Mein Name sei Berlin

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Was ist Berlin? Die Stadt verändert sich dauernd, jeder hat einen anderen Begriff von Berlin – Texte aus 200 Jahren zwischen Hass und Liebe, von Kleist, Fontane, über Kästner bis Wiglaf Droste und jungen Berliner Schriftstellern.

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»Vor Gott sind eigentlich alle Menschen Berliner.« Nicht nur von Niemann und der Mallinger, auch von Herrn Schwing und Frl. Hofmeister 2wird gesprochen, als ob jeder gebildete Mensch die Verpflichtung habe, sie zu kennen. Hildebrand, Manheimer und Samter 3werden als Weltzelebritäten behandelt, und die Worte Spandauer- oder Wall- oder Jägerstraße mit einer gewissen Nonchalance hingeworfen, als wäre es selbstverständlich, daß die Betreffenden dort wohnen.

Schluß

Es ist der unfeinste Ton, den die Welt kennt, und man kann an ihm studieren, wohin die bloße Behandlung des Wissenschaftlichen, des Lernens führt. Und wie recht diejenigen haben, die sich von einseitiger Kunst und Wissenschaftsentwicklung wenig für den wirklichen Fortschritt der Menschheit versprechen. Die Unfeinheit hat sich hier einen Typ geschaffen.

Und doch! Es wohnt allem diesem ein Reiz inne, auch eine Berechtigung, ohne welche die ganze Erscheinung entweder nie entstanden wäre oder sich nicht gehalten hätte. Jeder wird die Wahrnehmung selbst gemacht haben. Nehmen wir nur England. England hat die schönsten Weiber, auch eminent an Geist und Witz und Form. Sie sind das Ideal. Aber ihre Zahl ist nicht übergroß, und der Zweck dieser Zeilen ist es nicht, von der Ausnahme, sondern von der Regel zu sprechen, nicht vom einzelnen, sondern von der Masse. Und wie ist die Masse drüben? Öd und leer; »stupid«, redensartlich. Sie treten vor die Sixtinische Madonna und sagen »very nice, indeed«, sie lesen eine erschütternde, aber von einigen Seltsamkeiten begleitete Geschichte und finden sie »very funny«, alles hat seinen Zettel oder kriegt ihn, als ob sich alles, was in der Welt ist und geschieht, in die sechs Rubriken »nice«, »beautiful«, »clever« und in »funny«, »awkward« und »shocking« einsperren ließe. Eine trostlose Leere gähnt einen an, und die Zauber des weißen Teints, des halbgeöffneten Herzmundes schwinden von Tag zu Tag mehr. Kommt man nach solchen Eindrücken in die Heimat zurück, so empfindet man das »Schaumspritzen der Freiheit«, das hier zu Hause ist, doch als Fortschritt und Segnung und sieht über das Schaumspritzen hinweg, das einem mitunter empfindlich in die Augen spritzt.

Und was ist das Resultat? Über die Kultivierung dessen, was pikant und geistvoll und witzig und anregend und apart ist, ist uns die Kultivierung des Schönen verlorengegangen. Das Geistreiche hat sich auf Kosten des Schönen, der Esprit auf Kosten der Form als ein »rocher de bronze« stabilisiert. Behalten wir das Gute, aber geben wir ihm ein anderes Fundament, fügen wir zu der Bildung des Geistes auch die Bildung des Herzens, die freilich eine Revolution unserer gesamten Anschauung zur Voraussetzung hat, und der Berliner Ton wird der erste sein, wie er jetzt, Pardon, der letzte ist.

Dieser Text aus dem Nachlass Theodor Fontanes (*1819 in Neuruppin, †1898 in Berlin) stammt vermutlich aus der zweiten Hälfte der 1870er Jahre. Fontane kam bereits in jungen Jahren als Lehrling nach Berlin und lebte hier, mit Unterbrechungen, bis zu seinem Tode. Die »Vossische Zeitung« bezeichnete den Text als »Strafgericht Fontanes über seine Landsleute«.

1 Oskar Blumenthal, damals Theaterkritiker; Ludwig Piersch, Kunstreferent der »Vossischen Zeitung«.

2 Mitglieder der königlichen Theater.

3 Bekanntes Geschäftshaus in der Jägerstraße.

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