Bernd Neuschl - Breiter bis wolkig

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Pechvogel oder Glückspilz? Ben Bock ist beides. Der berufliche Wechsel von Hamburg nach Köln in den Musical Dome gerät für den 31-jährigen Pianisten anfangs zum Desaster. Beim Speed-Dating lernt er die Erzieherin Esther kennen, am Rosenmontag die Tücken des Kölner Karnevals. Im Verlauf ihres ersten gemeinsamen Jahres gelangt das junge Paar in allerlei humorvollen Episoden zur Erkenntnis, dass Mittelaltermärkte nicht authentisch sind, Inder die besten Pizzen backen, Männer nie einen Weihnachtsmarkt alleine kulinarisch erkunden sollten und Krombacher nicht nur den Regenwald rettet. Kumpel Holger komplettiert das Chaos. Mit ihm durchlebt Ben haarsträubende Abenteuer rund um das Leben, die Liebe und den Durst.

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Gerda, die Meerjungfrau, erzählt mir beim Verlassen der Bar, dass sie Schauspielerin sei. Unsere bunte Karnevals-Karavane zieht selbst für Kölner Verhältnisse mehr als auffällig durch die Straßen.

16:30 Uhr. Sind in Gerdas Wohnung. Merke, dass ich die Orchesternoten irgendwo habe liegen lassen. Fuck. War das in der Kneipe? Oder in der Philharmonie?

Egal, ich kann eh alles auswendig dirigieren und die Musiker sind Profis. Beruhigt stelle ich fest, dass mir zumindest mein Taktstock die Treue gehalten hat und einsatzbereit in der Innentasche meines Sakkos dem nächsten Auftakt entgegenlauert. Es ist ein sehr wertiger Taktstock. Nicht aus Fiberglas oder Holz. Nein, aus Silber. Ein Erbstück meines Urgroßvaters. Glänzend gefährlich und derart spitz, dass man eigentlich einen Waffenschein für ihn beantragen müsste. Also für den Taktstock, nicht für den Uropa.

17:00 Uhr. Muss auf die Toilette. Betrete aus Versehen das Schlafzimmer der Meerjungfrau und sehe sofort, dass sie eher Schauspielerin für nicht jugendfreie Aufklärungsfilme sein muss. Vor dem Kleiderschrank stehen vielerlei Paare schwarz glänzende Stiefel und ein Paar pinke Schuhe mit Absätzen. Alleine die Höhe dieser auf Hochglanz polierten Plateauschuhe würde jedem Plattenbau in Chemnitz ernsthaft Konkurrenz machen.

Krass. Offenbar interessiert sich Gerda auch für mittelalterliche Folterwerkzeuge. Über dem Bett hängen allerlei Fesseln, Masken und Peitschen.

Ein Laptop mit Webcam steht einsam vor dem Bett. Eine rot blinke LED signalisiert, dass das Gerät wohl einsatzbereit ist.

Mutig entschlossen lasse ich mich auf das Bett fallen und winke dabei in die Kamera. Sofort poppen auf dem Bildschirm ein gutes Duzend Fenster von angemeldeten Usern auf, die gegen ein kleines Entgelt hier im Live-Chat wohl ihre erotischen Wünsche digitalisiert mitteilen können. Möchte es mir bequem machen und vergesse dabei den spitzen Taktstock, der beim Auf-die-Seite-Drehen zielsicher in die Matratze des Wasserbetts sticht. Mit einem schmatzenden Knall platzt sie.

Robbe völlig durchnässt näher an den Bildschirm, damit ich die Flirtpartner genauer betrachten kann. Staune nicht schlecht, wer da so alles angemeldet ist. Von den zwölf Herren kenne ich tatsächlich zwei.

Während mir mein Kumpel Holger überrascht und zugleich irritiert zuwinkt, sehe ich, wie unser Pfarrer verzweifelt, aber vergeblich versucht, seine Kamera mit der sonst segnenden Innenfläche seiner Hand zu verdecken, was aufgrund der gediehenen Parkinsonerkrankung grandios misslingt.

Schließlich schlägt er den Laptop zitternd mit der Faust zu. Ich muss kichern und frage mich, wer wohl wem das nächste Mal die Beichte abnehmen wird.

„Hey Ben, was machst du da? Du bist ja ganz nass!“, will Holger via Webcam wissen.

„Ein Geheimauftrag von Green Peace. Streng geheim. Ich bin Käpt’n Iglu und rette Meerjungfrauen.“

„Dann beeil’ dich. Esther hat mich angerufen, weil sie dich nicht auf dem Handy erreicht.“

„Ich habe ihr gesagt, dass ich länger arbeiten muss“, antworte ich und schließe den Laptop.

Hektisch durchpflüge ich die große Pfütze des zerstörten Wasserbettes. Suche nach meinem Handy. Stattdessen finde ich in meiner Sakkotasche einen pinken Dildo, der bei meinem Schiffbruch geradewegs hineingerutscht sein muss. Ich besitze kein Handy mehr, leihe mir aber als Ersatz das bananenförmige pinke Spielzeug, das immerhin auch vibrieren kann.

Schlurfe ins Bad, um meine Hose etwas trocken zu föhnen.

Danach stehe ich vor die Toilettenschüssel, damit meine Blase endlich Erleichterung erhält. Schaue dabei aus dem Dachfenster und stelle fest, dass ich auf Augenhöhe mit einem Kater auf dem Fenstersims bin, der sich gerade das Fell glänzend leckt. Das ist die Idee. Ich öffne das Fenster und schnappe mir das Viech.

Sperre den Kater im Schlafzimmer ein und erkläre Gerda, komische Geräusche aus eben jenem Zimmer gehört zu haben. Aufgrund der mir als Gast gebotenen Kontenance würde ich es jedoch nie wagen, ungefragt in die Privatsphäre einer so reizenden Dame einzudringen.

Alle stürzen Richtung Schlafgemach. „Falls jemand mein Handy gesehen hat. Ich finde es nicht mehr“, rufe ich unschuldig hinterher.

Gerda öffnet die Tür und der Kater flüchtet beleidigt aus dem Schlafzimmer.

„Ach du liebe Güte. Nun sieh’ sich einer diese Sauerei an“, stöhnt Gerda. „Naja, mein Fehler“, fährt sie fort und betritt das nasse Schlachtfeld. „Hab’ den Kater wohl aus Versehen eingesperrt und mein kleiner Tiger hat aus Angst das Wasserbett zerkratzt.“

Wir gehen zurück ins Wohnzimmer und ich frage erneut, ob jemand mein Handy gesehen habe.

„Suchst du das hier?“ Gerda hält mir mein Handy vor die Nase. Ertappt. Beschämt greife ich danach.

„Mach dir nichts daraus“, brummt sie mit einer plötzlich befremdlich maskulinen Stimme. „Mir ist es auch schon ins Pissoir gefallen. Ich war nach dir in der Bar auf der Toilette und habe es für dich gerettet. Und gereinigt.“ Ihr Wimpernaufschlag ist – Mascara sei Dank – verführerisch, aber für meinen Geschmack eine Spur zu maskulin.

Erleichtert greife ich nach meinem Telefon. Mein Blick fällt dabei zufällig auf Gerdas Schritt. Jetzt sehe ich, warum diese Frau dezent nach Fisch riecht. Oder soll ich besser sagen der Mann? Entsetzt zeige ich auf das Kostüm des wohl unreinen, da wasserscheuen Transen-Tritons: „Oha Gerda, in deinem Kleid regt sich eine Schwellung im Schritt und das ist bestimmt keine Seeschlange, so viel ist sicher. Ich muss weg. Danke für alles.“

Fluchtartig verlasse ich die Wohnung und höre im Treppenhaus, wie mir die männliche Meeres-Muschi-Majestät schallend hinterherruft „Bleib doch hier. Bitte bleib doch hier.“

17:30 Uhr. Schalte das Handy ein. Geht nicht. Der Akku ist zu nass. Eines muss man der Rettungsaktion der Pimmelfee lassen: Das Spülwasser im Pissoire hat sonst so gut wie keinen Schaden angerichtet. Entferne den Akku, um ihn in meiner Hosentasche zu trocknen.

Habe noch eine halbe Stunde bis zum Soundcheck und beschließe, mir etwas gegen die aufquellende Übelkeit in meinem Magen zu holen. Nicht in der Apotheke, sondern bei McDonalds.

17:40 Uhr. Der fleischig-saftige Big Mac, flankiert von einer prallen Portion Pommes und sechs kross-goldenen Chicken Nuggets verfehlen ihre Wirkung nicht. Mir ist noch übler. Zu allem Elend fällt mir nicht mehr ein, wo das Musicalkonzert sein soll. Bürgerzentrum oder Bürgerhaus? Immerhin noch 20 Minuten. Erinnere mich an meinen Entschluss, ein Taxi zu nehmen und begebe mich zum Bahnhofsvorplatz.

In Köln sind Taxen am Rosenmontag zwar so exorbitant teuer wie auf der Münchner Wiesn, aber wie sagte schon der große Friedrich Nietzsche: Wer ein Warum hat, dem ist kein Wie zu schwer.

18:00 Uhr. Bekomme kein Taxi. Entweder fahren volle Taxen vorbei oder flinkere, liebestolle Pärchen schnappen mir auf dem Weg in ihr Liebesnest ein anhaltendes Taxi vor der Nase weg.

18:37 Uhr. Soundcheck geht offenbar auch ohne mich, denn die Welt dreht sich munter weiter. Mittlerweile ist der Akku in meiner Hosentasche warm wie eine Toastbrotscheibe und ich lege ihn ins Handy ein.

Hurra, zwei Prozent nur, aber immerhin. Reicht beim Telefonieren fürs Rufzeichen, das beim Empfänger als Lebenszeichen meinerseits gedeutet werden kann.

Rufe Holger an: „Holger, es brennt. Ich muss ganz dringend zu einem Gig. Hol mich bitte am Hauptbahnhof ab.“

„Geht klar“, meint Holger. „Ich bin zum Glück nüchtern. Naja, Restalkohol von gestern, aber es geht schon. Ist deine Peepshow schon vorbei?“

„Darüber reden wir später, mach hin!“

Der Akku zeigt ein Prozent.

Rufe den Pianisten an. „Stecke im Stau“, lüge ich.

„Du weißt schon, dass wir ohne dich und die Noten alles vergessen können?“

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