Anna Grue - Der Judaskuss

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Im beschaulichen Christianssund treibt ein Heiratsschwindler sein Unwesen û und
in einem Schuppen wird eine Leiche gefunden. Sommerdahl ermittelt.
In einem Vorort der dänischen Kleinstadt Christianssund wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden, der mit einem Spaten erschlagen wurde. Kommissar Flemming Torp steht vor einem Rätsel: Es gibt keine Spuren, keinen Verdächtigen und kein Motiv.
Flemmings Freund Dan Sommerdahl, der sich kürzlich als Werbetexter selbstständig gemacht hat, bekommt unterdessen eine E-Mail von seiner Tochter Laura aus dem Internat: Lauras Lieblingslehrerin wurde von einem Heiratsschwindler betrogen. Dan lässt sich überreden, den Hochstapler zu suchen. Während Torp mit seinen Ermittlungen um die Leiche am Strand auf der Stelle tritt, kommt Dan dem Heiratsschwindler auf die Schliche. Nicht ohne Neid muss Torp anerkennen,
wie sich sein alter Jugendfreund Sommerdahl zu einem veritablen Ermittler mausert. Als Torp schließlich zähneknirschend zustimmt, mit Sommerdahl
zusammenzuarbeiten, nehmen beide Fälle plötzlich eine dramatische Wendung …

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Anna Grue

Der Judaskuss

Sommerdahls zweiter Fall

Aus dem Dänischen von Ulrich Sonnenberg

Der Judaskuss - изображение 1

Für Johan,

meinen Jüngsten – und Größten

Balleslev, ein Vorort von Christianssund, Donnerstag, 1. März 2007

Ein junger Igel schnüffelte sich durch eine dicke Schicht fauliger Blätter. Die warmen Tage im Februar hatten ihn einige Wochen zu früh aus dem Winterschlaf erwachen lassen. Jetzt lag die Temperatur um den Gefrierpunkt und der kleine Igel fror. Er musste so viele Kalorien wie möglich zu sich nehmen, um seine Widerstandskraft zu stärken. Der Igel gab sich nicht sonderlich viel Mühe, sich zu verstecken oder leise zu sein. Obwohl er sich in einem Wohngebiet mit vielen Menschen befand, war zu dieser Tageszeit von den Zweibeinern kein Laut zu hören. Die Vögel schüttelten sich im Schlaf, eine Maus huschte über die Blätter, und unter den Büschen an der Nordseite des Gartens strich eine gestreifte Hauskatze lautlos davon.

Als der Igel einige Meter am Bretterzaun zum Nachbargarten entlanggelaufen war, blieb er einen Moment mit bebender Schnauze an einem Schuppen stehen. Die Tür stand einen Spalt weit offen. Und aus diesem schmalen Spalt strömte ein Geruch, der das hungrige Raubtier neugierig werden ließ. In gewisser Weise roch es nach Nahrung – ein zerquetschter Regenwurm, eine zertretene Schnecke, ein neugeborenes Mäusejunges –, andererseits auch nach etwas ganz anderem. Etwas, das einmal lebendig gewesen war, so viel stand fest … aber war es essbar? Der Igel lief bis zur Türöffnung. Der Duft wurde stärker, süß und heftig. Das Tier blieb eine Weile an der Tür stehen, schnupperte und schnüffelte. Was immer dort drinnen lag, es war nicht nur tot, es war auch groß. Sehr groß. Viel zu groß für einen kleinen Igel. Schließlich behielt der Überlebensinstinkt die Oberhand über die Neugierde. Der Igel warf einen letzten Blick auf die Tür, drehte dann um und lief verblüffend rasch davon. Wenige Augenblicke später war er durch die Hecke verschwunden, auf der Jagd nach Beute in einer angemessenen Größe.

Es sollten einige Stunden vergehen, bevor andere bemerkten, dass etwas nicht in Ordnung war. Erst im Laufe des Vormittags begannen die Kollegen des Toten, sich zu wundern; so spät kam Mikael normalerweise nie zur Arbeit, hieß es. Sie wiederholten den Satz gegenüber ihrer Chefin, die in immer kürzeren Intervallen ihren Kopf in das Großraumbüro steckte und nach dem jungen Mitarbeiter fragte. Um halb elf hatte Mikaels engste Kollegin mehrfach vergeblich versucht, ihn anzurufen – sowohl auf dem Festnetz wie auf seinem Mobiltelefon. Sie ging zur Direktorin.

»Mir gefällt das nicht«, sagte Lotte.

»Mir auch nicht«, erwiderte die Chefin. »Kannst du nicht hinfahren und nachsehen, ob alles okay ist?« In einem sanften Bogen warf sie einen Autoschlüssel über den Schreibtisch. »Wenn er nicht zu Hause ist, müssen wir bei den Krankenhäusern nachfragen.«

Lotte ging zum Parkplatz, auf dem ein kleiner dunkelblauer Personenwagen mit dem Logo und dem Slogan der Firma stand. Sie fuhr die kurze Strecke bis Balleslev am östlichen Ende von Christianssund. Ein friedliches Viertel, in dem sich große gelb geklinkerte Häuser mit Reihenhäusern hinter weiß lackierten Geländern abwechselten. Das Viertel war überladen mit Immergrün, Thuja, Tannen, Taxus … Irgendwann in den Sechzigern, als die Leute in die neu gebauten Häuser zogen, hatte man sie als kleine, nette Büsche gepflanzt, jetzt waren sie zu bedrohlichen Monstern herangewachsen, die jeden Sonnenstrahl abschirmten. Lotte parkte vor einem der Reihenhäuser am Kiplings Vænge; am Zaun hing ein kobaltblauer Briefkasten. Sie musste nicht auf das Namensschild sehen, sie war schon einmal hier gewesen; vor ein paar Monaten hatte sie Mikael abgeholt, um mit ihm zu einem zweitägigen Seminar ins Hotel Nyborg Strand zu fahren. Er hatte einen etwas verlegenen Eindruck gemacht, weil er noch immer zu Hause bei seiner Mutter wohnte. Mit Recht, dachte sie jetzt, als sie die wenigen Meter bis zur Haustür ging. Auf jeden Fall hatte er die Chancen vertan, die er bis zu diesem Tag möglicherweise bei ihr gehabt hätte.

Sie hörte die Klingel deutlich, abgesehen davon war es absolut still im Haus. Kein Ton drang heraus, auch nicht, als Lotte ein zweites und drittes Mal klingelte und in die Knie ging, um durch den Briefschlitz zu rufen. Sie blieb in der Hocke sitzen, horchte angestrengt, aber sie hörte kein Lebenszeichen.

Lotte erhob sich und wischte sich etwas Staub von den Knien. Dann trat sie auf den Bürgersteig, wandte sich nach rechts und klingelte an der Tür der Nachbarn. Augenblicklich wurde geöffnet. Lotte war sofort klar, dass der kränklich aussehende Herr sie beobachtet hatte. »Ja?«, fragte er. Ein krankhaft dünner Mann mit papiertrockener Haut und dunklen Rändern unter den Augen.

»Entschuldigen Sie die Störung«, sagte sie mit einem Lächeln, von dem sie hoffte, dass es entwaffnend wirkte. »Mein Name ist Lotte Bendtsen, ich bin eine Kollegin von Mikael. Also dem Sohn aus dem Haus Nr. 14.« Ihre ausgestreckte Hand blieb unbeachtet in der Luft hängen. Sie ließ sie fallen. »Ich dachte, vielleicht wissen Sie …«

»Sie sind verreist«, antwortete der Mann und schob die Tür zu.

Lotte legte eine Hand auf die Klinke, um noch ein paar Sekunden herauszuschinden. »Beide?«

»Der Sohn arbeitet. Das werden Sie doch wohl wissen, als seine … Kollegin.« Er ließ das Wort wie eine besonders große Unterstellung klingen.

»Nun ja, das ist es ja gerade …« Lotte hielt noch immer die Klinke fest. »Er ist nicht zur Arbeit erschienen, und nun sind wir ein wenig beunruhigt.«

»Ich weiß nichts. Gehen Sie!« Diesmal warf er die Tür zu. Lotte blieb stehen und starrte auf das gelb getönte Reliefglas des kleinen Gucklochs. Sie hätte dieses hässliche Fenster gern eingeschlagen und diesem Muffelkopp irgendetwas Kindisches zugeschrien, aber sie behielt die Fassung und ging zurück zum Auto.

Eine Weile betrachtete sie die Seite an Seite in einer geschlossenen Zeile stehenden Häuser. Man konnte nicht um sie herumgehen. Um vom Vorgarten in den Garten hinter dem Haus zu kommen, musste man durchs Haus. Was machten die Leute bloß, wenn sie vorne und hinten den Rasen mähen wollten? Schleppten sie den Rasenmäher über die Auslegeware und fuhren mit dem Staubsauger hinterher? Lotte konnte es sich nicht vorstellen. Es musste einen anderen Weg in die Gärten hinter den Häusern geben. Sie ging bis zum Ende der Straße und bog um die Ecke. Und richtig. Auf der Rückseite verlief ein breiter Weg, der auf beiden Seiten von hohen Bretterzäunen mit Pforten zu den Häusern begrenzt wurde. Auf jeder einzelnen Pforte standen sorgfältig Straßenname und Hausnummer, die meisten waren mit soliden Hängeschlössern gesichert. Als Lotte die Pforte zu Nr. 14 offen stehen sah, war sie so erleichtert, dass sie vollkommen vergaß, sich darüber Gedanken zu machen, warum das Hängeschloss und der Riegel, der eingerastet sein sollte, auf dem Boden lagen. Die Teile waren noch immer zusammengeschlossen, und die acht Schrauben steckten noch in ihren Löchern – als hätte jemand das ganze Schloss mit einem Ruck herausgehebelt.

Vorsichtig betrat Lotte den Gartenweg, wobei sie auf Reaktionen hinter den Fenstern des Hauses achtete. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie sich im Nachbarhaus eine Gardine bewegte. Das Risiko, dass jeden Moment die Polizei auftauchen und sie festnehmen könnte, ließ sie innehalten. Schließlich schüttelte sie dieses Gefühl ab und ging weiter auf das Haus zu. Sie legte die Hände um die Augen und drückte ihr Gesicht ans Fenster des Erdgeschosses. Ein Wohnzimmer. Ziemlich anonym. Schwarze Ledermöbel. Ein überdimensionierter Flachbild-Fernseher, violette Usambaraveilchen auf dem Fensterbrett. Auf dem Glastisch standen ein benutzter Teller, ein fast leeres Glas Milch und ein zusammengeknülltes Stück Küchenrolle. Sie klopfte mit den Knöcheln an die Scheibe und rief nach Mikael, es gab keine Reaktion. Einen Moment überlegte Lotte, den Gartentisch an die Mauer zu schieben und einen Stuhl daraufzustellen, um hinaufzuklettern und einen Blick ins Fenster des ersten Stocks werfen zu können, gab den Plan jedoch sofort wieder auf. Sollte der Idiot von nebenan wirklich die Polizei gerufen haben, wäre es nicht gerade hilfreich, wenn die Ordnungshüter sie auf einer provisorischen Leiter fänden. Erst als sie zurück zur Pforte ging, bemerkte sie den grün gestrichenen, von Efeu überwucherten Schuppen, der sich kaum vom Gebüsch in der hintersten Ecke des Gartens unterschied. Die Tür des Schuppens stand einen Spalt weit auf, und noch bevor sie es bereuen konnte, hatte Lotte zugegriffen. Langsam drehte sich die Tür nach außen und gab den ungeschützten Blick ins Innere frei. Was auf dem Boden lag, war klar zu erkennen.

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