Klaus Bittermann - Möbel zu Hause, aber kein Geld für Alkohol - Kreuzberger Szenen

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Möbel zu Hause, aber kein Geld für Alkohol: Kreuzberger Szenen: краткое содержание, описание и аннотация

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Klaus Bittermann hat ein Faible für Randfiguren. Sehr trocken und mit Witz beschreibt er kleine Alltagsszenarien aus seinem Viertel, in dem Touristen, Vandalen, Zopfträger, Alteingesessene, Eigenbrötler, Backfische, Rucksack- und Fahrradhelmträger wild durcheinanderlaufen, und das auch noch völlig ohne Plan.

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Er hat mir mal einen vergilbten Zeitungsausschnitt gezeigt: »Jugendbande überfällt Polizeirevier. Fünf Beamte schwer verletzt im Krankenhaus.« Mit seiner riesigen Pranke deutete er darauf und meinte: »Ich habs gemacht. Solo!« Ich guckte ihn an wie ein Schwachsinniger. »Na, ist das nichts?« »Doch«, sagte ich.

Er wanderte dann nach Kanada aus, um Gras über die Sache wachsen zu lassen, wurde Holzfäller, und als er genügend Geld zusammenhatte, kam er zurück und lebt seither von seinen Ersparnissen.

Den Rest ihres Lebens hätten die Jungs lieber mit einem tollwütigen Hund in einem Wandschrank zugebracht, als noch einmal Eddy zu begegnen und an der Bodenleiste entlangzukriechen wie Fliegen, denen man die Flügel ausgerupft hat. Manchmal hilft eben nur Wunschdenken, um über die eine oder andere Demütigung hinwegzukommen, in die einen Leute wie in einen Scheißhaufen tunken, den sie im Kopf haben, wo sich sonst nichts anderes befindet.

Wirtschaftswunder

»Martini zu jeder Gelegenheit«, lockt ein Schild im »Wirtschaftswunder«. Da kann ich nun wirklich nicht widerstehen und trete ein. Das »Wirtschaftswunder« befindet sich in der Yorckstraße neben dem Yorck-Kino. Jeder kennt es, nur ich habe mich noch nie hierher verirrt, obwohl ich nicht sooo weit weg wohne. Dreiundzwanzig Jahre gibt es das »Wirtschaftswunder« schon, das ist selbst für ein Wirtschaftswunder eine lange Zeit. Bratenfettdunst hängt schwer wie aufdringliches Egoïste in der Luft.

»Nirgends sonst auf der Welt könnten Restaurants, die so nach Fritten stinken, auch nur vierzehn Tage überleben«, merkte Harry Rowohlt mal über den Geruchssinn der Deutschen an, wobei das »Wirtschaftswunder« natürlich kein Restaurant ist, weshalb es eigentlich umso verwunderlicher ist, dass es nach altem Fett riecht. Aber vielleicht steht deshalb die Tür offen. Aus den Boxen hämmert harter Postpunk. Ein Refrain wird gerade gnadenlos zu Tode geritten. Es ist kalt und ungemütlich auf den Fünfzigerjahreeisdielenaluminiumstühlen.

Keine Ahnung, warum es mich hierher verschlagen hat. Okay, das Versprechen auf einen »Martini zu jeder Gelegenheit«, klar. Aber eigentlich war ich auf der Suche nach einem ruhigen, warmen und romantischen Café mit einem Pinguin als Ober, und das ist ja wohl das genaue Gegenteil von dem, was ich hier vorfinde. Bin ich ein Spielball mir unbekannter Gelüste, die geputscht und die Kommandozentrale meines Hirns übernommen haben? Aber vielleicht gibt es dieses Café, das ich suche, gar nicht, jedenfalls nicht in Kreuzberg, weil es in meiner Vorstellung immer so aussieht wie das Kaffeehaus Prückl in Wien.

Blaue Stunde. Ich bestelle einen Martini. Die Bedienung im gemusterten Kapuzenshirt guckt unsicher. Sie fragt mich, ob mir der Martini schmeckt. Ich komme mir vor wie ein Versuchskaninchen. Dann lese ich in Robert Menasses neuem Erzählband, weil ich nicht die ganze Zeit auf die großen Comic-Gemälde an der Wand starren will, die nach einem schlechten Seyfried aussehen, also so wie das letzte Wahlplakat von Ströbele.

Die Geschichte handelt vom Erfinder des Parfüms Egoïste. Ich trinke noch einen Martini. Die Stones klagen, dass sie keine Befriedigung kriegen können, und die Beatles raten, es gleich zu lassen. Bratenfettduft wabert weiter durch die Kälte.

Stilleben

»Faster Pussycat« ziert groß die Fensterfront eines Ladens mit Klamotten für Girlies auf dem Mehringdamm. Mit dem Rücken zum Schaufens­ter steht ein Penner. Sein Gesicht ist mit einem Zwei-Jahres-Bart und ebenso lang nicht geschnittenen Haupthaaren zugewuchert. Er verschränkt die Arme und tritt von einem Fuß auf den anderen. Er bettelt nicht, er friert nur.

Ich gehe in die Commerzbank an der Ecke Gneisenaustraße. Hinter der Schalterdame sitzt ein Praktikant und starrt gelangweilt aus dem Fenster. Der Computer ist aus dem letzten Jahrhundert und funktioniert nur nach gutem Zureden, und ich denke, dass diese Filiale ziemlich runtergekommen ist, seitdem sich die Commerzbank ihre Kunden vom Leib hält. Vielleicht geht es der Commerzbank ja auch schlecht. Vielleicht sollte man für sie spenden?

Der Penner steht immer noch vor Pussycat. Ich füge mich unauffällig ins Straßenbild ein und stehe auch ein wenig herum. Ein mit einem Baldachin überdachter Handwagen voller Bücher steht ebenfalls da, aber schon länger als ich. Er erinnert mich an den Gemüsekarren, mit dem der Dadaist, Dichter und Boxer Arthur Cravan durch Paris gezogen ist, um seine kleine Literaturzeitung Maintenant zu verkaufen. Eine Kasse befindet sich auch auf dem Wagen. Tatsächlich stöbert jemand mit Umhängetasche durch die abgegriffenen Taschenbücher. Ein Schlenderer versucht die Kasse mitzunehmen, aber sie ist festgeschraubt. Einen Euro kostet das Buch. Ein Schnäppchen. Der Mann mit der Umhängetasche hat eine Schwarte gefunden, steckt sie ein und schwingt sich aufs Fahrrad. Er hat einen Euro gespart.

Vor »Leckerback« steht ein Pärchen und trinkt einen Kaffee zum Abwinken. Dann verabschieden sie sich. »Hau ab, du Zwerg«, sagt sie. Der Zwerg haut tatsächlich ab. Der Penner steht immer noch vor Pussycat.

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