P.B.W. Klemann - Rosenegg

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Ein Roman rund um das Leben und Sterben während des Dreißigjährigen Krieges. Das Schicksal treibt den verwaisten Pfarrerssohn Kaspar Geißler dazu, als Soldat anzuheuern. Noch ahnt er nicht, dass sein Leben von Grausamkeit und Brutalität geprägt sein wird. Gemeinsam mit der Witwe Ottilie Zahner und seinem treuen Gefährten Bastian wird Kaspar einflussreichen Feldherren wie Wallenstein, Tilly und Bucquoy begegnen, er wird Gespräche mit dem großen René Descartes führen, und das Schicksal wird ihn in die Dienste des geheimnisumwobenen Grafen von Rosenegg bringen, einem Gespenst aus seiner Vergangenheit… Ich denke, also bin ich. Ich lese, also weiß ich.

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Als würde die Zeit selbst dick und träge, erlebte ich alles mit göttlicher Klarheit, verstand, was die Lage war. Da machte ich mein Kreuz, bat den Herrgott um Vergebung, packte fest meinen Spieß, und mit lautem Gebrüll auf den Lippen stürzte ich mich auf das Gegenteil vor mir. Der Kerle bekam große Augen, und schreckliche Furcht stand ihm plötzlich ins Gesicht geschrieben, dass er alsbald kehrtmachte und Hals über Kopf floh. Ich setzte ihm nach, versuchte ihn zu piken, allein mein Stoß geriet zu kurz, dass ich ein weiteres Mal die Balance verlor und stürzte. Hier magst du spotten, lieber Leser, und freilich habe ich mich nicht gerade prächtig angestellt, doch meinen Mann habe ich gestanden, bin im schlimmsten Augenblick tapfer gewesen, was nicht selbstverständlich ist und auch nicht leicht. Sogar Stolz verspüre ich heute, denke ich darüber nach, bin ich dem Tode stehend entgegengetreten, wenngleich ich kurz darauf zu Boden ging. Auf dem Boden angekommen, erwartete ich den letzten, den erlösenden Schlag. Gelobt sei Gott, denn dieser blieb aus!

Ich blickte auf, und nun erst bemerkte ich, dass auch die anderen Burgknechte die Beine in die Hand genommen, sie allesamt in wilder Furcht retirierten, und erst jetzt wurde ich des lauten Brüllens gewahr, das hinter uns erscholl. Nicht vor mir war mein Gegenteil zuvor geflohen, wie ich mir fälschlich eingebildet, sondern vor dem, was hinter uns anrückte. Die Unsrigen waren endlich da! Stürmten heran im wilden Haufen, sprengten durch das Tor und setzten den Fliehenden nach.

Ich sah Hans Schuhmann im Rennen dem Hauptmann eine Muskete zuwerfen, wie sie kurz darauf knieten und schossen und es besser machten als zuvor unsere Gegner. Sah den Egon einem Fliehenden die Axt in den Rücken schlagen, sah Amon einem am Boden Liegenden die Kehle durchschneiden. Die Flucht kann im Kampfe tödlicher sein als das Standhalten, treibt sie den gegenteiligen Krieger, gleich dem Hunde, zum erbarmungslosen Angriff an. Haut sie nieder, haut sie nieder! , riefen die Unsrigen, und so geschah auch. Ich erhob mich und torkelte gleich einem Trunkenen, beobachtete das wilde Metzeln, als Bastian mich plötzlich mit sich zog.

In den Palas sollten wir, rief er mir zu, sei dorthin der Vogt geflohen. Ich folgte ihm auf dem Fuße, hatte zu diesem Zeitpunkt keinen eigenen Willen mehr. Die Unsrigen waren drinnen bereits am Plündern und Visitieren, hörte ich, wie Türen eingetreten wurden und anderen Rumor, hörte das Gesinde schreien und die Unsrigen lärmen. Ich glaub, er ist oben! , vermeinte der Richard, der gerade aus dem Speisesaal kam. Wir stürmten eine Treppe hinauf, kamen zu einem langen Flur mit zahlreichen Türen beiderseits. Nacheinander visitierten wir die Zimmer. Leer die meisten. Wir kamen an eine verschlossene Tür, welche Bastian kurzerhand mit einem Tritt öffnete. Es war ein kleiner Gesindeschlafsaal, und in einer Ecke zusammengekauert entdeckten wir einen alten Mann mit einer Frau, die mit angsterfüllten Augen entgegenstarrten. Weiter! , war alles, was Bastian sagte. Er deutete auf eine weitere Türe am Ende des Flures, die gleichfalls noch verschlossen war, rannte auf diese zu, um sie mit einem kräftigen Tritt aufzubrechen. Solcherart stolperte er in den Raum. Richard und ich dicht auf seinen Fersen, waren eben hindurch, als der Vogt, der sich in einer Ecke versteckt, mit seinem Degen auf Bastian einschlägt. Mehr reagierte ich, als bewusst zu handeln, wehrte den Schlag mit meinem beidhändig gehaltenen Spieße ab und stieß den dicken Schindler gegen eine Kommode. Als er sich vom Stoße erholt, wandte er sich meiner zu. Ich sah in seine Augen – sehe immer noch sein fettes Antlitz vor mir –, als der Bastian mit seinem großen Bidenhänder auf den ungeschützten Schädel schlägt. Ein grausiger Anblick war’s, weiß Gott!

Die Galle stieg mir hoch und schwindlig wurde mir, war ich solcherlei Bilder noch nicht gewohnt. Ich dachte, zu speien, lehnte mich dergestalt gegen die Wand, würgte und spuckte, gleichwohl nichts zutage kam. Weitere kamen in den Raum, hörte jemanden lachen und sagen, dass alles zu plündern sei. Jetzt wird Beute gemacht! , rief ein anderer. Bastian fragte, ob alles in Ordnung sei?, und ich nickte unbeholfen, worauf er mich aus dem Raum führte. Überall wüteten die Unseren, hatte die Furia von ihnen Besitz ergriffen, rissen Schränke und Schubladen auf, auf der Suche nach allem von Wert, und ich erhaschte noch einen Blick in den Raum zuvor, sah den alten Mann und die Frau tot in ihrem Blute liegen.

Wie wir in den Speisesaal kamen, weiß ich nicht mehr, erinnere mich nur noch an den nackten, blanken Frauenhintern, der mir auf einmal entgegenblickte. Eine Magd hatten sie erwischt und bäuchlings über den Esstisch gelegt, das Kleid weit über den Kopf gezogen. Wer zuerst? Wer zuerst? , wurde gerufen und debattiert, und der alte Egon hielt das Mädel an den Armen fest, dass sie sich nicht befreien konnte. Lass den Kleinen, lass den Kleinen , verlangte selbiger, als er mich entdeckte. Hier, mein Junge, jetzt machen wir dich zum Manne! Worauf der dem Mädchen laut auf den Hintern klatschte. Ich wusste nicht, was tun, und grinste verlegen, fühlte mich noch ganz schwindlig und verwirrt, indessen ich auf das glotzte, was sich vor mir auftat. Los, Lakai, runter mit der Hose, ich will auch noch ran! , befahl Amon. Auch die anderen forderten mich: Los jetzt, los jetzt! Zwei packten mich und zogen mir die Hose hinab, und nun erst merkte ich, dass steif meine Männlichkeit Spalier stand. Dessen Anblick ließ die Bagage in Gelächter ausbrechen, ließ sie mich weiter anfeuern. Woher ich eine Vorstellung von dem zu vollziehenden Akt besaß, vermag ich nicht zu sagen, wusste dennoch, dass ich irgendwie einzudringen hatte. Ich stellte mich so dicht an sie heran, dass ich ihren Hintern berührte, und versuchte, mein Gemächt einzuführen, was mir arge Mühe bereitete und das Mädchen laut schluchzen ließ. Versuchte es verschiedentlich, doch gleichgültig, wie fest ich drückte, ich kam nicht hinein. Da stellte sich jemand hinter mich und griff mit zarter Hand mein Gemächt, führte dieses von unten nach oben heran und sprach mir ins Ohr: Hier, Kleiner, das ist die Stelle. Jetzt stoß zu . Die Witwe war’s, die mir zur Hand gegangen.

Wie kann man beschreiben, was ich nun erlebte? Kennt es ein jeder wohl auf die eine oder andere Weise, wird irgendwann im Leben ähnlich Erfahrung gemacht haben, wenn auch unter würdigeren Umständen, wie ich hoffe. Und doch wird darüber kaum Geschriebenes zu finden sein, ist selbst das Gesprochene meist spöttisch oder schelmisch, stets mittelbar und indirekt. Bei aller Offenheit wird jenes auch der meine Weg sein, werde nur schreiben, dass mich ein Gefühl durchfuhr, so intensiv und gut, wie ich es zuvor niemals erlebt – und in solcher Intensität auch nimmermehr danach.

Eines rechten Schelms Geschichte lese ich hier, wirst du dir wohl sagen, lieber Leser, und nicht verdenken kann ich es dir. Ein Teufel war ich, waren wir alle. War ich mir meiner Schuld bewusst? Freilich war ich es! Und tat es dennoch, genoss es dennoch. Mein Vater pflegte zu sagen: Der Teufel versucht nicht mit Eisen und Kleie, sondern mit Gold und Süßspeise. Und nie verstand ich seine Worte besser als an jenem Tage zu jenem Augenblick.

Als ich fertig war, was nicht lange dauerte, und von ihr ließ, sorgte mein Ausdruck im Gesicht für mächtige Heiterkeit unter den Anwesenden. Auf diese Weise wurde ich also vom Bub zum Manne und bin wahrlich nicht stolz darauf. Sie war die erste Frau, mit der ich je dergestalt zusammen war, und ich kannte weder ihren Namen, noch kann ich mich an ein Gesicht erinnern, nur an das weiße, dralle Hinterteil und den schwarzhaarigen Schoß, den ich befleckt.

Noch während ich meine Hose zuschnürte, hörte ich vom Hof her einen Ruf, dass man Hilfe brauche. Die anderen waren schwer zu Gange, schienen nichts gehört zu haben oder wollten nicht hören, so rannte ich allein aus dem Palas hinaus, vielleicht auch, weil ich weg wollte von dort, von jenem Treiben. Im Hofe angelangt, kamen zwei der Unseren angerannt, einer von ihnen Korporal Schuhmann, der mir eine Axt in die Hand drückte und schrie, der Graf mit Familie habe sich im Bergfried verschanzt. Ich solle ihnen folgen. Auf dem Weg zum Bergfried sah ich die Leichen der Knechte gefleddert und wahllos liegen, und mit einem Male traf mich die Erkenntnis, was wir begangen, welcher Sünden wir uns schuldig gemacht, welcher Sünden ich mich schuldig gemacht. Hervor war alles wie im Rausch geschehen, hatten mir Angst und Euphorie die Sinne vernebelt, hatte ich zum ersten Mal erlebt, was der Soldat die “Furia” nennt, obwohl es mir damals noch kein Begriff gewesen. Und plötzlich schämte ich mich und wunderte mich über mich selbst.

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