Klaus Fischer - Trips & Träume

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Trips & Träume erzählt die Geschichte einer Jugend in den frühen Siebzigern – als eine ganze Generation auf den Trip ging.
Drei Freunde versuchen mit Hilfe der Musik auszubrechen aus der Enge der Provinz. Und entfachen eine Rebellion gegen das Spießertum jener Zeit. Krautrock und Kiff sind der Hintergrund für eine packende Geschichte über Freundschaft, Liebe und große Ideale.
Doch was ist mehr als dreißig Jahre später davon übriggeblieben?

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Ich rollte mich vom Bett, ging zum Schreibtisch, auf dem die Adler-Schreibmaschine stand, die ich von Karrieremama kürzlich zum Geburtstag bekommen hatte, zog die Zeitung vom Samstag hervor und hielt sie ihm hin. Die Anzeige hatte ich mit einem Kuli markiert:

Schlagzeug günstig abzugeben. Preis: 300 Mark. Selbstabholung.

Eine Telefonnummer noch, größer war die Anzeige nicht. Die Vorwahl ließ darauf schließen, dass es in der Nähe von unserem Kaff sein musste.

»So viel Geld hab ich nicht«, sagte Mark.

»Ich habe etwas gespart. Du gibst mir das Gekd zurück, wenn du deinen Hit gelandet hast und im Privatjet um die Welt fliegst.«

»Dann müssen wir uns beeilen, sonst ist das Schlagzeug vielleicht schon verkauft. Übrigens, wie kriegen wir das Ding überhaupt transportiert?«

»Ich habe da eine Idee«, antwortete ich.

*

Mein Plan war verwegen, aber er sollte funktionieren.

Mark telefonierte vom Wandapparat in unserer Küche aus. In einer Stunde könne er vorbeikommen. Nein, das Schlagzeug sei noch nicht verkauft, ja, es sei vollständig und intakt, etwa zehn Jahre alt, mit zwei Becken und Hi-Hat-Maschine, allerdings kein Markeninstrument.

Bei dem Preis hatte ich auch nichts anderes erwartet.

Wir mussten nach Marienfels, einem Dorf rund dreißig Kilometer entfernt, zu erreichen über eine kurvige Landstraße. Mit dem Auto könnten wir die Aktion in einer halben Stunde hinter uns bringen. Aber wer könnte uns fahren? Meine Mutter nahm ihren Kadett immer mit zur Arbeit.

Ich rief Don an. Ja, sagte er, er würde uns sein Mofa leihen, es müsse nur aufgetankt werden. In zehn Minuten, logo, kommt vorbei.

Mark schüttelte ungläubig den Kopf. »Bist du des Wahnsinns?«

»Weißt du was Besseres?«

Natürlich hatte er keine andere Lösung parat. Seinen Vater konnte er nicht fragen, und auch sonst kannten wir niemanden, der ein Auto besaß. Halt, Andi konnte man fragen, der war einundzwanzig und fuhr einen Käfer. Doch das war völlig ausgeschlossen. Mark hätte nicht mitgemacht.

Zuerst holten wir meine Kreidler aus der Garage. Mark setzte sich auf sein Fahrrad und hielt sich an meiner Schulter fest. So düsten wir los.

»Wie soll das gehen? Ihr braucht noch was zum Festbinden«, sagte Don zur Begrüßung. Ja, mein Plan war absurd. Er gab uns eine Wäscheleine mit. Dons Mofa war leer bis zum Tankboden.

»Hast du einen Kanister?«, fragte Mark.

Er schwang sich auf den Drahtesel und besorgte den Sprit. Wir füllten Dons Mofa auf, es blieb sogar noch ein Rest für die Kreidler. Eine halbe Stunde später waren wir auf der Landstraße.

Auf halber Strecke schob sich eine schwarze Wolke über die Felder und Wiesen. Der Himmel verdunkelte sich. Blitze zuckten. Dann ergoss sich ein feiner, aber dichter Regen über das Land. An einer überdachten Bushaltestelle mitten in der Pampa stellten wir uns unter.

Wir waren völlig durchnässt, doch eine Umkehr kam nicht in Frage. Aufgeweicht und bibbernd vor Kälte erreichten wir Marienfels. Die Adresse war leicht zu finden, das Dorf bestand nur aus drei Straßen.

Ein Typ Ende dreißig machte uns auf.

»Du meine Güte!«, rief er erschrocken. Ich weiß nicht, wen oder was er erwartet hatte, zwei langhaarige Freaks aus der Stadt, denen die feuchte Mähne am Gesicht klebte, anscheinend nicht. Er starrte uns an wie einen außerirdischen Besuch, dann stellte er sich als Rolf vor, bat uns herein und gab uns Handtücher.

Rolf schien schon länger keine Menschenseele mehr gesehen zu haben, denn er redete ohne Unterlass. Dass er früher mal in einer Beatband gespielt habe, dass er bald fortziehen würde, dass seine Mutter vor einem Jahr verstorben und der Vater jetzt im Altersheim sei. Bald werde er den Hof seiner Eltern verkaufen und in die Stadt ziehen.

»Vielleicht werde ich auch nur vermieten. An so Typen wie euch«, sagte er. Er habe nämlich in der Zeitung gelesen, dass immer mehr junge Leute das Stadtleben satt hätten und aufs Land wollten. Um eine Kommune zu gründen. Das sei doch merkwürdig, oder nicht? Er als Dörfler wolle weg, und die Städter wollten auch weg. Alle wollten irgendwie weg. Dann verriet er uns noch, obwohl uns das alles gar nicht interessierte, dass er bei der Post arbeite. In der Stadt sei viel mehr los, dort gebe es die hübscheren Mädchen. Hahaha! Er klopfte mir auf die Schulter, als hätte ich mit ihm in der Untersekunda Kondome in Luftballons verwandelt.

Mark und ich saßen am Küchentisch, rubbelten uns die Haare trocken und ließen ihn reden. Als Rolf schließlich seinen Vortrag beendet hatte, hörte auch der Regen auf.

folgten ihm hinaus in eine baufällig anmutende Scheune. Er öffnete das Tor, und sofort flogen uns gackernde Hühner entgegen. Heu und anderer Dreck waren plötzlich in der Luft und in meinen Augen. Als sich die Aufregung gelegt hatte, sah ich in der hinteren Ecke neben einem Traktor das Schlagzeug stehen. Es war mit einem Tuch abgedeckt, das Rolf in einer übertriebenen Geste entfernte, als handele es sich um eine Denkmalsenthüllung. Es war keine Schönheit, dieses Drumkit, aber – soweit ich das beurteilen konnte – in guter Verfassung. Es war rot und hatte wirklich zwei Becken, aber nur eine Hängetom.

»Ihr müsst mir versprechen, die Kleine gut zu behandeln, wenn ich sie schon hergebe«, sagte Rolf.

Mark ging um das Schlagzeug herum, schaute sich alles genau an, wie bei einem Autokauf. Dann setzte er sich, schnappte sich die Stöcke, die in der Bassdrum klemmten, und trommelte ein paar Takte. Die Schießbude hatte einen kräftigen Sound und war sogar gestimmt.

»Das Teil ist ganz in Ordnung, so wie es ist. Ist zwar kein Ludwig, aber ich werd damit zurechtkommen«, flüsterte Mark mir zu.

»Du spielst ja richtig gut«, sagte Rolf. »Ich hab das Gefühl, meine Kleine ist bei dir in guten Händen. Habt ihr das Geld dabei?«

»Das Schlagzeug hat nur eine Hängetom. Der Kleinen fehlt was, wenn du verstehst, was ich meine«, antwortete ich und hielt die Hände, als würde ich zwei Bälle vor der Brust tragen.

Rolf war verunsichert. »Was willst du damit sagen?«

»In Anbetracht der fehlenden Tom sollten zweihundertfünfzig reichen.«

Dreist, aber ich wollte nichts unversucht lassen.

»Dreihundert, so wie es in der Anzeige stand, drunter geht es nicht.«

»Okay, das war’s dann. Mark, lass uns abhauen«, sagte ich.

Rolf machte hektische Bewegungen mit den Händen. »Wollt ihr mich verarschen? Ihr kommt den weiten Weg, um unverrichteter Dinge wieder abzuziehen?«

»Mark braucht das Schlagzeug. Er hat einen Auftritt bei einem Festival. Das heißt aber nicht, dass du die Situation ausnutzen und unverschämte Preise verlangen kannst«, antwortete ich.

Wie auf einem Bazar. Das macht Spaß, dachte ich und guckte rüber zu Mark. Der blickte verstohlen zu Boden. Es war meine Kohle, darum überließ er das Verhandeln mir.

»Ich mach euch einen Vorschlag. Ich war noch nie auf einem Festival. Das stell ich mir aufregend vor. Ich kriege freien Eintritt. Was ist, kommen wir ins Geschäft?«

Ich zog fünf Fünfzigerscheine aus der Hose und hielt sie ihm hin.

Rolf riss mir das Geld aus der Hand und stopfte es in seine Hemdtasche. Der musste total abgebrannt sein. »Okay, abgemacht. Aber ich krieg auch wirklich freien Eintritt, damit das klar ist.«

Er half uns, die Teile auf den Mofas zu verstauen, was gar nicht so einfach war. Bassdrum und Standtom kamen auf den Gepäckträger der Kreidler, Hängetom und Becken auf Dons Mofa. Mark klemmte sich Hi-Hat und Fußmaschine unter den Arm, ich mir die beiden Beckenständer.

*

Als wir am Hot Rats ankamen, war es bereits dunkel.

Die Rückfahrt hatte zwei Stunden gedauert. Die Landstraße war kaum befahren, doch jeden dritten Kilometer hielten wir an, weil entweder die Bassdrum vom Gepäckträger zu rutschen drohte oder mir mit den Beckenständern unterm Arm die Knochen wehtaten.

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