Philipp Beck - Berlin City Blues

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Berlin an einem heißen Sommertag. Ein Bankberater sinnt nach einem unerwarteten Ereignis auf Rache. Eine Tierpflegerin jagt auf einem Kinderbauernhof nächtliche Diebe. Eine mysteriöse Frau verleitet einen Musiker zu einem fatalen Fehler.
Lose miteinander verbunden geben uns die Geschichten Einblick in das Leben von Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Und doch haben sie alle etwas gemeinsam.

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Das Leben. Bernd wurde plötzlich bewusst, dass er zum ersten Mal in seinem Leben arbeitslos war. Eine Ohnmacht stieg in ihm auf, ähnlich wie beim Aufwachen nach einem K.O.-Schlag.

Du kommst zu Bewusstsein und merkst, es ist zu spät ist. Du kannst nichts mehr ausrichten. Dein Mund ist voller Blut und dein Kopf fühlt sich wie eine zermanschte Melone an. Jede Bewegung ist qualvoll, der Schmerz übermächtig.

In diesem Moment entdeckte er einen Discounter. Mit einer Plastiktüte voller Bierdosen kam er wieder heraus.

Auf dem Weg ins Unbestimmte öffnete er die erste Büchse und trank sie in einem Zug leer. Einen Moment später musste Bernd herzhaft rülpsen. Er blickte sich peinlich berührt um. Es schien niemanden zu kümmern. Ein rülpsender, Bier trinkender Mann gehörte zum Berliner Alltagsbild wie ein Scheißhaufen auf dem Gehweg. Bernd rülpste noch einmal lautstark und lachte bei dem Gedanken, dass er mit Bierdose, weißem Hemd und blauer Hose wie Homer Simpson aussah.

Beim Erreichen des Heinrich-Lassen-Parks war die zweite Dose bereits leer. »Mensch Junge, das läuft ja heute mal wieder!«, sprach er zu sich selbst.

Am Rande eines Spielplatzes setzte er sich auf einen Steinblock. Auf dem benachbarten Sportfeld spielten ein paar Jugendliche trotz der Hitze Basketball. Bernd schaute fasziniert zu. Als er einen erfolgreichen Korbwurf bejubelte, sahen sie ihn irritiert an. Beim zweiten Jubelschrei grinsten sie vielsagend. Beim dritten Mal rief ein Junge mit roter Baseball-Cap: »Hey du Schwuchtel, zieh ab und fick deine Mutter.« Bernd blieb sitzen.

Vielleicht sollte er bei dem Wetter ins Freibad gehen? Eine fette Arschbombe vom Dreimeterbrett hinlegen, das würde guttun. So wie früher, als er mit den Kindern noch regelmäßig ins Sommerbad am Insulaner ging. Er nahm das Handy aus der Jacketttasche und wählte die Nummer seines Sohnes Philipp. Bernd stellte sich vor, wie er in diesem Moment vor dem neuen Smartphone saß (sie hatten es vor zwei Wochen gemeinsam in einem Handyladen gekauft) und überlegte, ob er rangehen sollte oder nicht. Es klingelte lange, bis er sich schließlich meldete.

»Yo!« Das war seine Begrüßung, wenn er bei einem Kumpel war. Hauptsache cool sein. Ein Wunder, dass er überhaupt abnahm.

»Hallo mein Lieber, Papa hier. Geht’s dir gut?«

»Yo.« Was für eine dämliche Frage an einen Dreizehnjährigen. Was sollte er anderes antworten? Ich verstehe die Welt nicht mehr? Mich nicht, die Mädchen nicht und meine spießigen Eltern schon gar nicht?

»Störe ich gerade? Was treibst du so?«

»Bin bei Dennis.« Das hätte er sich denken können. Sie verbrachten jede freie Minute zusammen. Meistens spielten sie irgendwelchen Schwachsinn am Computer. Es war Bernd eine Zeit lang sogar lieber, als wenn sie im Einkaufszentrum »abhingen«. Bis er im Fernsehen einen Bericht über das Surfverhalten von Kindern sah. Welch perverse Internetseiten einfach so ohne Altersbeschränkung aufgerufen werden konnten. Danach installierte sein technisch versierter Freund Uwe eine Kindersicherung.

»Was ist los?« Bernd bemerkte erst jetzt, dass er die ganze Zeit über geschwiegen hatte.

»Ach nichts Bestimmtes. Wollte mich nur mal melden.«

»Musst du nicht arbeiten?«

Bernd nahm einen tiefen Schluck aus der Bierdose. »Doch, doch. Ich bin nur gerade zwischen zwei Kundenterminen und wollte mich mal melden.«

»Aber Papa, wir sehen uns doch heute Abend, oder?« Bernd war überrascht. Philipp sagte in Dennis’ Gegenwart tatsächlich Papa. Für seine Verhältnisse eine Liebeserklärung.

»Mein Junge, ich muss jetzt Schluss machen. Tschüss.«

Er legte auf und musste sogleich wieder an die WKP-Bank denken. Die wöchentlichen Teamsitzungen. Die Maßregelungen von Andreas, wenn er das Soll nicht erreicht hatte. Seine vermeintlich wohlwollenden Kommentare: »Mein lieber Bernd, geh doch nochmal deine 80-Plus-Klientel durch, davon hast du ja genügend. Bei einem Klosterfrau Melissengeist wickelst du die bestimmt um den Finger, haha!«.

Das Bier drückte mittlerweile gewaltig auf seine Blase. Bernd stand auf. An der Rückseite eines kleinen Hügels fand er schließlich einen Baum, der ihn vor den Blicken neugieriger Kinder und besorgter Eltern schützte. In sich versunken betrachtete er den beachtlichen Strahl. Als dieser versiegt war, schaute er eher zufällig nach rechts.

Bernd erstarrte. Dutzende Köpfe bewegten sich hinter einer riesigen Fensterfront gleichförmig in Bahnen. Sie sahen aus wie Gummientchen, die von einer Wasserströmung getrieben wurden. Das gesamte Stadtbad Schöneberg hatte ihm gerade beim Pinkeln zugesehen. Da kam ihm eine Idee.

Zwanzig Minuten später beherbergte die Sauna des Stadtbades ihren ersten und einzigen Tagesgast. Für die Kassiererin war es nicht ungewöhnlich, dass ein alkoholisierter und stark schwitzender Mann ohne Badeutensilien bei 35 Grad im Schatten saunieren wollte. Zumindest merkte man ihr nichts an. Bernd kaufte noch eine rote Badehose und ein blaues Handtuch, auf dem in gelben Lettern »BBB - Berliner Bäderbetriebe« stand. Duschgel hatten sie keines, das könne er sich aber mit Sicherheit von jemandem ausleihen.

Während das Metall des Ofens bedeutungsschwer knackte und die Hitze antrieb, schweiften seine Gedanken zu Frau Spieß. War sie so mächtig, dass sie seine Entlassung mit einem frei erfundenen Vorwurf provozieren konnte? Was hatte er ihr angetan? Zu viel Mitgefühl gezeigt?

Er musste sie zur Rede stellen. Sie hatte die verdammte Pflicht, ihre Anschuldigungen zurückzunehmen. Am besten mit einem Brief an die WKP-Bank. Wenn sie jedoch – sein Puls raste bei dem Gedanken – tatsächlich die Dreistigkeit besäße, sich zu weigern, dann würde er ihr zeigen, wo der Hammer hing. Diese arrogante Schlampe brauchte mal eine richtige Lehrstunde, mit welchen Mitteln auch immer.

Und Andreas? Was für ein verlogener, über Leichen gehender Charakterzwerg! Die privaten Treffen mit ihren Familien – alles nur Berechnung. Nachdem Andreas die Leitungsstelle hatte, hörten die Verabredungen plötzlich auf. Bernds wirtschaftlicher Wert war rapide gefallen. So ist das eben im Showgeschäft. Next-step-ahead.

Am liebsten würde er ihn so richtig erniedrigen. Seine Selbstherrlichkeit mit einer Aktion zerstören. Er könnte ihn entführen und nackt an einem belebten Ort aussetzen, wo es von Touristen nur so wimmelte. Vielleicht am Reichstag? Oder dem Brandenburger Tor? Er stellte sich vor, wie das Foto des entblößten Andreas weltweit durch die sozialen Netzwerke ging. »Look here, a German nudist in front of the Reichstag! Unbelievable!« Na dann viel Spaß beim Löschen der Fotos aus dem World Wide Web.

Mit einem entschlossenen Ruck erhob er sich von der Holzbank. Unter der Kaltwasserdusche fühlte Bernd sich seit langem wieder richtig lebendig. Er wankte zum Schwimmbecken und wurde Teil des Stromes, den die Entchen mit ihren rhythmischen Bewegungen bildeten. Bernd war wieder in die Normalität aufgetaucht. »Maus, Haus – Kerze. Maus, Haus – Kerze.« Beim Gedanken an die Worte seines Schwimmlehrers musste er innerlich kichern.

Als er das Schwimmbad verließ, klingelte sein Handy.

»Bernd, wo steckst du denn? Seit über einer Stunde versuche ich, dich zu erreichen. Philipp sagte, du hättest Kundentermine. Aber als ich in der Bank anrief, druckste deine Sekretärin nur so komisch herum. Was ist los?«

Sylvia. Es tat gut, ihre Stimme zu hören. Ob er mit den katastrophalen Neuigkeiten noch warten sollte? Aber was hätte er davon?

»Sylvi, mein Schatz, ich sag’s wie’s ist: Man hat mir gekündigt.«

»Wie bitte? Warum das denn? Deine Verkaufszahlen etwa?«

»Nein, etwas anderes. Aber das erzähle ich dir später.«

»Wann später? Kommst du zum Abendessen? Ich habe extra Hackfleischauflauf gemacht.«

»Es tut mir leid, aber das werde ich nicht schaffen. Ich muss noch was klären und dann mach ich mich auf den Heimweg.«

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