P.B.W. Klemann - Rosenegg

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Ein Roman rund um das Leben und Sterben während des Dreißigjährigen Krieges. Das Schicksal treibt den verwaisten Pfarrerssohn Kaspar Geißler dazu, als Soldat anzuheuern. Noch ahnt er nicht, dass sein Leben von Grausamkeit und Brutalität geprägt sein wird. Gemeinsam mit der Witwe Ottilie Zahner und seinem treuen Gefährten Bastian wird Kaspar einflussreichen Feldherren wie Wallenstein, Tilly und Bucquoy begegnen, er wird Gespräche mit dem großen René Descartes führen, und das Schicksal wird ihn in die Dienste des geheimnisumwobenen Grafen von Rosenegg bringen, einem Gespenst aus seiner Vergangenheit… Ich denke, also bin ich. Ich lese, also weiß ich.

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War wirklich ich es gewesen, der all jenes mitgemacht und getan? Wirklich ich, der zu derartigen Schurkereien fähig? In solch verwirrtem Geisteszustand blieb ich stehen, und indessen ich die toten Augen eines der Knechte betrachtete, gedachte ich an Vater. Stellte mir vor, wie sein Herz wohl bluten müsse, sähe er mich bei derlei schändlichem Treiben. Der Bibel gemäß müsse man leben, der Lehre Christus folgen, notwendig daher, so sprach er oft, sie erst einmal zu lesen, im Mindesten aber zu hören und zu verstehen. Ich hatte sie gelesen und gehört und glaube auch, sie verstanden zu haben, soweit der unverständige Mensch es denn vermag. Kannte die Sätze unseres Erlösers: “Selig die Gewaltlosen – sie werden das Land erben.” “Selig die Barmherzigen – sie werden Barmherzigkeit erlangen.” “Selig, die Frieden stiften …” Kannte die Gebote unseres Herrn, und doch hatte ich derart gehandelt, derart gesündigt. Die Zukunft sollte mir weit gröbere Vergehen abtrotzen, und heute etwa verwundere ich mich, dass mir jenes Empfinden dort und damals noch so gegenwärtig ist, wo ich doch mit so viel Schlimmerem meine Seele belastet habe. Doch ist es nun mal Eigentümlichkeit der Sünde, dass sie milder wird im Geschmack, je öfter du sie kostest, und schrecklich bitter schmeckte sie mir damals, als ich in die Augen jenes Toten sah und die Reue mir die schuldige Brust zuschnürte.

Ein erbärmlicher Frauenschrei riss mich aus meinem Zustand, holte mich heraus aus meiner Gedankenwelt. Vom Turm her kam er, ließ mich selbigen betreten und die Treppe hinaufrennen. Oben angekommen fand ich die Türe eingeschlagen und hörte wildes Poltern, hörte Johlen und Jammern aus dem Inneren. Ein dicker Vorhang verbarg den Raum, und ich schlich heran und blieb dahinter verborgen stehen. Was mich wohl damals hinderte, einfach hineinzugehen? Ich wusste sicherlich, was mich auf der anderen Seite erwarten würde, wusste, dass Schändliches darin geschah, und ich denke, dass ich genug davon hatte, nicht länger teilhaben wollte. Seltsam, wie kleine Entscheidungen manch große Wirkung haben, ersparte dieses mir doch im Späteren einen grausamen Tod.

Als ich den Vorhang ein wenig zur Seite zog und hindurchspähte, gab das Szenarium durchaus Erwartetes wieder. Unsere Mannen standen versammelt um einen Tisch herum, auf den sie die Gräfin gelegt hatten. Der meisten Kleider war die Dame verlustig geworden, nur die Reste ihres gerafften Rocks hingen um ihre Taille, und ihre nackten Brüste wurden von den Umstehenden betatscht, während der Hauptmann zwischen ihren Schenkeln zugange war. Alle Aufmerksamkeit im Raume galt jenen Vorgängen, allein ich sah mich anderweitig um, und da erblickte ich, am hinteren Ende des Raumes, den Grafen rücklings auf dem Boden liegend, in einer Pfütze aus Blut, und an seinem Kopfe kniend einen Buben. Hier ersah ich zum ersten Male jenes edle Antlitz, das noch so große Rolle in meinem Leben und Werdegang würde spielen.

Ja, lieber Leser, nun lernst auch du denjenigen kennen, zu dessen Ehre dieses Buch geschrieben ist, magst dich bestimmt schon gefragt haben, die letzten vier Kapitel hindurch, wann jener heldenhafte Mensch denn endlich seinen Einstand gibt. Nun ist es so weit, hier taucht er auf, in dieser schändlichen Szene, und zwar in Gestalt eines jungen Buben, vielleicht die dreizehn Jahre alt, mit blassem, fast weißem Gesichte, schönen, edlen Zügen und dunklen, schwarzen Haaren. Das auffälligste Merkmal aber waren seine Augen, so gänzlich schwarz und finster, und sein Blick, so kalt und klar, mit dem er dieses erbärmliche Schauspiel beobachtete.

Wie gebannt blieb ich an ihm hängen, konnte meine Augen nicht von dem Bilde lösen, der Sohn, den Kopf des toten Vaters in seinem Schoß gebettet, die Arme um ihn geschwungen, und dieser Blick, der keine Trauer zeigte, nur Zorn und Todverheißung. In diesem Moment setzte der Junge sanft den Kopf des Vaters auf den Boden ab, sprang hervor und griff nach einem Degen, der neben dem Toten auf dem Boden gelegen. Kampfbereit hielt er ihn empor. Gänzlich mit ihrem Treiben beschäftigt, hatte keiner der anderen ihn bemerkt, und eben wollte ich einen Ruf der Warnung ausstoßen, als der junge Prinz im weiten Schwunge ausholte und auf seine Peiniger zustürmte. Einer von ihnen sah es und schrie zur Warnung, worauf sie auseinanderstoben. Doch noch ehe recht reagiert werden konnte, schlug der Knabe zu. Doch nicht nach einem der Schurken hatte er geschlagen, nicht ihrem Leben sein Ziel gegolten, sondern dem freien Hals der Mutter. Mit solcher Wuchte hatte der Bub zugehauen, dass er mit einem Streich den Kopf vom Rumpfe trennte, welcher dumpf zu Boden ging. Völlige Ruhe beherrschte den Raum, und unnatürlich lange zog sich der Moment. Der kleine Prinz starrte den Kopf der Mutter an, um dann den Blick zu lösen und einem nach dem anderen den Räubern ins Gesicht zu schauen – ausgenommen meine Wenigkeit, die immer noch hinter dem Vorhang verborgen sich befand –, um letztlich beim Hauptmann zu verbleiben. Keiner der Anwesenden rührte sich, starrten alle stumm den kleinen Buben an, als sei’s der Beelzebub selber, der hier im Raume sich befand. Endlich bückte sich der Wagner, zog sich seine Hose hoch und schnürte sie. Dann zog er bedächtig seinen Degen. Er ging auf den jungen Grafen zu, war beinahe bei ihm angelangt, als dieser unvermittelt einen schnellen Ausfall macht, und nur der trefflichen Reaktion des Wagners ist geschuldet, dass es nicht sein Ende war, denn gerade noch lenkte er die Klinge seitwärts, dass sie ihn nur streifte. Mit einer kräftigen Parade schlug selbiger gegen die Waffe des kleinen Grafen, dass sie diesem aus der Hand entglitt. Augenblicklich machte der Jüngling kehrt und floh aus dem Raum. Der Wagner hielt sich die Seite, und ich sah ihm Blut zwischen den Fingern rinnen. Ihm nach, zum Teufel! , rief er zu den anderen, von welchen keiner Anstalt machte, die Verfolgung aufzunehmen. Ihm nach! , noch mal, worauf sie ihm endlich folgten. Nun erst betrat ich den Raum und ging zum Wagner hin. Ist nicht schlimm , vermeinte er, als ich ihn nach seiner Wunde frug. Er hob den Degen des Grafen auf, eine schöne Waffe aus bestem deutschem Stahl und schönem deutschem Korb, der um die Klinge herum geziert war von zwei silbernen Schwänen. Dann folgten wir den anderen.

Verbarrikadiert habe sich der kleine Prinz, vermeinte der Schuhmann. Sie hätten alles visitiert und nichts gefunden, außer einer Leiter, die unters Turmdach führe. Er zeigte sie uns, und der Jakob versuchte gerade mit einer Axt die Deckenklappe einzuschlagen. Vergebens sei es, befand er bald, zu dick und mit Eisen verstärkt wäre der Zugang. Nach kurzem Sinnieren sagte der Wagner nur: Brennt alles nieder!

Pech und Reisig wurde eilends hergeschafft, Holz und Stroh um die Leiter und in den Zimmern verteilt. Eigentümlich schweigsam ging alles vonstatten, kaum ein Wort sprachen diejenigen, die Zeuge waren der vorherigen Geschehnisse, und fragten diejenigen, die solches nicht miterlebt, denn etliche der Übrigen waren alsbald hinzugekommen, gab man sich wortkarg oder zuckte schlicht die Schultern. Schnell griff das Feuer um sich, war doch der Turm zu großen Teilen aus Holz gebaut. Und als alle Zimmer bereits kräftig am Brennen waren und wir den Turm verließen, befahl der Hauptmann, der Palas sei gleichfalls niederzubrennen, dass bald allen Orten die Flammen lichterloh emporreckten. Mit nachdenklichem Blicke betrachtete der Hauptmann noch eine Zeit lang den brennenden Turm, bedauerte er bestimmt, das Leben des Jungen nicht mit eigener Hand beendet zu haben, fürchtete, was letztlich tatsächlich geschah. Doch schließlich mag er sich gedacht haben, dass kein Mensch solch einer Feuersbrunst entkommen könne, und hättest du das Feuer gesehen, lieber Leser, würdest auch du es für wahrlich Wunder halten. Manchmal stelle ich mir vor, dass der Bub von damals tatsächlich verbrannt sei und wie der zauberhafte Phoenix aus der Asche wiederauferstanden, und dann wieder, dass es Gott selber war, der ihn geschützt und errettet hatte, wie einstmals Daniel aus der Löwengrube oder Jona aus dem Maul des Wals errettet, um seine späteren Taten zu vollführen und seine Rache zu haben.

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