Klaus Fischer - Trips & Träume
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Drei Freunde versuchen mit Hilfe der Musik auszubrechen aus der Enge der Provinz. Und entfachen eine Rebellion gegen das Spießertum jener Zeit. Krautrock und Kiff sind der Hintergrund für eine packende Geschichte über Freundschaft, Liebe und große Ideale.
Doch was ist mehr als dreißig Jahre später davon übriggeblieben?
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Wimmernde Gitarrenklänge rissen mich aus meinen Gedanken. Die Probe ging weiter. Mark und die Jungs rauften sich noch einmal zusammen.
Neben mir auf dem Sofa hockte Don und bohrte mit sturem Blick Löcher in die Decke. Er hatte die ganze Zeit über noch kein Wort gesagt. Müde sah er aus, tiefe Ränder unter den Augen. Seine Haare waren zersaust, als sei er gerade aus dem Bett gefallen. Außerdem waren sie längere Zeit nicht geschnitten worden, sie reichten schon über die Ohren. Der Flaum eines Fünftagebartes machte sich auf seinem Gesicht breit.
Das passte nicht zu ihm. Ich brachte es nicht zusammen. Don war der typische Musterknabe, der seinen Eltern alle Ehre machte. Er war darauf bedacht, ein vollwertiges Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft, also der Spießerwelt, zu sein. Während seiner Zeit als Schulsprecher hatte er der Jungen Union angehört. Seine Jeans hatte Bügelfalten und war farblich auf das hellblaue Hemd abgestimmt. Dazu trug er ein Kaufhof-Jackett und schicke braune Lederschuhe. Seine Eltern besaßen einen Schreibwarenladen, gingen sonntags zum Hochamt, sein Vater saß im Vorstand der örtlichen CDU.
Unter all den Freaks, Kiffern und Szenefiguren war Don der Angepasste geblieben, ein Vertreter des Establishments. Damit gab er oft genug den Buhmann ab, auf den die Freaks wunderbar ihren Hass aufs Schweinesystem abladen konnten. Seit dem Auftritt im Rats aber, als er die Flugblätter anbrachte, die ich ihm unabsichtlich aus der Hand geschlagen hatte, hatte sich die Wahrnehmung gewandelt. Er wurde in der Szene plötzlich respektiert. Und nun sah er selbst fast wie ein Freak aus.
»Du wirkst so verändert, was ist los?«, fragte ich.
Er ging hoch wie eine Rakete. »Ich bin total angepisst! Ich habe mir den Arsch aufgerissen! Und wofür das alles? Noch nicht mal ein Danke habe ich bekommen!«
Was war denn mit dem passiert?
Der Impresariojob musste ihn ja ganz schön mitnehmen.
»Manager haben immer die Arschkarte«, sagte ich.
Er lief hochrot an. »Jetzt gib mal schön acht, Knallkopf. Plakate drucken, Anzeigen schalten und Flugzettel herstellen, du glaubst doch nicht, dass das alles kostenlos vom Himmel fällt. Und dann habe ich den Heinis da, die nichts auf die Reihe kriegen, auch noch eine anständige Anlage besorgt. Das habe ich aber nicht gemacht, damit die hier so einen Schrott abliefern.«
»Bis zum Festival hat Mark sie so weit, was erwartest du? Sie spielen heute das erste Mal zusammen. Sie fangen gerade erst an, vergiss das nicht«, warf ich ein. »Scheiße, bis dahin bin ich pleite. Ich kann seit Tagen nicht mehr richtig schlafen. Ich habe eine Firma gegründet, das Geschäft muss laufen, aber im Moment habe ich nur Ausgaben, nichts als Ausgaben, die Arbeit wächst mir über den Kopf«, sagte er. Es klang verzweifelt.
Ich schaute ihn verdutzt an.
Anscheinend setzte er sich selbst mächtig unter Druck. Er wollte es allen beweisen; seinen Eltern, den Freaks, ja der ganzen Welt wollte er zeigen, dass er es draufhatte.
Er hielt meinem Blick stand. »Hast du schon mal von einem Typen gehört, den sie Pop-Fürst nennen?«
»Und ob!«, entfuhr es mir.
Pop-Fürst – die Musikpresse hatte ihn so getauft – war der Chef von zwei Plattenfirmen. Es waren nicht irgendwelche, nein, es waren die wichtigsten Labels, die es derzeit im Rock-Underground gab. Darauf hatte er einige Bands groß rausgebracht. Fürst war das, was Don gern sein wollte, ein echter Impresario. Fürst spielte in der Oberliga. Selbst im New Musical Express war sein Name in einem Bericht über Krautrock aufgetaucht.
»An den müssen wir rankommen«, sagte Don.
»Jetzt bist du es, der einen Knall hat«, antwortete ich.
»Ich prophezeie dir, wenn wir den für unsere Sache gewinnen, dann erhält das Festival eine Aufmerksamkeit, die kannst du dir nicht vorstellen. Die Presse wird hier einfallen. Das ist auch eine Chance für dich, einmal was für die großen Musikblätter zu schreiben, das wäre es doch, davon träumst du doch schon lange.«
Don spinnt total, dachte ich. »Fürst interessiert sich nicht die Bohne dafür, was in unserem Kaff abgeht. Unser kleines Musikfieber lässt den völlig kalt, der arbeitet in einer ganz anderen Liga. Für den sind wir kleine Fische. Mal davon abgesehen, dass wir nicht an ihn rankommen.«
»Mit deiner Hilfe könnte das gelingen. Du kennst dich aus in der Szene, weißt über all die neuen Bands Bescheid und kannst mitreden. Das wird ihm gefallen. Wir schreiben ihm, noch besser, wir rufen ihn an. Nein, du rufst ihn an. Ich wollte dich sowieso fragen, ob du nicht mein Assistent werden willst. Ich brauche Unterstützung, ich schaff das nicht allein«, sagte Don.
Übergeschnappt. Es gab keine andere Erklärung. Oder hatte er was von dem roten Libanesen geraucht, der in der Stadt kursierte? Ich konnte mir sein Verhalten nur durch den Schlafentzug erklären, von dem er gesprochen hatte. Hausgemachter Erfolgszwang vernebelte ihm den Blick für die Realität. Pop-Fürst fürs Festival gewinnen! Und ich sollte ihm den Assistenten machen? Ich hatte davon doch keine Ahnung.
Aber halt, dachte ich plötzlich, die Idee, Fürst zu kontaktieren, war vielleicht doch nicht so abwegig. Dons Engagement hatte es verdient, sich das mal durch den Kopf gehen zu lassen.
Sein Talent zum Manager war nicht von der Hand zu weisen. So schnell, wie er Mark davon überzeugt hatte, dass nur er Dreamlight zum Erfolg verhelfen könne, und dass der Erfolg sich nur unter ihm einstellen würde. Denn er glaube an die Truppe. Er plane übers Festival hinaus, Konzerte, Plattenproduktionen. Das waren seine Worte gewesen. Ich hatte Mark interessiert zugehört, als er mir die Geschichte schilderte. Und dann hatte Don einen richtigen Vertrag aufgesetzt, den alle in der Band unterschrieben.
Er war nun offiziell für die Belange von Dreamlight zuständig. Und das musste ich ihm lassen, für die erste Probe hatte er einiges auf die Beine gestellt. Don hatte mit Köfers Willi geredet, einem Typen um die fünfzig, mit blondem, angegrautem Haar und Buddy-Holly-Brille. Köfers Willi unterhielt direkt neben dem Rats einen Laden für Elektrobedarf. Vorn gab es Lampen, Fernseher und Kühlschränke. Doch weiter hinten, außer Sichtweite seiner Hausfrauenkundschaft, hatte er eine Ecke mit Instrumenten eingerichtet.
Köfers Willi verkaufte keine Gitarren von Fender oder Gibson. Das waren die Marken, die die großen Stars spielten. Auch hatte er keine namhaften Verstärker wie die von Marshall, Vox oder Orange vorzuweisen. Aber er konnte gut erhaltene, gebrauchte Teile besorgen. Gitarren und Bässe wie die von Framus und Ibanez eben, Verstärker wie die von Dynacord und Echolette. Auch wenn es nicht das Profi-Equipment war, handelte es sich dennoch um solide Ware, und was das Wichtigste war – sie war bezahlbar.
Seit dem Ausbruch des Musikfiebers liefen Wills Geschäfte bestens. Laut Don prahlte er damit, dass er kaum mit den Lieferungen hinterherkomme, da schon ein paar andere Bands bei ihm vorstellig geworden seien.
Don und Will hatten schließlich einen Deal getroffen. Und der ging so: Will stellte Dreamlight Instrumente und Verstärker zur Verfügung – auf Kommission. Als Gegenleistung verpflichtete sich die Band, für ihren Gönner Werbung zu betreiben und bei ihren Auftritten (welche Auftritte? Die Band hatte noch nicht mal ein Programm) zwanzig Prozent der Einnahmen an Will abzudrücken, als sogenannten Schuldenabtrag.
Dons Vorgehensweise faszinierte mich. Seine Methoden waren nichts Neues, er hatte sie sich bei den großen Bands abgeguckt. Aber dass er die Chuzpe besaß, diese Strategien in unserem Kaff anzuwenden, imponierte mir.
Led Zeppelin oder die Rolling Stones bekamen ihr Equipment auch kostenlos von den Herstellern. Jimmy Page hatte nie im Leben auch nur einen Dollar für seine Gibson und den Marshall-Turm hingelegt. Wenn Keith Richards eine neue Gitarre brauchte, ließ er bei Fender anrufen und bekam sie persönlich in die Garderobe geliefert. Danke, Herr Richards, es ist uns eine Ehre, dass Sie unsere Instrumente benutzen. So lief das.
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