Thomas Neiße - Tanz der Finanzen

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In der Wertebank entsteht die Idee, der Regierung die Schaffung eines Bürgerfonds vorzuschlagen, finanziert aus zuNullzinsen begebenen Anleihen. In Aktien investiert entstünde so ein stetig wachsendes Volksvermögen in Deutschland.
Tatsächlich erhält sie von der Regierung den Zuschlag zum Management dieses Fonds. Das weckt in der Branche Neid und Begehrlichkeiten. Außerdem be­fürch­tet Amerika eine Verschiebung der globalen Kapitalmarktgewichte zu seinen Ungunsten. Die Versuche, den Fonds zu torpedieren, gipfeln schließlich in Mord und Totschlag. Doch auch die Wertebank kämpft erbittert gegen ihre Wider­sacher – bis zum atembe­rauben­den ­Finale.

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Peter Nehmer ergriff das Wort: »Vielen Dank, Herr Minister, für diesen Gesprächstermin. Vielen Dank, Herr Ministerpräsident, auch Ihnen. Die Wertebank ist heute hier, um Ihnen einen, zugegebenermaßen leicht revolutionären, Vorschlag bezüglich der Staatsfinanzen zu machen. Wird dieser Vorschlag umgesetzt, würde Deutschland auf Jahre, nein, Jahrzehnte hinaus ein enormes finanzielles Polster besitzen, welches bei ökonomischen Krisen die Handlungsfähigkeit der deutschen Politik sicherstellen würde. Darüber hinaus wäre die Stellung Deutschlands in der Europäischen Union, aber auch weltweit nachhaltig gestärkt. Ich schlage vor, dass Herr Pair Ihnen jetzt die Idee erläutert. Er war wesentlich an ihrer Entwicklung und Formulierung beteiligt.«

»Pair, sagten Sie, war der Name?«

»Ja, Konrad Pair, er war als anerkannter Ökonom über lange Jahre unser Chefvolkswirt und leitet nun seit einigen Tagen unsere Berliner Filiale.«

Es war unmöglich, in den Gesichtszügen des Ministers zu lesen.

»Na schön, dann schießen Sie mal los.«

»Herr Minister, Herr Ministerpräsident, Herr Staatssekretär, wir alle wissen, was für ein wunderbares Land Norwegen ist. Was nicht alle wissen, ist, wie klug die dortige Wirtschafts- und Finanzpolitik ist. Norwegen hat schon vor einigen Jahren einen Staatsfonds ins Leben gerufen, der durch die Einnahmen aus den Öl- und Gasressourcen gespeist wird. Dieser Staatsfonds investiert sein Vermögen in die weltweiten Kapitalmärkte mit deutlich höheren Renditen als angesichts der gegenwärtigen Nullzinsphase zu erwarten gewesen wäre. Sein Volumen beträgt mittlerweile tausend Milliarden Euro. Dieser Fonds dient der Zukunftssicherung des Landes und als Reserve für Zeiten mit wirtschaftlichen Problemen. So hat Norwegen im Zuge der Corona-Pandemie dem Fonds 50 Milliarden entnommen, um der daniederliegenden Wirtschaft des Landes wieder auf die Sprünge zu helfen.«

An dieser Stelle hakte Dieter Krämer sofort ein: »Wir haben aber leider keine signifikanten Öl- und Gasreserven, Herr Pair.« »Das ist natürlich richtig, Herr Staatssekretär, und deswegen haben wir bis heute auch keinen Staatsfonds in unserem Land. Aber auch wir haben eine Einnahmequelle. Infolge des erstklassigen Rufes Deutschlands als Schuldner können wir zu Nullzinsen am Kapitalmarkt Geld aufnehmen. Unser Vorschlag ist nun, derartige Anleihen mit einer Laufzeit von dreißig Jahren zu begeben und mit dem so gewonnenen Kapital einen Staatsfonds ins Leben zu rufen.«

Die Politiker am Tisch tauschten ungläubige Blicke und schüttelten leicht den Kopf. Der Minister ergriff zuerst wieder das Wort: »Sie wollen, dass wir neue Schulden machen, obwohl wir das Geld gar nicht benötigen? Wissen Sie eigentlich, wie froh wir sind, den Haushalt wieder auf halbwegs solide Füße gestellt zu haben?«

»Herr Minister, genau deshalb wäre jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Mittelaufnahme. Ihr Jahreshaushalt wird davon ja in keiner Weise tangiert. Sie zahlen für diese Anleihen keine Zinsen, also steigt in Ihrem Budget der Posten Schuldendienst auch nicht.«

»Aber irgendjemand muss dieses Geld am Ende doch zurückzahlen.«

Nun schaltete sich Niels Werner ein: »Herr Minister, wenn Aktien auch künftig die Renditen abwerfen, die sie in den letzten 100 Jahren erzielt haben, nämlich durchschnittlich zwischen 6 und 8 Prozent jährlich, dann verdoppelt sich in den nächsten 10 Jahren Ihr eingesetztes Kapital. Um es an einem Beispiel zu verdeutlichen: Bei 500 Milliarden Kapitalaufnahme hätte der deutsche Staatsfonds in 10 Jahren auch ein Volumen von 1000 Milliarden.«

Auf den hilfesuchenden Blick des Finanzministers nickte Dieter Krämer zustimmend. Für ihn klang das alles extrem logisch. Er war gespannt, wie sein Chef darauf reagieren würde. Der jedoch hüllte sich in Schweigen, so dass er selbst das Frage- und-Antwort-Spiel fortsetzte: »500 Milliarden! Gibt der Kapitalmarkt das überhaupt her und wird eine derartige Kreditaufnahme nicht letztendlich doch den Zins nach oben treiben?«

Niels Werner schüttelte den Kopf: »Herr Staatssekretär, der weltweite Anleihemarkt hat ein Volumen von rund 100 Billionen Euro, der Aktienmarkt übrigens nicht ganz so viel, aber auch da sind es 90 Billionen. Da würden die 500 Milliarden leicht zu erzielen sein. Aber natürlich müssten die marktschonend aufgenommen und dann platziert werden, das bedeutet volumenmäßig Schritt für Schritt und im Zeitablauf nach und nach. Das würde sicherlich kaum Auswirkungen auf Zinsen und Aktienmärkte haben.«

»Herr Werner«, der Minister hatte seine Sprache wiedergefunden, »bei jedem Konzept liegt der Teufel im Detail. Wir, das heißt, die Bundesregierung, sind Politiker und keine Fondsspezialisten. Woher sollen wir denn die Expertise nehmen, um ein solches Monstrum zu installieren und dann auch noch zu bändigen?«

Nun war die Reihe an Peter Nehmer: »Dafür haben Sie uns, Herr Minister, wir haben die Spezialisten für so etwas.«

Aha, dachte Dieter Krämer, jetzt ist die Katze aus dem Sack. Aber warum auch nicht. Die Wertebank will sich neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen, das ist durchaus legitim. Sein Minister war aber offenbar anderer Meinung: »Sie wollen, dass ich einen weiteren Schattenhaushalt einrichte?«

»Ich bevorzuge den Begriff der Spardose, Herr Minister.«

»Meine Herren, das können wir doch nicht im stillen Kämmerlein beschließen. Wenn wir so etwas machen, muss, entsprechend unseren Gepflogenheiten, eine Ausschreibung her, so dass alle Asset Manager die Chance haben; sich zu bewerben.«

Niels Werner konnte sein Entsetzen gerade noch so kaschieren: »Herr Minister, wenn Sie das Vorhaben öffentlich werden lassen wollen, sollten Sie von der Idee gleich vollständig Abstand nehmen. Wenn der Kapitalmarkt auch nur ansatzweise Wind von dem Vorhaben bekommt, wird er sich entsprechend verhalten. Das bedeutet, in einem ersten Schritt steigen die Zinsen, damit wäre Ihr Budget doch tangiert, und in einem zweiten Schritt steigen die Aktienkurse. Damit müssten bei Investments an der Börse deutlich höhere Preise gezahlt werden.« »Wenn ich Sie nun richtig verstehe, bin ich Ihnen irgendwie ausgeliefert, ich meine, falls ich der Sache zustimme«, hier hob er abwehrend die Hände, »bitte, ich weiß ja noch gar nicht, ob das überhaupt umsetzbar ist, politisch, meine ich. Wenn ich das aber auch nicht herausfinden will, ist meine einzige Chance, Ihren Vorschlag abzulehnen.«

Die Antwort von Niels Werner war brutal ehrlich: »Das fasst es ziemlich korrekt zusammen.«

Dieter Krämer bekam allmählich eine gewisse Hochachtung vor den Wertebank-Leuten. So gegenüber dem als leicht cholerisch verschrienen Finanzminister aufzutreten, dazu gehörte schon einiges. Aber er spürte auch, dass sein Chef ebenfalls beeindruckt war. Allerdings war die politische Durchsetzung in der Tat ein Problem. Derartige Aktionen mussten vom Haushaltsausschuss des Bundestages genehmigt werden, der traditionsgemäß von einem Mitglied der Oppositionspartei geleitet wurde. Entsprechend störrisch verhielt sich daher bei manchen Ausgabeplanungen der Ausschuss. Da konnte er aber wahrscheinlich helfen, schließlich war er im Besitz einer Akte, die Bilder des aktuellen Vorsitzenden in einer mehr als nur anrüchigen Bar in New York beinhaltete. Der Zweck heiligt ja bekanntlich die Mittel, und die andere Seite war auch nicht immer fein unterwegs.

Erst jetzt merkte er, dass der Minister offenbar auf einen Kommentar von ihm wartete. Er hatte nur keine Ahnung, worauf.

»Ich denke, Ihre Idee hat viel Charme, meine Herren.«

Nun ergriff noch einmal Peter Nehmer das Wort, der spürte, dass jetzt der Plan aus den buchhalterischen Niederungen gehoben werden musste. Schließlich hatten sie es hier mit Politikern zu tun.

»Herr Minister, Herr Ministerpräsident, Herr Staatssekretär, dieser Fonds hat viel mehr als nur Charme. Mit diesem Fonds emanzipiert sich Deutschland ein Stück weit von den die Kapitalmärkte dominierenden Amerikanern. Damit emanzipiert sich auch Europa, insbesondere, wenn andere Länder auf diesem Kontinent dem Beispiel Deutschlands folgen würden, was sehr wahrscheinlich ist. Sie können mit diesem Fonds auch bei heimischen Unternehmen als Ankerinvestor auftreten, um feindliche Übernahmen aus dem Ausland zu verhindern. Sie bekommen ein Instrumentarium an die Hand, um bei Krisen gegensteuern zu können. Ja, Sie könnten sogar durch diesen Fonds auf Jahre hinaus eventuelle Rentenlücken im Haushalt schließen. Dieser Fonds eröffnet der deutschen Regierung ganz neue Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten.«

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