Charles R Cross - Der Himmel über Nirvana

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"Die tragischen Umstände des Selbstmordes von Kurt Cobain sind mittlerweile hinreichend bekannt. Doch viele Fakten aus seinem Leben – ebenso wie sein Einfluss als Künstler – blieben eher vernachlässigt. Hier setzt Charles R. Cross an: Er führte mehr als 400 Interviews und recherchierte vier Jahre lang in allen zugänglichen Quellen; er studierte die Tagebücher von Kurt Cobain, seine Songtexte und sogar die Fotoalben seiner Familie – und so verfolgte er die Spur dieses kurzen, intensiven Lebens zurück bis in den Wohnwagen in Aberdeen im US-Bundesstaat Washington, in dem Cobain aufwuchs. Sogar die Witwe Courtney Love gewährte Cross exklusiven Einblick in die Tagebücher des Verstorbenen. So konnte er das überzeugende Porträt eines kreativen Genies schreiben, das seine persönlichen Qualen in musikalische Kunstwerke verwandelte."

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Im Haus der Reeds jammte Kurt denn auch zum ersten Mal mit Krist Novoselic. Novoselic war zwei Jahre älter als Kurt und rund um die Bucht von Grays Harbor praktisch nicht zu übersehen: Knappe zwei Meter groß, erinnerte er an den jungen Abraham Lincoln. Krist war kroatischer Abstammung und kam aus einer ebenfalls durch Scheidung zerrütteten Familie, die mindestens so kaputt war wie die von Kurt (in Aberdeen kannte man Krist als „Chris“, aber 1992 änderte er die Schreibweise seines Vornamens in die ursprüngliche kroatische Form).

Kurt kannte Krist von der Highschool und aus dem Übungsraum der Melvins, aber ihr Lebensweg hatte sich auch noch woanders gekreuzt, auch wenn sie davon nie wieder sprechen sollten, nämlich in der Central Park Baptist Church. Wenn Krist auch aus anderen Gründen in die Kirche gegangen war – selbst die Älteren wie Mr. Reed wussten, dass Krist „bloß wegen der Mädchen“ kam. Jesse jedenfalls lud Krist eines Nachmittags zu sich nachhause ein, und die drei jammten miteinander. Krist spielte damals wie Jesse und Kurt Gitarre, sodass sich ihre Session ein bisschen nach Wayne’s World anhörte, als sie ihre Jimmy-Page-Imitationen abzogen. Krist und Jesse tauschten zwischendurch für eine Weile die Gitarren, Linkshänder Kurt blieb bei seiner eigenen. Auch einige von Kurts eigenen Songs probierten sie mit ihrer Drei-Gitarren-Gewitter-Besetzung aus.

Nachdem Kurt bei den Reeds eingezogen war, unternahm er mehrere Anläufe, noch einmal auf die Highschool zu gehen. Er hinkte in Weatherwax allerdings bereits derart hinterher, dass er den Abschluss unmöglich zusammen mit seinem Jahrgang hätte machen können. Seinen Freunden sagte Kurt, er überlege, auf zurückgeblieben zu machen, um in die Klasse für Sonderschüler zu kommen. Jesse zog Kurt auf und gab ihm seiner schlechten Noten wegen den Spitznamen „Slow Brain“. Das einzige Schulfach, bei dem er wirklich mitmachte, war Kunsterziehung; sie war das einzige Gebiet, auf dem er sich nicht inkompetent vorkam. 1985 reichte er eines seiner Projekte aus dem Kunstunterricht zur Regional High School Art Show ein, einer Ausstellung, bei der Kunstwerke aus allen Highschools der Gegend zu sehen waren, und seine Arbeit wurde in die ständige Sammlung des Bezirksschulamts aufgenommen. Mr. Hun­ter sagte Kurt, wenn er sich anstrenge, bekäme er womöglich ein Stipendium für eine Akademie. Ein Stipendium setzte allerdings, wie das College, einen Highschoolabschluss voraus, eine Möglichkeit, die Kurt längst nicht mehr sah, es sei denn, er hängte noch ein Jahr dran. Später behauptete er fälschlicherweise, man habe ihm mehrere Stipendien angeboten. Schließlich ging Kurt von der Schule ab, schrieb sich aber in Aberdeens alternativer Continuation High School ein. Der Lehrplan dort ähnelte dem von Weatherwax, nur gab es keine formellen Klassen; die Schüler erhielten von den Lehrern Einzelunterricht. Mike Poitras war etwa eine Woche lang Kurts Tutor, aber der blieb nicht lange genug bei der Sache, um auch nur über die Orientierungsphase hinauszukommen. Nach zwei Wochen schmiss Kurt auch die Schule für Drop-outs.

Nachdem klar war, dass Kurt das Kapitel Schule abgeschlossen hatte, besorgte Dave Reed ihm einen Job im Lamplighter Restaurant in Grayland. Er arbeitete für vier Dollar und fünfundzwanzig Cent die Stunde als Tellerwäscher, Küchenhilfe, Aushilfskoch und Hilfskellner. Er trat den Job im Winter an, also außerhalb der Saison, sodass im Restaurant kaum Betrieb herrschte, was Kurt nur recht war.

Es waren die Beziehungen zu Dave Reed sowie Onkel Chuck und Tante Mari, durch die Kurt überhaupt erst auf den Gedanken kam, eines Tages vielleicht eine Zukunft in der Musikbranche haben zu können. Dave und Chuck hatten in ihrer Jugend eine Single mit den Beachcombers aufgenommen: „Purple Peanuts“, die Rückseite hieß „The Wheelie“; die Single gehörte mit zum Kostbarsten, was es im Haus der Reeds gab. Bei Kurt und Jesse lief die Platte pausen­los, und sie spielten sie auf ihren Gitarren nach. Kurt schrieb aber auch selbst flei­ßig Songs; er hatte bereits mehrere Ordner voller Texte mit Titeln wie „Wat­tage In The Cottage“ und „Samurai Sabotage“. Auch über Mr. Reed hatte er einen Song geschrieben: „Diamond Dave“. Und dann hatte er noch einen, in dem er sich über einen Klassenkameraden aus Aberdeen lustig machte, der Selbstmord begangen hatte. Der Junge hieß Beau und der Song, eine Country & Western-Nummer, trug den Titel „Ode To Beau“.

Ein Mitglied der ehemaligen Beachcombers arbeitete mittlerweile in der Promotionabteilung bei Capitol Records in Seattle, und als Kurt das erfuhr, klammerte er sich an dieses Wissen wie an einen Rettungsring. Ständig setzte er Dave zu, ob er ihn dem Mann vorstellen könne; er wusste damals noch nicht, dass Promotionleute keine Talentsucher waren. „Kurt wollte ihn unbedingt kennen lernen, weil er dachte, er könnte ihm zu einer Karriere verhelfen“, erinnerte sich Jesse. Es waren dies die ersten Ansätze von Kurt Cobain, dem Berufsmusiker, und das ständige Drängen, dem Mann vorgestellt zu werden – wozu es übrigens nie kommen sollte –, belegt, dass sich Kurt bereits als Siebzehnjähriger eine Laufbahn als Musiker vorstellen konnte. Hätte Kurt seine Ambitionen in Richtung Major-Label im Proberaum der Melvins erwähnt, wäre er als Ketzer gebrandmarkt worden. Also behielt er sie für sich, hielt aber trotzdem ständig die Augen nach einer Möglichkeit offen, seiner Situation zu entfliehen.

Das Leben bei den Reeds war für Kurt beinahe so, als hätte er die Familie zurück, die er mit der Scheidung seiner Eltern verloren hatte. Die Reeds aßen gemeinsam zu Abend, gingen zusammen in die Kirche, die musikalischen Talente der Jungen wurden gefördert. Es war offensichtlich, dass die Zuneigung, ja die Liebe zwischen den Familienmitgliedern echt war, und man nahm Kurt da nicht aus. Als Kurt im Februar 1985 achtzehn wurde, gaben die Reeds eine Geburtstagsparty für ihn. Seine Tante Mari schickte ihm zwei Bücher: die Led-Zeppelin-Biografie Hammer of the Gods und einen Band mit Illustrationen von Norman Rockwell. In einem Dankesbrief an seine Tante schilderte Kurt ihr die Party: „Sämtliche Kids aus der Kirchengruppe kamen rüber, alle brachten Kuchen für mich und Jesse, dann spielten wir irgendwelche dussligen Spiele, und Pastor Lloyd sang ein paar Lieder (er sieht übrigens genau wie Mr. Rogers aus Mr. Rogers’ Neighborhood [einer amerikanischen TV-Kinderserie, die seit 1963 gesendet wird] aus). Aber es ist schön zu sehen, dass den Leuten was an einem liegt.“

Aber noch nicht einmal mit Pastor Lloyd, einer Ersatzfamilie wie den Reeds und einer Jugendgruppe im Rücken konnte Kurt sich von dem Gefühl befreien, von seiner eigenen zerrissenen Familie ausgesetzt worden zu sein. „Er war recht hart gegen sich“, bemerkte Dave Reed. Obwohl Kurt kaum noch Kontakt zu seiner Mutter hatte, hielt Dave Reed sie Monat für Monat auf dem Laufenden. Im August 1984 hatte sie Pat O’Connor geheiratet, und schon im Frühjahr darauf war sie schwanger. Während ihrer Schwangerschaft schaute Kurt einmal bei ihr vorbei, und als Wendy sah, wie verloren er wirkte, brach sie in Tränen aus. Kurt ging auf die Knie, nahm seine Mutter in die Arme und sagte ihr, es gehe ihm gut.

Und das stimmte durchaus, wenigstens für den Augenblick, aber dann stand auch bereits die nächste Krise ins Haus. Im März 1985 schnitt Kurt sich beim Geschirrspülen im Restaurant in den Finger und schmiss den Job in einem Anfall von Panik hin. „Er musste genäht werden“, erinnerte sich Jesse, „und mir hat er gesagt, wenn er seinen Finger verliert und nicht mehr Gitarre spielen kann, dann bringt er sich um.“ Ohne Job und mit einer Verletzung, mit der er die Gitarre nicht halten konnte, igelte sich Kurt im Haus ein. Er überredete Jesse, die Schule zu schwänzen, und die beiden hockten den lieben langen Tag zuhause, nahmen Drogen und soffen sich zu. „Er hat sich mehr und mehr zurückgezogen“, erinnerte sich Ethel Reed. „Wir versuchten ihn dazu zu bekommen, mehr aus sich rauszugehen, aber es gelang uns einfach nicht. Mit der Zeit wurde uns klar, dass wir ihm nicht wirklich halfen, sondern ihm vielmehr einen Ort boten, an dem er sich noch mehr vor den Leuten verkriechen konnte.“

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