Isolde Kakoschky - Lenchens Baby

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Rund 25 Jahre sind vergangen, seit Franziskas Mutter tödlich verunglückte und sie erfuhr, dass diese gar nicht ihre leibliche Mutter war. Nach dem Tod des Vaters entschließen sich die Geschwister, das Elternhaus zu verkaufen. Während Dach-arbeiten werden versteckte Tagebücher von Oma Klara und einer unbekannten jungen Frau gefunden. Mit der Lektüre taucht Franziska in eine Zeit ein, die mehr als 70 Jahre zurückliegt. Wieder muss die Familiengeschichte neu aufgerollt werden.

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»Essen hat noch Zeit«, verkündete Alexander, während er das Bier ins Glas goss. »So lange war ich ja gar nicht unterwegs. Seit die A38 durchgängig befahrbar ist, dauert die Fahrt nur noch halb so lange.« Er nahm einen kräftigen Schluck aus dem Glas.

Während Franziska noch immer hier, in dem selben Ort, in der selben Wohnung lebte und sogar nahezu in der gleichen Firma arbeitete, aus der LPG war lediglich eine GmbH geworden, hatte es Alexander schon bald nach der Wende gen Westen gezogen. Er arbeitete als Schlosser in einer Spedition. Doch oft fragte sich Franziska, ob diese Arbeit denn unbedingt am Rand vom Sauerland sein musste. Sie hätte Alex gerne etwas näher bei sich gehabt. So trafen sie sich höchstens zu runden Geburtstagen, Beerdigungen oder eben solchen wichtigen Terminen wie jener, der morgen vor ihnen lag.

Während sie so ihren Gedanken nachhing, hatte Alexander seine Tasche geöffnet und eine flache Holzkiste herausgeholt. »Schau mal, was ich mitgebracht habe!« Er klappte den Deckel hoch.

»Oh!«, entfuhr es Franziska. »Die Dias habe ich beim Ausräumen vom Haus gesucht. Hast du sie mitgenommen?« Eigentlich stellte sich die Frage nun gar nicht mehr und die Antwort stand ihrem Bruder ins Gesicht geschrieben. Einige alte Fotos hatte sie selbst an sich genommen, nachdem der Vater gestorben war. Aber andere Sachen waren wohl schon vorher abhandengekommen. Ein paar Jahre nach dem Unfall seiner Frau hatte sich Franz noch einmal eine Lebensgefährtin gesucht. Franziska wusste nicht, was ihre, wenn man es so nennen wollte, Stiefmutter nach dem Tod des Vaters aus dem Haus gebracht hatte. Insgesamt schien es ihr auch nicht so wichtig, doch die Dias aus ihrer Kindheit hatte sie vermisst.

Etwas schuldbewusst sah Alexander zu seiner Schwester.

»Ich habe die Kiste erst mal mit zu mir genommen, wollte sie schon längst mal her bringen, aber immer wieder habe ich es vergessen. Wir können die Bilder nachher ansehen.« Er förderte einen Karton mit einem Diabetrachter aus den Tiefen seiner Tasche zutage. »Aber ich schlage vor, zuerst doch etwas zu essen.«

»Ist gebongt«, lächelte Franziska, »ich habe da schon mal was vorbereitet. Du magst doch unsere heimische Wurst.«

»Ich habe gehofft, dass du daran denkst«, freute sich Alexander. »Morgen werde ich mir unbedingt auch welche mit heim nehmen.«

Franziska tafelte das gute Bäckerbrot und frisch geräucherte Wurst vom Landfleischer auf, und beide langten kräftig zu. Während Franzi früher kaum Wurst gegessen hatte, war sie inzwischen auch gegenüber den deftigen Sachen nicht mehr abgeneigt. Nachdem sie sich gestärkt hatten, wollte Franziska nicht mehr länger warten.

»Na los, nun lass uns gucken«, drängte sie Alexander zur Eile. Während sie das Geschirr in die Küche trug, stellte er den einfachen Diabetrachter auf dem Tisch auf und verband ihn mit der Steckdose. Kurz danach blickten sie schmunzelnd in den Kasten, in dem nun das erste der Kinderfotos zu sehen war. Franzi erinnerte sich noch gut an die Bilder, die zu beinahe jedem Familientreffen auf einer großen Leinwand im Wohnzimmer gezeigt wurden. Viele waren im Garten und im Hof ihres Elternhauses aufgenommen worden.

Während die Geschwister am Anfang noch wie Kinder kicherten, so wurden sie mit der Zeit immer stiller. Beide dachten mit etwas Wehmut zurück an die herrliche Zeit in dem kleinen Häuschen am Berg, an ihre frohe, unbeschwerte Kindheit. Von nun an würde es wirklich nur noch eine schöne Erinnerung sein. Sie hatten versucht, so viel wie möglich der Vergangenheit zu bewahren. Bücher, Münzund Briefmarkenalben, Fotos und ein paar einzelne Stücke der Mineraliensammlung teilten sie untereinander auf. Das letzte Stückchen Gegenwart in Form von Möbeln und Geschirr hatte Vaters zweite Frau mitgenommen. Was danach übrig blieb, landete in einem großen Container. Und morgen schlossen sie das Kapitel endgültig ab. Möge sich die junge Familie wohl fühlen und dort genauso glücklich sein, wie sie es einst waren. Mit einem Ruck stand Franziska auf. »Wo soll ich dich denn einquartieren?«

»Ist doch egal, ich nehme auch die Couch«, antwortete Alexander. Er war nicht anspruchsvoll.

»Och nö, die bauen wir jetzt nicht erst auf«, meinte Franziska. Das Sofa besaß zwar eine Schlaffunktion, dazu mussten jedoch der Tisch und der Sessel weichen. So legte sie ihm die Alternativen dar. »Entweder du pennst in Michaels Bett neben mir oder du nimmst mit dem Klappbett von Martin im Arbeitszimmer vorlieb.« Alexander grinste. »Also, Michaels Bett entfällt. Nicht, dass er mal kurz heim kommt und mir was über den Schädel haut. Das Klappbett ist in Ordnung.«

»Na, dann komm.« Franziska ging voraus, um das Nachtlager für ihren Bruder herzurichten.

»Wo treibt sich eigentlich mein Schwager rum?«, brachte Alexander die Sprache wieder auf Michael.

»Als wir am Nachmittag telefoniert haben, war er in Bremen«, gab Franziska Auskunft.

»Er ist schon ein wahrer Globetrotter«, erwiderte Alexander.

Da sagst du was, dachte Franziska. Aber sie hatte es ja nicht anders gewollt. Ein LKW-Fahrer sollte es sein. Nur aus diesem Grund hatten sie sich überhaupt kennengelernt. Etliche Jahre fuhr er immer mit der Kirche ums Dorf, wie Michael es gerne sagte. Nach der Wende zog es viele Fahrer sofort in den Fernverkehr, doch er tat den Schritt erst, als auch Martin aus dem Gröbsten raus war. Seitdem kurvte er durch die Länder in Mitteleuropa. Anfangs, noch bei einer anderen Firma als jetzt, führten ihn die Fahrten oft nach Skandinavien. Er hatte den arktischen Winter in Norwegen erlebt und die weißen Nächte in Schweden. Noch heute schwärmte er von den Überfahrten mit der Fähre und der herrlichen Landschaft im Land der tausend Seen. In der letzten Zeit war es immer seltener geworden, dass er schöne lange Touren ins Ausland bekam, dafür wurden der Stress und der Termindruck von Jahr zu Jahr schlimmer. Wenigstens kam er jedes Wochenende heim. Noch ein paar Jahre, dann winkte der verdiente Ruhestand.

»Ach, der Micha macht das schon«, meinte Alexander und legte ihr mit einer brüderlichen Geste die Hand um die Schulter. Er hatte die Gedanken seiner Schwester wohl erraten.

»Lass uns noch einen Absacker trinken und dann schlafen«, schlug Franziska vor und goss jedem einen Likör ein. »Der Termin ist zwar erst um zehn, aber ausgeruht fühlt man sich einfach besser.« So richtig wohl war ihr bei dem Gedanken an den morgigen Tag doch nicht.

2

Leise öffnete Franziska die Tür zu ihrem Arbeitszimmer und blickte in das schläfrige Gesicht ihres Bruders.

»Guten Morgen, du Schlafmütze!«, lachte sie. »Es ist nach acht, was hältst du von Frühstück?«

Ruckartig sprang Alexander auf. »Was, so spät schon? Lass mir fünf Minuten im Bad, dann sitze ich am Frühstückstisch.«

Wie gut, dass wir die Variante Sofa gestern gleich ausgeschlossen haben, dachte Franziska. Dann hätte sie Alex noch eher aus dem Bett werfen müssen. Die kleine Küche war zwar mit praktischen Einbaumöbeln bis zur letzten Ecke optimal eingerichtet, bot aber keine Möglichkeit, um darin zu essen. Alle Mahlzeiten wurden im Wohnzimmer eingenommen. Als die Kinder noch zuhause wohnten gab es dafür einen extra Esstisch, doch inzwischen war der einem kleinen Schrank gewichen und gegessen wurde am Couchtisch. Bei ausgeklappter Liegefläche fehlte allerdings auch dafür der Platz. Manchmal wunderte sich Franziska, wie sie all die Jahre mit zwei Kindern in diesen sechzig Quadratmetern gelebt hatten, am Anfang noch mit Ofenheizung. Aber immer wieder erinnerte sie sich daran, wie glücklich sie beim Einzug gewesen waren. Also arrangierten sie sich auch später damit. Und nun, nur noch zu zweit, reichte es ihnen allemal. Seit Martins Auszug besaß sie den Luxus eines Arbeitsund eben auch Gästezimmers.

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