Klaus Fischer - Trips & Träume

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Trips & Träume erzählt die Geschichte einer Jugend in den frühen Siebzigern – als eine ganze Generation auf den Trip ging.
Drei Freunde versuchen mit Hilfe der Musik auszubrechen aus der Enge der Provinz. Und entfachen eine Rebellion gegen das Spießertum jener Zeit. Krautrock und Kiff sind der Hintergrund für eine packende Geschichte über Freundschaft, Liebe und große Ideale.
Doch was ist mehr als dreißig Jahre später davon übriggeblieben?

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»Meine Eltern wollen, dass ich ein braves Töchterchen bin und nicht mehr im Rats mit all den Freaks rumhänge. Sie wollen es mir verbieten. Sie sagen, ihr Ruf würde darunter leiden, weil ich in diesem Haschschuppen verkehre. Die Leute würden sich das Maul zerreißen. Sollen sie doch. Es ist mein Leben, und damit mach ich, was ich will. Ich geh nach Christiania. Und das hab ich meinen Eltern genau so gesagt.«

Sie ließ mich wieder los. Ich würde mich nie in sie verlieben können. Da war ich mir sicher. Sie war einfach zu perfekt. Mark stand auf sie, und Andi anscheinend auch.

Karens Eltern waren Zahnärzte. Sie besaßen eine Villa, darin war auch die Doppelpraxis untergebracht. Alles gerade mal zwei Straßen von unserem Haus entfernt. Braves Bürgertöchterchen stand ihr wirklich nicht. Sie war ein Freigeist. Ein Wildfang. Dafür bewunderte ich sie. Auch wenn mir das Getue mit der Kommune auf den Keks ging. Ich meine, ich hatte auch lange Haare, aber das machte mich nicht zum Hippie. Hippies hatten Träume, die entweder im Drogenwahn endeten, oder sie mutierten zu esoterischen Monstern und hüpften des Nachts nackt auf einer Wiese herum, auf der Suche nach Mondgeistern. Wie auch immer, Hippies hatten einen Knall. Der Sommer der Liebe war schließlich schon vor Jahren wie eine Seifenblase zerplatzt. Kiffen und flippen wie bei der Aktion mit dem Bus, das machte Spaß, aber ansonsten waren Hippies von gestern. So sah ich das.

»Verbieten, ins Rats zu gehen? Deswegen musst du nicht gleich abhauen. Verbote sind dazu da, umgangen zu werden«, sagte ich, um den Faden wiederaufzunehmen.

»Du weißt, wie gern ich schneidere. Ich will auch Schmuck entwerfen. Ich habe da schon ein paar Ideen. Ich will das mit anderen zusammen machen, wie in einer großen Familie. Der eine kann tischlern, der andere den Abfluss reparieren. So stelle ich mir eine Kommune vor, wie eine Gemeinschaft, in die jeder das einbringt, was er am besten kann. Ich will mir etwas Eigenes aufbauen, nicht das, was meine Eltern sich für mich ausgedacht haben.«

»Ich dachte immer, in Kommunen geht es nur um Kiffen und Ficken.«

»Plapper du bitte nicht auch den Scheiß von Sonny und Moses nach. Ich bin kein dummes Hippie-Girl. Auch wenn du versuchst, mich so hinzustellen.« Karen strich sich demonstrativ die Haare aus dem Gesicht, eine Geste, die ihren Worten den nötigen Nachdruck verleihen sollte.

»Derzeit entstehen ganz viele dieser Projekte. Hast du schon mal was von Summerhill gehört?«, fragte sie.

»Sagt mir nichts.«

Kannte ich wirklich nicht. Klang wie Ferienlager.

»Das ist eine Schule in England. Nur dass die Kinder dort selbst bestimmen dürfen, was sie lernen wollen. Und wenn sie mal keine Lust haben auf Unterricht, dann wird halt nichts gemacht. Antiautoritäre Erziehung nennt man das.«

»Was soll denn das sein?«

»Du und dein Sartre, ihr seid doch Verfechter eines nicht entfremdeten Lebens, oder wie das heißt. Um dich herum passiert so viel. Sieh dir nur das Musikfieber an, das bei uns grassiert. Das ist auch ein Versuch, der Monotonie und dem Stumpfsinn zu entkommen.«

Das war absolut richtig. Um eine andere, bessere Gesellschaft zu schaffen, musste man irgendwann damit anfangen. Am besten jetzt. Ja, das Musikfieber konnte sich zu einem Aufstand gegen die Spießer entwickeln.

Ich zündete mir eine Selbstgedrehte an. Ich drehte mir immer fünf, sechs Kippen vor und packte sie in den Beutel.

Der Geruch der Kippe brachte sie auf einen anderen Gedanken.

»Ich könnte jetzt einen Joint vertragen«, sagte sie.

»Also doch Hippie-Girl.«

Karen lachte. »Und du, du bist ein Möchtegern-Existenzialist.«

Wenn Andi das gesagt hätte, hätte ich angefangen zu diskutieren. Doch ihr verzieh ich. Sie war wieder gut gelaunt. Der Ärger verraucht.

»Okay, viel Glück mit deiner Kommune. Aber was ist mit Andi?«

»Was soll mit dem sein?«

»Meinst du, ich bin blind? Wie du mit ihm abhängst, könnte man meinen, da läuft was.«

»Da ist nichts. Wir sind Freunde, das ist alles.«

»Dann also Mark mit seinen Schlagzeugermuckis?«

»Hör auf damit, ich will weder über den einen noch den anderen reden, okay?«, sagte sie. »Obwohl ...«

»Du lässt dir wirklich alles aus der Nase ziehen.«

»Mein Traum wäre perfekt, wenn wir alle gemeinsam in einer Kommune leben könnten. Du, Mark, Andi und ich, vielleicht auch noch Don. Das wäre toll«, sagte Karen nachdenklich.

»Das wird nicht funktionieren, weil zwei von denen, die du genannt hast, gern was mit dir hätten. Ich sag doch, es geht nur um Sex in so einer Kommune«, feixte ich.

Karen schaute zum Rats hinüber. Mein Blick folgte ihrem. In der Wohnung darüber war das Licht angegangen. Die beiden Fenster hatten keine Gardinen, doch es war niemand zu sehen.

Karen stupste mich an. »Andi ist zu Hause.«

Seit drei Monaten wohnte er in dieser Einzimmerwohnung. Woher er die Kohle hatte, war mir schleierhaft. Er hatte ja keinen Job. Von dem bisschen Auflegen im Rats mal abgesehen.

»Lass uns rübergehen, Musik hören und quatschen. Vielleicht kriegst du da auch ein Pflaster für deinen Arm. Andi ist nicht so, wie du denkst, man kann sich toll mit ihm unterhalten.«

Das war die Gelegenheit. Ich war neugierig, nun konnte ich selbst sehen, ob Andi wirklich ein Klavier in seiner Bude stehen hatte, wie man sich erzählte. Mal einen Blick riskieren, wie er hauste. Was aber, wenn der Sack wieder arrogant tat? Egal, wenn Karen dabei war, würde er nicht so auf die Kacke hauen. Und auf den Mund gefallen war ich schließlich auch nicht.

*

Irgendwie hatte ich erwartet, ein Siffloch vorzufinden.

Warum? Weil Freaks es nun mal nicht so mit der Ordnung haben. Die Jungs vom Hausboot kümmerten sich nicht um Abwasch und solche Dinge. Wenn es hoch kam, machten sie einmal im Monat sauber.

Karen hatte mir davon erzählt, da sie öfter bei Hucky, Jule und Werner abhing. Man stolpere, so wusste sie zu berichten, bei ihnen ständig über Socken, Schuhe, Hosen und Plattencover.

Ich war auch nicht viel besser. Auguste ermahnte mich manchmal. Dann sauste ich mit dem Staubsauger kurz durchs Zimmer. Das musste reichen.

Andi dagegen hatte Geschmack und Stil.

Nach dem dritten Klingeln summte der Öffner. Als Karen und ich im ersten Stock ankamen, stand die Wohnungstür einen Spalt offen.

Karen ging voraus, als sei sie hier zu Hause.

In der kleinen Küche blinkten Herd, Spüle und Hängeschrank wie in der Werbung. Von schmutzigen Tassen und Tellern keine Spur. Am Fenster stand ein Bistrotisch mit zwei Klappstühlen davor. In einer Vase steckten Blumen. Durch einen schmalen Flur, in dem Porträts von Rosa Luxemburg und Samuel Beckett die Wand säumten (sogar richtig eingerahmt), ging es am Badezimmer vorbei geradewegs ins große Zimmer, das Andi als Schlaf-, Wohn- und Arbeitsstätte diente.

In der Mitte des rechteckigen Raumes thronte das Klavier. Andi saß auf dem Schemel davor und hielt einen Stapel Noten in der Hand.

Es war kein Steinway. Ganz deutlich war der Schriftzug Schimmel zu erkennen. Siehst du, kein Steinway, dachte ich, man darf der Gerüchteküche nicht trauen. Aber immerhin. Selbst dieses Teil bekam man gebraucht nicht für unter fünf Riesen.

Das musste ich ihm lassen. Er war der Einzige der Szene, der eine eigene Wohnung, ein Auto und ein tolles Instrument besaß.

Andi musste einen Mäzen haben.

Er konnte Gedanken lesen. »Ich habe nach dem Tod meines Vaters geerbt«, sagte er zur Begrüßung. Ich fühlte mich ertappt und sagte nichts, schaute mich nur weiter im Zimmer um.

Das Bett bestand aus einer Matratze, durch einen Vorhang vom Rest des Zimmers abgeschirmt. Daneben ein kleines Bücherregal, in das ich einen Blick wagte. Adorno, Marcuse, Horkheimer, Mandel und Lukács. Frankfurter Schule und ihre verwandten Geister. Dann Ionesco, absurdes Theater oder wie man das nannte, und viel Musiktheorie. Den Prozeß von Kafka entdeckte ich. Und ein paar Filmbücher. Über Truffaut und Hitchcock. Ich war beeindruckt, Andi war in viele Richtungen interessiert.

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