Tomàs de Torres - Der Narrenturm

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"Der Ablieferungstermin ist in einer Woche!" Miguel Hermano traten die Schweißperlen auf die Stirn. Dabei sollte er diesmal gar keinen kompletten SM-Roman abliefern, sondern nur das allererste Kapitel. Allerdings war der Auftraggeber kein Verlag, sondern der Entführer seiner Frau María. Wenn er sie lebend wiedersehen wolle, müsse er – Woche für Woche ein Kapitel – einen Roman mit dem Titel «Der Narrenturm» schreiben, einen SM-Roman über die schaurig-schönen, mit allerlei Zwangsjacken, Fesseln und Gittern ausgestatteten Irrenhäuser vergangener Jahrhunderte.
Hermano macht sich umgehend an die Arbeit – an die literarische und an die fieberhafte Recherche nach dem Entführer. Bald schon stellt sich heraus, dass der Entführer selbst einen alten Narrenturm besitzt – und es stellen sich neue Fragen: Welche Rolle spielt María wirklich? Ist alles nur inszeniert und vorgetäuscht? Zu welchem Zweck? Mehr und mehr verwischen sich die Grenzen zwischen Roman und Realität, und für Miguel Hermano beginnt ein Tanz auf dem Vulkan …
Ungekürzte Ausgabe; (die Papierback-Ausgabe ist gekürzt)

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Ihr

GROSSER UNBEKANNTER

»Das glaubt mir kein Mensch!«, stieß Miguel hervor, als er den Brief sinken ließ. Wie beim ersten Schreiben des Entführers wusste er nicht, ob er lachen oder weinen sollte.

Er nahm das Blatt mit den Turmskizzen zur Hand. Das Papier war identisch mit dem des Briefes; wahrscheinlich waren die Skizzen aus einem Buch oder einer Broschüre eingescannt und dann ausgedruckt worden. Die linke Hälfte bestand aus einem schematischen Aufriss eines Turms. Der darunter abgedruckte Maßstab zeigte an, dass er einen Durchmesser von ziemlich genau 15 Metern aufwies, von dem die dicken Mauern allein mehr als ein Viertel in Anspruch nahmen. Die Höhe betrug etwa 30 Meter. Der Eingang befand sich einen Meter über dem Erdboden. Insgesamt verfügte der Turm über drei hohe oberirdische und zwei wesentlich niedrigere unterirdische Geschosse sowie möglicherweise – genau war das anhand der Skizze nicht zu erkennen – über eine Dachplattform. Eine Reihe von Zinnen bekrönte den Turm, deren unterschiedliche Höhe wohl auf ihren uneinheitlichen Erhaltungszustand zurückzuführen war.

Die rechte Seite des Blatts enthielt drei kreisförmige Grundrisse, die mit den Worten »Kellergeschosse«, »Erdgeschoss« und »Obergeschosse« bezeichnet waren. Die Raumaufteilung war in allen Ebenen ähnlich: Um einen runden Platz in der Mitte gruppierten sich an den Außenwänden je nach Stockwerk sechs bis zehn Räume – »Zellen«, dachte Miguel, wäre gewiss der passendere Ausdruck. Eine wohl ziemlich enge und anachronistische Wendeltreppe ringelte sich im Kern des Gebäudes wie ein Korkenzieher nach oben.

Minutenlang saß Miguel reglos am Küchentisch, ohne einen klaren Gedanken fassen zu können. Schließlich zwang er sich, den Brief ein zweites Mal zu lesen; langsam diesmal, nachdem er ihn zunächst hastig verschlungen hatte. Über die geschraubte Ausdruckweise des Schreibers wunderte er sich mittlerweile nicht mehr, wohl aber über dessen Ansinnen.

»Der gehört in seinen eigenen Narrenturm«, murmelte er. »Und den Schlüssel dazu sollte man nicht wegwerfen, sondern einschmelzen!«

Zwei Dinge waren es, die Miguel am Brief des Entführers besonders auffielen: Zum einen die detaillierten Pläne mit der Anweisung, sich »unbedingt« an diese zu halten, und zum anderen die angegebene E-Mail-Adresse. ».ph«? Davon hatte Miguel noch nie etwas gehört, aber er war auch kein großer Internetsurfer.

»Könnten die Philippinen sein«, überlegte er, »da kann man bestimmt kaum zurückverfolgen, wer hinter welcher Adresse steckt …«

Er lehnte den Kopf an die Wand, nahm die Brille ab und schloss die Augen. Eines stand fest: Jetzt war der Moment gekommen, in dem er sich entscheiden musste, ob er mit den Briefen zur Polizei ging oder nicht. Schließlich konnte er immer noch behaupten, dass er den ersten Brief für einen üblen Scherz gehalten habe, obwohl Marías Fotografie und ihr handschriftlicher Zusatz auf dem Schreiben dem klar entgegenstanden. Aber wahrscheinlich würde man Verständnis für sein Zögern aufbringen.

Kein Verständnis allerdings, da konnte er sicher sein, würde man bei der Polizei haben, wenn er auch diesen Zeitpunkt verstreichen ließ. Meldete er sich später – oder kam die Polizei gar auf eine andere Weise hinter die Entführung –, so würde er damit wahrscheinlich selbst zum Verdächtigen Nummer eins werden.

Die meisten Morde , erinnerte er sich, werden von den Ehegatten begangen …

Plötzlich überfielen ihn höllische Kopfschmerzen. Er stöhnte und rieb sich die Stirn.

Er liebte seine Frau und wollte alles vermeiden, was ihr schaden konnte. Er kannte die entsprechenden Statistiken nicht – schließlich war er kein Autor von Kriminalromanen –, aber wie jeder einigermaßen unterrichtete Zeitungsleser wusste er, dass es genug Entführungen gab, die von der Polizei glücklich beendet wurden. Doch nach seiner Einschätzung gab es mindestens ebenso viele, die in einer Katastrophe endeten …

Es gab niemanden, der ihm diese Verantwortung jetzt abnehmen konnte – die Verantwortung für das Leben seiner Frau. Ob er zur Polizei ging oder nicht: Es konnte die falsche Entscheidung sein, und diese Entscheidung konnte Marías Tod bedeuten!

Endlich nahm er die beiden Briefe, Marías Foto und die Turmskizzen und ging mit langsamen, schweren Schritten hinauf in sein Büro. Dort stand auch ein Telefon, von dort aus konnte er immer noch die Polizei anrufen, wenn er sich dafür entscheiden sollte …

Er schaltete den Computer ein und wartete ungeduldig, bis das System endlich bereit war. Die angegebene E-Mail-Adresse hatte ihn auf eine Idee gebracht. Er startete den Webbrowser und tippte eine Adresse in die Kopfzeile:

www.foolstower.ph

Es dauerte keine Sekunde, bis in dem Fenster des Browsers die Zeichnung eines Männchens mit einem Presslufthammer erschien. Darunter stand in englischer Sprache:

Hier entsteht eine neue Webpräsenz.

Der Fall war so weit klar: Die Adresse war vergeben, aber nicht mit Inhalt belegt. Dennoch konnte der Entführer wohl problemlos Mails empfangen, die an diese Adresse gesandt wurden.

Miguel erkannte, dass er etwas vergessen hatte, und rief Google auf. Eine kurze Recherche ergab Gewissheit: ».ph« stand für die Philippinen.

Eine kleine Spur, aber immerhin eine Spur …

Das Telefon neben dem Bildschirm zog seine Aufmerksamkeit plötzlich magisch an. Ruf an!, schien es zu flüstern. Ruf endlich die verdammte Polizei an! Sie finden ihn! Vielleicht dauert es gar nicht lange!

Doch vielleicht dauerte es zu lange … Und wenn der »große Unbekannte« Verdacht schöpfte, wenn er nicht völlig überrascht wurde von dem Zugriff …

Miguel schüttelte den Kopf.

Die Entscheidung, nichts zu unternehmen, war einfacher zu treffen als die Entscheidung, etwas zu tun.

Sein Blick fiel wieder auf die Turmskizze. Tatsächlich hatte er bereits vor Jahren überlegt, etwas zu schreiben, was in diesem »Milieu« spielte. Er hatte die Idee aber irgendwann abgehakt, da sie ihm nicht genug Substanz für einen Roman zu haben schien.

Doch seit damals besaß er einige Fachbücher zum Thema »Psychiatrie gestern und heute«. Vielleicht …

Eine oder zwei Stunden saß er beinahe reglos vor dem Computer und dachte nach. Zwischendurch stand er einige Male auf, um sich verschiedene Bücher und eine Landkarte zu holen.

Dann, mit einem Ruck, zog er die Tastatur zu sich heran und startete das Textprogramm.

»Gefangen im Narrenturm«, 1. Kapitel

An einem Freitagnachmittag, gerade zur Hauptverkehrszeit, verließ Dr. Alberto Vidal die katalanische Stadt Manresa auf der N 141 in Richtung Moia. Er hasste es, bei dichtem Verkehr fahren zu müssen, aber als frischgebackener Assistenzarzt konnte man sich seine Vorstellungstermine nicht aussuchen. Im Gegenteil: Man musste froh sein, überhaupt ein Jobangebot zu bekommen. Und Vidal hatte großes Glück gehabt, dass er so kurze Zeit nach Abschluss seines Studiums die Gelegenheit erhielt, an einer wenngleich kleinen Privatklinik arbeiten zu können. Vielleicht war es aber auch weniger Glück als vielmehr die Qualität seiner Doktorarbeit und die Tatsache, dass sie den richtigen Leuten aufgefallen war.

Nach einer halben Fahrtstunde hatte er die kleine Ortschaft Calders erreicht und bog in Sichtweite des Kastells rechts ab in Richtung Monistrol de Calders. Er atmete auf, als die Verkehrsdichte schlagartig nachließ. Hierhin verirrten sich nicht viele Menschen. Genau der richtige Ort für eine psychiatrische Klinik , dachte er. Hoffentlich fand er sie überhaupt wieder, so versteckt wie sie lag! Vor knapp zwei Monaten war er das bisher einzige Mal dort gewesen, bei einem Vorstellungsgespräch. Seither hatte er mit dem Leiter der Klinik, Dr. Carlos Delgado, nur telefoniert. Auch die Zusage für die Stelle als Assistenzarzt hatte ihm Dr. Delgado vor drei Wochen telefonisch mitgeteilt, gleichzeitig mit der Bitte, am Freitag, dem 9. Juni, nachmittags um vier Uhr zu einer Art informellem Antrittsbesuch zu kommen, so dass er dann am darauffolgenden Montagmorgen ohne Verzögerung mit seiner neuen Arbeit beginnen konnte.

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