Philip Meinhold - O Jugend, o West-Berlin

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"Was, wenn nicht die Summe unserer Erinnerungen, macht uns aus?" , heißt es in einem Text dieses Buchs – und Philip Meinhold erinnert sich: an eine Kindheit und Jugend in den 70er und 80er Jahren, an die Lektüre des Quelle-Katalogs und an die des «Fänger im Roggen», vor allem aber an West-Berlin. An Eberhard Diepgen und die Deutschlandhalle, an Besuche auf der Grünen Woche und im Grips Theater, an die Junge Union und das Big Sexyland. Meinhold spürt der besonderen Atmosphäre jener Jahre nach, als Berlin noch eine Insel der Glückseligkeit war, im tosenden Meer der Zeit: «Die große weite Welt fanden wir in unserer kleinen: Unsere Promis hießen Juhnke und Mira, unsere Politiker Stobbe und Diepgen. Unsere Tagesschau war die Berliner Abendschau, und die Skandale hießen Antes und Garski. Politik wurde im Rathaus Schöneberg gemacht – zwischen Lohnsteuerkartenstelle und Standesamt.»
Doch der Autor schaut nicht nur in die Vergangenheit, er richtet den Blick auch auf das Hier und Jetzt, den fortwährenden Wandel der Stadt. Er widmet sich der heutigen Hölle der Szeneviertel und dem Boom der Touristen – nur, um sich abschließend selbst zu beruhigen: «Diese Stadt hat so viel mitgemacht in den vergangenen Jahrzehnten – war Ausgangspunkt von Krieg und Empfänger der Quittung, hat Blockade, Teilung und Vereinigung erlebt –, sie wird auch diesen Hauptstadthype überstehen. Unkraut, denke ich, vergeht nicht – und das ist ein schöner Gedanke.»
Die meisten der hier vorgelegten Texte sind in den vergangenen 15 Jahren in verschiedenen Zeitungen erschienen – in der taz und Jungle World, brand eins und Frankfurter Rundschau –, andere wurden extra für diese Sammlung verfasst. Essayistische Betrachtungen, Reportagen, Glossen, Kolumnen. Mal nostalgisch und wehmütig, dann wieder polemisch und wütend – jedoch nie ohne Witz. Ein Buch, als wären Jana Hensels «Zonenkinder» in Florian Illies' Golf unterwegs.

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Philip Meinhold

O Jugend, o West-Berlin

Reportagen, Essays, Kolumnen

DAS BUCH

Was, wenn nicht die Summe unserer Erinnerungen, macht uns aus?“ , heißt es in einem Text dieses Buchs – und Philip Meinhold erinnert sich: an eine Kindheit und Jugend in den 70er und 80er Jahren, an die Lektüre des Quelle-Katalogs und an die des „Fänger im Roggen“, vor allem aber an West-Berlin. An Eberhard Diepgen und die Deutschlandhalle, an Besuche auf der Grünen Woche und im Grips Theater, an die Junge Union und das Big Sexyland. Meinhold spürt der besonderen Atmosphäre jener Jahre nach, als Berlin noch eine Insel der Glückseligkeit war, im tosenden Meer der Zeit: „Die große weite Welt fanden wir in unserer kleinen: Unsere Promis hießen Juhnke und Mira, unsere Politiker Stobbe und Diepgen. Unsere Tagesschau war die Berliner Abendschau, und die Skandale hießen Antes und Garski. Politik wurde im Rathaus Schöneberg gemacht – zwischen Lohnsteuerkartenstelle und Standesamt.“

Doch der Autor schaut nicht nur in die Vergangenheit, er richtet den Blick auch auf das Hier und Jetzt, den fortwährenden Wandel der Stadt. Er widmet sich der heutigen Hölle der Szeneviertel und dem Boom der Touristen – nur, um sich abschließend selbst zu beruhigen: „Diese Stadt hat so viel mitgemacht in den vergangenen Jahrzehnten – war Ausgangspunkt von Krieg und Empfänger der Quittung, hat Blockade, Teilung und Vereinigung erlebt –, sie wird auch diesen Hauptstadthype überstehen. [...] Unkraut, denke ich, vergeht nicht – und das ist ein schöner Gedanke.“

Die meisten der hier vorgelegten Texte sind in den vergangenen 15 Jahren in verschiedenen Zeitungen erschienen – in der taz und Jungle World, brand eins und Frankfurter Rundschau –, andere wurden extra für diese Sammlung verfasst. Essayistische Betrachtungen, Reportagen, Glossen, Kolumnen. Mal nostalgisch und wehmütig, dann wieder polemisch und wütend – jedoch nie ohne Witz. Ein Buch, als wären Jana Hensels „Zonenkinder“ in Florian Illies‘ Golf unterwegs. „Und: Nein, an dieser Stelle nichts gegen Zugezogene oder Touristen – aber für einen Moment möchte man trotzdem ganz still werden und atmen und denken: So war‘s! Wir wissen, was wir hier teilen.“

DER AUTOR

Philip Meinhold, geboren 1971 in West-Berlin, war Buchhändler, absolvierte die Berliner Journalistenschule und studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er veröffentlichte die Romane „Apachenfreiheit“ und „Fabula rasa“ sowie Erzählungen in diversen Anthologien. Er erhielt verschiedene Literaturpreise und Stipendien, u.a. den Walter-Serner-Preis und das Alfred-Döblin-Stipendium. Meinhold lebt als freier Journalist und Schriftsteller in Berlin.

Aktuelle Texte finden sich in seinem Blog „Zweifelturm“ unter www.herrmeinhold.antville.org

Impressum

O Jugend, o West-Berlin

von Philip Meinhold

© Philip Meinhold, Berlin

Alle Rechte vorbehalten!

published by: epubli GmbH, Berlin

www.epubli.de

ISBN 978-3-8442-6027-4

Umschlaggestaltung und Illustration: Martin Schüngel

„Vom Arsch der Welt lassen sich genauso Rückschlüsse auf ihre Beschaffenheit ziehen wie vom Venushügel.“

Jörg Fauser

Einleitung

Meine erste Erinnerung an Berlin als Stadt – nicht an unsere Straße, den Spielplatz, den Weg zum Kindergarten, sondern an Berlin als Stadt mit eigenem Charakter – stammt von der Rückkehr von einer Urlaubsreise. Ich war wohl drei oder vier. Es war bereits dunkel, und wir fuhren über die Avus in die Stadt hinein – links die Zuschauertribüne der Avus, rechts das Motel, weiter entfernt der erleuchtete Funkturm. Das Gefühl, nach Hause zu kommen. Noch heute kann ich diese Verbindung von Heimat und Nacht, von Müdigkeit und Aufregung nachempfinden.

Ich glaube nicht, dass es nur an dem Wahrzeichen lag, das ich womöglich wiedererkannte, an dem Wissen: Gleich sind wir daheim. Wahrscheinlich lag es auch an der Transitstrecke und der Grenzkontrolle, die wir gerade hinter uns hatten. Wann man in West-Berlin war, war immer klar.

Diese Heimreise war gewissermaßen mein Initiationserlebnis als West-Berliner, ein Identitätsgefühl, das mich seitdem nicht verließ. „28 Jahre lang wuchs in West-Berlin eine Spezies heran, für die Vereinigung nichts mit ‚wieder‘ zu tun hatte“ , heißt es in diesem Buch. Meine ganze Kindheit und Jugend verbrachte ich hier – als ich achtzehn war, fiel die Mauer.

In den Texten dieses Buchs spüre ich der besonderen Atmosphäre jener Jahre nach, den Erinnerungen an ein „wunderbar unfertiges, unvollkommenes Berlin, das wie ein Auslaufplatz für Phantasien und Illusionen war“ . Ich erinnere mich an Eberhard Diepgen und die Deutschlandhalle, an Besuche auf der Grünen Woche und im Grips Theater, an die Junge Union und das Big Sexyland.

Dabei erfüllt dieses Buch keinen Anspruch auf Vollständigkeit, vielleicht nicht mal auf Richtigkeit. Die Texte sind so, wie Erinnerungen nun mal sind: bruchstückhaft, sprunghaft und subjektiv – im besten Fall funktionieren sie wie ein Kaleidoskop, in dem aus bunten Scherben ein Bild der Vergangenheit entsteht.

Die meisten der hier versammelten Texte sind in den vergangenen 15 Jahren in verschiedenen Zeitungen erschienen – in taz und Frankfurter Rundschau , in brand eins oder Jungle World –, einige habe ich für diese Sammlung verfasst.

Doch ich blicke nicht nur in die Vergangenheit, ich richte den Blick auch auf das Hier und Jetzt, die Differenz zwischen Damals und Heute: „Es ist schon merkwürdig: Wenn man das Berlin von heute mit dem Blick von damals ansieht, dann wirkt es wie eine Zukunftsvision aus einem Seyfried-Cartoon: der Springer-Verlag sitzt in der Rudi-Dutschke-Straße, auf dem einst besetzten Lenné-Dreieck ragen Hochhäuser von Daimler, Sony und Deutscher Bahn in den Himmel, vor dem Reichstag gibt es eine U-Bahn-Station namens Bundestag.“ Es ist interessant zu sehen, wie man selbst zum Zeitzeugen wird, wenn die Stadt, in der man lebt, sich Stück für Stück ändert.

Bei einigen der Texte wird der Leser bemerken, dass auch der einstige Gegenwartsbezug bereits wieder veraltet ist. Und so ist dieses Buch auch eine Bestandsaufnahme der Zeit seit dem Mauerfall, das Protokoll einer sich fortschreibenden Inventur dieser Stadt. „Wie hat sie ausgesehen, gerochen, sich angefühlt – vor zwanzig Jahren, als die Mauer noch stand? Vor fünfzehn Jahren, als die Stadt gebaut wurde, in der wir jetzt leben? Vor zehn Jahren, als die Bonner und Beamten kamen und in ihrem Gefolge die Medien, Konzerne, Kulturschaffenden? Berlin ist wie ein Gemälde, das die ersten Pinselstriche enthält, sie gleichzeitig aber nicht preisgibt.“

Der Autor und Filmemacher Alexander Kluge hat mal erklärt, dass nicht nur Menschen Lebensläufe besäßen, sondern auch Gegenstände und Gebiete. Die Biographie des Ruhrgebiets zum Beispiel umfasst laut Kluge etwa acht Generationen. Und so erzählt dieses Buch auch davon, wie die Biographie eines Menschen mit der seiner Stadt verknüpft ist – und die Biographie der Stadt mit der ihrer Bewohner; wie das eine das andere bedingt. „Was, wenn nicht die Summe unserer Erinnerungen macht uns aus?“ , heißt es in einem Text dieses Buchs. „Was macht uns zu denen, die wir sind?“ Vielleicht ist Heimat deshalb so wichtig für uns – und vielleicht hat das der vierjährige Junge, der damals auf der Avus mit seinen Eltern in die Stadt hineinfuhr, auf eine wortlose Art erstmals begriffen.

West-Berlin im Juni 2013

Generation West-Berlin

Allen Mythen zum Trotz ist der Berliner gleichwohl kein Großstadtbürger. Sein Misstrauen gilt dem Neuen. Sorgsam hegt er eine Kleinstadtborniertheit, die er nach 30 Jahren Inseldasein für seine Mentalität hält.“

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