Philipp Beck - Berlin City Blues
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Lose miteinander verbunden geben uns die Geschichten Einblick in das Leben von Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Und doch haben sie alle etwas gemeinsam.
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Philipp Beck
Berlin City Blues
8 Geschichten
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Inhaltsverzeichnis
Titel Philipp Beck Berlin City Blues 8 Geschichten Dieses ebook wurde erstellt bei
Der Witwenflüsterer
Apfelkuchen mit Zucker
Amy
Cube
5. Juli
Vollgas
Krautrock never dies
Catch me, I’m falling
Impressum
Danksagung
Urhebernachweise
Impressum neobooks
Der Witwenflüsterer
Berlin City Blues
Acht Geschichten
Philipp Beck
Schweißperlen tropften ihm von der Stirn. Trotz Klimaanlage herrschte in dem Raum eine unerträgliche Hitze. Er streckte den Arm aus. Hielt das Lineal kerzengerade. Fixierte das Ziel wie ein spanischer Stierkämpfer. Es war nur fünfzig Zentimeter entfernt. Nur fünfzig Zentimeter! Und schien doch so fern. Er baute Spannung auf. »Konzentration! Konzentration ist das halbe Leben!«, sagte er zu sich. Dann stieß er zu.
Die unterste Schreibtischschublade sprang mit einem Klicken auf. Sein Schatz schimmerte golden. Gierig griff er nach ihm, löste die pinkfarbene Schleife und - auf seinem Gesicht spiegelte sich blankes Entsetzen. Die Schachtel war fast leer. Unmöglich, jemand musste ihn bestohlen haben! Anders war der plötzliche Schwund nicht zu erklären. Aber er wusste nur zu gut, dass dieser abwegige Gedanken von seinem schlechten Gewissen erschaffen wurde. Natürlich war er für den Mundraub in der Schublade selbst verantwortlich.
Bernd Menzel entnahm die letzte Praline. Genussvoll schob er es in den Mund und schloss die Augen. Die Nougatfüllung zerging langsam auf der Zunge. Ein Wohlgefühl durchströmte seinen Körper und entfachte einen rauschartigen Zustand, der für einen kurzen wertvollen Moment alles andere vergessen ließ. Bernd empfand nichts als Glück. So, genau so stellte er sich das Paradies vor.
Das Telefon klingelte. Der Ton verriet einen internen Anruf.
»Herr Menzel?«
»Mhhm?«
»Ihr Termin bei Frau Spieß findet in einer halben Stunde statt. Sie müssen jetzt los, sonst schaffen Sie es nicht mehr rechtzeitig nach Potsdam.«
»Mhm, oh, ja, vielen Dank für die Erinnerung. Ich mach mich gleich los. Könnten Sie mir bitte noch die Produktinfo zum Fortunes-Fonds ausdrucken? Danke!«
Auf dem Weg zur Tiefgarage der WKP-Bank überflog er das Blatt. Seine Hoffnung, die Funktionsweise des Fonds endlich zu verstehen, verflüchtigte sich mit jeder neuen Zeile. Warum hatte das System ausgerechnet diesen Anlagevorschlag und nicht den bewährten Rendite Doppelplus gewählt? Nun musste er improvisieren und darauf hoffen, dass er den kritischen Fragen ihrer wichtigsten Kundin standhalten würde.
Er öffnete die Tür seines grauen Volvos und ließ den massigen Körper auf den Fahrersitz fallen. Die betagten Stoßdämpfer antworteten mit einem müden Quietschen und bestimmten den Takt für das Rascheln der gelben Bonbondose. Diese befand sich in der Mittelkonsole, ihre Füllung war genauso wichtig wie ein voller Tank. Bernd entnahm ein Zitronenbonbon und startete den Wagen.
Er wollte schon nach hinten setzen, als er plötzlich etwas im Rückspiegel erblickte. Er drehte sich um, spähte durch die Heckscheibe, doch da war nichts. Aber er hätte schwören können, gerade einen Fuchs gesehen zu haben.
Gleich einem Schiff glitt der Wagen aus dem Parkhaus in den Verkehr, synchron zu den Rhythmen von Duke Ellingtons »Money Jungle«. Das Piano rief den Geist vergangener Zeiten wach und katapultierte Bernd in das New York der Swinging Sixties. Eine Zeitreise mit der Zeitmaschine Musik. Die Altbauten der Schöneberger Hauptstraße verwandelten sich in hochgeschossige Apartmentgebäude der 57th Street. Döner fressende Passanten mutierten zu elegant gekleideten New Yorkern, ihre sabbernden Rottweiler zu edlen Collies. Grelles Sonnenlicht wich angenehmen Sepia-Farben. Das war nun sein ganz persönlicher Film, in dem er das Geschehen lenkte. Gleich würde er im Sound Making Studio sein und den Duke auf seinem Kontrabass begleiten. Spielen, einfach nur spielen und den mythischen Augenblick für immer in sich aufsaugen.
Gedankenverloren übersah Bernd den Fußball, der über die Fahrbahn kullerte. Es wirkte wie eine klassische Szene aus der ARD-Sendung »Der siebte Sinn«, die er in den 80er Jahren regelmäßig gesehen hatte. Man konnte immer etwas lernen.
Plötzlich tauchte vor dem Wagen ein verschwitzter Junge in einem roten Fußballtrikot auf. Bernd stieg sofort auf die Bremse. Die Reifen des Volvos quietschten wie ein aufgescheuchter Elefant, doch der Koloss wollte nur schleppend langsamer werden.
Es hätte niemals gereicht. Die massive Stoßstange hätte das Kind voll erwischt und in die Luft geschleudert. Wenn, ja wenn das Schlagloch nicht genau an der Stelle gewesen wäre, wo es war. Der Junge trat hinein, kam ins Stolpern und flog im hohen Bogen auf die andere Straßenseite. Der Volvo schlitterte an ihm vorbei.
Als der Wagen endlich zum Stehen kam, stieg Bernd aus und rannte zu dem Jungen. Er lag weinend auf dem Bauch. Vorsichtig drehte Bernd ihn zur Seite. Blut rann aus den aufgeschürften Knien. Er nahm den Jungen auf den Arm und trug ihn zum Auto. Dort verarztete er die Wunden mit Pflastern aus dem Verbandskasten. Außer ein paar Prellungen war glücklicherweise nichts passiert. Als der Junge sich etwas beruhigt hatte, fragte Bernd, ob er ihn nach Hause bringen sollte. Der Junge schüttelte den Kopf. Schluchzend gestand er, dass er die Schule schwänzte. Seine Mutter arbeitete noch und kam erst in einer Stunde nach Hause. Da wäre der Unterricht ohnehin vorbei gewesen, so dass sie nichts bemerkt hätte.
Der Junge zitterte am ganzen Körper, er stand noch unter Schock. Seine Mutter durfte unter keinen Umständen etwas erfahren, sonst würde es wieder wochenlang Fernsehverbot geben. Bernd erklärte sich widerwillig einverstanden. Er schenkte dem Jungen eine Packung Butterkekse, die er noch im Handschuhfach fand. Im Gegenzug musste der Junge versprechen, nie wieder die Schule zu schwänzen.
Mit einer Verspätung von zwanzig Minuten fuhr er auf das Anwesen von Frau Spieß. Er parkte den Wagen auf dem mit »Besucher« ausgewiesenen Stellplatz.
»Herr Menzel!«, hörte er ihre martialische Stimme beim Aussteigen. Sie musste ihn gehört haben und wartete bereits am Villeneingang.
»Guten Morgen Frau Spieß, ich grüße Sie!« Mit einem bemühten Lächeln ging er die breite Sandsteintreppe hoch, Stufe für Stufe mehr von ihr erspähend: schwarze Pumps, hellgrauer Hosenanzug, weiße Bluse mit tiefem Ausschnitt. Schweigsam beobachtete sie seinen angestrengten Aufstieg. Er fühlte sich wie ein Volltrottel. Sie hätte ihn vor dreißig Jahren sehen sollen, als er noch täglich im Boxring stand.
»Tut gut, ein wenig Bewegung? Treten Sie ein.«
»Ich muss mich wirklich entschuldigen für die Verspätung, aber es gab Probleme. Ich–«
»Das gibt es doch immer«, unterbrach sie ihn. »Probleme sollten gut eingeplant sein.«
Sie drehte sich um und ging hinein. Das Foyer verfehlte auch dieses Mal nicht seine imposante Wirkung. Der weiß gesprenkelte Marmorboden und die emporragenden Säulen waren Zeugnis einer Bauweise, bei der Geld keine Rolle gespielt hatte. Hinter grünen Palmen bewachten angriffslustige Porzellantiger die Eingangshalle.
Sie schritt voran, begleitet vom wiederkehrenden Hall ihrer Absätze. Es erinnerte ihn an seinen ersten Hausbesuch, der einer Museumsführung glich. Bei ihren Worten »Italienischer Carrara, dreißig Millionen Jahre alt« hatte er an die Carrera-Bahn seines Sohnes Philipp denken müssen. Bis heute wusste er nicht genau, wie sie zu ihrem beträchtlichen Vermögen gekommen war. Vermutlich Immobiliengeschäfte. Der Depotwert betrug allein bei der WKP-Bank dreißig Millionen Euro und es gab noch weitere Depots bei anderen Banken. Diesen Umstand bekam er regelmäßig zu spüren, wenn es um die Verhandlung seiner Provisionshöhe ging.
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