Wiebke Wanning - „MENSCH BLEIBEN“ bis ans Lebensende

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Selbstbestimmt zu Leben ist ein elementares Recht eines jeden Menschen. Dieses Recht sollte die Gemeinschaft gewährleisten. Wenn aber die Gemeinschaft aus Menschen besteht, die sich auf dem Weg des Lebens verloren haben oder es nie gelernt haben ihre Selbstbestimmung einzufordern, dann funktioniert es nicht mehr. Und so sieht es aus für Pflegende und Pflegeempfänger. An Beispielen aus der Altenpflege zeige ich auf, dass besonders die Pflegenden, aber auch alle anderen an diesem Prozess beteiligten einen neuen Ansatz finden müssen, ihren Beruf und ihr Privatleben mit Erfüllung, kraftvoll, leidenschaftlich und voller Freude zu leben. Wenn dies gelingt, dann überträgt sich diese ungeheure Power auf die Senioren und diese Energie wird verborgene körperliche und geistige Kräfte freisetzen.

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

1. Auflage Mai 2021

Copyright © 2021 by Ebozon Verlag

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www.ebozon-verlag.com

Alle Rechte vorbehalten.

Covergestaltung: René Heinrichsdorff / edit: media designer 24

Coverfoto: Adobe Stock

Layout/Satz/Konvertierung: Ebozon Verlag

ISBN 978-3-95963-793-0 (PDF)

ISBN 978-3-95963-791-6 (ePUB)

ISBN 978-3-95963-792-3 (Mobipocket)

ISBN der Printausgabe 978-3-95963-794-7

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Das Buch

Selbstbestimmt zu Leben ist ein elementares Recht eines jeden Menschen. Dieses Recht sollte die Gemeinschaft gewährleisten. Wenn aber die Gemeinschaft aus Menschen besteht, die sich auf dem Weg des Lebens verloren haben oder es nie gelernt haben ihre Selbstbestimmung einzufordern, dann funktioniert es nicht mehr. Und so sieht es aus für Pflegende und Pflegeempfänger. An Beispielen aus der Altenpflege zeige ich auf, dass besonders die Pflegenden, aber auch alle anderen an diesem Prozess beteiligten einen neuen Ansatz finden müssen, ihren Beruf und ihr Privatleben mit Erfüllung, kraftvoll, leidenschaftlich und voller Freude zu leben. Wenn dies gelingt, dann überträgt sich diese ungeheure Power auf die Senioren und diese Energie wird verborgene körperliche und geistige Kräfte freisetzen.

„MENSCH BLEIBEN“

bis ans Lebensende

Ein Erfahrungsbericht aus der Altenpflege von Wiebke Wanning Vorwort - фото 1

Ein Erfahrungsbericht aus der Altenpflege

von Wiebke Wanning

Vorwort

Beruflich habe ich schon immer nur das gemacht, was ich liebe und worauf ich Lust habe. Ich bereue nicht einen Schritt meines bewegenden Werdeganges, auch den Ausflug in die Altenpflege nicht.

Aber... ich wünsche mir, dass sich für die betroffenen Menschen, die Pflegerinnen und Pfleger und auch für die Pflegeempfängerinnen und Pflegeempfänger etwas ändert, egal auf welcher Seite sie stehen.

Das Ziel eines jeden Menschen, egal welchen Alters, ist es, ein wunderbares Leben in höchstmöglichem Frieden zu führen.

Selbstständig agieren zu dürfen und in Harmonie mit der Gesellschaft zu leben.

Bedingung hierfür ist, dass wir die Fähigkeit besitzen, uns bewusst zu machen, dass alle Menschen unsere Mitmenschen sind.

Ich maße mir nicht an zu denken, dass ich viele Menschen mit diesem Buch erreiche, denn Veränderung macht Angst und ist unbequem. Aber sollten es einige wenige sein, die den Mut haben zur Veränderung beizutragen wird dies sehr viel positive Bewegung auslösen. Infolge wird der Umschwung zu spüren sein und der Respekt untereinander kann wachsen.

Stellt Euch vor, ihr würdet nachts mit einer Fackel vorangehen und Mut und Respekt zeigen. Die Fackel wird die Umgebung um euch herum ein paar hundert Meter erhellen und es ist möglich, dass ihr euch ziemlich einsam fühlt.

Doch vielleicht fällt das Licht ein paar hundert Meter weiter jemandem ins Auge. Dieser Mensch weiß dann, dass ihr dort seid, dass dort ein Licht ist und es einen Weg gibt.

Evtl. finden sich Dutzende oder später Hunderte von Lichtern um euch herum ein, die diese Menschen aussenden... und dadurch wächst der Respekt untereinander, denn „Mut“ und „Respekt“ sind ansteckend!

Wir Menschen sind keine Geschöpfe, die sich von Natur aus nach Streit, Krieg oder Gewalt sehnen. Dies bedeutet, wenn wir das Bewusstsein für das Gemeinschaftsgefühl bei allen Menschen nähren könnten, so würden viele Konflikte verhindert werden.

Allein dadurch, dass die Menschen sich ihrer Mitmenschlichkeit bewusst werden.

4 Jahre habe ich an der Rezeption und in der Pflege div. Altenheime und im ambulantem Dienst gearbeitet und als Auszubildende zur examinierten Altenpflegerin. Dadurch hatte ich die Möglichkeit hinter die Kulissen aller beteiligten Abteilungen schauen zu können.

Auch 2 unterschiedliche Pflegefachseminare habe ich erleben dürfen und schildere meine Erfahrungen.

Fakt ist:

Gute Altenpflege ist unter den jetzigen Bedingungen kaum möglich.

Es herrscht höchster Personalmangel, in manchen Bundesländern niedrige Löhne und meist sehr schlechte Arbeitsbedingungen.

Die Folge ist, dass „ein gutes und selbstbestimmtes Leben bis in den Tod“ für die alternden Menschen nicht mehr gewährleistet werden kann. Jedoch nicht nur für die Seniorinnen und Senioren, dies gilt auch für die Angestellten, die in der Pflege arbeiten. Auch diese Menschen haben das Recht auf ein solches Leben.

Die heutigen Strukturen und fehlenden Kompetenzen Einzelner lassen dies so allerdings nicht zu und es ist an der Zeit hier Veränderungen herbeizuschaffen.

Viele Unternehmen versuchen ihre Mitarbeiter durch Androhung von Restriktionen zu Leistungen anzuspornen. Angst vor Strafe ist somit der primäre Motivationsfaktor. Auf lange Sicht ist dies sicherlich nicht von Erfolg gekrönt. Natürlich lassen sich Menschen kurzzeitig mit Angst in Schach halten, aber eben nicht auf Dauer.

Die nächste Strategie folgt und besteht aus dem Schaffen von finanziellen Anreizen. So wie es aktuell gefordert wird. Die Arbeitnehmer werden dies zu schätzen wissen, aber auch dieser Wirksamkeit sind Grenzen gesetzt. Irgendwann wird auch dieser Nutzen schwinden, da die Qualität der Arbeit gleichbleibend ist. Zudem kommt hinzu, dass finanzielle Motivation dazu führt, nur noch für finanzielle Belohnungen zu arbeiten und bleiben diese aus, wird kein Finger mehr gerührt.

Die sicherlich wirkungsvollste Möglichkeit, Menschen zu motivieren, ist die persönliche Weiterentwicklung zu fördern. Wenn Firmen ihren Mitarbeitern helfen zu wachsen und ihre Persönlichkeit zu entfalten, dann haben sie Freude am Leben. Sie gehen gerne in Kontakt mit anderen Menschen und empfinden Zufriedenheit in ihrem Beruf. Auch wird der Wunsch einer positiven Bereicherung für das Unternehmen steigen.

Der Schlüssel zum Erfolg besteht also darin, Mitarbeiter zu coachen und fortzubilden, damit sie Selbstvertrauen, das Gefühl innerer Stärke und Lebensfreude entwickeln.

Stillstand ist das Resultat mangelnder Bewegung. Alt werden z.B. ist nicht von den Lebensjahren abhängig, sondern von dem Mangel an Bewegung. Und der absolute Stillstand ist der Tod.

Was tun Kinder, wenn sie nach dem Regen auf dem Bürgersteig Pfützen sehen? Sie springen vor lauter Lebensfreude hinein. Sie lachen und amüsieren sich. Was macht ein Senior, der dort entlang geht. Er geht drum herum und beschwert sich wohlmöglich noch darüber.

Diese Leichtigkeit und Glückseligkeit muss wieder gewonnen werden und dieses - фото 2

Diese Leichtigkeit und Glückseligkeit muss wieder gewonnen werden und dieses Lebensgefühl überträgt sich in der Pflege von den Pflegenden auf die Pflegeempfänger.

Die generalistische Pflegeausbildung hat begonnen und es wird heftig diskutiert, ob dies Vor- oder Nachteile für die Altenpflege mit sich bringt.

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