Bernd Neuschl - Breiter bis wolkig

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Pechvogel oder Glückspilz? Ben Bock ist beides. Der berufliche Wechsel von Hamburg nach Köln in den Musical Dome gerät für den 31-jährigen Pianisten anfangs zum Desaster. Beim Speed-Dating lernt er die Erzieherin Esther kennen, am Rosenmontag die Tücken des Kölner Karnevals. Im Verlauf ihres ersten gemeinsamen Jahres gelangt das junge Paar in allerlei humorvollen Episoden zur Erkenntnis, dass Mittelaltermärkte nicht authentisch sind, Inder die besten Pizzen backen, Männer nie einen Weihnachtsmarkt alleine kulinarisch erkunden sollten und Krombacher nicht nur den Regenwald rettet. Kumpel Holger komplettiert das Chaos. Mit ihm durchlebt Ben haarsträubende Abenteuer rund um das Leben, die Liebe und den Durst.

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Ich blättere durch die Noten. Das Trompetensolo von „Aquarius“ kennt fast jeder Mensch. Und so ist es bei jedem Stück. Immer gibt es irgendwo ein Vorspiel oder einen Übergang mit instrumentalem Ohrwurmcharakter. Dazu noch die üppige Besetzung: Klavier, Keyboard, E-Bass, gleich zwei Gitarren, ein Schlagzeug, ein Pauker, zwei Schlagwerker mit einem ganzen Arsenal an perkussiven Effekten in ihren Schießbuden, sechs Holzbläser, fünf Blechbläser, eine Harfe und vier Streicher.

Mogeln geht nicht. Als Erstes schreibe ich zu jedem der siebzehn Lieder einen satt orchestrierten Schlussakkord, der – je nach Stück – mal knackig kurz, mal episch ausladend ausfällt.

Jetzt sind die Intros dran. Dann die Zwischenspiele. Läuft. Nach einem Tag bin ich tatsächlich fertig, aber zu kaputt, um in den unzähligen Einzelstimmen auch noch Taktzahlen, Pausenlängen und Wiederholungszeichen einzutragen. Wird schon schiefgehen.

Es ist Rosenmontag und ich bin bereits um fünf Uhr früh aus den Federn raus, damit ich für den Schlagzeuger noch Noten aufschreibe. Um zehn Uhr überreiche ich ihm stolz seinen Stapel, dessen Empfang er vor der Bühne der Philharmonie mit den Worten quittiert „Ich brauche keine Noten, ich spiele alles auswendig.“

Der Rest der Truppe ist dankbar für meine gut leserliche Handschrift, bemängelt aber das Fehlen von Taktziffern und Pausenlängen. „Einfach zu mir schauen, ich gebe alle Einsätze“, beruhige ich jeden Musikus einzeln. Dann betrete ich das Dirigentenpodest.

Die Gesangssolisten sind der Hammer, das Orchester spielt routiniert, aber trotzdem neugierig. Und es klappt mit allen Einsätzen. Ich schwebe. Das wird der Knaller. Mit dem Ergebnis werde ich als zweiter Kapellmeister bestimmt flugs zum Musikdirektor ernannt.

Jemand tippt mir auf die Schulter. Ein älterer, etwas grotesk wirkender Herr mit langen Haaren und grauem Stoppelbart starrt mich fischäugig an und blubbert mit schüchtern-nasaler Stimme: „Entschuldigen Sie die Störung, Maestro, aber ich habe in der Philharmonie heute Abend eine Show zu spielen. Meine Band würde jetzt ganz gerne einmal hier aufbauen.“

„Klar doch, wir sind ohnehin fertig.“ Leicht irritiert wende ich mich meinem Ensemble zu. „Gut, sammeln Sie alle Noten ein. Ich bringe sie heute Abend wieder mit. Wir treffen uns um 18 Uhr im Bürgerhaus zum Soundcheck. Show ist um 21 Uhr“.

Auf dem Weg in meine Garderobe frage ich meinen Pianisten, wer denn dieser ominöse alte Mann gewesen sei, der ausgerechnet am Rosenmontag hier in der Kölner Philharmonie eine Show spielen möchte.

„Was, du kennst den nicht? Mensch Ben, das ist Helge. Helge Schneider. Seit Jahren gastiert er hier am Rosenmontag in der Philharmonie.“

„Das ist nicht der Helge, das ist der Hammer“, antworte ich, mache flugs kehrt und laufe flink zurück in den Saal, weil ich unbedingt ein Selfie oder zumindest ein Autogramm von dem Meister aller Meister haben muss. Weil Helge aber bereits am Orgeltisch die Register einstellt, habe ich keine Chance, komme aber immerhin in den sakral tönenden Gratisgenuss blues-lastiger Variationen über sein berühmtes „Katzeklo“.

Ich stecke den Taktstock in die Innentasche meines Sakkos und verlasse die Philharmonie. Schaue auf die Uhr. 14 Uhr. Ich habe vier Stunden bis zum Soundcheck. Was ich nicht weiß: Sämtliche eingesammelten Orchesternoten habe ich auf dem Dirigentenpult der Philharmonie liegen lassen.

Um mich herum das reinste Irrenhaus. Abertausende alkoholisierte Jecken verwandeln die Kölner City in eine einzige Open-Air-Kneipe. Fantasievolle Kostüme, prunkvolle Uniformen, aber auch einfache Pappnasen bestimmen das Straßenbild. Fast an jeder Ecke der Seitenstraßen riecht es nach scharfem Urin oder frisch Erbrochenem. Nüchtern kannst du das niemals aushalten.

Ich beschließe, mir nach dieser gelungenen Probe zumindest ein Kölsch als Belohnung zu gönnen.

14:15 Uhr. In der erstbesten Kneipe schlagen mir reichlich Dunst und noch mehr Dezibel unbarmherzig ins Gesicht. Ich bin ein Zauberer: Aus einem Kölsch werden zwei. Lerne eine ausnehmend attraktive Dame kennen, die sich als Meerjungfrau verkleidet hat. Ihr Kleid ist kunstvoll zu einer stilisierten Schwimmflosse umgenäht worden und duftet sogar ein wenig nach Fisch. Wahnsinn. Ich trinke mit einem Vampir und zwei Schlümpfen auf Bluts- beziehungsweise Schlumpfbruderschaft. Eine Giraffe gesellt sich zu uns an die Tränke und erzählt einen Flachwitz nach dem andern.

Man will wissen, als was ich mich eigentlich verkleidet habe.

„Ich habe mich als Herbert von Karajan verkleidet“, brülle ich und bin von mir selbst begeistert. Ich zaubere den Taktstock aus meiner Innentasche und fechte damit in der Luft den Takt von „Was sollen wir trinken sieben Tage lang“ mit. Die schräge Herde blökt vor Begeisterung.

Plötzlich betritt ein krachledern kostümierter Bayer die Bar.

„Herrlich!“, brüllt die Giraffe, „jetzt kommt der alljährliche Auftritt von Herbfried Nudelhuber.“

Herbfried Nudelhuber, so erklärt man mir, sei ein urkomischer Kabarettist, der jedes Jahr am Rosenmontag zünftige Witze in den Kölner Kneipen zelebriere. Quasi ein Fips Asmussen in Lederhosen. Schon dreht der Kneipenwirt die Musik aus und reicht dem beleibten Pointen-Sepp ein Mikrofon. Während der unvermeidlichen Rückkopplung bestellte ich

mir ein weiteres Bier und lehne mich erwartungsvoll an den Tresen.

Herbfried Nudelhuber ist bereits voll in seinem Element und feuert einen Gag nach dem anderen in die lachhungrigen Gesichter. Die Menge tobt.

„Prost Neujahr, Köln! Was, das hier ist keine Silvesterparty, sondern Fasching? Oh, da bekomme ich Ärger, so lange war ich noch nie von zu Hause weg zum Feiern.

Servus, mein Name ist Herbfried Nudelhuber, alle nennen mich aber Handbremse, weil ich immer so gut angezogen bin.

Ich trage einen Bart, mein Bruder einen richtigen Vollbart, der kommt eher nach meiner Mutter.

Meine Ex-Frau ist auch hier, die hat sich aber als G-Punkt verkleidet, damit ich sie nicht finde.

Wie ihr sehen könnt, ich achte sehr auf meine Ernährung: Was schmeckt, wird gegessen.

Sie kennen ja den Unterschied zwischen mir und einem Erstklässler? Ich trage den Ranzen vorne. Aber Obacht: Mir wurde ein Modeljob bei einer Fitnesskette angeboten. Ich bin das Vorher.

Der Weg hierher in die Kneipe war etwas merkwürdig. Ich war vorhin auf dem Domplatz, da habe ich 20 Euro in einem Hut gefunden und dann hat mich ein Mann mit Gitarre verfolgt.

Seid ihr nicht auch der Meinung, dass die Zeit nur so dahinrast? Wir haben jetzt Februar. Nur noch dreimal duschen, dann ist schon wieder Weihnachten.

Ich weiß ja nicht, wie Ihr Weihnachten gefeiert habt, aber bei uns war’s dieses Jahr jamaikanisch: Wir haben den Baum nicht geschmückt, sondern geraucht.

Meine Frau hat sich ja was gewünscht, was ihr gut zu Gesicht steht. Da habe ich ihr einen Faltenrock geschenkt.

Nur meine Schwiegermutter war etwas unglücklich: Sie konnte in der ganzen Adventszeit kein Fleisch essen, weil wir ihr Gebiss zum Ausstechen des Weihnachtsgebäcks gebraucht haben.

Jaja, lacht nur. Wenn ich hier so in die Kneipe schaue, dann ist das keine Prunksitzung, sondern eine Trunksitzung. Bei euch gilt das Motto: Wer sich am Morgen an die Veranstaltung erinnern kann, der hat sie nicht erlebt!

Was sagt Ihr zu meiner Kleidung? Was meint Ihr, welche Größe ich trage? XXL? Nein! SE! Small Elephant.

Vorhin hat mich euer Wirt gefragt, wohin ich als Erstes schaue, wenn ich eine Frau sehe. Habe ich gesagt: ,Ich schau als Erstes, ob meine Frau hersieht.‘

Letztes Jahr hatte ich hier mit einer Frau in der Bar getanzt und sie wollte wissen, ob sie mir zu schwer sei. ,Nein’, habe ich ihr erwidert, ,ich habe früher in einer Brauerei gearbeitet, ich bin es gewohnt, Fässer zu rollen.‘

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