Mein Name sei Berlin
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Was für unseren speziellen Fall gilt, trifft natürlich auch auf Sie zu. Die Eindrücke, die Sie während Ihrer Zeit in Berlin sammeln, sagen nicht nur etwas über die Stadt, sondern vor allem auch über Sie selbst aus, über Ihre Interessen und Vorstellungen sowie Ihre Erwartungen an diese Stadt. In diesem Sinne möchten wir Sie dazu einladen, sich auf Ihre ganz eigene Entdeckungstour Berlins zu machen und Ihre persönliche Quintessenz dieser Stadt zu formulieren.
Johanna Drescher & Berit Becker
Großstadt Berlin
Karl Scheffler | (1910) |
Im Wendischen Busch
Die schwierige und künstliche Entwicklung der Stadt prägt sich deutlich in ihrer äußeren Anlage aus. Der zur Formlosigkeit verdammte Geist hat sich einen formlosen Stadtkörper gebildet. […] Berlin ist niemals ein natürliches Zentrum, niemals die vorbestimmte deutsche Hauptstadt gewesen. Es lag von jeher weit ab von den Stammgebieten der deutschen Kultur, ja, der deutschen Geschichte; es ist zu all seiner ungeschlachten Mächtigkeit wie nebenher emporgewachsen.
[…] Alle Hauptstädte Europas sind anders entstanden als Berlin. Sie sind geworden wie sie sind, weil sie von Anfang an natürliche Mittelpunkte waren und Sammelbecken, in denen die besten Energien des Volkes zusammenflossen, wie das Gemeinschaftsbewußtsein wuchs, weil sie das Herz der Länder waren, zu dem alle Kräfte hinstrebten, um gleich auch wieder befruchtet zurückzukehren. Darum finden wir in den Haupstädten wie Paris, Wien, London, Kopenhagen, in Großstädten wie in Hamburg, Köln, Dresden oder München immer eine wirkliche, in sich abgeschlossene Stadtwirtschaft und eine Bevölkerung, die einen Volksextrakt darstellt. Eine Bevölkerung, die einen Volkscharakter darstellt. Eine Bevölkerung, die bestimmte nationale Eigenschaften in Reinkultur verkörpert und in der Alles, was in der Provinz Instinkt ist, Kulturbewußtsein gewinnt. Anders in Berlin. Das ist entstanden infolge eines Vorstoßes pionierender germanischer Stämme ins Wendengebiet. Es ist in der Folge nur gewachsen, wenn neuer Zuzug aus dem Westen, dem Süden oder gar fremden Ländern kam. Stieg die Bevölkerungsziffer, so geschah es, wenn Markgrafen, Kurfürsten und Könige neue Kolonisten in die Mark zogen. Berlin ist buchstäblich geworden wie eine Kolonialstadt, wie im neunzehnten Jahrhundert die amerikanischen und australischen Städte tief im Busch entstanden sind. Wie der Yankee das Produkt von deutschen, englischen, irischen, skandinavischen und slawischen Volkselementen ist, so ist der Berliner das historische Produkt einer Blutmischung, deren Bestandteile aus allen Gauen Deutschlands, aus Holland, Frankreich und den slawischen Ländern stammen.
[…] Von Anfang an ist Berlin ein Opfer seines Dualismus gewesen. Zwei Städte, zwei Verwaltungen, zwei isolierte Interessen: was sagt da die gemeinsame Stadtmauer! Um 1307 erst wurden beide Städte einer einzigen Verwaltung unterstellt; dann aber fand Friedrich der Zweite es bequemer, zwei konkurrierende, aufeinander eifersüchtige und sich gegenseitig lähmende Städte zu beherrschen als eine, die ihm mit geeinter Macht entgegentreten konnte. Er trennte um 1441 schon wieder die Verwaltung und es blieb dann bei einem unfruchtbaren Dualismus bis zum Jahre 1709, bis zu einem Zeitpunkt also, wo der Grundriß der Stadt längst festgelegt worden war. Hätte es sich nun wirklich um zwei selbständige Städte gehandelt, so hätte sich jede für sich organisch entwickeln können. Aber auch das war wiederum nicht der Fall. Der Fluß ist niemals eine so wesentliche Grenzlinie gewesen, um Berlin von Kölln abzutrennen; der alte Spreeübergang verband die Ufer und seine Bewohner ganz unmittelbar. Die Städte waren zugleich getrennt und verbunden in allen Dingen. Daher dieser indifferent so lange ertragene Dualismus, der durchaus das Zeichen eines Mangels an wahrhaft aristokratischem Bürgerbewußtsein ist. Daß es Berlin von vornherein an Stadtbewußtsein gefehlt hat, darauf deuten schon die vielen Eifersüchteleien und Unruhen in dem sich bereichernden Emporkömmlingsvolke des Mittelalters, alle diese Bürgerrevolten, Ratsverschwörungen und Anklagen bei den Kurfürsten.
Karl Scheffler (*1869 in Hamburg, †1951 in Überlingen) kam zu Beginn der 1890er Jahre nach Berlin. Der Kunstpublizist und -kritiker kommentierte ab 1897 die Berliner Kunstszene und war u. a. Redakteur der »Vossischen Zeitung«. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 verließ er Berlin. Sein 1910 publiziertes Buch »Berlin - ein Stadtschicksal« zählt zu den Klassikern der Berlin-Literatur.
Heinrich von Kleist | (1800) |
Kein Ort für die Liebe
»Aber, unter uns gesagt, je öfter ich Berlin sehe, je gewisser wird es mir, daß diese Stadt, so wie alle Residenzen und Hauptstädte, kein eigentlicher Aufenthalt für die Liebe ist. Die Menschen sind hier zu zierlich, um wahr, zu gewitzig, um offen zu sein. Die Menge von Erscheinungen stört das Herz in seinen Genüssen, man gewöhnt sich endlich, in ein so vielfaches eitles Interesse einzugreifen, und verliert am Ende sein wahres aus den Augen.«
Heinrich von Kleist (*1777 in Frankfurt/Oder, †1811 am Kleinen Wannsee) lebte seit 1809 in Berlin. Nachdem seine publizistischen Bestrebungen mit den »Berliner Abendblättern« im Frühjahr 1811 erneut an der strengen Zensur in Preußen scheiterten, verlor er jede Hoffnung und Perspektive. Er beging gemeinsam mit Henriette Vogel am 21. November 1811 Selbstmord am Kleinen Wannsee. In der Bismarckstraße 2 in Berlin-Zehlendorf erinnert heute ein Grabstein an die Beiden.
Ludwig Thoma | (1919) |
Berliner Spektakel
Im Frühjahr 1901 war ich zu kurzem Aufenthalte in Berlin und verlebte in fröhlicher Künstlergesellschaft ein paar genußreiche Wochen. Die Reichshauptstadt, die ich zum ersten Male sah, gefiel mir außerordentlich […]. Ganz gewiß war vieles dazu angetan, diese Meinung hervorzurufen, aber es lag auch in meiner Art, mich neuen Eindrücken stark hinzugeben und feine Mängel zu bemerken, wo ich nur Vorzüge sehen wollte. […] Der Gefallen, den ich an Berlin gefunden hatte, blieb in mir wach, und als sich mir im folgenden Herbste die Möglichkeit bot, auf längere Zeit dorthin zu übersiedeln, besann ich mich nicht lange und entschloß mich, München auf einige Zeit zu verlassen.
[…] Von meiner Freude an der lauten Großstadt kam ich bald zurück.
Zwar das Berlin, wie es geschäftig war, arbeitete und bei aller Hast und Hetze Ordnung hielt, imponierte mir noch immer; erst in späteren Jahren wurde ich mißtrauisch gegen die fixen Leute, die so viel Spektakel mit ihrer Arbeit machten und immer neue, unmögliche Pläne und Ideen am Telephon hatten und sich in der Pose der unter fürchterlicher Arbeitslast Zusammenbrechenden wohl fühlten.
Aber auch schon damals sah ich Berlin, wie es sich unterhielt, mit kritischen Augen an, und es gefiel mir nicht mehr.
Selbst in Abendgesellschaften merkte ich bei den geladenen Gästen, daß sie einander weder Ernst noch Heiterkeit glaubten und sich kühl beobachteten.
Diese Leute waren einander fremd, kaum aneinander gewöhnt und ganz und gar nicht miteinander verwachsen; sie konnten nur nach Äußerlichkeiten urteilen und waren veranlaßt, ihre Art nach außen zu wenden, da sie keinen innerlichen Zusammenhang hatten. Vom Berliner Nachtbetrieb wurde oft mit einem gewissen Stolze gesprochen, als wäre in ihm der weltstädtische Charakter sicher gestellt und deutlich zur Erscheinung gebracht. Ich weiß nicht, ob dieses Ziel erreicht wurde, noch weniger, ob es irgendeinen Wert hatte. Ich sah nur dichtgedrängte Haufen von Menschen, die das eine gemeinsam hatten, daß sie sich fröhlicher gaben als sie waren. […]
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