1 ...7 8 9 11 12 13 ...17 Halten Sie Ausschau nach Wegen, damit andere sich wichtig fühlen.Ein weiser Mann sagte einmal: »Wenn ich mit einem Boss spreche, bekomme ich das Gefühl, dass er/sie wichtig ist. Wenn ich mit einer Führungskraft spreche, bekomme ich das Gefühl, dass ich wichtig bin.« Wenn jemand etwas gut macht oder einen entscheidenden Beitrag zu einem Projekt leistet, sagen Sie es. (Wenn möglich, sagen Sie es öffentlich. Umso besser.) Das sollte nicht schwer sein: Jeder hat Talente, die er beisteuert, und die demütige Führungskraft strebt an, immer Ausschau danach zu halten.
Sprechen Sie nicht darüber, wo Sie sind; sprechen Sie darüber, wer Ihnen geholfen hat, dorthin zu gelangen. (Erkennen Sie Ihr Privileg .)Seien Sie dankbar für Ihre Gelegenheiten und Chancen auf dem Weg. Es gibt keine Führungskraft, die ganz alleine an die Spitze gelangt wäre. Selbst wenn Sie über Ihre eigenen Erfolge sprechen, lenken Sie den Fokus darauf, wer Ihnen geholfen hat, dorthin zu kommen, und nicht, wie großartig Sie sind.
Reden Sie sich nicht schlecht und lehnen Sie Komplimente nicht ab.Es ist Teil der Demut, zu wissen, dass Sie gut genug sind, und Ihren Selbstwert auf Ihre eigene Einschätzung Ihrer Leistung zu stützen. Hüten Sie sich vor »falscher« Demut, mit der Sie sich heruntermachen, damit andere in aller Eile bekräftigen, wie großartig Sie sind. Wenn jemand Ihnen ein Kompliment macht, lehnen Sie es nicht ab. Wenn jemand sagt: »Sie sind ein wirklich großartiger Redner«, sagen Sie nicht: »Ach, das ist nichts Besonderes.« Dadurch könnte sich die Person schlecht fühlen, weil sie diese Fähigkeit nicht hat. Dann wird sie weniger geneigt sein, Sie um Hilfe zu bitten, was bedeutet, dass Ihnen eine Chance entgeht, ihr zu Diensten zu sein. Besser ist, einfach zu sagen: »Vielen Dank. Ich arbeite sehr hart daran.«
Seien Sie auch kein Märtyrer und heischen Sie nicht nach Mitleid von anderen.Die »Ich‐armer‐Wicht«‐Haltung ist das Gegenteil von Demut. Wenn Sie wollen, dass Menschen sich für Sie schlecht fühlen, saugen Sie dennoch die gesamte Aufmerksamkeit auf und lenken sie auf sich selbst.
Sagen Sie bei jeder Gelegenheit Danke.Erkennen Sie Teammitglieder, die zum Erfolg beigetragen haben. Das ist eine gute Übung für das Fokussieren auf andere, nicht auf sich selbst. Bemühen Sie sich, immer von einem Ort der Dankbarkeit aus zu führen (und zu leben). Auf eine Art ist Dankbarkeit der ultimative Marker für Demut. Ich habe sagen hören, dass EGO für »Edging God Out« (Gott ausstechen) steht. Dankbar zu sein ist eine Art, anzuerkennen, dass unsere Talente von einer höheren Macht gegeben wurden – und auch diejenigen, die nicht religiös im herkömmlichen Sinne sind, werden davon profitieren, anzuerkennen, dass sie nicht die Quelle aller guten Dinge sind.
Mit Demut zu führen, ist nicht leicht. Es erfordert in der Tat mehr Selbstsicherheit und Vertrauen, als mit Arroganz und Ego zu führen. Wir schulden es uns selbst und anderen, uns die Mühe zu machen, diese innere Stärke zu entwickeln. Wenn wir das tun, werden wir die Bestätigung von außen nicht mehr brauchen, die uns dazu veranlasst, eine Show abzuziehen und nach Auszeichnungen zu streben. Wir werden die Führungsperson sein, der andere trauen und folgen.
5 Lassen Sie sich von Ihren Werten leiten
Roy E. Disney soll gesagt haben: »Es ist nicht schwer, Entscheidungen zu treffen, wenn du deine Werte kennst.« Für mich fasst dieses Zitat zusammen, warum jede Führungskraft ein ausgeprägtes Verständnis von den Werten ihres Unternehmens haben muss, sich verpflichten muss, danach zu leben, und sie den Mitarbeitern vermitteln muss. Führungskräfte und Mitarbeiter treffen jeden Tag eine Entscheidung nach der anderen für das Unternehmen. Irgendetwas muss diese Entscheidungen leiten. Dieses »Etwas« sind Werte . Sie sind der Kompass Ihres Unternehmens.
Werte sagen jedem, wie er sich verhalten muss – was er tun muss, was er nicht tun darf und wo die Grenzen sind. Wenn das jedem klar ist und er akzeptiert, nach diesem Wertekanon zu leben, verlagert sich die Entscheidungsfindung nach unten. Mitarbeiter kennen die Regeln. Alle reden mit Kunden mit einer Stimme. All dies fördert Orientierung und Kohärenz. Letztlich profitiert das Unternehmen von einer besseren Performance.
In seinem Buch Immer erfolgreich untersuchte Jim Collins Unternehmen, die lange existieren, und verglich sie mit solchen, die schnell wieder von der Bildfläche verschwinden. Seine Forschung ergab, dass Werte die entscheidende Rolle in Unternehmen spielen, die dauerhaft erfolgreich sind.
Werte tragen viel dazu bei, eine starke Unternehmenskultur zu formen und zu erhalten. Sie haben einen wesentlichen Einfluss auf Verhaltensweisen und Einstellungen einer Person und dienen in allen Situationen als grobe Richtlinien. Ich habe festgestellt, dass eine Person, selbst wenn sie sich dabei unwohl fühlt, ihre Aufgabe zu Ende bringt, wenn ein Ergebnis oder Verhalten erst einmal mit Werten verknüpft ist. Wenn man das Verhalten eine Weile zeigt, wird das, was zuerst unangenehm war, angenehm.
Nehmen wir zum Beispiel an, dass ein Mitarbeiter die Materialbestellung bis zur letzten Minute aufgeschoben hat und deshalb zusätzliche Versandkosten bezahlen musste oder dass er sich nicht die Zeit genommen hat, das kostengünstigste Produkt oder Material herauszusuchen, und deshalb mehr als nötig bezahlen musste. Ein Wert des Unternehmens ist Finanzkontrolle und Sie erklären ihm, dass das Unternehmen gefährdet ist, wenn die Ressourcen nicht bestmöglich verwendet werden. Wenn es dem Mitarbeiter auf diese Weise erklärt wird, wird er zukünftig sorgfältiger planen.
Es ist die Aufgabe der Führungsperson, einen starken Wertekanon fest in dem Unternehmen zu verankern. So geht es:
1 Wenn Sie bereits einen starken Wertekanon in Ihrem Unternehmen haben, fragen Sie sich, wie gut Sie diese Werte kommunizieren und mit Mitarbeiteraktionen verbinden. Überprüfen Sie sie, stellen Sie sicher, dass sie aktuell sind, und, wenn nötig, überarbeiten Sie sie. (Siehe Kapitel 30, um mehr über die Funktionsweise von Werten in Verbindung mit Mission und Vision zu lernen.) Seien Sie sich darüber im Klaren, dass die meisten Unternehmen zwar schriftlich festgehaltene Werte haben, die Frage Lebt mein Unternehmen die Werte? in Mitarbeiterbefragungen aber oft schlecht abschneidet. Der Grundgedanke ist nicht, sie einfach »auszuhängen«, sondern sie zu wiederholen und sich so häufig darauf zu beziehen, dass die Menschen sie in ihr eigenes Wertesystem integrieren. Wie ich einst jemanden sagen hörte: Werte hängen nicht nur an der Wand, sie laufen durch die Hallen.
2 Wenn Sie noch keinen starken Wertekanon haben, schaffen Sie Werte. Gehen Sie online, schauen Sie unter »Werte am Arbeitsplatz« und Sie werden viele Listen mit Beispielen für Werte finden. Überlegen Sie, welche fünf oder sechs am besten zu Ihrer Abteilung oder Ihrem Unternehmen passen. Im Folgenden finden Sie einige Beispiele für gemeinsame Unternehmenswerte und wie Führungskräfte diese leben könnten:
Kommunizieren Sie, was gerade passiert, insbesondere bei heiklen oder kontroversen Themen.
Kommentieren Sie das »Warum« hinter Entscheidungen. Wenn Menschen das Warum verstehen, werden Sie eher zustimmen.
Leben Sie nach der Sonnenscheinregel: Lassen Sie alles ans Licht kommen, auch wenn es nicht populär ist.
Halten Sie kein Meeting vor dem Meeting ab.
Führen Sie ein System ein, um neue Ideen zu sammeln. Bitten Sie die Menschen, sie zu kommunizieren, und hören Sie ihnen wirklich zu. (Sie könnten die Menschen vielleicht bitten, jeden Monat eine neue Idee beizutragen.)
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