freu mich. Komm, ich helfe Dir beim Umladen Deiner Klamotten.«

Sie gingen beide zu Herbert´s Auto.

»Auch nicht mehr der Jüngste, Dein fahrbarer Untersatz, Herbert.« Reinhard lachte.

»Läuft aber noch prima, Reinhard. Die gehen ja heutzutage kaum noch kaputt.«Herbert hob seine Reisetasche und die Skischuhe aus dem Kofferraum.

»Aber geschäftlich läuft´s doch gut bei Dir, Herbert. Oder?«

»Ja, ja, alles im grünen Bereich, Reinhard.«

»Bist du denn noch bei der CIG? Du bist doch damals von uns zu den Franzosen gegangen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.«

»Ja; aber ich bin nicht lange bei denen geblieben.«

Saatkamp fuhr los, und nach ein paar Minuten hatten sie sich in den fließenden Verkehr der Autobahn in Richtung Süden eingefädelt. Rensing lehnte sich zurück und machte es sich bequem.

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