Franz-Peter Tebartz-van Elst - Werte wahren - Gesellschaft gestalten

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Politisches Handeln, das sich dem christlichen Glauben verpflichtet fühlt, nimmt alle
wichtigen menschlichen Hand-lungsfelder in den Blick:
Arbeitswelt und Wirtschaft,
Institutionen und Medien sowie die privaten Bereiche – und das stets im Kontext der ethischen Herausfor-derungen unserer Zeit. Für überzeugende Lösungsmo-
delle braucht eine Poli-tik mit christlichem Profil Kriterien, an denen sie sich orientieren kann. Zu finden sind sie in biblischen Grundlagen, theologischem Nachdenken und katho-lischer Soziallehre. Der Lim-burger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst schlüsselt diese Grundlagen auf und setzt so Maßstäbe für eine menschendienliche und wert-
gebundene Politik.
In der Debatte um Werte für Gesellschaft und Wirtschaft macht sich der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst für ein politisches Handeln stark, das sich dem Glauben verpflichtet fühlt. Die ethischen Herausforderungen unserer Zeit stets im Blick, entwickelt er Kriterien, die eine am Menschen orientierte Politik mit christ-lichem Profil ermöglichen.

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1. Christentum und Kultur

Im Kontext der Debatte um das für und Wider der christlichen Leitkultur in unserem Land schreibt der evangelische Exeget Klaus Berger im Magazin ,Focus', dass er es nicht für sinnvoll halte, von „einer (christlichen) religiösen Leitkultur zu sprechen.Was müssten dann in der Konsequenz die jeweils anderen tun? Müssen dann alle Muslime einen Weihnachtsbaum kaufen?“ 7

Auch wenn sicher davon auszugehen ist, dass der Hinweis auf die Anschaffung weihnachtlichen Grüns nicht ganz ernst gemeint ist, geben die bisweilen heftigen Reaktionen in der genannten Debatte sehr zu denken. Es ist erstaunlich zu sehen,in welcher Schieflage sich unsere Gesellschaft und die in ihr geführte Debatte befinden, wenn das bloße Aufzählen der christlichen Beiträge zu unserer Kultur und die Nennung der im Verhältnis zwischen modernem Rechtsstaat und Islam ungeklärten Fragen so viel Gegenrede auslöst. Es wird jedoch gerade um des Evangeliums willen darauf ankommen, sich ausdrücklich als Christen an den Debatten zu beteiligen, bei denen es um die Zukunft Deutschlands und Europas und darin um die Bedeutung der monotheistischen Religionen geht. (Vgl. dazu Kapitel7/I.-III.)

Der kulturelle Anspruch des Christentums in Europa leitet sich aus der Lebendigkeit seiner gesellschaftlichen Präsenz ab. So muss es erlaubt sein, auf fast 50 Millionen Menschen in Deutschland hinzuweisen, die sich jeden Monat neu entscheiden, einer der beiden großen Kirchen anzugehören, auch wenn es immer wieder Zeiten gibt, in denen nahezu alles,was in der öffentlichen Debatte zur Kirche gesagt wird, dagegen zu sprechen scheint. Es ist nur gerecht, auf das vielfältige caritative, soziale und liturgische Engagement hinzuweisen, das von den Gliedern des Volkes Gottes oft unbemerkt geleistet wird. (Vgl. dazu Kapitel 3/II. und Kapitel 4/III.)

Es gibt in unserem Land keinen merkwürdigen Dualismus von Religion und Kultur – so als sei Religion ein unhistorischer Nucleus, der sich im Laufe der Geschichte in verschiedene Kulturen eingenistet hat. Das Christentum hat sich nicht die Substrate verschiedener Epochen der Geschichte zu eigen gemacht,es hat sie durchdrungen. Durch diese Dynamik eigener Art, die auch durch die Epoche der so genannten Aufklärung gegangen ist,haben sich Werte und gesellschaftliche Prinzipien in unserem Land ausgebildet. (Vgl.Kapitel 2/I.)

Immer wieder sind Judentum, Christentum und Islam dazu aufgerufen, als monotheistische Religionen gemeinsam aufzutreten und sich für Gerechtigkeit in einer immer egoistischer werdenden Gesellschaft einzusetzen. Doch Würde man den Kern des christlichen Glaubens aufgeben, wenn man, um eines faulen Friedens zwischen den Religionen willen, die zentralen Glaubenswahrheiten verschweigt:Gottessohnschaft Jesu, Dreifaltigkeit, Sühnetod am Kreuz ... Ein möglicher Grund für die Zurückhaltung, zustimmend von der christlichen Kultur zu sprechen, mag darin liegen, dass diese lange verschwiegen wurde oder als zu schwierig und nicht zumutbar kleingeredet wurde.

Es muss entschieden widersprochen werden, wo es zu der Tendenz kommt, die Dreifaltigkeit Gottes und den Kreuzestod Jesu Christi umzudeuten. An den ,Fundamenten des Glaubens' sind Kompromisse und falsch verstandene Toleranz fehl am Platz. Hier sind Zeugnis und Bekenntnis gefordert. Christen sind der Gesellschaft das Zeugnis schuldig, dass Gott selbst Mensch wurde, unter uns wohnte und für unsere Sünden gestorben ist. Im Dialog mit einer zunehmend säkularen Gesellschaft darf das Entscheidende des Glaubensbekenntnisses gerade nicht verschwiegen werden. Im Interesse unserer Zukunft brauchen wir einen fairen Dialog mit den monotheistischen Religionen, wie Papst Benedikt XVI. ihn einfordert: „Der interreligiöse und interkulturelle Dialog zwischen Christen und Muslimen darf nicht auf eine Saisonentscheidung reduziert werden.Tatsächlich ist er eine vitale Notwendigkeit, von der zum großen Teil unsere Zukunft abhängt.“ 8

Einen entscheidenden Ort für die Ausbildung eines in diesem Sinne gefestigten Glaubens und eines daraus gebildeten Gewissens erblickt das christliche Bild vom Menschen im Beziehungsgefüge von Ehe und Familie.

2.Verbindung und Verbindlichkeit

Der Staat setzt Werte und Haltungen voraus, die er nicht durch Vereinbarungen oder Rechtsgrundsätze festlegen kann. Eine demokratische Staatsform allein ist kein Garant dafür, dass die Bürger gute Demokraten sind; ebenso kann kein Gesetz festschreiben oder sogar einfordern, was als besondere Grundhaltung im christlichen Bild von Ehe und Familie beständig zum Aufschein kommt. (Vgl.Kapitel 3/I.)

Ehe und Familie bilden einen unersetzlichen Wert für das Miteinander in unserem Gemeinwesen. Wie in keiner anderen Konstellation werden Kindern Grundhaltungen und Werte vorgelebt und durch das Beispiel der eigenen Eltern in kaum zu übertreffender Weise vermittelt. Kinder erfahren in Familien was Verlässlichkeit, Solidarität und Rücksichtnahme bedeuten. Sie lernen Anteilnahme, Gemeinschaft und Kompromissfähigkeit.

Die Kirche betrachtet die Familie auch als wichtigste Keimzelle des Glaubens. In ihr werden, neben den genannten grundlegenden Werten menschlichen Zusammenlebens, Riten und Gebräuche der kirchlichen Tradition vermittelt. In Familien erfahren Menschen Sinn und Erfüllung. In ihr wird das Einüben sozialer Kompetenzen ermöglicht, die Übernahme von Verantwortung wird selbstverständlich. Durch diese hohe Bedeutung für die Gesellschaft ist die Familie in besonderer Weise schutzbedürftig.

Der Auftrag, Ehe und Familie besonders zu schützen und zu fördern, richtet sich über den Staat und die Rechtsordnung hinaus an die gesamte Gesellschaft. Diese Charakteristika begründen die Vorrangstellung von Ehe und Familie und erklären, warum es nach christlichem Menschenbild keine rechtliche und politische Gleichstellung mit gleichgeschlechtlichen Verbindungen geben kann – ein Thema, das überall dort in Europa zunehmend diskutiert wird, wo fortschreitende Säkularisierung des Lebens die christliche Prägung verblassen lässt.

Die Frage, was unsere Gesellschaft erhält und fördert, ist elementar an das gebunden, was Nachkommenschaft und Nachhaltigkeit generiert. In diesem Sinn hat die Verantwortung für Gerechtigkeit ethisch-moralische, soziale und wirtschaftliche Implikationen.

3. Gewinn und Gerechtigkeit

Auf dem Fundament des christlichen Menschenbildes und der darauf bauenden katholischen Soziallehre, die seit der Enzyklika „Rerum Novarum“ (1891) von Papst Leo XIII. ausdrücklich erarbeitet wurde, entwickelte sich in unserem Land das Modell der sozialen Marktwirtschaft. Zwar stellen weder das christliche Menschenbild noch die katholische Soziallehre ein eigenes Wirtschaftsmodell dar – das wollen und können sie ja auch ausdrücklich nicht sein –; dennoch bilden sie wichtige Prinzipien für unser Gemeinwesen.

Die jüngste Krise der Wirtschaft und des Finanzmarktes offenbart, dass es auch in diesem Bereich nicht mehr selbstverständlich ist, das christliche Bild vom Menschen als maßgeblich zu erachten. Die Krise mancher Unternehmens-und Finanzkonzepte, die zum Teil einzig auf die kurzfristige Maximierung von Gewinn ausgerichtet schienen, hat in unserer Gesellschaft die existenzielle Frage nach dem aufgeworfen, was verlässlich ist. Deutlich spricht daraus die Erkenntnis, dass sich der Mensch, auch in seinen vielfältigen wirtschaftlichen Bezügen, nicht als Alleingänger betrachten darf. Das Gelingen unseres Miteinanders bleibt auch im Bereich der Ökonomie auf die Vermittlung unserer christlichen Wertvorstellungen angewiesen. (Vgl. dazu Kapitel 6/I.)

Es wird in Zukunft vermehrt darauf ankommen, Verantwortung wieder mehr im Sinne des christlichen Menschenbildes und der katholischen Soziallehre wahrzunehmen. Mit dieser Option für eine ethisch-moralische Weitsicht verbindet sich die Aufmerksamkeit für ein siebtes Handlungsfeld, in dem es die Gestaltungskraft des christlichen Menschenbildes braucht.

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